Freilichtmalerei oder Pleinairmalerei
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Freilichtmalerei oder Pleinairmalerei
Freilichtmalerei oder Pleinairmalerei (französisch: en plein air: unter freiem Himmel) bezeichnet eine Malerei, bei der der Künstler das abzubildende Objekt direkt, in natürlichem Licht und natürlichem Umfeld darstellt. Diese Form der Malerei steht damit im Gegensatz zur Ateliermalerei.
Bedeutung
Bereits in der Renaissance beschäftigten sich die Künstler mit dem natürlichen Licht. Leonardo da Vinci befasste sich mit dem Thema in seinem „Traktat über die natürliche Malerei“. Die niederländischen Maler des 16. und 17. Jahrhunderts arbeiteten zwar nach Studien im Freien, führten aber die weiteren Arbeiten am Gemälde im Atelier aus. Die Landschaftsdarstellung wurde dabei weitgehend unabhängig vom Vorbild der Natur nach Kompositionsregeln aufgebaut. Begründet wurde die Freilichtmalerei am Anfang des 19. Jahrhunderts in England von John Constable und Richard Parkes Bonington. Die Ausstellung von Constables Werk 1824 in Paris veranlasste viele französische Maler zur Arbeit in der Landschaft und inspirierte besonders die französischen Impressionisten.[1] Künstler wie Jean-Baptiste Camille Corot, Jean-François Millet, Camille Pissarro, Pierre-Auguste Renoir, Giovanni Segantini und nicht zuletzt Claude Monet trugen mit ihren Werken dazu bei, dass sich die Pleinairmalerei etablierte.
Unter den Künstlern der Schule von Barbizon und des Impressionismus bekam diese Malweise eine neue, große Bedeutung. Nicht ganz unwichtig für das Malen en plein air waren auch die Entwicklung der Künstlerfarben in Tuben. Bis zu diesem Zeitpunkt musste jeder Künstler seine Farben aufwändig selbst anmischen, doch jetzt wurden die Farben „malfertig“ in wiederverschließbaren, transportablen Tuben hergestellt.
Die Skagen-Maler im Fischerort Skagen wie Peder Severin Krøyer, Michael Ancher und Anna Ancher gelangten Ende des 19. Jahrhunderts zu internationaler Bedeutung. Ihr Kollege Karl Madsen hatte die Freiluftmalerei in Barbizon selbst studieren können. Auch die Künstler der Newlyn School malten plein air. Beispiele aus Deutschland umfassen die Künstlerkolonien Dachau, Ahrenshoop und Worpswede sowie den Hamburgischen Künstlerklub. Als Ernst Oppler 1904 zurück in Deutschland sich in Berlin der Freilichtmalerei widmete, wurde dies als Kuriosität abgetan.
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Bedeutung
Bereits in der Renaissance beschäftigten sich die Künstler mit dem natürlichen Licht. Leonardo da Vinci befasste sich mit dem Thema in seinem „Traktat über die natürliche Malerei“. Die niederländischen Maler des 16. und 17. Jahrhunderts arbeiteten zwar nach Studien im Freien, führten aber die weiteren Arbeiten am Gemälde im Atelier aus. Die Landschaftsdarstellung wurde dabei weitgehend unabhängig vom Vorbild der Natur nach Kompositionsregeln aufgebaut. Begründet wurde die Freilichtmalerei am Anfang des 19. Jahrhunderts in England von John Constable und Richard Parkes Bonington. Die Ausstellung von Constables Werk 1824 in Paris veranlasste viele französische Maler zur Arbeit in der Landschaft und inspirierte besonders die französischen Impressionisten.[1] Künstler wie Jean-Baptiste Camille Corot, Jean-François Millet, Camille Pissarro, Pierre-Auguste Renoir, Giovanni Segantini und nicht zuletzt Claude Monet trugen mit ihren Werken dazu bei, dass sich die Pleinairmalerei etablierte.
Unter den Künstlern der Schule von Barbizon und des Impressionismus bekam diese Malweise eine neue, große Bedeutung. Nicht ganz unwichtig für das Malen en plein air waren auch die Entwicklung der Künstlerfarben in Tuben. Bis zu diesem Zeitpunkt musste jeder Künstler seine Farben aufwändig selbst anmischen, doch jetzt wurden die Farben „malfertig“ in wiederverschließbaren, transportablen Tuben hergestellt.
Die Skagen-Maler im Fischerort Skagen wie Peder Severin Krøyer, Michael Ancher und Anna Ancher gelangten Ende des 19. Jahrhunderts zu internationaler Bedeutung. Ihr Kollege Karl Madsen hatte die Freiluftmalerei in Barbizon selbst studieren können. Auch die Künstler der Newlyn School malten plein air. Beispiele aus Deutschland umfassen die Künstlerkolonien Dachau, Ahrenshoop und Worpswede sowie den Hamburgischen Künstlerklub. Als Ernst Oppler 1904 zurück in Deutschland sich in Berlin der Freilichtmalerei widmete, wurde dies als Kuriosität abgetan.
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