Otto Knille
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Otto Knille
Otto Knille (* 10. September 1832 in Osnabrück; † 7. April 1898 in Untermais, heute Stadtteil von Meran) war ein deutscher Historienmaler.
Tannhäuser und Venus (1873)
Biografie
Knille war der Sohn eines Prokurators. Er besuchte das Ratsgymnasium von Osnabrück. Früh zeigte sich seine künstlerische Begabung. Er studierte an der Kunstakademie Düsseldorf bei Karl Sohn, Theodor Hildebrandt und Wilhelm von Schadow. Dann studierte er in Paris bei Thomas Couture 1854 und dann für vier Jahre nach München bei Ferdinand von Piloty. Hier entwickelte er sich zu einem angesehenen Historienmaler. 1860 bis 1862 hielt er sich in Italien auf. König Georg V. von Hannover erreichte es als sein Förderer, dass er ab 1862 in Hannover als Porträtist der Oberschicht wirkte. Hier befreundete er sich mit dem Maler Friedrich Kaulbach. Für Schloss Marienburg malte er Sagen- und Märchenbilder.
Ab 1857 war er dauerhaft mit dem niederdeutschen Schriftsteller Hermann Allmers befreundet und malte in seinem Haus in Rechtenfleth Historienbilder und auch ein Bild von Allmers. 1865 hielt sich Knille in Bremen auf. Ein Wandbild für die Bremer Börse entstand nur skizzenhaft, während ein Bild Göttinnen und Brema aus Anlass des Besuchs des preußischen König Wilhelm I. in der Börse Aufstellung fand.
Seit 1865 war Knille in Berlin als Historienmaler tätig und schuf im Auftrag der preußischen Staatsregierung zahlreiche Darstellungen historischer Ereignisse und Persönlichkeiten im historisierenden Stil. 1875 wurde er Lehrer und 1877 Professor an der Berliner Kunstakademie. Sein Hauptwerk „Tannhäuser und Venus“ schuf er 1873. Das Werk wurde von der Nationalgalerie erworben.
Bei einer Kur in Karlsbad 1874[1] lernte er Karl Marx und dessen Tochter Eleanor Marx kennen.[2] Überliefert ist auch ein Briefwechsel von Knille mit Arthur Fitger und der Leipziger „Illustrirten Zeitung“. Auch mit Theodor Fontane war er gut bekannt.[3]
Otto Knille starb, 66-jährig, auf einer Reise in die Alpen 1898 in Untermais bei Meran. Er wurde auf dem Jerusalemer Friedhof in Berlin beerdigt.[4]
Werke
Knille verfasste in Berlin die Monographien Grübeleien eines Malers über seine Kunst (1887) und Wollen und Können in der Malerei (1897).
Weimar 1803 (1884)
Ein bekanntes Werk ist das 1884 entstandene Gemälde „Weimar 1803“, das eine fiktive Zusammenkunft von Johann Wolfgang von Goethe mit Dichtern und Denkern seiner Zeit darstellt, u. a. Friedrich Schiller, Alexander von Humboldt, Wilhelm von Humboldt, Johann Gottfried von Herder, Christoph Martin Wieland, Carsten Niebuhr, Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher, Carl Friedrich Gauß, August Wilhelm Schlegel, August Wilhelm Iffland, Friedrich Maximilian Klinger, Friedrich Tieck, Jean Paul und Johann Heinrich Pestalozzi.
Weitere Werke waren die Herausforderung zum Kampf (1871), eines von fünf Velarien anlässlich der Siegesfeier zum Deutsch-Französischen Krieg, gemalt auf Segeltuch, gezeigt auf der Straße Unter den Linden sowie Tannhäuser und Venus (1873).
Bücher
Hermann Allmers: Römische Schlendertage. Mit Illustrationen von Otto Knille. Schulzesche Buchhandlung, Oldenburg 1872
Grübeleien eines Malers über seine Kunst. Gebrüder Paetel, Berlin 1887 Bauhaus Universität Weimar
Freilicht. In: Die Kunst für alle. Malerei, Plastik, Graphik, Architektur. Bruckmann, München Bd. 12 (1896/97), S. 33-38 und S. 49-53
Wollen und Können in der Malerei. F. Fontane & C., Berlin 1897
Quelle - literatur & Einzelnachweise
Tannhäuser und Venus (1873)
Biografie
Knille war der Sohn eines Prokurators. Er besuchte das Ratsgymnasium von Osnabrück. Früh zeigte sich seine künstlerische Begabung. Er studierte an der Kunstakademie Düsseldorf bei Karl Sohn, Theodor Hildebrandt und Wilhelm von Schadow. Dann studierte er in Paris bei Thomas Couture 1854 und dann für vier Jahre nach München bei Ferdinand von Piloty. Hier entwickelte er sich zu einem angesehenen Historienmaler. 1860 bis 1862 hielt er sich in Italien auf. König Georg V. von Hannover erreichte es als sein Förderer, dass er ab 1862 in Hannover als Porträtist der Oberschicht wirkte. Hier befreundete er sich mit dem Maler Friedrich Kaulbach. Für Schloss Marienburg malte er Sagen- und Märchenbilder.
Ab 1857 war er dauerhaft mit dem niederdeutschen Schriftsteller Hermann Allmers befreundet und malte in seinem Haus in Rechtenfleth Historienbilder und auch ein Bild von Allmers. 1865 hielt sich Knille in Bremen auf. Ein Wandbild für die Bremer Börse entstand nur skizzenhaft, während ein Bild Göttinnen und Brema aus Anlass des Besuchs des preußischen König Wilhelm I. in der Börse Aufstellung fand.
Seit 1865 war Knille in Berlin als Historienmaler tätig und schuf im Auftrag der preußischen Staatsregierung zahlreiche Darstellungen historischer Ereignisse und Persönlichkeiten im historisierenden Stil. 1875 wurde er Lehrer und 1877 Professor an der Berliner Kunstakademie. Sein Hauptwerk „Tannhäuser und Venus“ schuf er 1873. Das Werk wurde von der Nationalgalerie erworben.
Bei einer Kur in Karlsbad 1874[1] lernte er Karl Marx und dessen Tochter Eleanor Marx kennen.[2] Überliefert ist auch ein Briefwechsel von Knille mit Arthur Fitger und der Leipziger „Illustrirten Zeitung“. Auch mit Theodor Fontane war er gut bekannt.[3]
Otto Knille starb, 66-jährig, auf einer Reise in die Alpen 1898 in Untermais bei Meran. Er wurde auf dem Jerusalemer Friedhof in Berlin beerdigt.[4]
Werke
Knille verfasste in Berlin die Monographien Grübeleien eines Malers über seine Kunst (1887) und Wollen und Können in der Malerei (1897).
Weimar 1803 (1884)
Ein bekanntes Werk ist das 1884 entstandene Gemälde „Weimar 1803“, das eine fiktive Zusammenkunft von Johann Wolfgang von Goethe mit Dichtern und Denkern seiner Zeit darstellt, u. a. Friedrich Schiller, Alexander von Humboldt, Wilhelm von Humboldt, Johann Gottfried von Herder, Christoph Martin Wieland, Carsten Niebuhr, Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher, Carl Friedrich Gauß, August Wilhelm Schlegel, August Wilhelm Iffland, Friedrich Maximilian Klinger, Friedrich Tieck, Jean Paul und Johann Heinrich Pestalozzi.
Weitere Werke waren die Herausforderung zum Kampf (1871), eines von fünf Velarien anlässlich der Siegesfeier zum Deutsch-Französischen Krieg, gemalt auf Segeltuch, gezeigt auf der Straße Unter den Linden sowie Tannhäuser und Venus (1873).
Bücher
Hermann Allmers: Römische Schlendertage. Mit Illustrationen von Otto Knille. Schulzesche Buchhandlung, Oldenburg 1872
Grübeleien eines Malers über seine Kunst. Gebrüder Paetel, Berlin 1887 Bauhaus Universität Weimar
Freilicht. In: Die Kunst für alle. Malerei, Plastik, Graphik, Architektur. Bruckmann, München Bd. 12 (1896/97), S. 33-38 und S. 49-53
Wollen und Können in der Malerei. F. Fontane & C., Berlin 1897
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