Das Buch der Weisheit
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Das Buch der Weisheit
Das Buch der Weisheit oder auch die Weisheit Salomos (abgekürzt Weish, lat. Liber Sapientiae) ist ein deuterokanonisches bzw. apokryphes Buch des Alten Testaments, das um 50 v. Chr. auf Griechisch in der ägyptischen Diaspora (wahrscheinlich in Alexandria) von einem griechisch sprechenden, hellenistisch geprägten Juden verfasst wurde. Die auch interne Zuschreibung zu Salomo (Weish 7,1 – 9,19) ist also literarische Fiktion.
Von seiner Form her handelt es sich um ein typisches Beispiel der Weisheitsliteratur. Weisheit Salomos entspricht dem griechischen Titel des Buches in der Septuaginta (Σοφια Σολομωντος), Buch der Weisheit dem lateinischen Titel in der Vulgata (Liber Sapientiae). Diesen Titel hatte Hieronymus gewählt, da schon er überzeugt war, dass Salomon nicht der Verfasser sein konnte.
Das Buch wurde nicht in den jüdischen Kanon aufgenommen, ist aber Teil der Septuaginta und wird von Katholiken und orthodoxen Christen – nicht aber von Protestanten – als Teil der Bibel angesehen.
Viele Kirchenväter haben das Buch geschätzt und oft zitiert, meist mit der Einleitung „Die Weisheit sagt: ...“ Diese Wendung deutet darauf hin, dass sie ebenfalls davon ausgingen, dass das Buch nicht von Salomo selbst verfasst war.
Inhalt
Dem Inhalt nach lassen sich im Buch der Weisheit drei Teile unterscheiden:
Von Kap. 1–5 wird das Leben im Glauben aufgrund der Vorteile empfohlen, welche es dem Menschen bringt. Der Lohn für die Tugend ist die Weisheit, Kap. 1; diese erhebt den Gerechten über die Verfolgungen, welche gottlose Menschen, die nur die gegenwärtige, irdische Wirklichkeit sehen, aus Übermut über ihn bringen, Kap. 2. Wie viel glücklicher als der Sünder der Gerechte trotz der irdischen Leiden ist, zeigt das Endschicksal beider, nämlich ihr Tod und das ewige Gericht, Kap. 3 u. 4. Zu spät werden die Gottlosen ihre Verblendung einsehen, Kap. 5.
Im zweiten Teil wird hiervon eine besondere Anwendung auf die Regierenden gemacht. Wegen ihrer großen Verantwortlichkeit steht ihnen ein strengeres Gericht bevor, 6,1–10 EU; darum sollen sie sich um die Weisheit bemühen, die ausführlich gekennzeichnet wird, V. 6,11–27 EU. Beispiel dieses Bestrebens ist Salomon, 7,1-12 EU, an dem die Weisheit sich so herrlich geoffenbart hat, V. 7,13-21 EU; er vermag deswegen auch ihr Wesen und ihre Wirkungen am besten zu schildern, 7, 22 bis 8, 20 und gibt 8, 21 bis 9, 19 das Gebet als den Weg an, auf dem die Weisheit erlangt wird.
Im dritten Teil unterzieht Salomon die Offenbarungsgeschichte, von Adam an, einer eingehenden Betrachtung, in welcher die früheren Belehrungen und Ermahnungen ihre Bestätigung finden. Der Form nach ist diese Betrachtung die Fortsetzung des in Kap. 9 enthaltenen Gebets und ist in eine Anrede an Gott gekleidet. Dem Inhalt nach fasst sie die Geschichte Adams, Noas, Abrahams, Lots, Jakobs, Josefs, Moses' ins Auge, Kap. 10, erstreckt sich dann auf das verschiedene Schicksal Israels und Ägyptens beim Auszug aus Ägypten, Kap. 11, richtet sich auf das Los der Kanaaniter, Kap 12, und bei dieser Gelegenheit auf die Torheit und Verwerflichkeit des Götzendienstes überhaupt, Kap. 13–15, und kehrt dann zur Geschichte der Israeliten in der Wüste zurück, Kap. 16. Es wendet sich dann von neuem zur Betrachtung der ägyptischen Plagen, zunächst der Finsternis, Kap. 17, während der die Israeliten hellen Tag hatten, 18,1-9 EU, dann der Tötung der Erstgeburt, 18,10-25 EU, endlich des Durchzugs durch das Rote Meer und der Vernichtung des ägyptischen Heeres, Kap. 19. Das Ergebnis dieser ganzen Geschichtsbetrachtung ist die Bestätigung dessen, was Salomon zur Empfehlung der Weisheit vorgebracht hatte:
„In allem hast du, Herr, dein Volk groß gemacht und verherrlicht; du hast es nicht im Stich gelassen, sondern bist ihm immer und überall beigestanden.“ (19,22 EU)
Siehe auch
Liste biblischer Bücher
Quelle - Literatur & einzelnachweise
Von seiner Form her handelt es sich um ein typisches Beispiel der Weisheitsliteratur. Weisheit Salomos entspricht dem griechischen Titel des Buches in der Septuaginta (Σοφια Σολομωντος), Buch der Weisheit dem lateinischen Titel in der Vulgata (Liber Sapientiae). Diesen Titel hatte Hieronymus gewählt, da schon er überzeugt war, dass Salomon nicht der Verfasser sein konnte.
