Eduard Schmidt von der Launitz
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Eduard Schmidt von der Launitz
Nikolaus Karl Eduard Schmidt von der Launitz (* 23. November 1797 in Grobin/Kurland; † 12. Dezember 1869 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Bildhauer und Kunsthistoriker.
Eduard Schmidt von der Launitz (1822) skizziert von Carl Christian Vogel von Vogelstein
Grab auf dem Frankfurter Hauptfriedhof
Leben
Eduard von der Launitz wurde am 23. November 1797 als jüngstes von neun Kindern des lutherischen Propstes von Grobin geboren. Nach dem Tod seiner Eltern kam er 1809 in die Erziehungsanstalt Philanthropin nach Vechelde im Herzogtum Braunschweig. 1815 begann er ein Jura-Studium an der Universität Göttingen, da sein Vormund ihn für eine diplomatische Laufbahn bestimmt hatte. In Göttingen wurde er Mitglied des Corps Curonia.[1] Launitz interessierte sich aber weit mehr für Kunst und Kunstgeschichte. Deshalb verließ er 1816 die Universität und wanderte nach Rom, wo er in der dortigen Künstlerkolonie lebte. Er wurde bald ein Schüler Bertel Thorvaldsens. Seine erste selbstständige Arbeit (1820) war ein Grabrelief für seinen bei Leipzig gefallenen Bruder.
1829 trafen ihn eine Reihe von Schicksalsschlägen, u.a. starben innerhalb weniger Stunden ein Sohn und seine Frau, die er 1823 geheiratet hatte. Er beschloss, mit seinen drei kleinen Kindern in die Heimat zurückzukehren, ließ sich aber von Freunden in München überreden, vorerst in Deutschland zu bleiben. Er ließ sich in Frankfurt am Main nieder, wo er fortan bis zu seinem Tod die meiste Zeit lebte und arbeitete. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit wirkte er vor allem als Lehrer, sowohl am Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt als auch an der Kunstakademie in Düsseldorf. Seine kunsthistorischen Vorlesungen, die er über 30 Jahre lang hielt, zogen ein breites Publikum an. Er veröffentlichte eine Reihe von kunsthistorischen Aufsätzen.
1839 heiratete er Therese von Soiron aus Mannheim. Nach ihrem Tod 1861 übernahm er nur noch wenige Arbeiten, führte seine erfolgreiche Lehrtätigkeit aber weiter. Am 12. Dezember 1869 starb er.
Eduard Schmidt von der Launitz ist auf dem Hauptfriedhof Frankfurt begraben, wo sich auch zahlreiche seiner Werke finden, darunter das Mausoleum Reichenbach-Lessonitz.
Werke
Gutenberg-Denkmal
Kolossalbüste Justus Mösers für die Walhalla
Denkmal für Jakob Guiollett in Frankfurt am Main (1837)
Zahlreiche Grabdenkmäler, Büsten und Reliefs, u.a. auf dem Frankfurter Hauptfriedhof
Gutenberg-Denkmal auf dem Roßmarkt in Frankfurt/M. (1857)
Grabrelief der Gräfin Emilie von Reichenbach-Lessonitz (1857-1859)
Figurenschmuck für öffentliche Gebäude in Frankfurt/M., u.a. das Heiliggeisthospital und die Börse
Vier Statuen für den Palast des Principe Torlonia in Rom
Grabmal für den Badearzt Dr. med. Georg Thilenius in Bad Soden am Taunus (1864)
Statue des Russischen Handels für den Kristallpalast in Sydenham
Büste des Dichters Friedrich Rückert
Denkmal für Simon Moritz von Bethmann in Frankfurt/M.
Standbild des Reichsritters Hartmut XII. von Kronberg in Kronberg
Denkmal für Samuel Thomas von Soemmerring in Frankfurt/M. (1866)
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Eduard Schmidt von der Launitz (1822) skizziert von Carl Christian Vogel von Vogelstein
Grab auf dem Frankfurter Hauptfriedhof
Leben
Eduard von der Launitz wurde am 23. November 1797 als jüngstes von neun Kindern des lutherischen Propstes von Grobin geboren. Nach dem Tod seiner Eltern kam er 1809 in die Erziehungsanstalt Philanthropin nach Vechelde im Herzogtum Braunschweig. 1815 begann er ein Jura-Studium an der Universität Göttingen, da sein Vormund ihn für eine diplomatische Laufbahn bestimmt hatte. In Göttingen wurde er Mitglied des Corps Curonia.[1] Launitz interessierte sich aber weit mehr für Kunst und Kunstgeschichte. Deshalb verließ er 1816 die Universität und wanderte nach Rom, wo er in der dortigen Künstlerkolonie lebte. Er wurde bald ein Schüler Bertel Thorvaldsens. Seine erste selbstständige Arbeit (1820) war ein Grabrelief für seinen bei Leipzig gefallenen Bruder.
1829 trafen ihn eine Reihe von Schicksalsschlägen, u.a. starben innerhalb weniger Stunden ein Sohn und seine Frau, die er 1823 geheiratet hatte. Er beschloss, mit seinen drei kleinen Kindern in die Heimat zurückzukehren, ließ sich aber von Freunden in München überreden, vorerst in Deutschland zu bleiben. Er ließ sich in Frankfurt am Main nieder, wo er fortan bis zu seinem Tod die meiste Zeit lebte und arbeitete. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit wirkte er vor allem als Lehrer, sowohl am Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt als auch an der Kunstakademie in Düsseldorf. Seine kunsthistorischen Vorlesungen, die er über 30 Jahre lang hielt, zogen ein breites Publikum an. Er veröffentlichte eine Reihe von kunsthistorischen Aufsätzen.
1839 heiratete er Therese von Soiron aus Mannheim. Nach ihrem Tod 1861 übernahm er nur noch wenige Arbeiten, führte seine erfolgreiche Lehrtätigkeit aber weiter. Am 12. Dezember 1869 starb er.
Eduard Schmidt von der Launitz ist auf dem Hauptfriedhof Frankfurt begraben, wo sich auch zahlreiche seiner Werke finden, darunter das Mausoleum Reichenbach-Lessonitz.
Werke
Gutenberg-Denkmal
Kolossalbüste Justus Mösers für die Walhalla
Denkmal für Jakob Guiollett in Frankfurt am Main (1837)
Zahlreiche Grabdenkmäler, Büsten und Reliefs, u.a. auf dem Frankfurter Hauptfriedhof
Gutenberg-Denkmal auf dem Roßmarkt in Frankfurt/M. (1857)
Grabrelief der Gräfin Emilie von Reichenbach-Lessonitz (1857-1859)
Figurenschmuck für öffentliche Gebäude in Frankfurt/M., u.a. das Heiliggeisthospital und die Börse
Vier Statuen für den Palast des Principe Torlonia in Rom
Grabmal für den Badearzt Dr. med. Georg Thilenius in Bad Soden am Taunus (1864)
Statue des Russischen Handels für den Kristallpalast in Sydenham
Büste des Dichters Friedrich Rückert
Denkmal für Simon Moritz von Bethmann in Frankfurt/M.
Standbild des Reichsritters Hartmut XII. von Kronberg in Kronberg
Denkmal für Samuel Thomas von Soemmerring in Frankfurt/M. (1866)
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