Braunschweig-aktuell
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.
Suchen
 
 

Ergebnisse in:
 


Rechercher Fortgeschrittene Suche

Neueste Themen
» Orchestral Manoeuvres in the Dark
Die Schlacht am Welfesholz Icon_minitimeGestern um 3:20 am von Heiliger Hotze

»  Halflives
Die Schlacht am Welfesholz Icon_minitimeGestern um 3:18 am von Heiliger Hotze

» Kupfergold
Die Schlacht am Welfesholz Icon_minitimeGestern um 3:15 am von Heiliger Hotze

» Whitesnake
Die Schlacht am Welfesholz Icon_minitimeGestern um 3:13 am von Heiliger Hotze

» ( ENGELSEIN ) ENGELHAI
Die Schlacht am Welfesholz Icon_minitimeGestern um 3:11 am von Heiliger Hotze

» MALIGNANT TUMOUR
Die Schlacht am Welfesholz Icon_minitimeGestern um 3:04 am von Heiliger Hotze

» - LEEAAV -
Die Schlacht am Welfesholz Icon_minitimeGestern um 3:02 am von Heiliger Hotze

» (( ifa ))
Die Schlacht am Welfesholz Icon_minitimeGestern um 3:00 am von Heiliger Hotze

» AOP Records
Die Schlacht am Welfesholz Icon_minitimeGestern um 2:57 am von Heiliger Hotze

Navigation
 Portal
 Index
 Mitglieder
 Profil
 FAQ
 Suchen
Partner
free forum
November 2024
MoDiMiDoFrSaSo
    123
45678910
11121314151617
18192021222324
252627282930 

Kalender Kalender


Die Schlacht am Welfesholz

Nach unten

Die Schlacht am Welfesholz Empty Die Schlacht am Welfesholz

Beitrag  Andy Do Jul 24, 2014 7:29 pm

Die Schlacht am Welfesholz, die am 11. Februar 1115 stattfand, war Höhepunkt der kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Heinrich V. und sächsischen Edelleuten.

Vorgeschichte

Seit dem Versuch des Kaisers im Jahre 1112, die Grafschaft Weimar-Orlamünde dem königlichen unmittelbaren Besitz einzuverleiben, stand der Salier einer engen Fürstenopposition um Pfalzgraf Siegfried und Wiprecht von Groitzsch dem Älteren gegenüber. Die zahlreichen Eingriffe des Salierkaisers, vor allem seine Territorialpolitik und die eigenmächtige Absetzung sächsischer Edelleute motivierten manche Fürsten zum offenen Widerstand. Trotz zwischenzeitlicher Ruhephasen war die Situation schon seit dem Weimarer Erbstreit 1112, spätestens jedoch mit dem Warnstedter Überfall, eskaliert. Damals, am 9. März 1113 bei Warnstedt in der Nähe von Quedlinburg, gelang es dem kaiserlichen Heer unter der Führung des kriegserprobten Feldmarschalls Hoyer I. von Mansfeld, die Aufständischen zu schlagen. Diese mussten sich danach unter als entehrend empfundenen Bedingungen dem Kaiser unterwerfen. Dieser stand auf dem Gipfel seines Erfolgs.

Kurz danach formierte sich der sächsische Widerstand neu. Seit dem Herbst 1114 waren mit dem Kreuzberger Bündnis auch die sächsischen Großen um Lothar von Süpplingenburg Teil einer Fürstenrevolte, welche im niederrheinisch-westfälischen Gebiet um Köln einen zweiten regionalen Schwerpunkt hatte. Die Schlacht am Welfesholz war im Kontext des Reiches Teil des gesamten antisalischen Widerstands gegen den Salier Heinrich V., dessen Regierungsstil zunehmend als autokratisch und gegen die Fürsten gerichtet empfunden wurde, und kein bloßer Ausdruck sächsischer Reichsfeindschaft.

Die Schlacht

Die Schlacht selbst fand am 11. Februar 1115 bei Welfesholz, einer Siedlung bei Hettstedt in der Gegend von Mansfeld statt. Dort standen sich die Heere des letzten Saliers, Kaiser Heinrich V., unter Führung seines Feldmarschalls Hoyer, und das der Fürstenopposition des Reiches gegenüber. Diese Fürstenopposition bestand aus den sächsischen Größen, Herzog Lothar von Süpplingenburg, Wiprecht von Groitzsch, Bischof Reinhardt von Halberstadt, Pfalzgraf von Sachsen Friedrich von Sommerschenburg. Neben den sächsischen Aufständischen nahmen auch niederrheinisch-westfälische Fürsten wie Friedrich von Arnsberg an der Schlacht teil.

Nachdem das kaiserliche Heer am 10. Februar gesammelt war, kam es schon am Vorabend der Schlacht zu Scharmützeln der Konfliktparteien. Wie die Annales Pegaviensis berichten, fiel der kaisertreue Sachse Hoyer I. von Mansfeld während eines wagemutigen Sturmangriffs auf seine Gegner. Er wurde von Wiprecht von Groitzsch dem Jüngeren im Zweikampf niedergestreckt. Mit dem Fall des kaiserlichen Feldmarschalls war offensichtlich auch die Schlacht entschieden. Diese ging zu Gunsten der Opposition aus, der Kaiser musste fliehen.

Folgen

Der Kaiser verlor für den Rest seiner Regierungszeit jeglichen Einfluss in Sachsen. Besonders hervorgehoben wurde auch die Rache des sächsischen Bischofs Reinhard von Halberstadt, er verweigerte den gefallenen Feinden ein christliches Begräbnis, womit ihre Seelen verdammt blieben.

Der Sieg der sächsisch-niederrheinischen Fürstenopposition wurde zum Markstein des stetigen Machtverlustes Heinrichs V. Die Führungsrolle Lothars von Süpplingenburg hingegen wurde ein gewichtiger Faktor, der nicht zuletzt zu dessen Königswahl im Frühjahr 1125 beitrug.

Theodor Körner schrieb später die Volkssage Graf Hoyer von Mansfeld oder die Schlacht am Welfesholze, die von der Schlacht erzählt.

Wolfgang Hartmann vertritt die These, die Schlacht am Welfesholz stelle das im Westchor des Naumburger Domes memorierte Ereignis dar, vor dessen Hintergrund sich die bisher so rätselhafte Gestaltung der berühmten Naumburger Stifterfiguren erklären lasse.

Quelle - Literatur & einzelnachweise
Andy
Andy
Admin

Anzahl der Beiträge : 36186
Anmeldedatum : 03.04.11

Nach oben Nach unten

Nach oben

- Ähnliche Themen

 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten