Die Schlacht bei Pułtusk
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Die Schlacht bei Pułtusk
In der Schlacht bei Pułtusk am 26. Dezember 1806 war eine Auseinandersetzung im 4. Koalitionskrieg. Das russisch-preußische Heer unter General Levin August von Bennigsen konnte die französische Armee unter Marschall Jean Lannes am Übergang über den Narew hindern.
Schlachtordnung am Morgen
Die Franzosen versuchten, die auf den Anhöhen links des Narew verschanzten Russen zu vertreiben, was Ihnen auch unter größeren Verlusten nicht gelang. Gegen Nachmittag hatten die Franzosen nur geringfügige Geländegewinne gemacht und das Dorf Mosin eingenommen.
Schlachtverlauf
Bennigsen führte seine Truppen entlang der Straße Pułtusk – Gołymin und bezog Stellung auf den Anhöhen links der Stadt, das Korps Barclay de Tolly dagegen im Wald beim Dorf Mosin, um die Straße nach Golymin zu bedecken. Das Korps von General Karl Gustav von Baggehufwudt (1761–1812) bezog südlich der Hauptmacht an der Brücke über den Narew Stellung. Zwischen Barclay und Baggehufwudt standen noch einige Kavallerieverbände.
Marschall Lannes mit seiner Armee hatte den Auftrag, den Narew bei Pułtusk zu überqueren. Er stieß auf die russischen Verbände, unterschätzte aber deren Stärke, da er aufgrund des Geländes die russische Hauptmacht nicht ausmachen konnte.
Lannes' Verbände griffen sofort die vor der Hauptmacht stehende Kavallerie an und drängte sie zur russischen Hauptmacht zurück. Der französische Marschall griff nun auch den Verband von Barclay de Tolly an, um den Rest der von ihm sichtbaren russischen Linie zu umfassen. Ungefähr 11 Uhr morgens rückte die rechte französische Flanke gegen Baggehufwudt vor. Baggehufwudt wich trotz der Artillerieunterstützung zurück und das französische Zentrum konnte vorrücken, um Baggehufwudt von der Flanke in Angriff zu nehmen.
Dieses offensive Manöver setzte die Franzosen einer Attacke der russischen Kavallerie aus, die während eines plötzlich einsetzenden Schneesturms angriff. Der französischen Infanterie gelang es im folgenden konfusen Handgemenge, die russischen Truppen zurückzuwerfen. Der nun erfolgende Versuch französischer Kavallerieschwadronen vorzurücken, wurde durch gut gezieltes Artilleriefeuer der russischen Hauptmacht vereitelt.
Zur gleichen Zeit griff Lannes die Truppen von Barclay im Wald von Mosin an. Der Angriff war erfolgreich, die russischen Truppen zogen sich aus dem Gehölz zurück und verloren eine Batterie Geschütze. Die eintreffende Reserve Barclays konnte die Franzosen wiederum zurückwerfen und die Geschütze zurückerobern.
Inzwischen rückte die französische Armee im Zentrum weiter vor und die angeschlagene russische Kavallerie musste sich hinter die russische Hauptmacht zurückziehen. Dieses eher zufällige Manöver ermöglichte hingegen freies Schussfeld für der Hauptmacht vorgelagerte russische Batterien, welche die Franzosen unter schweres Feuer nahmen. Gegen frühen Nachmittag wurde die französische Position nahezu unhaltbar.
Während die russischen Truppen ihre Stellungen behaupteten, standen die französischen Truppen im Zentrum unter schwerem Artilleriefeuer und auch im Mosiner Wald mussten die Truppen unter gegnerischem Druck langsam zurückweichen. Als vieles auf einen französischen Rückzug hindeutete, erreichten unerwartet Verstärkungen das Schlachtfeld.
Die 3. Abteilung von Marschall Davouts 3. Korps, befohlen von seinem Stabschef Joseph Daultanne, hatte eigentlich den Auftrag, in die Lücke der russischen Truppen vorzustoßen, welche sich anscheinend auf Pułtusk zurückzogen. Nach unerwarteter Feindberührung kam er aber nicht weiter und bereitete seine Verbände auf die Nacht im Biwak vor. Als d'Aultanne die Geräusche des Kampfes rechts von sich vernahm, ließ er seine Männer sofort in Richtung Pułtusk marschieren und griff beim Dorf Mosin in den Kampf ein. Barclay de Tolly, der die Truppen anrücken sah, zog sich in den Mosiner Wald zurück. Bennigsen verstärkte Barclay de Tolly mit zwei Infanterieregimentern und einigen Eskadronen Kavallerie und ließ die Artillerie auf den feindbesetzten Wald feuern. So konnte Barclay zum Gegenangriff übergehen. Die Franzosen zogen sich erneut zum Dorf Mosin zurück.
Durch diese unerwartete Entlastung der französischen Truppen im Zentrum griffen diese wiederum Baggehufwudt im Süden an, konnten diesen umgehen und einige Geschütze einnehmen. Ein russischer Gegenangriff warf die Franzosen wieder zurück, welche auch die erbeuteten Geschütze zurücklassen mussten. Am Abend befanden sich die französischen Truppen wieder in ihrer Ausgangsstellung vom Morgen.
Ergebnisse
Schlachtordnung am Nachmittag
Während der folgenden Nacht zog sich Bennigsen zurück, um am 27. Dezember nach Różan entlang des Ostufer des Narew zu ziehen. Lannes' Truppen waren nicht in der Lage, Bennigsen zu verfolgen, besetzte aber am 28. Dezember Pułtusk. Die Schlacht diente mehr dem gegenseitigen Abtasten und war so kaum kriegsentscheidend.
