Konrad Koch
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Konrad Koch
Wilhelm Carl Johann Konrad Koch (* 13. Februar 1846 in Braunschweig; † 13. April 1911 ebenda) war ein deutscher Lehrer, der die Schulspiele in Deutschland begründete und 1874 das Fußballspiel in Deutschland einführte.
Porträt Konrad Kochs,
Carte de Visite von Jean Baptiste Feilner, um 1900
Leben
Konrad Koch war der Sohn des Oberlehrers Johann Conrad Koch (1810–1884) und dessen Frau Luise. Seine Schulzeit absolvierte Koch von 1856 bis 1864 am Pro- und Obergymnasium[1] in Braunschweig. Nach dem Abitur studierte er ab 1864 Theologie und Philologie, zunächst in Göttingen, später in Berlin und Leipzig. Dort wurde Koch 1868 mit einer Schrift über die Sprache Homers[2] promoviert und kam anschließend als Lehrer wieder nach Braunschweig an das Martino-Katharineum, an dem er bis zu seinem Tode 1911 die Fächer Deutsch und Alte Sprachen unterrichtete. Über Koch als Lehrer berichtete später einer seiner Schüler:
„Er war großzügig, ein feiner Mann, hoch gebildet, es war ein Genuss bei ihm zu sein. Wir wurden da in der Oberprima nicht angebrüllt, er hatte Verständnis für uns und war unter uns in den freiwilligen Turnstunden, als wenn er zu uns gehörte.“
– Ewald Bertram (um 1900 Schüler von Koch)[3]
Sein Biograph charakterisierte den Lehrer Koch folgendermaßen:
„Konrad Koch war ein hervorragender Pädagoge, der auf der Grundlage des klassischen Humanismus eines Wilhelm von Humboldt und am Beispiel ewiger Größe und Schönheit des griechischen Volkes seine Schüler zu erziehen sich bemühte.“
– Kurt Hoffmeister[3]
Koch erkannte bereits früh, dass sportliche Aktivitäten unter freiem Himmel für die Entwicklung der Schüler förderlich sind. So führte er 1872 zusätzlich zum bereits bestehenden Turnunterricht so genannte „Schulspiele“ ein (darunter 1876 auch Cricket), wobei er von seinem Kollegen und Turnlehrer August Hermann (1835–1906) unterstützt wurde.
1874: Das erste Fußballspiel in Deutschland
Der Schauplatz des ersten Fußballspiels in Deutschland auf dem so genannten „Kleinen Exerzierplatz“ in Braunschweig.
Nachdem sich der Turnlehrer am Braunschweiger Martino-Katharineum, August Hermann, einen „echten Fußball“ aus England hatte kommen lassen, initiierte er gemeinsam mit Konrad Koch das erste Fußballspiel auf deutschem Boden:[4] Im Herbst 1874 trugen Schüler des Martino-Katharineum das Spiel auf dem so genannten „Kleinen Exerzierplatz“ an der Rebenstraße (heute Rebenring) aus unter der Leitung von Koch und Hermann. Damit glaubten sie ein Mittel gegen das „Stubenhockerthum“ sowie die Kneipentouren ihrer Oberschüler gefunden zu haben. August Hermann hatte einen Rugbyball[5] aus Großbritannien besorgt, der zunächst ohne jede Erklärung einfach zwischen die Schüler geworfen wurde. Dieses Experiment gilt als die Geburtsstunde des Fußballs in Deutschland.
„Es wurden einfach ein guter Fußball aus England auf den Platz geworfen, einige der wichtigsten Regeln angegeben und bald spielten die deutschen Knaben das englische Spiel, wenn auch anfangs noch nicht mit allen Feinheiten, doch eifrig und geschickt und zu ihrem größten Vergnügen.“
– Konrad Koch[3]
Nach anderen Quellen fand das erste Fußballspiel auf deutschem Boden allerdings schon im April 1874 in Dresden statt. Dort hatten nach einem Bericht der Leipziger Zeitung vom April 1874 Engländer den Dresden English Football Club gegründet.
Das Fußballspiel fand rasch Verbreitung, auch im Schulsport.
„Das Spiel lehrt und übt Gemeinsinn, weckt und stärkt die Freude am tatkräftigen Leben und die volle Hingabe an gemeinsam gestellte Aufgaben und Ziele.“
– Gustav von Goßler: Erlass des preußischen Kulturministeriums von 1882[3]
Erste Fußballregeln und Vereine in Deutschland
Erste Fußballregeln, 1875 zunächst für das Martino-Katharineum
1875 legte Koch das erste Fußball-Regelwerk[6] für das in Deutschland neue Spiel vor und gründete im selben Jahr am Martino-Katharineum den ersten deutschen Fußballverein.
„Auf dem Platz darf niemand sich hinlegen oder müßig stehen. Kein Schüler darf ohne besondere Erlaubnis den Rock ablegen; diese Erlaubnis wird nur denen erteilt, die ein wollenes Hemd tragen.“
– Konrad Koch: Regelwerk[3]
Kochs Ziel war es, bei der Einführung des Fußballs in den Schulsport den Schülern, neben der Körperertüchtigung, ethische Werte wie Disziplin und Teamgeist zu vermitteln. Dafür wurde das Regelwerk entwickelt, in dem zum Beispiel das Treten vor das Schienbein verboten wurde. „Fast alle Gesundheitsregeln aus Kochs Regelwerk wurden im gesamten deutschsprachigen Raum übernommen“, berichtet der Braunschweiger Heimatforscher Kurt Hoffmeister. Als Schiedsrichter fungierten in dieser frühen Phase der Spielentwicklung noch die Mannschaftsführer selbst, die „Fußballkaiser“ genannt wurden. Im ersten Regelwerk durfte der Ball auch noch von den Spielern in die Hand genommen und getragen werden. „Fußball ohne Ball aufnehmen“, also das Spiel ausschließlich mit dem Fuß, wurde zunächst als Schlechtwettervariante eingeführt, 1882 aber als verbindliche Spielform festgeschrieben.
Erste nationale und internationale Spiele
1888 fanden erste Vergleichswettbewerbe gegen Mannschaften aus Göttingen und Hannover statt. 1894 folgten erste Länderspiele gegen Mannschaften aus Großbritannien und den Niederlanden. Auf Initiative von Konrad Koch wurde 1890 in Berlin der Deutsche Fußball- und Cricket Bund gegründet.
Darüber hinaus führte Koch 1891 „Raffball“ ein, einen Vorläufer des modernen Handballs, und August Hermann 1896 Basketball, das er Korbball nannte.
Die „englische Krankheit“
Der Stuttgarter Turnlehrer Karl Planck verspottete den neuen Sport anfänglich als „Fußlümmelei“ und „englische Krankheit“.
Kochs Erziehung zum Mute als geistige Schulung durch Sport und Spiel
Von Braunschweig aus verbreitete sich der Fußballsport in rasantem Tempo, so dass Koch bereits 1894 in seiner „Geschichte des Fußballs“ feststellen konnte:
„Die Frage, ob Fußball in Deutschland eingeführt werden soll oder nicht, bedarf keiner Erörterung mehr, sie ist durch die Macht der Tatsachen entschieden.“
Dabei war der Anfang schwer: Koch und sein Mitstreiter Hermann wurden für ihre Überzeugung als „Spiel-Apostel“ oder „Spiel-Schwärmer“ verspottet. Widerstände gab es insbesondere aus dem Lager der Turner. Diese verunglimpften das Fußballspiel als „Fußlümmelei“, „Stauchball“ und „Englische Krankheit“. Die Rohheit des Spiels war für sie ein Verfall der Sitten. Allein der neumodische Begriff „Sport“ sorgte schon für Irritationen. Die Gesellschaft achtete auf Haltung, Maß und Würde. Anderenorts wurden Lehrer und Schüler von der Schule verwiesen, wenn sie sich am Fußballspiel beteiligten. Bis zum Jahr 1927 war es Schülern und Lehrern in Bayern unter Strafe verboten, Fußball zu spielen.[7]
Würdigung
Enthüllung der Gedenktafel für Konrad Koch am 9. Juni 2006 in Braunschweig: links Braunschweigs Oberbürgermeister Gert Hoffmann und ganz rechts Kurt Hoffmeister
Koch gilt als Wegbereiter der Spielbewegung im deutschsprachigen Raum und grundlegender Theoretiker des Schulsports in Deutschland. Unter anderem war er Mitglied des Zentralausschusses zur Förderung der Volks- und Jugendspiele in Deutschland. Sein bedeutendstes Werk zum Thema erschien 1900: Die Erziehung zum Mute durch Turnen, Spiel und Sport.[8] Die Stadt Braunschweig würdigte das historische Ereignis des ersten Fußballspiels auf deutschem Boden am 9. Juni 2006 zur Eröffnung der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland mit der Einweihung einer Gedenktafel am Rebenring, vor dem ehemaligen „Kleinen Exerzierplatz“. Eine weitere Gedenktafel befindet sich am Eingang zur Aula des Martino-Katharineums. Darüber hinaus wurde der Sportplatz am Franzschen Feld in Braunschweig ausgebaut und in „Konrad Koch Stadion“ umbenannt. Konrad Kochs Leben und Werk wurde in mehreren Fachbüchern Kurt Hoffmeisters ausführlich dargestellt. Für seine Verdienste um den Sport in Niedersachsen wurde er in die Ehrengalerie des niedersächsischen Sports des Niedersächsischen Instituts für Sportgeschichte aufgenommen.
