Als die Rollei noch "Made in Braunschweig" war
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Als die Rollei noch "Made in Braunschweig" war
Kameras, die aussehen wie aus alten Western-Filmen, meist mit gleich zwei Objektiven und einem Lichtschacht statt eines Suchers oder gar Displays. Die Fotoapparate-Firma Rollei, gegründet 1920 als "Werkstatt für Feinmechanik und Optik, Franke & Heidecke" hatte einen Ruf wie Donnerhall. "Hunderte Firmen auf der ganzen Welt haben die Technik, die bei Rollei entwickelt worden ist, kopiert", sagt Frank Peter Hoffmann. Und er muss es wissen - denn Hoffmann besaß bis vor ein paar Jahren die vielleicht größte Rollei-Sammlung der Welt. Und zwar nicht nur mehr als 1.000 Kameras der Kultmarke - nahezu jedes Modell aus nahezu jedem Baujahr -, sondern auch bergeweise Original-Dokumente, Anleitungen und Reparaturleitfäden. "Mit zwei Lastern musste das abgefahren werden, als ich alles verkauft habe, man kann sich also trotz Verpackungsmaterial vorstellen, wie viel das war", sagt der 57-jährige Hoffmann.
Das berühmte "Zweiauge"
Die Rolleiflex war in den 1950er-Jahren "die" Kamera, vor allem für Profis. Mitte des Jahrzehnts waren schon eine Million Kameras verkauft worden. Auch Frank Peter Hoffmann hat immer noch eine Rolleiflex in seinem Büro stehen - allerdings nur noch als Dekoration. "Ich habe wohl noch ein paar Kameras, aber nach mehr als 30 Jahren Sammelwut war es dann auch mal gut", sagt er - und hat die einzigartige Sammlung nach Österreich verkauft. Für einen sechsstelligen Betrag.
Braunschweig - eine Fotostadt
Neben Rollei ist der Name Braunschweig für Fotografie-Freunde untrennbar mit dem Namen Voigtländer verbunden. Das Unternehmen ist sogar noch älter - es wurde 1756 gegründet, ab 1849 wurden Kameras in Braunschweig gebaut. Den Markennamen gibt es heute noch, die Firma selbst ging allerdings 1974 Pleite und die Rechte wurden vom benachbarten Unternehmen Rollei übernommen.
Rollei, ein Kindheitstraum
Dass Frank Peter Hoffmann irgendwann eine eigene Rollei haben wollte, war ihm schon als Kind klar. In der Schule habe er bereits damit gearbeitet. Sobald er das Geld zusammen hatte, kaufte er sich ein eigenes Objektiv. Die erste Kamera wenig später. "Die konnte alles", sagt der 57-jährige, der heute Geschäftsführer eines Reparaturservices für - klar - Kameras ist. "Das, was man heute Systemkamera nennt, war das eigentlich damals schon, unglaublich flexibel." Von 1978 an hat Hoffmann dann auch im Braunschweiger Rollei-Werk gearbeitet und defekte Apparate repariert. "Wir waren damals 100 Mann und haben den ganzen Tag geschraubt." Das war ein Traum, der sich damals für ihn erfüllt habe, sagt er. Zumindest bis 1981. Da war es mit der klassischen Rollei-Produktion vorbei, der Kamerahersteller musste Insolvenz anmelden. Die Rechte am Namen und die Produktion unter dem Label Rollei gab es zwar weiter, mit der von Kaufmann Paul Franke & Techniker Reinhold Heidecke gegründeten Firma hatte das aber wenig zu tun. "Das war ein trauriger Tag", sagt Hoffmann heute.
Rollei-Mann greift auch gern zu den digitalen Nachfolgern
Aktuell werden Kompaktkameras mit dem Markennamen von einer Firma mit Sitz in Hamburg vertrieben, die an die klassischen Modelle angelehnten Mittelformatkameras unter dem Namen Rolleiflex von einem Unternehmen in Braunschweig. Wenn Frank Peter Hoffmann ein Foto machen will, nimmt er heute auch eher eine Digitalkamera. Er könnte aber auch einfach neben sich auf sein Schrankregal greifen und einen Mittelformat-Film in eine echte Rollei einlegen und dann abdrücken.