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Schlachtordnung am Morgen
Die Franzosen versuchten, die auf den Anhöhen links des Narew verschanzten Russen zu vertreiben, was Ihnen auch unter größeren Verlusten nicht gelang. Gegen Nachmittag hatten die Franzosen nur geringfügige Geländegewinne gemacht und das Dorf Mosin eingenommen.
Schlachtverlauf
Bennigsen führte seine Truppen entlang der Straße Pułtusk – Gołymin und bezog Stellung auf den Anhöhen links der Stadt, das Korps Barclay de Tolly dagegen im Wald beim Dorf Mosin, um die Straße nach Golymin zu bedecken. Das Korps von General Karl Gustav von Baggehufwudt (1761–1812) bezog südlich der Hauptmacht an der Brücke über den Narew Stellung. Zwischen Barclay und Baggehufwudt standen noch einige Kavallerieverbände.
Marschall Lannes mit seiner Armee hatte den Auftrag, den Narew bei Pułtusk zu überqueren. Er stieß auf die russischen Verbände, unterschätzte aber deren Stärke, da er aufgrund des Geländes die russische Hauptmacht nicht ausmachen konnte.
Lannes' Verbände griffen sofort die vor der Hauptmacht stehende Kavallerie an und drängte sie zur russischen Hauptmacht zurück. Der französische Marschall griff nun auch den Verband von Barclay de Tolly an, um den Rest der von ihm sichtbaren russischen Linie zu umfassen. Ungefähr 11 Uhr morgens rückte die rechte französische Flanke gegen Baggehufwudt vor. Baggehufwudt wich trotz der Artillerieunterstützung zurück und das französische Zentrum konnte vorrücken, um Baggehufwudt von der Flanke in Angriff zu nehmen.
Dieses offensive Manöver setzte die Franzosen einer Attacke der russischen Kavallerie aus, die während eines plötzlich einsetzenden Schneesturms angriff. Der französischen Infanterie gelang es im folgenden konfusen Handgemenge, die russischen Truppen zurückzuwerfen. Der nun erfolgende Versuch französischer Kavallerieschwadronen vorzurücken, wurde durch gut gezieltes Artilleriefeuer der russischen Hauptmacht vereitelt.
Zur gleichen Zeit griff Lannes die Truppen von Barclay im Wald von Mosin an. Der Angriff war erfolgreich, die russischen Truppen zogen sich aus dem Gehölz zurück und verloren eine Batterie Geschütze. Die eintreffende Reserve Barclays konnte die Franzosen wiederum zurückwerfen und die Geschütze zurückerobern.
Inzwischen rückte die französische Armee im Zentrum weiter vor und die angeschlagene russische Kavallerie musste sich hinter die russische Hauptmacht zurückziehen. Dieses eher zufällige Manöver ermöglichte hingegen freies Schussfeld für der Hauptmacht vorgelagerte russische Batterien, welche die Franzosen unter schweres Feuer nahmen. Gegen frühen Nachmittag wurde die französische Position nahezu unhaltbar.
Während die russischen Truppen ihre Stellungen behaupteten, standen die französischen Truppen im Zentrum unter schwerem Artilleriefeuer und auch im Mosiner Wald mussten die Truppen unter gegnerischem Druck langsam zurückweichen. Als vieles auf einen französischen Rückzug hindeutete, erreichten unerwartet Verstärkungen das Schlachtfeld.
Die 3. Abteilung von Marschall Davouts 3. Korps, befohlen von seinem Stabschef Joseph Daultanne, hatte eigentlich den Auftrag, in die Lücke der russischen Truppen vorzustoßen, welche sich anscheinend auf Pułtusk zurückzogen. Nach unerwarteter Feindberührung kam er aber nicht weiter und bereitete seine Verbände auf die Nacht im Biwak vor. Als d'Aultanne die Geräusche des Kampfes rechts von sich vernahm, ließ er seine Männer sofort in Richtung Pułtusk marschieren und griff beim Dorf Mosin in den Kampf ein. Barclay de Tolly, der die Truppen anrücken sah, zog sich in den Mosiner Wald zurück. Bennigsen verstärkte Barclay de Tolly mit zwei Infanterieregimentern und einigen Eskadronen Kavallerie und ließ die Artillerie auf den feindbesetzten Wald feuern. So konnte Barclay zum Gegenangriff übergehen. Die Franzosen zogen sich erneut zum Dorf Mosin zurück.
Durch diese unerwartete Entlastung der französischen Truppen im Zentrum griffen diese wiederum Baggehufwudt im Süden an, konnten diesen umgehen und einige Geschütze einnehmen. Ein russischer Gegenangriff warf die Franzosen wieder zurück, welche auch die erbeuteten Geschütze zurücklassen mussten. Am Abend befanden sich die französischen Truppen wieder in ihrer Ausgangsstellung vom Morgen.
Ergebnisse
Schlachtordnung am Nachmittag
Während der folgenden Nacht zog sich Bennigsen zurück, um am 27. Dezember nach Różan entlang des Ostufer des Narew zu ziehen. Lannes' Truppen waren nicht in der Lage, Bennigsen zu verfolgen, besetzte aber am 28. Dezember Pułtusk. Die Schlacht diente mehr dem gegenseitigen Abtasten und war so kaum kriegsentscheidend.
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