Die Bahnstrecke Hildesheim–Braunschweig
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Die Bahnstrecke Hildesheim–Braunschweig
Die Bahnstrecke Hildesheim–Braunschweig ist eine 43 km lange Hauptbahn in Niedersachsen. Die bis zum Dezember 2012 eingleisige und elektrifizierte Strecke verläuft quer durch die Braunschweig-Hildesheimer Lößbörde. Sie wurde zweigleisig ausgebaut, um die Vereinbarkeit zwischen Fern- und Nahverkehr zu verbessern.
Hildesheim–Braunschweig
Streckennummer (DB): 1772 (Hildesheim–Groß Gleidingen)
1730 (Groß Gleidingen–Braunschweig)
Kursbuchstrecke (DB): 313
Streckenlänge: 42,5 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse: D4
Stromsystem: 15 kV, 16,7 Hz ~
Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h
Legende
Strecke – geradeaus
von Nordstemmen und von Würzburg
40,6 Hildesheim Hbf
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
von Lehrte
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
nach Goslar
Straßenbrücke
Bundesstraße 6
Straßenbrücke
A 7
Bahnhof ohne Personenverkehr
46,9 Bettmar
52,9 Garbolzum
Bahnhof, Station
58,1 Hoheneggelsen
Bahnhof, Station
63,7 Woltwiesche
Brücke über Wasserlauf (groß)
Fuhse
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
von Peine (VPS)
Bahnhof, Station
66,7 Lengede-Broistedt
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
nach Salzgitter
Planfreie Kreuzung – unten
Bahnstrecke Peine–Salzgitter
Brücke über Wasserlauf (groß)
Stichkanal Salzgitter
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
von Hannover
Bahnhof ohne Personenverkehr
74,9
52,8
Groß Gleidingen
zu den Stahlwerken Salzgitter
56,3 Broitzem
Brücke (mittel)
A 391
zum alten Bahnhof
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
zum Rangierbahnhof
Planfreie Kreuzung – oben
Bahnstrecke Braunschweig–Bad Harzburg
Brücke über Wasserlauf (groß)
Oker
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
von Bad Harzburg und vom alten Bahnhof
Bahnhof, Station
61,0 Braunschweig Hbf
Strecke – geradeaus
nach Gifhorn, nach Magdeburg und nach Wolfsburg
Geschichte
Hildesheim und Braunschweig hatten schon in den 1840er Jahren ihre Eisenbahnanschlüsse erhalten. Eine Direktverbindung über die damalige Staatsgrenze zwischen dem Königreich Hannover und dem Herzogtum Braunschweig war jedoch zumindest in Hannover nicht erwünscht. Der Ost-West-Verkehr lief über Lehrte und Kreiensen, Hildesheim war nur nach Lehrte im Norden und mit einer Stichstrecke zum Bahnhof Nordstemmen an die Hannöversche Südbahn angeschlossen.
Nach der Annexion Hannovers durch Preußen änderte sich dies langsam. Die Hannover-Altenbekener Eisenbahn baute die Weserbahn und verlängerte diese 1875 mit der Bahnstrecke Hildesheim–Goslar nach Südosten. Damit war Hildesheim an den Ost-West-Verkehr angeschlossen. Für die Direktverbindung nach Braunschweig musste erst der Eisenerzabbau im Nordharzraum zunehmen; 1888 wurde die etwa 35 Kilometer lange Verbindung von Hildesheim an die Bahnstrecke Hannover–Braunschweig bei Groß Gleidingen in Betrieb genommen. Vier Jahre später verkehrte der erste deutsche D-Zug, der D 31/32 zwischen Köln und Berlin, über die Strecke, da diese die kilometermäßig kürzeste Verbindung darstellte.
Die Strecke blieb dennoch zweitrangig. Sie liegt tangential zu Hannover, hinzu kam bis 1960 der alte Braunschweiger Bahnhof, der als Kopfbahnhof den Durchgangsverkehr hemmte. Ab 1945 blockierte die Innerdeutsche Grenze den größten Teil des Verkehrs von Braunschweig nach Osten.