Das Buch wurde nicht in den jüdischen Kanon aufgenommen, ist aber Teil der Septuaginta und wird von Katholiken und orthodoxen Christen – nicht aber von Protestanten – als Teil der Bibel angesehen.
Viele Kirchenväter haben das Buch geschätzt und oft zitiert, meist mit der Einleitung „Die Weisheit sagt: ...“ Diese Wendung deutet darauf hin, dass sie ebenfalls davon ausgingen, dass das Buch nicht von Salomo selbst verfasst war.
Inhalt
Dem Inhalt nach lassen sich im Buch der Weisheit drei Teile unterscheiden:
Von Kap. 1–5 wird das Leben im Glauben aufgrund der Vorteile empfohlen, welche es dem Menschen bringt. Der Lohn für die Tugend ist die Weisheit, Kap. 1; diese erhebt den Gerechten über die Verfolgungen, welche gottlose Menschen, die nur die gegenwärtige, irdische Wirklichkeit sehen, aus Übermut über ihn bringen, Kap. 2. Wie viel glücklicher als der Sünder der Gerechte trotz der irdischen Leiden ist, zeigt das Endschicksal beider, nämlich ihr Tod und das ewige Gericht, Kap. 3 u. 4. Zu spät werden die Gottlosen ihre Verblendung einsehen, Kap. 5.
Im zweiten Teil wird hiervon eine besondere Anwendung auf die Regierenden gemacht. Wegen ihrer großen Verantwortlichkeit steht ihnen ein strengeres Gericht bevor, 6,1–10 EU; darum sollen sie sich um die Weisheit bemühen, die ausführlich gekennzeichnet wird, V. 6,11–27 EU. Beispiel dieses Bestrebens ist Salomon, 7,1-12 EU, an dem die Weisheit sich so herrlich geoffenbart hat, V. 7,13-21 EU; er vermag deswegen auch ihr Wesen und ihre Wirkungen am besten zu schildern, 7, 22 bis 8, 20 und gibt 8, 21 bis 9, 19 das Gebet als den Weg an, auf dem die Weisheit erlangt wird.
Im dritten Teil unterzieht Salomon die Offenbarungsgeschichte, von Adam an, einer eingehenden Betrachtung, in welcher die früheren Belehrungen und Ermahnungen ihre Bestätigung finden. Der Form nach ist diese Betrachtung die Fortsetzung des in Kap. 9 enthaltenen Gebets und ist in eine Anrede an Gott gekleidet. Dem Inhalt nach fasst sie die Geschichte Adams, Noas, Abrahams, Lots, Jakobs, Josefs, Moses' ins Auge, Kap. 10, erstreckt sich dann auf das verschiedene Schicksal Israels und Ägyptens beim Auszug aus Ägypten, Kap. 11, richtet sich auf das Los der Kanaaniter, Kap 12, und bei dieser Gelegenheit auf die Torheit und Verwerflichkeit des Götzendienstes überhaupt, Kap. 13–15, und kehrt dann zur Geschichte der Israeliten in der Wüste zurück, Kap. 16. Es wendet sich dann von neuem zur Betrachtung der ägyptischen Plagen, zunächst der Finsternis, Kap. 17, während der die Israeliten hellen Tag hatten, 18,1-9 EU, dann der Tötung der Erstgeburt, 18,10-25 EU, endlich des Durchzugs durch das Rote Meer und der Vernichtung des ägyptischen Heeres, Kap. 19. Das Ergebnis dieser ganzen Geschichtsbetrachtung ist die Bestätigung dessen, was Salomon zur Empfehlung der Weisheit vorgebracht hatte:
„In allem hast du, Herr, dein Volk groß gemacht und verherrlicht; du hast es nicht im Stich gelassen, sondern bist ihm immer und überall beigestanden.“ (19,22 EU)
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