Die Zweite Wiener Türkenbelagerung
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Die Zweite Wiener Türkenbelagerung
Die Zweite Wiener Türkenbelagerung war nach der Ersten Wiener Türkenbelagerung von 1529 eine weitere erfolglose Belagerung Wiens durch das Osmanische Reich, sie dauerte vom 14. Juli bis 12. September 1683. Verteidigt wurde Wien, damals die Residenzstadt des römisch-deutschen Kaisers, durch Truppen des Heiligen Römischen Reiches, Polen-Litauens, der Republik Venedig und des Kirchenstaates. Nach zahlreichen fehlgeschlagenen Eroberungsversuchen, dem Eintreffen eines Entsatzheeres und der anschließenden Schlacht am Kahlenberg zogen sich die Truppen des Osmanischen Reiches zurück.
Zeitgenössisches Gemälde der Belagerung Wiens von 1683.
Im Vordergrund das Entsatzheer von König Johann III. Sobieski in der Schlacht gegen die Türken, im Hintergrund die belagerte Stadt.
Ausgangssituation
Die Expansionspolitik der Osmanen hatte bereits ihren Höhepunkt erreicht. Der größte Teil des Königreichs Ungarn unterstand ab 1541 der osmanischen Kontrolle, teils direkt (Zentralungarn), teils als Vasall (Fürstentum Siebenbürgen); die unterworfenen ungarischen Gebiete lieferten – da vertraglich dazu verpflichtet – Geld und teilweise auch Truppen. Der Goldene Apfel, wie die Osmanen Wien zu dieser Zeit nannten, schien ihnen zum Greifen nahe.
1672 überfielen die Osmanen die damals zu Polen-Litauen gehörende Rechtsufrige Ukraine, eroberten die Festung Kamieniec Podolski und stießen bis Lemberg in Galizien vor. Das durch innere Konflikte zerrissene, besonders durch die Kriege der „Blutigen Sintflut“ zerrüttete und militärisch geschwächte Land schloss im Vertrag von Buczacz einen Vorfriedensvertrag. In diesem Abkommen verpflichteten sich die Polen, Podolien mit Kamieniec Podolski sowie die Rechtsufrige Ukraine an die Saporoger Kosaken unter Hetman Doroschenko, die osmanische Vasallen waren, abzutreten. Zusätzlich verpflichtete sich das Land, einen jährlichen Tribut an den osmanischen Sultan zu leisten. Die Verweigerung der Ratifikation des Buczaczer Vertrages durch den polnischen Reichstag führte zum Ausbruch erneuter Kriegshandlungen. 1673 führten die Polen unter ihrem Feldmarschall Johann (Jan) III. Sobieski wieder ein Heer gegen die Osmanen und schlugen sie bei Chotyn.
Dennoch setzte sich der Krieg in den nächsten Jahren mit unverminderter Härte fort. Nach wechselvollen Kämpfen wurde der Osmanisch-Polnische Krieg schließlich 1676 im Vertrag von Żurawno zu vorteilhafteren Bedingungen für die Polen als im Vertrag zu Buczacz beendet. Die Osmanen blieben dennoch weiter eine Bedrohung für Polen.[5]
Das Heilige Römische Reich unter dem Habsburger Kaiser Leopold I. war durch Religionskriege und den Dreißigjährigen Krieg zerrüttet sowie durch die Pestepidemie von 1679 geschwächt.[6] Im königlichen Ungarn hatten die katholischen Habsburger außerdem den protestantischen Adel lange unterdrückt. Dieser erhob sich schließlich 1678–1682 im Kuruzen-Aufstand unter der Führung von Emmerich Thököly gegen den Kaiser. Die Habsburger standen in einem Zweifrontenkrieg gegen Frankreich unter Ludwig XIV. im Westen und gegen die Osmanen unter Sultan Mehmet IV. im Südosten.
Strategische Bedeutung Wiens
Wiens wirtschaftliche Bedeutung lag in seiner Lage am Schnittpunkt zweier wichtiger Handelswege, der Donau und der Bernsteinstraße, begründet. Aus militärischer Sicht war Wien zum angrenzenden, durch ausgedehnte Ebenen geprägten Ungarn hin nur schwer zu verteidigen und vom Heiligen Römischen Reich im Norden, bedingt durch die schwer passierbare Donau, militärisch nur schwer zu unterstützen. Wien verfügte aber über eine eigene große Donauflotte, die eigenen Nachschub und den Transport von schwerer Artillerie ermöglichte. Strategisch gesehen galt die Stadt als christlicher Vorposten durch seine Lage zwischen den Alpen und den Karpaten. Damit hatte Wien eine große Bedeutung für die Osmanen, die Wien als ein ‚Tor nach Westeuropa‘ ansahen.
Festung Wien
Siehe auch: Wiener Stadtmauer
Nach der ersten Wiener Türkenbelagerung wurden im Jahre 1548 die Stadtmauern, die 1194 mit Hilfe der Lösegelder für Richard Löwenherz gebaut worden waren, dem aktuellen militärtechnischen Stand angepasst. Italienische Festungsbauer errichteten eine Festung, die den damals aktuellsten Standards entsprach. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde die Festung aus der altitalienischen Manier in die neuitalienische Manier erweitert. An der besonders kritischen Stelle zwischen Schottenbastei und Augustinerbastei, in der der Graben nicht mit Wasser gefüllt war, errichtete man vier Ravelins, die bis 1672 fertig gebaut waren. Die Kontereskarpe als vorderer Rand des Grabens wurde mit einem gedeckten Weg ausgebaut.
Die Burgbastei (der linke Flügel der Verteidiger, der rechte Flügel der Angreifer) war ein regelmäßiges Viereck mit je neun Kanonen, aber sie verfügte über keine Minenanlage. Hinter der Burgbastei befand sich der Kavalier, die Spanierbastei, eine überhöhte Artilleriefestung. Die Löwelbastei (der rechte Flügel der Verteidiger, der linke Flügel der Angreifer) war kleiner als die Burgbastei, und dahinter nahm der Kavalier, genannt die „Katze“, nochmals Platz weg.[7]
Die über 200 Meter lange Stadtmauer zwischen den Basteien war zu lang für einen wirksamen Kartätscheneinsatz. Dazu kam, dass der Ravelin etwas zu weit in den Graben vorgeschoben und etwas zu hoch gebaut war, so dass der Artilleriebeschuss im Graben hinter dem Ravelin von den Basteien nur eingeschränkt möglich war. Die ersten Häuser der Vorstadt waren nur 200 Meter von der Stadtmauer entfernt, außerdem konnte das Glacis in den letzten Tagen vor der Belagerung nicht mehr eingeebnet werden.[7]
Im Minenkrieg um Wien waren die Osmanen mit 5000 Mineuren eindeutig im Vorteil. Sie hatten nicht nur mehr Material und Personal, sondern auch mehr Erfahrung im Minenkrieg. 1682, nach Scheitern der Friedensverhandlungen zwischen Kaiser Leopold I. und den Osmanen, warb der Kaiser den Festungsbaumeister Georg Rimpler an und stellte ihn als Ingenieur und Oberstleutnant in den Dienst.[8] Georg Rimpler verstärkte die Kontereskarpe, baute zwischen dem Ravelin und den Basteien Kaponniere, und hinter ihnen an der Kehle zwischen Kurtine und Bastei wurde der Niederwall angelegt. Er ließ Palisaden vor dem Gedeckten Weg aufstellen und empfahl das Ausheben einer Künette im Graben. Er erkannte richtig, dass zwischen Burg- und Löwelbastei der Hauptangriff der Osmanen stattfinden sollte.[9] Er stellte Bergleute aus Tirol, Niederländer und Lothringer zu diesem schwierigen Dienst ein, und auch Frauen wurden anfangs eingesetzt.[10]
Vorgeschichte
Politische und Militärische Bündnisse
Am 10. August 1664 hatten Kaiser Leopold I. und der Großwesir Ahmed Köprülü in Eisenburg/Vasvár einen 20 Jahre währenden Friedensvertrag abgeschlossen. Eine Verlängerung dieses Friedensvertrages kam 1682 nicht zustande. Am 26. Jänner 1683 schloss Leopold I. ein Defensivbündnis mit Bayern gegen Frankreich und das Osmanische Reich.[11] Am 31. März sammelte sich die Osmanische Armee bei Adrianopel (heute Edirne) mit 168.000 Mann und 300 Geschützen. An diesem Tag gelang es Papst Innozenz XI., den polnischen König Jan Sobieski und Kaiser Leopold I. zu einem Defensivbündnis zu überreden. Innozenz XI. unterstützte das Bündnis und den Kampf gegen die Osmanen mit 1,5 Millionen Gulden. Es wurde folgender Vertrag unterzeichnet:[12]
Der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches soll jährlich während des Türkenkrieges 60.000 Mann und die Krone Polens 40.000 Mann stellen.
Wenn der König von Polen selbst am Krieg teilnimmt, übernimmt er die Führung der Truppen.
Gegenseitiger Beistand bei der Belagerung von Krakau oder Wien.
Beide Seiten sollen christliche Verbündete suchen und diese in die Allianz einladen.
Der Kaiser zahlt an die polnische Krone 200.000 Reichstaler.
Alle Steuern (300.000 Reichstaler) der venetianischen Kirchen in der Lombardei werden für ein Jahr als Sold der polnischen Soldaten für den Türkenkrieg verwendet.
Der Kaiser übernimmt alle Schulden der Polen gegenüber Schweden aus dem letzten schwedischen Krieg und verzichtet auf alle Schulden gegenüber Österreich.
Kein Allianzpartner macht ohne Einverständnis des anderen Waffenstillstand oder Frieden mit den Türken.
Seine kaiserliche Majestät, die Krone Polens und die Kardinäle Pio und Barberini schwören einen heiligen Eid auf diesen Vertrag.
Von beiden Seiten sollen kriegskundige Ratgeber abgestellt werden, die der anderen Seite die Notwendigkeit zur Aufstellung eines Heeres übermitteln.
Eroberte Gebiete in Ungarn gehören seiner kaiserlichen Majestät, eroberte Gebiete in der Walachei und der Ukraine gehören Polen.
Diese Allianz geht auch an die Erben und Nachfolger des Römischen Kaisers über.
Osmanischer Vormarsch
Am 3. Mai erreichte die osmanische Armee Belgrad. Sultan Mehmed IV. übertrug den Oberbefehl seinem Großwesir Kara Mustafa Pascha. Später wurde in Stuhlweißenburg als Ziel des Feldzuges Wien, die Reichshauptstadt des Heiligen Römischen Reiches, bekanntgegeben. Herzog Karl V. von Lothringen versuchte durch die Belagerung bei Neuhäusel die osmanischen Truppen abzulenken, gab aber die Belagerung am 9. Juni auf und zog die österreichischen Truppen nach Raab zurück. Die Osmanen überschritten die strategisch wichtige Brücke bei Esseg am 13. Juni, aber die Brücke war für das schwere Belagerungsgerät zu schwach. Die osmanischen Pioniere bauten eine neue Brücke auf.
Gefecht bei Petronell
Am 1. Juli trafen die Osmanen bei Raab ein. Tata, Neutra, Veszprém und Pápa ergaben sich den Osmanen. In Wien ergriff Graf Ernst Rüdiger von Starhemberg die ersten Maßnahmen für die Verteidigung und ließ die Stadtmauern instand setzen. Raab sollte die osmanischen Truppen aufhalten und zermürben, aber Herzog Karl V. ließ nur eine verstärkte Besatzung in Raab und setzte sich mit seinen Truppen Richtung Wien ab. Die Osmanen folgten ihm. Schon am 4. Juli standen die Osmanen an der österreichischen Grenze. Drei Tage darauf ritten 40.000 Krimtataren, sämtlichen Verteidigern im Land um Wien zahlenmäßig um das Doppelte überlegen, in das 40 Kilometer östlich gelegene Petronell. Bei Regelsbrunn stießen sie auf zurückgehende österreichische Savoyendragoner. Nach anfänglicher Verwirrung konnte Karl V. von Lothringen die Truppen zum Kampf aufstellen. An der Spitze seiner Truppen griff er die Tataren an. Unterstützt wurde er von den Generalen Sachsen-Lauenburg, Taaffe und Rabatta auf dem rechten Flügel und von dem Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden, dann Mercy und Palffy auf dem linken Flügel. Die Tataren wurden mit einem Verlust von 200 Mann in die Flucht getrieben. Die Kaiserlichen verloren etwa sechzig Mann, darunter einen jungen Prinzen von Aremberg und einen Bruder des Prinzen Eugen von Savoyen, den Oberst Prinz Ludwig Julius von Savoyen, der eine tödliche Quetschung durch sein verwundetes Pferd erlitt und einige Tage später in Wien starb.[13] Nach diesen Gefechten verließen Kaiser Leopold I. und die Kaiserfamilie Wien über Korneuburg, Melk und Linz nach Passau. Politisch war die Flucht notwendig, um das Entsatzheer zu organisieren. Mit dem Kaiser verließen auch etwa 80.000 Einwohner die Stadt.
Vorbereitung auf die Belagerung
Der Feldzeugmeister Graf Ernst Rüdiger von Starhemberg übernahm die militärische Führung in der Hauptstadt. Alle Truppen von Kaiser Leopold I. wurden alarmiert und nach Wien zu Herzog Karl V. an das linke Donauufer bei Wien beordert. Feldzeugmeister Graf Leslie wurde mit der Infanterie von der Insel Schütt auf dem linken Donauufer in Eilmärschen nach Wien beordert, um die Besatzung von Wien zu verstärken. Tags darauf zog Herzog Karl V. mit seinen Truppen von Schwechat kommend über die Donaubrücken in die Leopoldstadt und Tabor. Dort lagerte er mit seinen Truppen. Die Bewohner der Vorstädte wurden aufgefordert, alles in die Stadt zu schaffen (vor allem Lebensmittel). Am 12. Juli wurden die Vorstädte Wiens (heute 3. bis 9. Wiener Gemeindebezirk) auf Befehl von Graf Starhemberg in Brand gesetzt. Die übrig gebliebenen Ruinen boten den Osmanen aber immer noch genug Schutz. Die Bürger und Studenten Wiens wurden für die Verteidigung eingezogen. Munition (1.000 24-pfündige Kugeln) aus Steyr traf über den Wasserweg in Wien ein.
Der Erzbischof Graf Leopold Karl von Kollonitsch, ein Veteran des Malteser-Ordens, hatte um die Stellung des Generalvormunds für Flüchtlinge und Waisen gebeten. Er hatte bereits Erfahrung durch seine Tätigkeit in der Belagerung von Candia gesammelt.
Ferner trug er entscheidend zur Kriegsfinanzierung bei, indem er 600000 Gulden auf nicht ganz üblichem Wege zusammentrug. Er beschlagnahmte bspw. alles Bargeld des Erzbischofs von Gran als Primas von Ungarn und ferner dessen Prunkgeschirr und wertvolle Kirchengeräte, welche er einschmelzen ließ und zur Münzprägung verwendete. Der Erzbischof von Raab wollte für seinen Kriegsbeitrag von 61000 Gulden 5 % Verzinsung geltend machen. Kollonitsch wies diesen Anspruch zurück. Außerdem organisierte er die Betreuung von 500 durch die Belagerung verwaisten Kindern auf Schloss Mailberg und errichtete wenig später die ersten Militärspitäler.
Verwüstungen in Burgenland und Niederösterreich
Die Verbindung von Wien nach Wiener Neustadt war bereits durch die Tataren unterbrochen. Am 11. Juli eroberten die Osmanen nach drei Tagen Belagerung Hainburg und brannten es nieder. 90 Prozent der Bevölkerung wurden ermordet oder verschleppt. Nicht viel anders erging es den Orten Baden, Schwechat, Inzersdorf und der Favorita bei Wien. Sie wurden in den folgenden Tagen eingenommen und zerstört. Die Bevölkerung von Perchtoldsdorf wurde ebenso getötet und der Ort niedergebrannt, wie in Mödling, wo die Bewohner, die in die St. Othmarkirche flüchteten, in der Kirche umgebracht wurden. In Bruck wurde die Vorstadt von den Bewohnern selbst in Brand gesteckt. Nach vorheriger Weigerung einer Übergabe der Stadt, kapitulierten sie ebenso, wie bereits vorher Eisenstadt und Ödenburg. Die Stadt musste Kontributionen leisten, unter anderem 50 Wagen Gerste und Mehl für das Lager vor Wien. Am 14. Juli plünderten und verbrannten die Osmanen das Stift Heiligenkreuz.[11]
Verlauf der Belagerung
Geschütze der Wiener Festung, der Entsatzarmee und der Osmanen
Die Wiener Festung verfügte über 130 Kartaunen und Doppelkartaunen mit einem Kaliber zu 40 Kilogramm. Weiterhin gehörten 11 Kolumbrinegeschütze mit einem Kaliber zu 5 Kilogramm zu dem Arsenal der Festung.
Die am 7. und 8. September 1683 anrückende Entsatzarmee der Kaiserlichen, der Polen, Bayern und Sachsen sowie der südwestdeutschen Fürstentümer führte insgesamt 152 Kartaunen mit sich.
Das osmanische Heer verfügte über 50 Balyemezgeschütze mit einem Kaliber von 13 bis 40 Kilogramm (10 bis 30 Okka), 15 bis 20 Kolumbrinegeschütze (türk. Kolomborna) mit einem Kaliber von 4 bis 11 Kilogramm, 5 Mörser und 120 Sahigeschütze. Größere Geschütze wurden von Großwesir Kara Mustafa nicht mitgenommen, obwohl genügend Geschütze in ungarischen Festungen für die Osmanen vorhanden waren[14][15].
Einteilung der osmanischen Truppen
Abschnitt: Links Mitte Rechts
Festungsbauwerk darin: Löwelbastei (eigentlich „Löblbastei“) Ravelin Burgbastei
Truppen/Befehlshaber Janitscharenkorps
Ahmed Pascha rumelinische Truppen Kara Mehmed Pascha,
Wesirs Abaza Sari Hüseyin Pascha
Juli
Belagerungsbeginn
Am 14. Juli erreichten die Osmanen Wien und schlossen es von Süden, Westen und Norden ein. Der Großwesir Kara Mustafa errichtete seine Zeltburg auf der Schmelz. Französische Ingenieure im osmanischen Heere traten für den Angriff auf die Kärntner Bastei ein, nahe am Wienfluss, an deren Abschnitt die Osmanen schon 1529 scheiterten. Achmed Bey war osmanischer Ingenieur und entlaufener Kapuziner im Heer von Kara Mustafa. Er hatte bereits 1682 als Mitglied einer Gesandtschaft des ungarischen Rebellen Tökölys die Festung Wien ausgekundschaftet. Er riet Kara Mustafa zu einem Angriff gegen die von Georg Rimpler inzwischen vorbereiteten Befestigungen im Südwesten zwischen Burgbastei und Löwelbastei.[10] Der Großwesir bestimmte die Position der Geschützstellungen und den Beginn der Schanzgräben. Er setzte ein Schreiben zur Kapitulation und Übergabe der Stadt auf und ließ es nach Wien bringen. Graf Starhemberg lehnte die Kapitulation ab. Er hoffte mit etwa 11.000 Soldaten und 5.000 Bürgern und Freiwilligen bis zum Entsatz durchzuhalten.
Die Umschließung der Stadt war beim Donaukanal noch nicht vollständig, so dass die Stadt über Inseln in der Donau (heute 2., 20. und Teile des 21. und 22. Bezirks) weiter mit Truppen, Material und Nachrichten hätte versorgt werden können. Daher entsandte am 15. Juli Großwesir Kara Mustafa Truppen unter Hüseyin Pascha, dem Beylerbeyi von Damaskus, mit dem Auftrag, die Stadtbewohner von dieser Insel zu vertreiben. Da der Donauarm an mehreren Stellen passierbar war und die Insel niedriger lag als die Stadt (Problem für die Artillerie), zog sich Herzog Karl V. am 16. Juli mit der Kavallerie über die Donau nach Jedlesee zurück, räumte alle Inseln auf der Donau und bezog am linken Donauufer Stellung.[17] Nun umschlossen die Osmanen die Stadt vollständig. Die Leopoldstadt wurde in Brand gesteckt, die Brücken abgerissen. Nach der Eroberung der Leopoldstadt bestimmte Großwesir Kara Mustafa den Beylerbeyi von Bosnien, Hizir Pascha, mit seinen Truppen die Leopoldstadt zu sichern und von dort die Beschießung der Stadt aufzunehmen. Am nächsten Tag brachen die Osmanen die letzte Brücke und damit die letzte Verbindung Wiens über die Donau ab.
Schon am Tag des Eintreffens der Osmanen schlugen in Wien die ersten Geschützkugeln ein. Erste ausgebrochene Brände in der Stadt konnten bald wieder gelöscht werden. Die Bevölkerung lynchte daraufhin zwei mutmaßliche Brandstifter. Graf Starhemberg gab den Befehl, zusätzliche Brandschutzmaßnahmen vorzunehmen, und setzte eine Kompanie zur Brandbekämpfung ein. Das Komödienhaus zwischen Burg und Augustinerkloster wurde aufgrund seiner vielen Holzaufbauten sofort vollständig abgetragen. Wenige Tage später, am 19. Juli, verursachte eine Bombe ein großes Feuer, das sich auszubreiten drohte. Die dafür aufgestellte Kompanie löschte den Brand sehr schnell.