Bei dem Bau der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg wurde auch die Hildesheimer Schleife errichtet, um Hildesheim und Braunschweig in Richtung Süden anzuschließen. Seit 1991 fuhren IC-Züge von Frankfurt über Göttingen, Hildesheim, Braunschweig und Magdeburg nach Berlin. Diese wurden 1993 durch ICE abgelöst; seit 1998 nehmen sie östlich Braunschweig den Weg über die Weddeler Schleife und die Schnellfahrstrecke Hannover–Berlin. Der eingleisige Betrieb erwies sich als verspätungsanfällig. Im Bundesverkehrswegeplan 1992 und in seinem Nachfolger von 2003 ist eine Ausbaustrecke Löhne–Hameln–Hildesheim–Braunschweig enthalten, wobei unter anderem der durchgehend zweigleisige Ausbau vorgesehen war, der 2012 abgeschlossen wurde.
Der Abschnitt zwischen Hildesheim und Groß Gleidingen wurde zwischen 20. Juni und 12. September 2002 für eine Sanierung komplett gesperrt.[1]
Betrieb
Fernverkehr
Die Strecke wird jede Stunde von ICE der Relation Berlin–Braunschweig–Hildesheim–Kassel–Frankfurt (Main)–Mannheim–München/Basel befahren. Zudem wird sie als Umleitungs- und Entlastungsstrecke für die Bahnstrecke Hannover–Braunschweig verwendet.
Regionalverkehr
Das ursprünglich im Zweistundentakt verkehrende Angebot mit zusätzlichen Verdichtungen in der Hauptverkehrszeit, musste im Dezember 2006 wegen der angespannten Finanzierungslage beim ZGB gekürzt werden. So verkehren heute montags bis freitags neun, samstags sechs und sonntags fünf Zugpaare. Das Angebot ist zwar weiterhin vertaktet. Allerdings weist der Fahrplan mehrere Bedienungslücken von drei Stunden auf. Zum Einsatz kamen bis zum Jahr 2012 n-Wagen, die mit Lokomotiven der Baureihe 143 bespannt waren. Seit dem 9. Dezember 2012 sind die Fahrzeiten durch den Ausbau der Strecke von 43 Minuten auf 33 Minuten verringert worden. Aktuell (Stand: August 2014) werden Dieseltriebwagen der DB-Baureihe 628 eingesetzt.
ENNO-Triebzug auf der InnoTrans 2014 in Berlin
Ab Dezember 2015 werden die Regionalzüge zwischen Hildesheim und Braunschweig stündlich verkehren und über die Weddeler Schleife nach Wolfsburg durchgebunden. Den Betrieb der als Teil des Elektronetzes Niedersachsen-Ost ("ENNO") ausgeschriebenen Linie wird dann für eine Laufzeit von zehn Jahren die Metronom Eisenbahngesellschaft übernehmen. Eingesetzt werden 20 vierteilige Elektrotriebwagen vom Typ Coradia Continental des Herstellers Alstom, die der Zweckverband Großraum Braunschweig in einem eigenen Fahrzeugpool zur Verfügung stellt.[2]
Zweigleisiger Ausbau für 160 km/h
Im Frühjahr 2000 prüfte das Bundesverkehrsministerium Pläne, die Achse Braunschweig – Hameln – Löhne als Güterverkehr-Südumfahrung des Knotens Hannover zweigleisig auszubauen. Die Strecken sollten anschließend Hauptachse für den Güterverkehr in Ost-West-Richtung werden. Eine Entscheidung wurde bis 2002 erwartet.[3] Die Planfeststellungsbeschlüsse für den drei Abschnitte und insgesamt 34 km umfassenden zweigleisigen Ausbau wurden am 14. November 2001, 12. Dezember 2001 und 24. Februar 2002 wirksam.[4]
Ende 2007 wurde mit der Klärung der Finanzierung ein Durchbruch für das Projekt des zweigleisigen Ausbaus erzielt. Der Bund sollte demnach für den zweigleisigen Ausbau 80 Millionen Euro finanzieren, das Land mit 40 Millionen Euro den Rest der Gesamtsumme. Vorgesehen war der Ausbau der Strecke für eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h statt bisher 140 km/h.[5][6] Im Januar 2009 gab der Bund bekannt, 131 Millionen Euro der Gesamtinvestitionen von 139 Millionen Euro zu übernehmen.[7] Die Bauarbeiten sollten im Sommer 2009 beginnen und Ende 2012 abgeschlossen werden.[8] Daneben beteiligten sich das Land Niedersachsen und die Deutsche Bahn an der Finanzierung.[9]