Video: http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Keine-gewoehnliche-Systemkamera-Rollei,rollei126.html
Keine gewöhnliche Systemkamera - Rollei
Sammler Frank Peter Hoffmann über seine Leidenschaft zu doppeläugigen Kameras von Rollei. Der Braunschweiger Hersteller wurde vor 95 Jahren gegründet. Video (01:57 min)
Quelle - literatur & einzelnachweise
Das berühmte "Zweiauge"
Die Rolleiflex war in den 1950er-Jahren "die" Kamera, vor allem für Profis. Mitte des Jahrzehnts waren schon eine Million Kameras verkauft worden. Auch Frank Peter Hoffmann hat immer noch eine Rolleiflex in seinem Büro stehen - allerdings nur noch als Dekoration. "Ich habe wohl noch ein paar Kameras, aber nach mehr als 30 Jahren Sammelwut war es dann auch mal gut", sagt er - und hat die einzigartige Sammlung nach Österreich verkauft. Für einen sechsstelligen Betrag.
Braunschweig - eine Fotostadt
Neben Rollei ist der Name Braunschweig für Fotografie-Freunde untrennbar mit dem Namen Voigtländer verbunden. Das Unternehmen ist sogar noch älter - es wurde 1756 gegründet, ab 1849 wurden Kameras in Braunschweig gebaut. Den Markennamen gibt es heute noch, die Firma selbst ging allerdings 1974 Pleite und die Rechte wurden vom benachbarten Unternehmen Rollei übernommen.
Rollei, ein Kindheitstraum
Dass Frank Peter Hoffmann irgendwann eine eigene Rollei haben wollte, war ihm schon als Kind klar. In der Schule habe er bereits damit gearbeitet. Sobald er das Geld zusammen hatte, kaufte er sich ein eigenes Objektiv. Die erste Kamera wenig später. "Die konnte alles", sagt der 57-jährige, der heute Geschäftsführer eines Reparaturservices für - klar - Kameras ist. "Das, was man heute Systemkamera nennt, war das eigentlich damals schon, unglaublich flexibel." Von 1978 an hat Hoffmann dann auch im Braunschweiger Rollei-Werk gearbeitet und defekte Apparate repariert. "Wir waren damals 100 Mann und haben den ganzen Tag geschraubt." Das war ein Traum, der sich damals für ihn erfüllt habe, sagt er. Zumindest bis 1981. Da war es mit der klassischen Rollei-Produktion vorbei, der Kamerahersteller musste Insolvenz anmelden. Die Rechte am Namen und die Produktion unter dem Label Rollei gab es zwar weiter, mit der von Kaufmann Paul Franke & Techniker Reinhold Heidecke gegründeten Firma hatte das aber wenig zu tun. "Das war ein trauriger Tag", sagt Hoffmann heute.
Rollei-Mann greift auch gern zu den digitalen Nachfolgern
Aktuell werden Kompaktkameras mit dem Markennamen von einer Firma mit Sitz in Hamburg vertrieben, die an die klassischen Modelle angelehnten Mittelformatkameras unter dem Namen Rolleiflex von einem Unternehmen in Braunschweig. Wenn Frank Peter Hoffmann ein Foto machen will, nimmt er heute auch eher eine Digitalkamera. Er könnte aber auch einfach neben sich auf sein Schrankregal greifen und einen Mittelformat-Film in eine echte Rollei einlegen und dann abdrücken.
Video: http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Keine-gewoehnliche-Systemkamera-Rollei,rollei126.html
Keine gewöhnliche Systemkamera - Rollei
Sammler Frank Peter Hoffmann über seine Leidenschaft zu doppeläugigen Kameras von Rollei. Der Braunschweiger Hersteller wurde vor 95 Jahren gegründet. Video (01:57 min)
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