Ein erster Angriff auf Klosterneuburg wurde am 17. Juli abgewehrt. Klosterneuburg hatte eine Schlüsselstellung für die Sicherung des osmanischen Belagerungsheeres vor Wien. Die Verteidigung leitete der 50-jährige Kammerschreiber Marcelinus Ortner, ein Laienbruder des Stifts, der von Beruf Tischler war. Die untere Stadt wurde geplündert und angezündet, doch konnte Klosterneuburg dank der Maßnahmen Ortners den Angriffen standhalten. Zwei Tage später schlug er einen weiteren Angriff der Osmanen auf Klosterneuburg zurück.[11]
Am 19. Juli kam der Hofschatzmeister des Sultans Mehmed IV., Ali Aga, ins osmanische Lager nach Wien. Er berichtete, dass Sultan Mehmed IV. bestürzt war über die Entscheidung, Wien anzugreifen. Sein Befehl war, die ungarischen Rebellen und die Feste Neuhäusl zu unterstützen und weitere Festungen in Ungarn zu nehmen und nicht auf Wien zu marschieren. Der Großwesir versuchte, durch militärische Erfolge den Hofschatzmeister zu beschwichtigen, und machte verstärkt Druck auf seine Truppen. Doch bis zur Abreise des Hofschatzmeisters Ali Aga nach Edirne am 30. Juli zur Berichterstattung beim Sultan konnte er diese nicht vorlegen.
Am 27. Juli wurde in Wien die völlige Mobilisierung aller wehrhaften Männer angeordnet. Auch erste Maßnahmen gegen Krankheiten wurden getroffen.
Nachrichtenkrieg
Einen Boten, der sich am 18. Juli aus Wien zu den kaiserlichen Truppen in Jedlesee durchschlagen wollte, griffen die Osmanen auf. Im Verhör nannte er die Truppenstärke Wiens. In der Nacht zum 20. Juli erreichte ein Kürassier die Festung und brachte Graf Starhemberg einen Brief von Herzog Karl V. Noch in derselben Nacht machte sich der Soldat auf den Rückweg, wurde aber mit den verschlüsselten Briefen von den Osmanen abgefangen.
Minenkrieg (Laufgräben durchs Glacis und erste Minen)
Mit dem Eintreffen osmanischer Truppen begann ein Wettlauf bei den Schützengräben auf den Glacis. Beide Parteien gruben Laufgräben aufeinander zu. Schon am nächsten Tag führten die Wiener erste Ausfälle durch, um die Grabungsarbeiten zu stören. Innerhalb von drei Tagen kamen die Osmanen bis auf Angriffsweite an die Wiener Schanzen heran.
Inzwischen wurden im Graben die letzten Vorbereitungen getroffen. Eine Künette wurde ausgehoben, die bis zum Grundwasser heranreichte, und drei Kaponniere, ein Niederwall wurden vor der Kurtine errichtet und eine dritte Verteidigungslinie rechts und links von der Löwelbastei gebaut. Zusätzlich wurden Querwälle und Palisaden gezogen, die verhinderten, dass die Osmanen bei der Eroberung eines Teils der Verteidigungsanlage einer Linie sofort die ganze Linie erobern konnten. Als am 18. Juli der Großwesir Kara Mustafa die Schanzarbeiten besichtigte, entdeckten die Osmanen eine Wasserleitung aus den Vorstädten, gruben den Wienern die Leitung ab und verwendeten sie nun selbst. Die Stimmung im osmanischen Lager war sehr gut. Die Osmanen waren nun mit ihren Schanzen nur noch zwanzig Meter von der Kontereskarpe entfernt. Vor den Spitzen der Burg- und Löwelbastei, wo auch die Kontereskarpe in das Glacis vorsprang, waren die Osmanen nur noch sechs Meter entfernt. Hier wurde bereits mit Flinten und Handgranaten gekämpft. Ein Bombenwurf brannte Teile der vordersten Palisaden der Belagerten nieder.
Ab dem 20. Juli begannen sich die Osmanen tiefer in die Erde einzugraben. In jedem Abschnitt wurde eine Mine gegen die Palisaden gegraben. Am 23. Juli kam es zur ersten Minensprengung der Osmanen vor dem Abschnitt des Ravelin und der Burgbastei. Ein Angriff der Osmanen auf die Palisaden wurde unter großen Verlusten beiderseits großteils abgewehrt. In der Stadt wurde jeder Hausbesitzer dazu verpflichtet, einen Mann abzustellen, der im Keller horchte, ob gegraben oder geklopft wird. Das Schlechtwetter tags darauf gab den Belagerten einen Tag Pause. Aber am folgenden 25. Juli ging der Minenkampf weiter. Die Osmanen ließen eine Mine vor der Löwelbastei hochgehen und sprengten einen Teil der Palisaden weg. Am folgenden Tag sprengten mit geringer Wirkung die belagerten Wiener die erste Mine unter den Schanzen der Osmanen.
Am 28. Juli wurden vor dem Ravelin die nächsten Minen der Osmanen gesprengt. Die Palisaden, der gedeckte Weg und die Kontereskarpe wurden in einer Breite von sieben Metern gesprengt und in den Graben geworfen. Ein Ausfall der Wiener ermöglichte die Befestigung des eingestürzten Teiles der Kontereskarpe. Es gab hohe Verluste für die Wiener.
Vor der Burgbastei sprengten die Osmanen und die Wiener am 30. Juli je eine Mine, die die Laufgräben und den gedeckten Weg auf der Kontereskarpe beschädigten. Nach einem Angriff der Osmanen und Gegenangriff der Wiener zogen sich letztere von den eigenen Laufgräben auf den instandgesetzten gedeckten Weg zurück. Vor dem Ravelin stürmen die Osmanen bis vor die Palisaden der Wiener. Vor der Löwelbastei wurden 30 Geschütze durch die Laufgräben in Stellung gebracht. Diese zerschossen am 31. Juli den Kavalier der Löwelbastei, die „Katze“. Die Geschütze darin wurden zerstört oder aus der Katze herausgeholt. In den Resten der Katze wurden Schießscharten gebrochen. Die Brustwehr der Bastei wurde etwas abgetragen, um ein besseres Schussfeld gegen die eingegrabenen Osmanen zu haben. Die Laufgräben waren an manchen Stellen so nah, dass es zu Nahkämpfen kam.
Chronik in Europa
Graf Philipp von Thurn traf am 14. Juli in Warschau ein und überbrachte die Nachricht von der Belagerung Wiens. König Jan Sobieski gab Anweisungen, das Heer zu sammeln, und wollte noch vor Monatsende aufbrechen.
Kaiser Leopold I. reiste weiter und erreichte am 17. Juli Passau. Dort trafen am 23. Juli die ersten bayerischen Hilfstruppen (10.000 Mann) ein. Am 27. Juli überbrachte Graf Philipp von Thurn in Passau die Botschaft, dass König Jan Sobieski und sein älterer Sohn Prinz Jakob Ludwig Heinrich mit 50.000 Mann bis Ende August nach Wien kommen. Der Jesuit Pater Wolff meldete Kaiser Leopold I., dass 10.000 Mann aus Sachsen noch diesen Monat aufbrechen werden. Wenige Tage später kam die Nachricht aus Polen, dass Sobieski bis zum 20. August vor Wien sein werde. Er marschiere über Schlesien und Mähren.