Mitte Dezember 2008 schrieb schließlich die Deutsche Bahn den zweigleisigen Ausbau auf einer Länge von 34 Kilometern aus. Das Paket umfasste ein Auftragsvolumen von 100 Millionen Euro (netto).[10] Am 20. Januar 2009 wurde die Finanzierungsvereinbarung für den Ausbau geschlossen.[4] Am 23. Januar 2009 sollte dann der symbolische erste Spatenstich gesetzt werden.[11] Allerdings schrieb die Deutsche Bahn die Arbeiten erst Mitte Juli 2009 aus, wobei der zu vergebende Bauauftrag von November 2009 bis Ende Dezember 2012 läuft.[12]
Mit dem Ausbau wurde schließlich am 18. Januar 2010 begonnen.[13] Die Gesamtkosten für den Ausbau werden nunmehr mit 140 Millionen Euro angegeben.[14]
Im Oktober 2011 wurde der Abschnitt zwischen Hildesheim und Hoheneggelsen in Betrieb genommen.[15] Die feierliche Inbetriebnahme des zweiten Streckengleises fand am 5. November 2012 statt. Der Investitionsanteil des Bundes wurde dabei mit 137 Millionen Euro angegeben.[16] Nach dem Abschluss von Restarbeiten kann der zweigleisige Betrieb zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2012 aufgenommen werden. Durch den Wegfall von Wartezeiten und die höhere Streckengeschwindigkeit verkürzt sich die Reisezeit im Nahverkehr um bis zu zehn Minuten, im Fernverkehr um zwei Minuten. Neben dem Neubau von 34 Kilometer Gleis wurden 19 Eisenbahnbrücken verbreitert, zwei Straßen- und eine Eisenbahnbrücke ersetzt sowie eine neue Eisenbahnbrücke über den Stichkanal Salzgitter errichtet. Drei neue Elektronische Stellwerke in Bettmar, Hoheneggelsen und Lengede-Broistedt steuern nun den Streckenabschnitt.[17]
Der Hildesheimer Hauptbahnhof. Alle Stationen an dieser Strecke sind durch zweckmäßige und sparsame Architektur gekennzeichnet.
Der seit 1960 angefahrene, neue Braunschweiger Hauptbahnhof
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Hildesheim–Braunschweig
Streckennummer (DB): 1772 (Hildesheim–Groß Gleidingen)
1730 (Groß Gleidingen–Braunschweig)
Kursbuchstrecke (DB): 313
Streckenlänge: 42,5 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse: D4
Stromsystem: 15 kV, 16,7 Hz ~
Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h
Legende
Strecke – geradeaus
von Nordstemmen und von Würzburg
40,6 Hildesheim Hbf
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
von Lehrte
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
nach Goslar
Straßenbrücke
Bundesstraße 6
Straßenbrücke
A 7
Bahnhof ohne Personenverkehr
46,9 Bettmar
52,9 Garbolzum
Bahnhof, Station
58,1 Hoheneggelsen
Bahnhof, Station
63,7 Woltwiesche
Brücke über Wasserlauf (groß)
Fuhse
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
von Peine (VPS)
Bahnhof, Station
66,7 Lengede-Broistedt
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
nach Salzgitter
Planfreie Kreuzung – unten
Bahnstrecke Peine–Salzgitter
Brücke über Wasserlauf (groß)
Stichkanal Salzgitter
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
von Hannover
Bahnhof ohne Personenverkehr
74,9
52,8
Groß Gleidingen
zu den Stahlwerken Salzgitter
56,3 Broitzem
Brücke (mittel)
A 391
zum alten Bahnhof
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
zum Rangierbahnhof
Planfreie Kreuzung – oben
Bahnstrecke Braunschweig–Bad Harzburg
Brücke über Wasserlauf (groß)
Oker
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
von Bad Harzburg und vom alten Bahnhof
Bahnhof, Station
61,0 Braunschweig Hbf
Strecke – geradeaus
nach Gifhorn, nach Magdeburg und nach Wolfsburg
Geschichte
Hildesheim und Braunschweig hatten schon in den 1840er Jahren ihre Eisenbahnanschlüsse erhalten. Eine Direktverbindung über die damalige Staatsgrenze zwischen dem Königreich Hannover und dem Herzogtum Braunschweig war jedoch zumindest in Hannover nicht erwünscht. Der Ost-West-Verkehr lief über Lehrte und Kreiensen, Hildesheim war nur nach Lehrte im Norden und mit einer Stichstrecke zum Bahnhof Nordstemmen an die Hannöversche Südbahn angeschlossen.
Nach der Annexion Hannovers durch Preußen änderte sich dies langsam. Die Hannover-Altenbekener Eisenbahn baute die Weserbahn und verlängerte diese 1875 mit der Bahnstrecke Hildesheim–Goslar nach Südosten. Damit war Hildesheim an den Ost-West-Verkehr angeschlossen. Für die Direktverbindung nach Braunschweig musste erst der Eisenerzabbau im Nordharzraum zunehmen; 1888 wurde die etwa 35 Kilometer lange Verbindung von Hildesheim an die Bahnstrecke Hannover–Braunschweig bei Groß Gleidingen in Betrieb genommen. Vier Jahre später verkehrte der erste deutsche D-Zug, der D 31/32 zwischen Köln und Berlin, über die Strecke, da diese die kilometermäßig kürzeste Verbindung darstellte.
Die Strecke blieb dennoch zweitrangig. Sie liegt tangential zu Hannover, hinzu kam bis 1960 der alte Braunschweiger Bahnhof, der als Kopfbahnhof den Durchgangsverkehr hemmte. Ab 1945 blockierte die Innerdeutsche Grenze den größten Teil des Verkehrs von Braunschweig nach Osten.
Bei dem Bau der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg wurde auch die Hildesheimer Schleife errichtet, um Hildesheim und Braunschweig in Richtung Süden anzuschließen. Seit 1991 fuhren IC-Züge von Frankfurt über Göttingen, Hildesheim, Braunschweig und Magdeburg nach Berlin. Diese wurden 1993 durch ICE abgelöst; seit 1998 nehmen sie östlich Braunschweig den Weg über die Weddeler Schleife und die Schnellfahrstrecke Hannover–Berlin. Der eingleisige Betrieb erwies sich als verspätungsanfällig. Im Bundesverkehrswegeplan 1992 und in seinem Nachfolger von 2003 ist eine Ausbaustrecke Löhne–Hameln–Hildesheim–Braunschweig enthalten, wobei unter anderem der durchgehend zweigleisige Ausbau vorgesehen war, der 2012 abgeschlossen wurde.
Der Abschnitt zwischen Hildesheim und Groß Gleidingen wurde zwischen 20. Juni und 12. September 2002 für eine Sanierung komplett gesperrt.[1]
Betrieb
Fernverkehr
Die Strecke wird jede Stunde von ICE der Relation Berlin–Braunschweig–Hildesheim–Kassel–Frankfurt (Main)–Mannheim–München/Basel befahren. Zudem wird sie als Umleitungs- und Entlastungsstrecke für die Bahnstrecke Hannover–Braunschweig verwendet.
Regionalverkehr
Das ursprünglich im Zweistundentakt verkehrende Angebot mit zusätzlichen Verdichtungen in der Hauptverkehrszeit, musste im Dezember 2006 wegen der angespannten Finanzierungslage beim ZGB gekürzt werden. So verkehren heute montags bis freitags neun, samstags sechs und sonntags fünf Zugpaare. Das Angebot ist zwar weiterhin vertaktet. Allerdings weist der Fahrplan mehrere Bedienungslücken von drei Stunden auf. Zum Einsatz kamen bis zum Jahr 2012 n-Wagen, die mit Lokomotiven der Baureihe 143 bespannt waren. Seit dem 9. Dezember 2012 sind die Fahrzeiten durch den Ausbau der Strecke von 43 Minuten auf 33 Minuten verringert worden. Aktuell (Stand: August 2014) werden Dieseltriebwagen der DB-Baureihe 628 eingesetzt.
