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Eduard Douwes Dekker allias Multatuli

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Eduard Douwes Dekker allias Multatuli Empty Eduard Douwes Dekker allias Multatuli

Beitrag  Andy Di Feb 10, 2015 11:21 pm

Eduard Douwes Dekker (* 2. März 1820 in Amsterdam; † 19. Februar 1887 in Ingelheim am Rhein) war ein niederländischer Schriftsteller. Bekannt wurde er unter dem Pseudonym Multatuli (lat. etwa: „ich habe vieles ertragen“). Um das Jahr 1900 herum waren seine Bücher in Deutschland sehr verbreitet, mittlerweile ist er dort jedoch weitgehend vergessen. In den Niederlanden zählt Multatuli zum Kanon der Schulbuchliteratur. Die Gesellschaft für niederländische Literaturwissenschaft[1] erklärte sein Buch Max Havelaar im Jahr 2002 zum wichtigsten in niederländischer Sprache geschriebenen Werk.[2]

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Porträt von Eduard Douwes Dekker

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Multatuli-Museum im Geburtshaus des Dichters in Amsterdam, Korsjespoortsteeg 20

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Porträt Multatulis von Félix Vallotton, in: La Revue blanche, 1896

Leben

Eduard Douwes Dekker wurde 1820 als Sohn eines Kapitäns in Amsterdam geboren. Nach einem erfolglosen Besuch einer Lateinschule absolvierte er eine Textilhändlerlehre und fuhr dann mit seinem Vater zur See. Als 18-Jähriger war er mit seinem Vater nach Java in die Kolonie Niederländisch-Indien gekommen und fand dort bei der Kolonialverwaltung eine Anstellung. Er heiratete 1846 die verarmte holländische Baronesse Everdina Huberta van Wijnbergen (Tine), mit der er zwei Kinder hatte, Sohn Edu (*1854) und Tochter Nonni (*1857), und führte gemeinsam mit ihr ein Leben zwischen Europa und Südostasien.[3] Ab 1866 sah ihn seine Familie nicht mehr. Tine starb am 13. September 1874 in Venedig.

Auf Java wurde er zu einem Anwalt der Entrechteten und Unterdrückten, deren Schicksal er in Romanen schilderte. Max Havelaar oder die Kaffeeversteigerungen der Niederländischen Handelsgesellschaft wurde zu einem Bestseller, der auch in Deutschland eine Reihe begeisterter Leser fand. Zu diesen zählen Sigmund Freud, Hermann Hesse, Thomas und Heinrich Mann. Seine Karriere als Kolonialbeamter (er wurde 1856 zum Assistent-Residenten von Lebak auf Java ernannt) endete, als er korrupte Machenschaften anprangerte, in die der Regent Karta Nata Negara verstrickt war. Die auf seinen Antrag hin erfolgte Entlassung aus dem Arbeitsverhältnis bewog Dekker zur Rückkehr nach Europa.

Sein Leben in Europa war von einer Reihe von Frauengeschichten geprägt. Zu dem Kreis von Frauen, die ihn umgaben, zählten unter anderem seine Nichte, eine aus einem Bordell freigekaufte Französin, eine rebellische Pfarrerstochter und die niederländische Schriftstellerin Marie Anderson.[4] Die Schauspielerin Mina Kruseman sorgte 1875 für den Erfolg seines Theaterstückes „Fürstenschule“.

Die letzten zwanzig Jahre seines Lebens verbrachte er fast ausschließlich in Deutschland. Von 1870 bis 1879 lebte er in Wiesbaden. Hier schrieb er rund zwei Fünftel der noch zu seinen Lebzeiten veröffentlichten Werke, darunter die Millionenstudien, in denen er seine Erlebnisse in der Spielbank verarbeitete und eine vermeintlich sichere Gewinnmethode für das Roulette beschreibt.

Unter dem Pseudonym Multatuli veröffentlichte er Bücher, die sich kritisch mit der Kolonialpolitik, aber auch – zum Teil sehr sarkastisch in Form von Parabeln – mit Autorität, Religion und Kirche auseinandersetzten. Er veröffentlichte unter diesem Pseudonym, da er infolge seiner sehr kritischen Schilderungen der Verhältnisse in den niederländischen Kolonien Repressalien fürchtete. Sein bekanntestes Werk ist der 1860 in Brüssel erschienene Roman Max Havelaar oder Die Kaffeeversteigerungen der Niederländischen Handelsgesellschaft.

1881 erwarb er eine Villa an der Chaussee von Mainz nach Ingelheim, die er mit seiner zweiten, zwanzig Jahre jüngeren Ehefrau Maria Hamminck-Schepel (1839–1930), die er 1862 kennengelernt hatte, und seinem Adoptivsohn Wouter (Eduard (Wouter) Bernhold; 1876–1945) bezog.[5] Er litt unter Asthma und lebte dort die letzten Jahre seines Lebens zurückgezogen. Dekker war einer der ersten Niederländer, die sich einäschern ließen, was nur im seinerzeit einzigen deutschen Krematorium in Gotha möglich war.

Quelle - literatur & Einzelnachweise
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