Friedrich Christian Georg Kapp
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Friedrich Christian Georg Kapp
Friedrich Christian Georg Kapp (* 24. März 1792 in Ludwigsstadt; † 8. Februar 1866 in Hamm) war ein deutscher Pädagoge.
Leben
Friedrich Christian Georg Kapp – ein älterer Bruder Ernst Kapps – nahm nach dem Besuch des Gymnasiums in Bayreuth zunächst von 1810 bis 1813 in Erlangen das Studium der Theologie und Philosophie auf, das er 1813 zunächst mit der Promotion abschloss. Nach einem Semester in Heidelberg kehrte er nach Erlangen zurück, wo er sich habilitierte. Durch die Bekanntschaft mit Johann Heinrich Pestalozzi angeregt gründete er eine Erziehungsanstalt in Würzburg, die aber aus wirtschaftlichen Gründen keinen dauerhaften Bestand hatte. So kehrte er zunächst an die Universität Erlangen zurück, wo er sich der Erlanger Freimaurerloge Libanon zu den drei Zedern anschloss, betätigte sich aber ab 1819 als Privatdozent in Bonn. Eine Professur für Pädagogik blieb ihm versagt, so dass er im Februar 1821 eine Stelle als Oberlehrer am Gymnasium in Hamm antrat, aber dort schon 1824 zum Direktor befördert wurde. Als Anhänger Pestalozzis fühlte er sich dem Ziel einer breitgefächerten Allgemeinbildung verpflichtet. Neben der Pflege der alten Sprachen erfuhren daher die sogenannten Realfächer eine Aufwertung. 1848 beteiligte er sich aktiv an den revolutionären Ereignissen in Westfalen. So lud er im April alle Lehrer der Provinz Westfalen zu einer Versammlung nach Hamm ein, die eine Resolution zur Schulreform in Preußen verabschiedete. Am 9. Juni reiste Kapp nach Berlin, um als Gast bei der Unterrichtskommission der Preußischen Nationalversammlung mitzuwirken, die eine Schulreform (Trennung von Staat und Kirche; kostenlose Schulbildung; Gemeinschaftsunterricht) ausarbeitete. Im Herbst des Jahres 1848 beschloss auf Initiative Kapps eine Lehrerversammlung in Dortmund die Gründung eines Allgemeinen Lehrervereins für Westfalen. Kapp wurde – nach dem Scheitern der Revolution von 1848/49 – 1852 vorzeitig pensioniert.
Familie
Seine Eltern waren Christian Kapp (1763–1814), ein Justizamtmann in Ludwigstadt und dessen Ehefrau Sophie Friedlein. Das Paar hatte 12 Kinder. Friedrich heiratete Amalie Keck (1798–1836), sie war die Tochter des Pfarrers Johann Nikolaus Keck aus Drossenfeld und dessen Ehefrau Johanna Margarete Kapp. Friedrich Kapp hatte mit seine Frau mehrere Kinder darunter:
Friedrich (1824-1884) ∞ 1850 Louise Engels (1825–1916)
Werke
Der wissenschaftliche Schulunterricht als Ganzes. Oder die Stufenfolge des naturkundigen Schulunterrichts als des organischen Mittelgliedes zwischen Erdkunde und der Geschichte, Hamm 1834.
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Leben
Friedrich Christian Georg Kapp – ein älterer Bruder Ernst Kapps – nahm nach dem Besuch des Gymnasiums in Bayreuth zunächst von 1810 bis 1813 in Erlangen das Studium der Theologie und Philosophie auf, das er 1813 zunächst mit der Promotion abschloss. Nach einem Semester in Heidelberg kehrte er nach Erlangen zurück, wo er sich habilitierte. Durch die Bekanntschaft mit Johann Heinrich Pestalozzi angeregt gründete er eine Erziehungsanstalt in Würzburg, die aber aus wirtschaftlichen Gründen keinen dauerhaften Bestand hatte. So kehrte er zunächst an die Universität Erlangen zurück, wo er sich der Erlanger Freimaurerloge Libanon zu den drei Zedern anschloss, betätigte sich aber ab 1819 als Privatdozent in Bonn. Eine Professur für Pädagogik blieb ihm versagt, so dass er im Februar 1821 eine Stelle als Oberlehrer am Gymnasium in Hamm antrat, aber dort schon 1824 zum Direktor befördert wurde. Als Anhänger Pestalozzis fühlte er sich dem Ziel einer breitgefächerten Allgemeinbildung verpflichtet. Neben der Pflege der alten Sprachen erfuhren daher die sogenannten Realfächer eine Aufwertung. 1848 beteiligte er sich aktiv an den revolutionären Ereignissen in Westfalen. So lud er im April alle Lehrer der Provinz Westfalen zu einer Versammlung nach Hamm ein, die eine Resolution zur Schulreform in Preußen verabschiedete. Am 9. Juni reiste Kapp nach Berlin, um als Gast bei der Unterrichtskommission der Preußischen Nationalversammlung mitzuwirken, die eine Schulreform (Trennung von Staat und Kirche; kostenlose Schulbildung; Gemeinschaftsunterricht) ausarbeitete. Im Herbst des Jahres 1848 beschloss auf Initiative Kapps eine Lehrerversammlung in Dortmund die Gründung eines Allgemeinen Lehrervereins für Westfalen. Kapp wurde – nach dem Scheitern der Revolution von 1848/49 – 1852 vorzeitig pensioniert.
Familie
Seine Eltern waren Christian Kapp (1763–1814), ein Justizamtmann in Ludwigstadt und dessen Ehefrau Sophie Friedlein. Das Paar hatte 12 Kinder. Friedrich heiratete Amalie Keck (1798–1836), sie war die Tochter des Pfarrers Johann Nikolaus Keck aus Drossenfeld und dessen Ehefrau Johanna Margarete Kapp. Friedrich Kapp hatte mit seine Frau mehrere Kinder darunter:
Friedrich (1824-1884) ∞ 1850 Louise Engels (1825–1916)
Werke
Der wissenschaftliche Schulunterricht als Ganzes. Oder die Stufenfolge des naturkundigen Schulunterrichts als des organischen Mittelgliedes zwischen Erdkunde und der Geschichte, Hamm 1834.
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