Braunschweig-aktuell
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.
Suchen
 
 

Ergebnisse in:
 


Rechercher Fortgeschrittene Suche

Neueste Themen
» BossHoss V8 DLT in Mecklenburg-Vorpommern, Texas MV, Elefantenhof, Rauchhaus, BossHoss motorcycle
Wilhelm Martin Leberecht de Wette Icon_minitimeSo Jun 16, 2024 5:16 am von Andy

» R.I.P. Karin
Wilhelm Martin Leberecht de Wette Icon_minitimeSa Mai 18, 2024 12:04 am von Admin

» R.I.P. Marcus
Wilhelm Martin Leberecht de Wette Icon_minitimeFr Mai 17, 2024 8:07 am von Admin

» Metallfilter Reinigung Dunstabzugshaube
Wilhelm Martin Leberecht de Wette Icon_minitimeMo Mai 06, 2024 12:17 am von Admin

» Telefunken S950 Settings
Wilhelm Martin Leberecht de Wette Icon_minitimeSo Apr 28, 2024 7:24 am von Admin

» Füllstandanzeige
Wilhelm Martin Leberecht de Wette Icon_minitimeSo Apr 28, 2024 7:16 am von Admin

» ebike controller tester - E-Scooter Fehlersuche Diagnose - Motor / Controller / Gashebel prüfen
Wilhelm Martin Leberecht de Wette Icon_minitimeMo März 18, 2024 6:23 am von checker

» Einfach erklärt - Funktionsweiße, Fehlersuche und Tuning. Bürstenloser Nabenmotor
Wilhelm Martin Leberecht de Wette Icon_minitimeMo März 18, 2024 6:15 am von checker

» Akne Filme Dr. Pimple Pooper
Wilhelm Martin Leberecht de Wette Icon_minitimeSa März 02, 2024 4:50 am von Andy

Navigation
 Portal
 Index
 Mitglieder
 Profil
 FAQ
 Suchen
Partner
free forum
Juli 2024
MoDiMiDoFrSaSo
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
293031    

Kalender Kalender


Wilhelm Martin Leberecht de Wette

Nach unten

Wilhelm Martin Leberecht de Wette Empty Wilhelm Martin Leberecht de Wette

Beitrag  checker Do Apr 30, 2015 6:33 am

Wilhelm Martin Leberecht de Wette (* 12. Januar 1780 in Ulla bei Weimar; † 16. Juni 1849 in Basel) war ein deutsch-schweizerischer Theologe.

Wilhelm Martin Leberecht de Wette 220px-Wilhelm_martin_leberecht_de_wette
Wilhelm Martin Leberecht de Wette

Leben

De Wette wurde in Ulla bei Weimar als Sohn eines Pfarrers geboren. Er besuchte das Gymnasium in Weimar, wo er durch Johann Gottfried von Herder, der an der Schule häufig Prüfungen abnahm, entscheidende Einflüsse erfuhr. 1799 begann er an der Universität Jena ein Theologiestudium. Seine wesentlichen Lehrer waren Johann Jakob Griesbach, Johann Philipp Gabler und Heinrich Eberhard Gottlob Paulus; von Letzterem wurde er zu freier kritischer Forschung angeregt. Sowohl in den Methoden als auch den Resultaten nahm er eine weitgehende Sonderstellung unter den deutschen Theologen ein. Seinen Lebensunterhalt verdiente er in Jena unter anderem durch Übersetzungen und durch die Mitarbeit an Schillers Journal. Er wurde nachhaltig von den Frühromantikern beeinflusst und entwickelte während seiner Jenaer Jahre eine ästhetische Theologie. Seine Dissertation zum Pentateuch und dem alttestamentlichen Geschichtswerk[1] beeinflusste die alttestamenlische Forschung nachhaltig. 1805 heiratete er Eberhardine Boie, die im folgenden Jahr im Kindbett verstarb. Beim Durchzug des französischen Heeres durch Jena verlor de Wette seine Habe. Nach seiner Promotion wurde er Privatdozent in Jena und 1807 Professor der Theologie an der Universität Heidelberg, wo er sich mit Jakob Friedrich Fries befreundete, dessen System von Wissen, Glauben und Ahndung Grundlage seiner Dogmatik (Lehrbuch der christlichen Dogmatik in ihrer historischen Entwickelung dargestellt) werden sollte. 1810 besetzte er einen ähnlichen Lehrstuhl an der soeben gegründeten Friedrich-Wilhelm-Universität Berlin, wo er 1817 durch Vermittlung von Friedrich Lücke mit Friedrich Schleiermacher Freundschaft schloss. Er wurde jedoch 1819 aus Berlin entlassen, da er der Mutter Karl Ludwig Sands, des Mörders Kotzebues, einen Trostbrief gesandt hatte. Eine Petition zu seinen Gunsten seitens des Senats der Universität blieb ohne Erfolg. Ein Dekret wurde erlassen, das ihm nicht nur die Lehrerlaubnis entzog, sondern auch aus Preußen verbannte. In diesen Wochen fand er vielfältige finanzielle Unterstützung von Gelehrten, darunter auch von seinem Gegner Georg Wilhelm Friedrich Hegel.