ENNO-Triebzug auf der InnoTrans 2014 in Berlin
Ab Dezember 2015 werden die Regionalzüge zwischen Hildesheim und Braunschweig stündlich verkehren und über die Weddeler Schleife nach Wolfsburg durchgebunden. Den Betrieb der als Teil des Elektronetzes Niedersachsen-Ost ("ENNO") ausgeschriebenen Linie wird dann für eine Laufzeit von zehn Jahren die Metronom Eisenbahngesellschaft übernehmen. Eingesetzt werden 20 vierteilige Elektrotriebwagen vom Typ Coradia Continental des Herstellers Alstom, die der Zweckverband Großraum Braunschweig in einem eigenen Fahrzeugpool zur Verfügung stellt.[2]
Zweigleisiger Ausbau für 160 km/h
Im Frühjahr 2000 prüfte das Bundesverkehrsministerium Pläne, die Achse Braunschweig – Hameln – Löhne als Güterverkehr-Südumfahrung des Knotens Hannover zweigleisig auszubauen. Die Strecken sollten anschließend Hauptachse für den Güterverkehr in Ost-West-Richtung werden. Eine Entscheidung wurde bis 2002 erwartet.[3] Die Planfeststellungsbeschlüsse für den drei Abschnitte und insgesamt 34 km umfassenden zweigleisigen Ausbau wurden am 14. November 2001, 12. Dezember 2001 und 24. Februar 2002 wirksam.[4]
Ende 2007 wurde mit der Klärung der Finanzierung ein Durchbruch für das Projekt des zweigleisigen Ausbaus erzielt. Der Bund sollte demnach für den zweigleisigen Ausbau 80 Millionen Euro finanzieren, das Land mit 40 Millionen Euro den Rest der Gesamtsumme. Vorgesehen war der Ausbau der Strecke für eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h statt bisher 140 km/h.[5][6] Im Januar 2009 gab der Bund bekannt, 131 Millionen Euro der Gesamtinvestitionen von 139 Millionen Euro zu übernehmen.[7] Die Bauarbeiten sollten im Sommer 2009 beginnen und Ende 2012 abgeschlossen werden.[8] Daneben beteiligten sich das Land Niedersachsen und die Deutsche Bahn an der Finanzierung.[9]
Mitte Dezember 2008 schrieb schließlich die Deutsche Bahn den zweigleisigen Ausbau auf einer Länge von 34 Kilometern aus. Das Paket umfasste ein Auftragsvolumen von 100 Millionen Euro (netto).[10] Am 20. Januar 2009 wurde die Finanzierungsvereinbarung für den Ausbau geschlossen.[4] Am 23. Januar 2009 sollte dann der symbolische erste Spatenstich gesetzt werden.[11] Allerdings schrieb die Deutsche Bahn die Arbeiten erst Mitte Juli 2009 aus, wobei der zu vergebende Bauauftrag von November 2009 bis Ende Dezember 2012 läuft.[12]
Mit dem Ausbau wurde schließlich am 18. Januar 2010 begonnen.[13] Die Gesamtkosten für den Ausbau werden nunmehr mit 140 Millionen Euro angegeben.[14]
Im Oktober 2011 wurde der Abschnitt zwischen Hildesheim und Hoheneggelsen in Betrieb genommen.[15] Die feierliche Inbetriebnahme des zweiten Streckengleises fand am 5. November 2012 statt. Der Investitionsanteil des Bundes wurde dabei mit 137 Millionen Euro angegeben.[16] Nach dem Abschluss von Restarbeiten kann der zweigleisige Betrieb zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2012 aufgenommen werden. Durch den Wegfall von Wartezeiten und die höhere Streckengeschwindigkeit verkürzt sich die Reisezeit im Nahverkehr um bis zu zehn Minuten, im Fernverkehr um zwei Minuten. Neben dem Neubau von 34 Kilometer Gleis wurden 19 Eisenbahnbrücken verbreitert, zwei Straßen- und eine Eisenbahnbrücke ersetzt sowie eine neue Eisenbahnbrücke über den Stichkanal Salzgitter errichtet. Drei neue Elektronische Stellwerke in Bettmar, Hoheneggelsen und Lengede-Broistedt steuern nun den Streckenabschnitt.[17]
Der Hildesheimer Hauptbahnhof. Alle Stationen an dieser Strecke sind durch zweckmäßige und sparsame Architektur gekennzeichnet.
Der seit 1960 angefahrene, neue Braunschweiger Hauptbahnhof
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