So hier unterbrechen wir,wer weiterlesen möchte,hier der Link:
https://de.wikipedia.org/wiki/Zweite_Wiener_T%C3%BCrkenbelagerung
Zeitgenössisches Gemälde der Belagerung Wiens von 1683.
Im Vordergrund das Entsatzheer von König Johann III. Sobieski in der Schlacht gegen die Türken, im Hintergrund die belagerte Stadt.
Ausgangssituation
Die Expansionspolitik der Osmanen hatte bereits ihren Höhepunkt erreicht. Der größte Teil des Königreichs Ungarn unterstand ab 1541 der osmanischen Kontrolle, teils direkt (Zentralungarn), teils als Vasall (Fürstentum Siebenbürgen); die unterworfenen ungarischen Gebiete lieferten – da vertraglich dazu verpflichtet – Geld und teilweise auch Truppen. Der Goldene Apfel, wie die Osmanen Wien zu dieser Zeit nannten, schien ihnen zum Greifen nahe.
1672 überfielen die Osmanen die damals zu Polen-Litauen gehörende Rechtsufrige Ukraine, eroberten die Festung Kamieniec Podolski und stießen bis Lemberg in Galizien vor. Das durch innere Konflikte zerrissene, besonders durch die Kriege der „Blutigen Sintflut“ zerrüttete und militärisch geschwächte Land schloss im Vertrag von Buczacz einen Vorfriedensvertrag. In diesem Abkommen verpflichteten sich die Polen, Podolien mit Kamieniec Podolski sowie die Rechtsufrige Ukraine an die Saporoger Kosaken unter Hetman Doroschenko, die osmanische Vasallen waren, abzutreten. Zusätzlich verpflichtete sich das Land, einen jährlichen Tribut an den osmanischen Sultan zu leisten. Die Verweigerung der Ratifikation des Buczaczer Vertrages durch den polnischen Reichstag führte zum Ausbruch erneuter Kriegshandlungen. 1673 führten die Polen unter ihrem Feldmarschall Johann (Jan) III. Sobieski wieder ein Heer gegen die Osmanen und schlugen sie bei Chotyn.
Dennoch setzte sich der Krieg in den nächsten Jahren mit unverminderter Härte fort. Nach wechselvollen Kämpfen wurde der Osmanisch-Polnische Krieg schließlich 1676 im Vertrag von Żurawno zu vorteilhafteren Bedingungen für die Polen als im Vertrag zu Buczacz beendet. Die Osmanen blieben dennoch weiter eine Bedrohung für Polen.[5]
Das Heilige Römische Reich unter dem Habsburger Kaiser Leopold I. war durch Religionskriege und den Dreißigjährigen Krieg zerrüttet sowie durch die Pestepidemie von 1679 geschwächt.[6] Im königlichen Ungarn hatten die katholischen Habsburger außerdem den protestantischen Adel lange unterdrückt. Dieser erhob sich schließlich 1678–1682 im Kuruzen-Aufstand unter der Führung von Emmerich Thököly gegen den Kaiser. Die Habsburger standen in einem Zweifrontenkrieg gegen Frankreich unter Ludwig XIV. im Westen und gegen die Osmanen unter Sultan Mehmet IV. im Südosten.
Strategische Bedeutung Wiens
Wiens wirtschaftliche Bedeutung lag in seiner Lage am Schnittpunkt zweier wichtiger Handelswege, der Donau und der Bernsteinstraße, begründet. Aus militärischer Sicht war Wien zum angrenzenden, durch ausgedehnte Ebenen geprägten Ungarn hin nur schwer zu verteidigen und vom Heiligen Römischen Reich im Norden, bedingt durch die schwer passierbare Donau, militärisch nur schwer zu unterstützen. Wien verfügte aber über eine eigene große Donauflotte, die eigenen Nachschub und den Transport von schwerer Artillerie ermöglichte. Strategisch gesehen galt die Stadt als christlicher Vorposten durch seine Lage zwischen den Alpen und den Karpaten. Damit hatte Wien eine große Bedeutung für die Osmanen, die Wien als ein ‚Tor nach Westeuropa‘ ansahen.
Festung Wien
Siehe auch: Wiener Stadtmauer
Nach der ersten Wiener Türkenbelagerung wurden im Jahre 1548 die Stadtmauern, die 1194 mit Hilfe der Lösegelder für Richard Löwenherz gebaut worden waren, dem aktuellen militärtechnischen Stand angepasst. Italienische Festungsbauer errichteten eine Festung, die den damals aktuellsten Standards entsprach. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde die Festung aus der altitalienischen Manier in die neuitalienische Manier erweitert. An der besonders kritischen Stelle zwischen Schottenbastei und Augustinerbastei, in der der Graben nicht mit Wasser gefüllt war, errichtete man vier Ravelins, die bis 1672 fertig gebaut waren. Die Kontereskarpe als vorderer Rand des Grabens wurde mit einem gedeckten Weg ausgebaut.
Die Burgbastei (der linke Flügel der Verteidiger, der rechte Flügel der Angreifer) war ein regelmäßiges Viereck mit je neun Kanonen, aber sie verfügte über keine Minenanlage. Hinter der Burgbastei befand sich der Kavalier, die Spanierbastei, eine überhöhte Artilleriefestung. Die Löwelbastei (der rechte Flügel der Verteidiger, der linke Flügel der Angreifer) war kleiner als die Burgbastei, und dahinter nahm der Kavalier, genannt die „Katze“, nochmals Platz weg.[7]
Die über 200 Meter lange Stadtmauer zwischen den Basteien war zu lang für einen wirksamen Kartätscheneinsatz. Dazu kam, dass der Ravelin etwas zu weit in den Graben vorgeschoben und etwas zu hoch gebaut war, so dass der Artilleriebeschuss im Graben hinter dem Ravelin von den Basteien nur eingeschränkt möglich war. Die ersten Häuser der Vorstadt waren nur 200 Meter von der Stadtmauer entfernt, außerdem konnte das Glacis in den letzten Tagen vor der Belagerung nicht mehr eingeebnet werden.[7]
Im Minenkrieg um Wien waren die Osmanen mit 5000 Mineuren eindeutig im Vorteil. Sie hatten nicht nur mehr Material und Personal, sondern auch mehr Erfahrung im Minenkrieg. 1682, nach Scheitern der Friedensverhandlungen zwischen Kaiser Leopold I. und den Osmanen, warb der Kaiser den Festungsbaumeister Georg Rimpler an und stellte ihn als Ingenieur und Oberstleutnant in den Dienst.[8] Georg Rimpler verstärkte die Kontereskarpe, baute zwischen dem Ravelin und den Basteien Kaponniere, und hinter ihnen an der Kehle zwischen Kurtine und Bastei wurde der Niederwall angelegt. Er ließ Palisaden vor dem Gedeckten Weg aufstellen und empfahl das Ausheben einer Künette im Graben. Er erkannte richtig, dass zwischen Burg- und Löwelbastei der Hauptangriff der Osmanen stattfinden sollte.[9] Er stellte Bergleute aus Tirol, Niederländer und Lothringer zu diesem schwierigen Dienst ein, und auch Frauen wurden anfangs eingesetzt.[10]
Vorgeschichte
Politische und Militärische Bündnisse
Am 10. August 1664 hatten Kaiser Leopold I. und der Großwesir Ahmed Köprülü in Eisenburg/Vasvár einen 20 Jahre währenden Friedensvertrag abgeschlossen. Eine Verlängerung dieses Friedensvertrages kam 1682 nicht zustande. Am 26. Jänner 1683 schloss Leopold I. ein Defensivbündnis mit Bayern gegen Frankreich und das Osmanische Reich.[11] Am 31. März sammelte sich die Osmanische Armee bei Adrianopel (heute Edirne) mit 168.000 Mann und 300 Geschützen. An diesem Tag gelang es Papst Innozenz XI., den polnischen König Jan Sobieski und Kaiser Leopold I. zu einem Defensivbündnis zu überreden. Innozenz XI. unterstützte das Bündnis und den Kampf gegen die Osmanen mit 1,5 Millionen Gulden. Es wurde folgender Vertrag unterzeichnet:[12]
Der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches soll jährlich während des Türkenkrieges 60.000 Mann und die Krone Polens 40.000 Mann stellen.