Koch war unter anderem Mitglied der Ehrlichen Kleiderseller zu Braunschweig, einem Freundeskreis um Wilhelm Raabe.
Verfilmung
Im Juli 2010 begannen die Dreharbeiten zum Spielfilm Der ganz große Traum[9] unter der Regie von Sebastian Grobler, mit Daniel Brühl in der Rolle Konrad Kochs.[10] Der Film kam am 24. Februar 2011 in die deutschen Kinos.
Schriften (Auswahl)
Fußball. Regeln des Fußball-Vereins der mittleren Klassen des Martino-Katharineums zu Braunschweig. Braunschweig 1875
Der erziehliche Werth der Schulspiele. Braunschweig 1878
Geschichtstabellen. Meyer, Braunschweig 1879 (Digitalisat)
Die Geschichte des Fußballs im Altertum und in der Neuzeit. Berlin 1894
Die Erziehung zum Mute durch Turnen, Spiel und Sport. Die geistige Seite der Leibesübungen. Berlin 1900
Quelle - literatur & Einzelnachweise
Porträt Konrad Kochs,
Carte de Visite von Jean Baptiste Feilner, um 1900
Leben
Konrad Koch war der Sohn des Oberlehrers Johann Conrad Koch (1810–1884) und dessen Frau Luise. Seine Schulzeit absolvierte Koch von 1856 bis 1864 am Pro- und Obergymnasium[1] in Braunschweig. Nach dem Abitur studierte er ab 1864 Theologie und Philologie, zunächst in Göttingen, später in Berlin und Leipzig. Dort wurde Koch 1868 mit einer Schrift über die Sprache Homers[2] promoviert und kam anschließend als Lehrer wieder nach Braunschweig an das Martino-Katharineum, an dem er bis zu seinem Tode 1911 die Fächer Deutsch und Alte Sprachen unterrichtete. Über Koch als Lehrer berichtete später einer seiner Schüler:
„Er war großzügig, ein feiner Mann, hoch gebildet, es war ein Genuss bei ihm zu sein. Wir wurden da in der Oberprima nicht angebrüllt, er hatte Verständnis für uns und war unter uns in den freiwilligen Turnstunden, als wenn er zu uns gehörte.“
– Ewald Bertram (um 1900 Schüler von Koch)[3]
Sein Biograph charakterisierte den Lehrer Koch folgendermaßen:
„Konrad Koch war ein hervorragender Pädagoge, der auf der Grundlage des klassischen Humanismus eines Wilhelm von Humboldt und am Beispiel ewiger Größe und Schönheit des griechischen Volkes seine Schüler zu erziehen sich bemühte.“
– Kurt Hoffmeister[3]
Koch erkannte bereits früh, dass sportliche Aktivitäten unter freiem Himmel für die Entwicklung der Schüler förderlich sind. So führte er 1872 zusätzlich zum bereits bestehenden Turnunterricht so genannte „Schulspiele“ ein (darunter 1876 auch Cricket), wobei er von seinem Kollegen und Turnlehrer August Hermann (1835–1906) unterstützt wurde.