Wilhelm Martin Leberecht de Wette 640px-Gedenktafel_f%C3%BCr_De_Wette_in_Ulla
Gedenktafel für de Wette in Ulla

Er zog wieder nach Weimar. Hier nutze er die Zeit zur Vorbereitung einer Luther-Ausgabe und verfasste den zweibändigen Roman Theodor oder die Weihe des Zweiflers (1822). Dieser Bildungsroman eines Landpfarrer war unter den Burschenschaftern sehr beliebt. Während seiner Weimarer Zeit begann de Wette mit großem öffentlichen Erfolg zu predigen. 1822 wurde er dann als Prediger zu St. Katharinen (Braunschweig) gewählt. Doch der Landesherr, König Georg IV. von England, gestattete seine Einführung mit Rücksicht auf Preußen nicht. daraufhin nahm de Wette im März 1822 eine Berufung an die Fakultät der Universität Basel an. Sie war vier Jahre zuvor eingerichtet worden. Hier arbeitete er kurzzeitig eng mit Karl Follen zusammen. Obwohl er durch Auseinandersetzungen zwischen Pietismus und Spekulation belastet war, gewann de Wette bald großen Einfluss an der Universität und in der Öffentlichkeit. Im Jahr 1829 erwarb er das Schweizer Bürgerrecht und wurde danach fünfmal Rektor der Universität, die ihm einen großen Teil ihres erneuerten Ansehens verdankte, besonders in der theologischen Fakultät. Trotz familiär schwieriger Verhältnisse war er unglaublich produktiv. Nebenbei zeigte er poetisches Talent (er verfasste das Drama Die Entsagung; Berlin 1823) und den Roman Heinrich Melchthal, wie auch Ambitionen für Kunst, Kirchenmusik und Architektur.

Begraben wurde de Wette auf dem Gottesacker St. Elisabethen in Basel. 1872 wurde dieser Friedhof stillgelegt und die Stadt baute 1898 eine Straße, welche direkt über sein ehemaliges Grab führt. Ihm zu Ehren trägt diese Straße und das angrenzende Schulhaus von 1903 seinen Namen.[2] Seine Grabstätte befindet sich heute auf dem Wolfgottesacker. 1860 gaben Freunde von de Wette bei Ferdinand Schlöth eine Denkmalbüste in Auftrag, die sich heute in der Aula des Museums an der Augustinergasse befindet.[3]

Schriften (Auswahl)

Wilhelm Martin Leberecht de Wette 640px-W_M_L_De_Wette_collection_of_Martin_Luther%27s_letters_01
Dr. Martin Luthers Briefe, Sendschreiben, und Bedenken


Beiträge zur Einleitung in das Testament (1806–1807)
Kommentar über die Psalmen (1811), mehrfach aufgelegt
Lehrbuch der hebräisch-jüdischen Archäologie (1814)
Über Religion und Theologie (1815)
Lehrbuch der christlichen Dogmatik (1813–1816)
Lehrbuch der historisch-kritischen Einleitung in die Bibel (1817), spätere Auflagen bearbeitet von Hermann Meßner und Gottlieb Lünemann
Christliche Sittenlehre (1819–1821)
Einleitung in das Neue Testament (1826)
Die deutsche theologische Lehranstalt in Nordamerika, Actenstücke, Erläuterungen und Bitten (1826)
Religion, ihr Wesen, ihre Erscheinungsform, und ihr Einfluss auf das Leben (1827)
Das Wesen des christlichen Glaubens (1846)
Kurzgefasstes exegetisches Handbuch zum Neuen Testament (1836–1848)

De Wette gab auch Briefe Martin Luthers heraus (5 Bde., 1825–1828).

Quelle - Literatur & Einzelnachweise
checker
checker
Moderator
Moderator

Anzahl der Beiträge : 49390
Anmeldedatum : 03.04.11
Ort : Braunschweig

Nach oben Nach unten

Nach oben

- Ähnliche Themen

 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten