Derer von Wallmoden
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Derer von Wallmoden
Wallmoden ist der Name eines alten niedersächsischen Adelsgeschlechts aus dem Bistum Hildesheim. Der Stammsitz Alt Wallmoden ist heute eine Gemeinde im Landkreis Goslar in Niedersachsen. Zweige der Familie bestehen bis heute.
Wappen derer von Wallmoden
Geschichte
Das Geschlecht trat bereits in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts auf. Der erste nachweisbare Angehörige war Tidelinus (Thedel) von Wallmoden, der am 3. Juni 1154 urkundlich erscheint [1] und mit dem auch die Stammreihe beginnt. Ein Eschwin von Wallmoden wurde 1181 urkundlich erwähnt. Tempelritter Aschwin von Wallmoden erhielt 1307, nach der Auflösung des Templerordens durch Papst Clemens V., die Herrschaft Heinde als Lehen des Hildesheimer Bischofs. Durch Heirat und Erbgang konnte der Grundbesitz bedeutend vermehrt und bis in das 18. Jahrhundert behauptet werden.
Die Heirat Hennings von Wallmoden (1335–1393) mit Agnes von Hallermund führte zum Zusammenschluss der beiden Herrenhöfe in Heinde.
Thedel von Wallmoden († 1529), Stadthauptmann von Goslar, war der Stammvater der beiden Hauptlinien des Geschlechts. Zur älteren Linie (auch Oberhaus genannt) gehörte Johann Ludwig von Wallmoden-Gimborn, dessen Mutter Amalie Sophie von König Georg II. von Großbritannien zur Gräfin von Yarmouth ernannt wurde. 1782 erwarb er von dem Fürsten von Schwarzenberg die Reichsherrschaft Gimborn in Westfalen und wurde von Kaiser Joseph II. am 17. Januar 1783 zu Wien unter dem Namen Wallmoden-Gimborn und mit entsprechender Wappenvermehrung in den Reichsgrafenstand erhoben. Gleichzeitig erlangte er Sitz und Stimme im westfälischen Reichsgrafenkollegium und damit die Reichsstandschaft. Von den Söhnen des ersten Grafen starb als letzter Graf Karl August Ludwig von Wallmoden-Gimborn, k.u.k. geheimer Rat, am 26. Februar 1883 in Prag.
Die Wallmodenstraße in Hannover
Die jüngere Linie (auch Unterhaus genannt) konnte das Eigentum des Stammsitzes, zeitweilig als Fideikommiss, bis in die heutige Zeit behaupten. Auch der Vorname Thedel wird bis heute von der Familie vergeben.
Wappen
Das Stammwappen zeigt in Gold drei (2 zu 1) steigende, schwarze Steinböcke. Auf dem Helm sind zwei, mit goldenem Band umwundene, schwarze Steinbockhörner. Die Helmdecke ist schwarz-golden.
Gedicht Thedel von Wallmoden
Im 16. Jahrhundert bearbeitete unter dem Titel Thedel von Wallmoden Georg Thym eine Variante der Sage Heinrichs des Löwen (herausgegeben von Paul Zimmermann 1887).
Bekannte Familienmitglieder
Amalie Sophie von Wallmoden (1704–1765), Mätresse des britischen Königs Georg II.
Johann Ludwig von Wallmoden-Gimborn (1736–1811), hannoverscher Generalleutnant
Ludwig von Wallmoden-Gimborn (1769–1862), österreichischer General der Kavallerie
Thedel von Wallmoden, Gründer und Inhaber des Wallstein Verlages
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Wappen derer von Wallmoden
Geschichte
Das Geschlecht trat bereits in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts auf. Der erste nachweisbare Angehörige war Tidelinus (Thedel) von Wallmoden, der am 3. Juni 1154 urkundlich erscheint [1] und mit dem auch die Stammreihe beginnt. Ein Eschwin von Wallmoden wurde 1181 urkundlich erwähnt. Tempelritter Aschwin von Wallmoden erhielt 1307, nach der Auflösung des Templerordens durch Papst Clemens V., die Herrschaft Heinde als Lehen des Hildesheimer Bischofs. Durch Heirat und Erbgang konnte der Grundbesitz bedeutend vermehrt und bis in das 18. Jahrhundert behauptet werden.
Die Heirat Hennings von Wallmoden (1335–1393) mit Agnes von Hallermund führte zum Zusammenschluss der beiden Herrenhöfe in Heinde.
Thedel von Wallmoden († 1529), Stadthauptmann von Goslar, war der Stammvater der beiden Hauptlinien des Geschlechts. Zur älteren Linie (auch Oberhaus genannt) gehörte Johann Ludwig von Wallmoden-Gimborn, dessen Mutter Amalie Sophie von König Georg II. von Großbritannien zur Gräfin von Yarmouth ernannt wurde. 1782 erwarb er von dem Fürsten von Schwarzenberg die Reichsherrschaft Gimborn in Westfalen und wurde von Kaiser Joseph II. am 17. Januar 1783 zu Wien unter dem Namen Wallmoden-Gimborn und mit entsprechender Wappenvermehrung in den Reichsgrafenstand erhoben. Gleichzeitig erlangte er Sitz und Stimme im westfälischen Reichsgrafenkollegium und damit die Reichsstandschaft. Von den Söhnen des ersten Grafen starb als letzter Graf Karl August Ludwig von Wallmoden-Gimborn, k.u.k. geheimer Rat, am 26. Februar 1883 in Prag.
Die Wallmodenstraße in Hannover
Die jüngere Linie (auch Unterhaus genannt) konnte das Eigentum des Stammsitzes, zeitweilig als Fideikommiss, bis in die heutige Zeit behaupten. Auch der Vorname Thedel wird bis heute von der Familie vergeben.
Wappen
Das Stammwappen zeigt in Gold drei (2 zu 1) steigende, schwarze Steinböcke. Auf dem Helm sind zwei, mit goldenem Band umwundene, schwarze Steinbockhörner. Die Helmdecke ist schwarz-golden.
Gedicht Thedel von Wallmoden
Im 16. Jahrhundert bearbeitete unter dem Titel Thedel von Wallmoden Georg Thym eine Variante der Sage Heinrichs des Löwen (herausgegeben von Paul Zimmermann 1887).
Bekannte Familienmitglieder
Amalie Sophie von Wallmoden (1704–1765), Mätresse des britischen Königs Georg II.
Johann Ludwig von Wallmoden-Gimborn (1736–1811), hannoverscher Generalleutnant
Ludwig von Wallmoden-Gimborn (1769–1862), österreichischer General der Kavallerie
Thedel von Wallmoden, Gründer und Inhaber des Wallstein Verlages
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