1874: Das erste Fußballspiel in Deutschland
Der Schauplatz des ersten Fußballspiels in Deutschland auf dem so genannten „Kleinen Exerzierplatz“ in Braunschweig.
Nachdem sich der Turnlehrer am Braunschweiger Martino-Katharineum, August Hermann, einen „echten Fußball“ aus England hatte kommen lassen, initiierte er gemeinsam mit Konrad Koch das erste Fußballspiel auf deutschem Boden:[4] Im Herbst 1874 trugen Schüler des Martino-Katharineum das Spiel auf dem so genannten „Kleinen Exerzierplatz“ an der Rebenstraße (heute Rebenring) aus unter der Leitung von Koch und Hermann. Damit glaubten sie ein Mittel gegen das „Stubenhockerthum“ sowie die Kneipentouren ihrer Oberschüler gefunden zu haben. August Hermann hatte einen Rugbyball[5] aus Großbritannien besorgt, der zunächst ohne jede Erklärung einfach zwischen die Schüler geworfen wurde. Dieses Experiment gilt als die Geburtsstunde des Fußballs in Deutschland.
„Es wurden einfach ein guter Fußball aus England auf den Platz geworfen, einige der wichtigsten Regeln angegeben und bald spielten die deutschen Knaben das englische Spiel, wenn auch anfangs noch nicht mit allen Feinheiten, doch eifrig und geschickt und zu ihrem größten Vergnügen.“
– Konrad Koch[3]
Nach anderen Quellen fand das erste Fußballspiel auf deutschem Boden allerdings schon im April 1874 in Dresden statt. Dort hatten nach einem Bericht der Leipziger Zeitung vom April 1874 Engländer den Dresden English Football Club gegründet.
Das Fußballspiel fand rasch Verbreitung, auch im Schulsport.
„Das Spiel lehrt und übt Gemeinsinn, weckt und stärkt die Freude am tatkräftigen Leben und die volle Hingabe an gemeinsam gestellte Aufgaben und Ziele.“
– Gustav von Goßler: Erlass des preußischen Kulturministeriums von 1882[3]
Erste Fußballregeln und Vereine in Deutschland
Erste Fußballregeln, 1875 zunächst für das Martino-Katharineum
1875 legte Koch das erste Fußball-Regelwerk[6] für das in Deutschland neue Spiel vor und gründete im selben Jahr am Martino-Katharineum den ersten deutschen Fußballverein.
„Auf dem Platz darf niemand sich hinlegen oder müßig stehen. Kein Schüler darf ohne besondere Erlaubnis den Rock ablegen; diese Erlaubnis wird nur denen erteilt, die ein wollenes Hemd tragen.“
– Konrad Koch: Regelwerk[3]
Kochs Ziel war es, bei der Einführung des Fußballs in den Schulsport den Schülern, neben der Körperertüchtigung, ethische Werte wie Disziplin und Teamgeist zu vermitteln. Dafür wurde das Regelwerk entwickelt, in dem zum Beispiel das Treten vor das Schienbein verboten wurde. „Fast alle Gesundheitsregeln aus Kochs Regelwerk wurden im gesamten deutschsprachigen Raum übernommen“, berichtet der Braunschweiger Heimatforscher Kurt Hoffmeister. Als Schiedsrichter fungierten in dieser frühen Phase der Spielentwicklung noch die Mannschaftsführer selbst, die „Fußballkaiser“ genannt wurden. Im ersten Regelwerk durfte der Ball auch noch von den Spielern in die Hand genommen und getragen werden. „Fußball ohne Ball aufnehmen“, also das Spiel ausschließlich mit dem Fuß, wurde zunächst als Schlechtwettervariante eingeführt, 1882 aber als verbindliche Spielform festgeschrieben.
Erste nationale und internationale Spiele
1888 fanden erste Vergleichswettbewerbe gegen Mannschaften aus Göttingen und Hannover statt. 1894 folgten erste Länderspiele gegen Mannschaften aus Großbritannien und den Niederlanden. Auf Initiative von Konrad Koch wurde 1890 in Berlin der Deutsche Fußball- und Cricket Bund gegründet.
