Brummi-Fahrer retten Rentner auf A 2

Drei Lastwagenfahrer haben am Dienstag auf der Autobahn 2 am Wolfsburger Kreuz mit einem ungewöhnlichen Fahrmanöver einen Rentner vor einem Unfall mit womöglich schweren Folgen bewahrt.

Der 75-jährige Diabetiker hatte offenbar wegen eines Zuckerschocks die Kontrolle über sein Auto verloren. Die Brummi-Fahrer hatten beobachtet, wie das Auto von einer Spur auf die andere schlingerte. Daraufhin fuhren sie ihre schweren Lastzüge nebeneinander und bildeten so eine Barriere, so dass der vor ihnen fahrende Mann auf Schleuderkurs vom nachfolgenden Verkehr abgeschirmt wurde. So fuhren sie mindestens drei Kilometer weiter in Richtung Hannover.

Einer der Brummi-Fahrer alarmierte per Handy die Polizei. Die war glücklicherweise wenige hundert Meter vor dem 75-Jährigen mit einer Streife unterwegs. Die Beamten setzten sich vor das Auto des Hilflosen, der offenbar überhaupt nicht mehr reagieren konnte und apathisch auf der mittleren Spur weiterfuhr. Das berichtet Polizeisprecher Joachim Grande.

Mit Blaulicht und Martinshorn sei es den Beamten schließlich gelungen, den Rentner zum Halten zu bringen – mitten auf der dreispurigen Autobahn, die Brummi-Formation direkt dahinter. „Die LKW-Fahrer haben sich vorbildlich verhalten“, lobt Grande. Da der Fahrer selbst nicht mehr handlungsfähig war, fuhren die Polizisten das Fahrzeug an den Rand.
Der Mann wurde mit einem Notarztwagen ins Krankenhaus gebracht.

„Wenn der Blutzuckerspiegel eines Diabetikers zu niedrig ist, kann das von Übelkeit über Ohnmacht bis zu Krampfanfällen führen“, sagt Professor Max Reinshagen, Facharzt für Innere Medizin am Klinikum Braunschweig. „Die meisten Betroffenen merken das rechtzeitig, aber sie sollten längere Autofahrten sorgfältig planen und regelmäßige Pausen machen.“

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