Henriette Eberwein

Henriette Eberwein, geborene Rosamund Henriette Häßler bzw. Regina Henriette Häßler (* 24. November 1790[A 1] in Erfurt; † 6. August 1849 in Weimar) war eine deutsche Opernsängerin (Sopran) und Gesangspädagogin.

Leben

Eberwein war die Tochter des damals rühmlich bekannten Komponisten und Pianisten Johann Wilhelm Häßler (1747–1822) und der Sängerin Sophia Barbara Häßler, geb. Kiel (1761–1844). Frühzeitig entdeckte man ihre schöne Stimme und kaum den Kinderschuhen entwachsen, betrat sie im November 1807 die Weimarer Bühne, nachdem sie in Dresden Unterricht bei Benedict Bierey genommen hatte. Im Jahre 1812 verheiratete sie sich mit dem ebenfalls damals bedeutenden Opernkomponisten Franz Carl Adelbert Eberwein und bildete mit Karl Melchior Jakob Moltke, Karl Stromeier und Karoline Jagemann das berühmte Quartett der Weimarer Oper. Besonders mit der Jagemann alternierte sie in einigen Rollen.

Ihr Opernfach erstreckte sich auf Ernstes wie Heiteres, und war daher ihr Repertoire ein sehr umfangreiches. Ihre Stimme war leicht ansprechend, weich und herzvoll, mitunter aber auch energisch. Sie war eine dramatische Sängerin im wahren Sinne des Wortes, eine vollendete Koloratursängerin.

Sie scheint ihre Stimme zu stark forciert zu haben, denn der Klang derselben nahm merklich ab. Sie, die lange Zeit das Vorbild junger Sängerinnen war, welche sich für die Weimarer Bühne heranbilden wollten, und die einst den Glanzpunkt der Oper bildete, sang immer seltener und seltener und betrat schließlich nur in ganz kleinen Partien die Bühne.

1838 wurde sie pensioniert. Sie beschäftigte sich nun als Gesangsmeisterin in Dramatik und Lyrik, und aus ihrer gediegenen Schule ist manche nennenswerte Sängerin hervorgegangen.

Verheiratet war sie ab Juni 1812 mit dem Opernkomponisten Franz Carl Adelbert Eberwein.

Quelle - Literatur & einzelnachweise