Darüber hinaus führte Koch 1891 „Raffball“ ein, einen Vorläufer des modernen Handballs, und August Hermann 1896 Basketball, das er Korbball nannte.
Die „englische Krankheit“
Der Stuttgarter Turnlehrer Karl Planck verspottete den neuen Sport anfänglich als „Fußlümmelei“ und „englische Krankheit“.
Kochs Erziehung zum Mute als geistige Schulung durch Sport und Spiel
Von Braunschweig aus verbreitete sich der Fußballsport in rasantem Tempo, so dass Koch bereits 1894 in seiner „Geschichte des Fußballs“ feststellen konnte:
„Die Frage, ob Fußball in Deutschland eingeführt werden soll oder nicht, bedarf keiner Erörterung mehr, sie ist durch die Macht der Tatsachen entschieden.“
Dabei war der Anfang schwer: Koch und sein Mitstreiter Hermann wurden für ihre Überzeugung als „Spiel-Apostel“ oder „Spiel-Schwärmer“ verspottet. Widerstände gab es insbesondere aus dem Lager der Turner. Diese verunglimpften das Fußballspiel als „Fußlümmelei“, „Stauchball“ und „Englische Krankheit“. Die Rohheit des Spiels war für sie ein Verfall der Sitten. Allein der neumodische Begriff „Sport“ sorgte schon für Irritationen. Die Gesellschaft achtete auf Haltung, Maß und Würde. Anderenorts wurden Lehrer und Schüler von der Schule verwiesen, wenn sie sich am Fußballspiel beteiligten. Bis zum Jahr 1927 war es Schülern und Lehrern in Bayern unter Strafe verboten, Fußball zu spielen.[7]
Würdigung
Enthüllung der Gedenktafel für Konrad Koch am 9. Juni 2006 in Braunschweig: links Braunschweigs Oberbürgermeister Gert Hoffmann und ganz rechts Kurt Hoffmeister
Koch gilt als Wegbereiter der Spielbewegung im deutschsprachigen Raum und grundlegender Theoretiker des Schulsports in Deutschland. Unter anderem war er Mitglied des Zentralausschusses zur Förderung der Volks- und Jugendspiele in Deutschland. Sein bedeutendstes Werk zum Thema erschien 1900: Die Erziehung zum Mute durch Turnen, Spiel und Sport.[8] Die Stadt Braunschweig würdigte das historische Ereignis des ersten Fußballspiels auf deutschem Boden am 9. Juni 2006 zur Eröffnung der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland mit der Einweihung einer Gedenktafel am Rebenring, vor dem ehemaligen „Kleinen Exerzierplatz“. Eine weitere Gedenktafel befindet sich am Eingang zur Aula des Martino-Katharineums. Darüber hinaus wurde der Sportplatz am Franzschen Feld in Braunschweig ausgebaut und in „Konrad Koch Stadion“ umbenannt. Konrad Kochs Leben und Werk wurde in mehreren Fachbüchern Kurt Hoffmeisters ausführlich dargestellt. Für seine Verdienste um den Sport in Niedersachsen wurde er in die Ehrengalerie des niedersächsischen Sports des Niedersächsischen Instituts für Sportgeschichte aufgenommen.
Koch war unter anderem Mitglied der Ehrlichen Kleiderseller zu Braunschweig, einem Freundeskreis um Wilhelm Raabe.
Verfilmung
Im Juli 2010 begannen die Dreharbeiten zum Spielfilm Der ganz große Traum[9] unter der Regie von Sebastian Grobler, mit Daniel Brühl in der Rolle Konrad Kochs.[10] Der Film kam am 24. Februar 2011 in die deutschen Kinos.
Schriften (Auswahl)
Fußball. Regeln des Fußball-Vereins der mittleren Klassen des Martino-Katharineums zu Braunschweig. Braunschweig 1875
Der erziehliche Werth der Schulspiele. Braunschweig 1878
Geschichtstabellen. Meyer, Braunschweig 1879 (Digitalisat)
Die Geschichte des Fußballs im Altertum und in der Neuzeit. Berlin 1894
Die Erziehung zum Mute durch Turnen, Spiel und Sport. Die geistige Seite der Leibesübungen. Berlin 1900
Quelle - literatur & Einzelnachweise
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