Wenn der König von Polen selbst am Krieg teilnimmt, übernimmt er die Führung der Truppen.
Gegenseitiger Beistand bei der Belagerung von Krakau oder Wien.
Beide Seiten sollen christliche Verbündete suchen und diese in die Allianz einladen.
Der Kaiser zahlt an die polnische Krone 200.000 Reichstaler.
Alle Steuern (300.000 Reichstaler) der venetianischen Kirchen in der Lombardei werden für ein Jahr als Sold der polnischen Soldaten für den Türkenkrieg verwendet.
Der Kaiser übernimmt alle Schulden der Polen gegenüber Schweden aus dem letzten schwedischen Krieg und verzichtet auf alle Schulden gegenüber Österreich.
Kein Allianzpartner macht ohne Einverständnis des anderen Waffenstillstand oder Frieden mit den Türken.
Seine kaiserliche Majestät, die Krone Polens und die Kardinäle Pio und Barberini schwören einen heiligen Eid auf diesen Vertrag.
Von beiden Seiten sollen kriegskundige Ratgeber abgestellt werden, die der anderen Seite die Notwendigkeit zur Aufstellung eines Heeres übermitteln.
Eroberte Gebiete in Ungarn gehören seiner kaiserlichen Majestät, eroberte Gebiete in der Walachei und der Ukraine gehören Polen.
Diese Allianz geht auch an die Erben und Nachfolger des Römischen Kaisers über.
Osmanischer Vormarsch
Am 3. Mai erreichte die osmanische Armee Belgrad. Sultan Mehmed IV. übertrug den Oberbefehl seinem Großwesir Kara Mustafa Pascha. Später wurde in Stuhlweißenburg als Ziel des Feldzuges Wien, die Reichshauptstadt des Heiligen Römischen Reiches, bekanntgegeben. Herzog Karl V. von Lothringen versuchte durch die Belagerung bei Neuhäusel die osmanischen Truppen abzulenken, gab aber die Belagerung am 9. Juni auf und zog die österreichischen Truppen nach Raab zurück. Die Osmanen überschritten die strategisch wichtige Brücke bei Esseg am 13. Juni, aber die Brücke war für das schwere Belagerungsgerät zu schwach. Die osmanischen Pioniere bauten eine neue Brücke auf.
Gefecht bei Petronell
Am 1. Juli trafen die Osmanen bei Raab ein. Tata, Neutra, Veszprém und Pápa ergaben sich den Osmanen. In Wien ergriff Graf Ernst Rüdiger von Starhemberg die ersten Maßnahmen für die Verteidigung und ließ die Stadtmauern instand setzen. Raab sollte die osmanischen Truppen aufhalten und zermürben, aber Herzog Karl V. ließ nur eine verstärkte Besatzung in Raab und setzte sich mit seinen Truppen Richtung Wien ab. Die Osmanen folgten ihm. Schon am 4. Juli standen die Osmanen an der österreichischen Grenze. Drei Tage darauf ritten 40.000 Krimtataren, sämtlichen Verteidigern im Land um Wien zahlenmäßig um das Doppelte überlegen, in das 40 Kilometer östlich gelegene Petronell. Bei Regelsbrunn stießen sie auf zurückgehende österreichische Savoyendragoner. Nach anfänglicher Verwirrung konnte Karl V. von Lothringen die Truppen zum Kampf aufstellen. An der Spitze seiner Truppen griff er die Tataren an. Unterstützt wurde er von den Generalen Sachsen-Lauenburg, Taaffe und Rabatta auf dem rechten Flügel und von dem Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden, dann Mercy und Palffy auf dem linken Flügel. Die Tataren wurden mit einem Verlust von 200 Mann in die Flucht getrieben. Die Kaiserlichen verloren etwa sechzig Mann, darunter einen jungen Prinzen von Aremberg und einen Bruder des Prinzen Eugen von Savoyen, den Oberst Prinz Ludwig Julius von Savoyen, der eine tödliche Quetschung durch sein verwundetes Pferd erlitt und einige Tage später in Wien starb.[13] Nach diesen Gefechten verließen Kaiser Leopold I. und die Kaiserfamilie Wien über Korneuburg, Melk und Linz nach Passau. Politisch war die Flucht notwendig, um das Entsatzheer zu organisieren. Mit dem Kaiser verließen auch etwa 80.000 Einwohner die Stadt.
Vorbereitung auf die Belagerung
Der Feldzeugmeister Graf Ernst Rüdiger von Starhemberg übernahm die militärische Führung in der Hauptstadt. Alle Truppen von Kaiser Leopold I. wurden alarmiert und nach Wien zu Herzog Karl V. an das linke Donauufer bei Wien beordert. Feldzeugmeister Graf Leslie wurde mit der Infanterie von der Insel Schütt auf dem linken Donauufer in Eilmärschen nach Wien beordert, um die Besatzung von Wien zu verstärken. Tags darauf zog Herzog Karl V. mit seinen Truppen von Schwechat kommend über die Donaubrücken in die Leopoldstadt und Tabor. Dort lagerte er mit seinen Truppen. Die Bewohner der Vorstädte wurden aufgefordert, alles in die Stadt zu schaffen (vor allem Lebensmittel). Am 12. Juli wurden die Vorstädte Wiens (heute 3. bis 9. Wiener Gemeindebezirk) auf Befehl von Graf Starhemberg in Brand gesetzt. Die übrig gebliebenen Ruinen boten den Osmanen aber immer noch genug Schutz. Die Bürger und Studenten Wiens wurden für die Verteidigung eingezogen. Munition (1.000 24-pfündige Kugeln) aus Steyr traf über den Wasserweg in Wien ein.
Der Erzbischof Graf Leopold Karl von Kollonitsch, ein Veteran des Malteser-Ordens, hatte um die Stellung des Generalvormunds für Flüchtlinge und Waisen gebeten. Er hatte bereits Erfahrung durch seine Tätigkeit in der Belagerung von Candia gesammelt.
Ferner trug er entscheidend zur Kriegsfinanzierung bei, indem er 600000 Gulden auf nicht ganz üblichem Wege zusammentrug. Er beschlagnahmte bspw. alles Bargeld des Erzbischofs von Gran als Primas von Ungarn und ferner dessen Prunkgeschirr und wertvolle Kirchengeräte, welche er einschmelzen ließ und zur Münzprägung verwendete. Der Erzbischof von Raab wollte für seinen Kriegsbeitrag von 61000 Gulden 5 % Verzinsung geltend machen. Kollonitsch wies diesen Anspruch zurück. Außerdem organisierte er die Betreuung von 500 durch die Belagerung verwaisten Kindern auf Schloss Mailberg und errichtete wenig später die ersten Militärspitäler.
Verwüstungen in Burgenland und Niederösterreich
Die Verbindung von Wien nach Wiener Neustadt war bereits durch die Tataren unterbrochen. Am 11. Juli eroberten die Osmanen nach drei Tagen Belagerung Hainburg und brannten es nieder. 90 Prozent der Bevölkerung wurden ermordet oder verschleppt. Nicht viel anders erging es den Orten Baden, Schwechat, Inzersdorf und der Favorita bei Wien. Sie wurden in den folgenden Tagen eingenommen und zerstört. Die Bevölkerung von Perchtoldsdorf wurde ebenso getötet und der Ort niedergebrannt, wie in Mödling, wo die Bewohner, die in die St. Othmarkirche flüchteten, in der Kirche umgebracht wurden. In Bruck wurde die Vorstadt von den Bewohnern selbst in Brand gesteckt. Nach vorheriger Weigerung einer Übergabe der Stadt, kapitulierten sie ebenso, wie bereits vorher Eisenstadt und Ödenburg. Die Stadt musste Kontributionen leisten, unter anderem 50 Wagen Gerste und Mehl für das Lager vor Wien. Am 14. Juli plünderten und verbrannten die Osmanen das Stift Heiligenkreuz.[11]
Verlauf der Belagerung
Geschütze der Wiener Festung, der Entsatzarmee und der Osmanen
Die Wiener Festung verfügte über 130 Kartaunen und Doppelkartaunen mit einem Kaliber zu 40 Kilogramm. Weiterhin gehörten 11 Kolumbrinegeschütze mit einem Kaliber zu 5 Kilogramm zu dem Arsenal der Festung.
Die am 7. und 8. September 1683 anrückende Entsatzarmee der Kaiserlichen, der Polen, Bayern und Sachsen sowie der südwestdeutschen Fürstentümer führte insgesamt 152 Kartaunen mit sich.
Das osmanische Heer verfügte über 50 Balyemezgeschütze mit einem Kaliber von 13 bis 40 Kilogramm (10 bis 30 Okka), 15 bis 20 Kolumbrinegeschütze (türk. Kolomborna) mit einem Kaliber von 4 bis 11 Kilogramm, 5 Mörser und 120 Sahigeschütze. Größere Geschütze wurden von Großwesir Kara Mustafa nicht mitgenommen, obwohl genügend Geschütze in ungarischen Festungen für die Osmanen vorhanden waren[14][15].
Einteilung der osmanischen Truppen
Abschnitt: Links Mitte Rechts
Festungsbauwerk darin: Löwelbastei (eigentlich „Löblbastei“) Ravelin Burgbastei
Truppen/Befehlshaber Janitscharenkorps
Ahmed Pascha rumelinische Truppen Kara Mehmed Pascha,
Wesirs Abaza Sari Hüseyin Pascha
Juli
Belagerungsbeginn
Am 14. Juli erreichten die Osmanen Wien und schlossen es von Süden, Westen und Norden ein. Der Großwesir Kara Mustafa errichtete seine Zeltburg auf der Schmelz. Französische Ingenieure im osmanischen Heere traten für den Angriff auf die Kärntner Bastei ein, nahe am Wienfluss, an deren Abschnitt die Osmanen schon 1529 scheiterten. Achmed Bey war osmanischer Ingenieur und entlaufener Kapuziner im Heer von Kara Mustafa. Er hatte bereits 1682 als Mitglied einer Gesandtschaft des ungarischen Rebellen Tökölys die Festung Wien ausgekundschaftet. Er riet Kara Mustafa zu einem Angriff gegen die von Georg Rimpler inzwischen vorbereiteten Befestigungen im Südwesten zwischen Burgbastei und Löwelbastei.[10] Der Großwesir bestimmte die Position der Geschützstellungen und den Beginn der Schanzgräben. Er setzte ein Schreiben zur Kapitulation und Übergabe der Stadt auf und ließ es nach Wien bringen. Graf Starhemberg lehnte die Kapitulation ab. Er hoffte mit etwa 11.000 Soldaten und 5.000 Bürgern und Freiwilligen bis zum Entsatz durchzuhalten.
Die Umschließung der Stadt war beim Donaukanal noch nicht vollständig, so dass die Stadt über Inseln in der Donau (heute 2., 20. und Teile des 21. und 22. Bezirks) weiter mit Truppen, Material und Nachrichten hätte versorgt werden können. Daher entsandte am 15. Juli Großwesir Kara Mustafa Truppen unter Hüseyin Pascha, dem Beylerbeyi von Damaskus, mit dem Auftrag, die Stadtbewohner von dieser Insel zu vertreiben. Da der Donauarm an mehreren Stellen passierbar war und die Insel niedriger lag als die Stadt (Problem für die Artillerie), zog sich Herzog Karl V. am 16. Juli mit der Kavallerie über die Donau nach Jedlesee zurück, räumte alle Inseln auf der Donau und bezog am linken Donauufer Stellung.[17] Nun umschlossen die Osmanen die Stadt vollständig. Die Leopoldstadt wurde in Brand gesteckt, die Brücken abgerissen. Nach der Eroberung der Leopoldstadt bestimmte Großwesir Kara Mustafa den Beylerbeyi von Bosnien, Hizir Pascha, mit seinen Truppen die Leopoldstadt zu sichern und von dort die Beschießung der Stadt aufzunehmen. Am nächsten Tag brachen die Osmanen die letzte Brücke und damit die letzte Verbindung Wiens über die Donau ab.
Schon am Tag des Eintreffens der Osmanen schlugen in Wien die ersten Geschützkugeln ein. Erste ausgebrochene Brände in der Stadt konnten bald wieder gelöscht werden. Die Bevölkerung lynchte daraufhin zwei mutmaßliche Brandstifter. Graf Starhemberg gab den Befehl, zusätzliche Brandschutzmaßnahmen vorzunehmen, und setzte eine Kompanie zur Brandbekämpfung ein. Das Komödienhaus zwischen Burg und Augustinerkloster wurde aufgrund seiner vielen Holzaufbauten sofort vollständig abgetragen. Wenige Tage später, am 19. Juli, verursachte eine Bombe ein großes Feuer, das sich auszubreiten drohte. Die dafür aufgestellte Kompanie löschte den Brand sehr schnell.
Ein erster Angriff auf Klosterneuburg wurde am 17. Juli abgewehrt. Klosterneuburg hatte eine Schlüsselstellung für die Sicherung des osmanischen Belagerungsheeres vor Wien. Die Verteidigung leitete der 50-jährige Kammerschreiber Marcelinus Ortner, ein Laienbruder des Stifts, der von Beruf Tischler war. Die untere Stadt wurde geplündert und angezündet, doch konnte Klosterneuburg dank der Maßnahmen Ortners den Angriffen standhalten. Zwei Tage später schlug er einen weiteren Angriff der Osmanen auf Klosterneuburg zurück.[11]
Am 19. Juli kam der Hofschatzmeister des Sultans Mehmed IV., Ali Aga, ins osmanische Lager nach Wien. Er berichtete, dass Sultan Mehmed IV. bestürzt war über die Entscheidung, Wien anzugreifen. Sein Befehl war, die ungarischen Rebellen und die Feste Neuhäusl zu unterstützen und weitere Festungen in Ungarn zu nehmen und nicht auf Wien zu marschieren. Der Großwesir versuchte, durch militärische Erfolge den Hofschatzmeister zu beschwichtigen, und machte verstärkt Druck auf seine Truppen. Doch bis zur Abreise des Hofschatzmeisters Ali Aga nach Edirne am 30. Juli zur Berichterstattung beim Sultan konnte er diese nicht vorlegen.
Am 27. Juli wurde in Wien die völlige Mobilisierung aller wehrhaften Männer angeordnet. Auch erste Maßnahmen gegen Krankheiten wurden getroffen.
Nachrichtenkrieg
Einen Boten, der sich am 18. Juli aus Wien zu den kaiserlichen Truppen in Jedlesee durchschlagen wollte, griffen die Osmanen auf. Im Verhör nannte er die Truppenstärke Wiens. In der Nacht zum 20. Juli erreichte ein Kürassier die Festung und brachte Graf Starhemberg einen Brief von Herzog Karl V. Noch in derselben Nacht machte sich der Soldat auf den Rückweg, wurde aber mit den verschlüsselten Briefen von den Osmanen abgefangen.
Minenkrieg (Laufgräben durchs Glacis und erste Minen)
Mit dem Eintreffen osmanischer Truppen begann ein Wettlauf bei den Schützengräben auf den Glacis. Beide Parteien gruben Laufgräben aufeinander zu. Schon am nächsten Tag führten die Wiener erste Ausfälle durch, um die Grabungsarbeiten zu stören. Innerhalb von drei Tagen kamen die Osmanen bis auf Angriffsweite an die Wiener Schanzen heran.
Inzwischen wurden im Graben die letzten Vorbereitungen getroffen. Eine Künette wurde ausgehoben, die bis zum Grundwasser heranreichte, und drei Kaponniere, ein Niederwall wurden vor der Kurtine errichtet und eine dritte Verteidigungslinie rechts und links von der Löwelbastei gebaut. Zusätzlich wurden Querwälle und Palisaden gezogen, die verhinderten, dass die Osmanen bei der Eroberung eines Teils der Verteidigungsanlage einer Linie sofort die ganze Linie erobern konnten. Als am 18. Juli der Großwesir Kara Mustafa die Schanzarbeiten besichtigte, entdeckten die Osmanen eine Wasserleitung aus den Vorstädten, gruben den Wienern die Leitung ab und verwendeten sie nun selbst. Die Stimmung im osmanischen Lager war sehr gut. Die Osmanen waren nun mit ihren Schanzen nur noch zwanzig Meter von der Kontereskarpe entfernt. Vor den Spitzen der Burg- und Löwelbastei, wo auch die Kontereskarpe in das Glacis vorsprang, waren die Osmanen nur noch sechs Meter entfernt. Hier wurde bereits mit Flinten und Handgranaten gekämpft. Ein Bombenwurf brannte Teile der vordersten Palisaden der Belagerten nieder.
Ab dem 20. Juli begannen sich die Osmanen tiefer in die Erde einzugraben. In jedem Abschnitt wurde eine Mine gegen die Palisaden gegraben. Am 23. Juli kam es zur ersten Minensprengung der Osmanen vor dem Abschnitt des Ravelin und der Burgbastei. Ein Angriff der Osmanen auf die Palisaden wurde unter großen Verlusten beiderseits großteils abgewehrt. In der Stadt wurde jeder Hausbesitzer dazu verpflichtet, einen Mann abzustellen, der im Keller horchte, ob gegraben oder geklopft wird. Das Schlechtwetter tags darauf gab den Belagerten einen Tag Pause. Aber am folgenden 25. Juli ging der Minenkampf weiter. Die Osmanen ließen eine Mine vor der Löwelbastei hochgehen und sprengten einen Teil der Palisaden weg. Am folgenden Tag sprengten mit geringer Wirkung die belagerten Wiener die erste Mine unter den Schanzen der Osmanen.
Am 28. Juli wurden vor dem Ravelin die nächsten Minen der Osmanen gesprengt. Die Palisaden, der gedeckte Weg und die Kontereskarpe wurden in einer Breite von sieben Metern gesprengt und in den Graben geworfen. Ein Ausfall der Wiener ermöglichte die Befestigung des eingestürzten Teiles der Kontereskarpe. Es gab hohe Verluste für die Wiener.
Vor der Burgbastei sprengten die Osmanen und die Wiener am 30. Juli je eine Mine, die die Laufgräben und den gedeckten Weg auf der Kontereskarpe beschädigten. Nach einem Angriff der Osmanen und Gegenangriff der Wiener zogen sich letztere von den eigenen Laufgräben auf den instandgesetzten gedeckten Weg zurück. Vor dem Ravelin stürmen die Osmanen bis vor die Palisaden der Wiener. Vor der Löwelbastei wurden 30 Geschütze durch die Laufgräben in Stellung gebracht. Diese zerschossen am 31. Juli den Kavalier der Löwelbastei, die „Katze“. Die Geschütze darin wurden zerstört oder aus der Katze herausgeholt. In den Resten der Katze wurden Schießscharten gebrochen. Die Brustwehr der Bastei wurde etwas abgetragen, um ein besseres Schussfeld gegen die eingegrabenen Osmanen zu haben. Die Laufgräben waren an manchen Stellen so nah, dass es zu Nahkämpfen kam.
Chronik in Europa
Graf Philipp von Thurn traf am 14. Juli in Warschau ein und überbrachte die Nachricht von der Belagerung Wiens. König Jan Sobieski gab Anweisungen, das Heer zu sammeln, und wollte noch vor Monatsende aufbrechen.
Kaiser Leopold I. reiste weiter und erreichte am 17. Juli Passau. Dort trafen am 23. Juli die ersten bayerischen Hilfstruppen (10.000 Mann) ein. Am 27. Juli überbrachte Graf Philipp von Thurn in Passau die Botschaft, dass König Jan Sobieski und sein älterer Sohn Prinz Jakob Ludwig Heinrich mit 50.000 Mann bis Ende August nach Wien kommen. Der Jesuit Pater Wolff meldete Kaiser Leopold I., dass 10.000 Mann aus Sachsen noch diesen Monat aufbrechen werden. Wenige Tage später kam die Nachricht aus Polen, dass Sobieski bis zum 20. August vor Wien sein werde. Er marschiere über Schlesien und Mähren.
So hier unterbrechen wir,wer weiterlesen möchte,hier der Link:
https://de.wikipedia.org/wiki/Zweite_Wiener_T%C3%BCrkenbelagerung
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