Die Deutsch-Asiatische Bank
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Die Deutsch-Asiatische Bank
Die Deutsch-Asiatische Bank (chinesisch 德華銀行, Pinyin Dé huá yín háng ‚Deutsch-Chinesische Bank‘) war eine deutsche Handelsbank mit Hauptsitz in Shanghai im Kaiserreich China. Sie unterhielt Filialen in China (Tientsin, Tsingtau, Hankow, Hongkong, Tsinanfu, Peking, Kanton), Japan (Yokohama, Kōbe), Indien (Kalkutta) und Singapur.
Zentrale der Deutsch-Asiatischen Bank in Shanghai
Filiale in Tsingtau
Die Bank wurde auf Veranlassung des Auswärtigen Amts am 12. Februar 1889 mit einem Grundkapital von 5 Millionen Shanghai-Taels gegründet. Das Gründungskonsortium bestand aus folgenden dreizehn Groß- und Privatbanken: Disconto-Gesellschaft, S. Bleichröder, Deutsche Bank, Berliner Handels-Gesellschaft, Jacob S. H. Schiff, Norddeutsche Bank, Mendelssohn & Co., Robert Warschauer & Co., Darmstädter Bank für Handel und Industrie, M. A. von Rothschild & Söhne, Preußische Seehandlung, Sal. Oppenheim und Bayerische Hypotheken- und Wechselbank. Sie sollte einerseits dem Handel zwischen Deutschland und Ostasien dienen, andererseits aber auch in das chinesische Eisenbahngeschäft einsteigen und in Dampfschiffe investieren. Zu ihren Hauptaktivitäten zählte das Zeichnen chinesischer Staatsanleihen. Zusammen mit englischen und französischen Banken finanzierte sie chinesische Eisenbahn-Projekte. Die Deutsch-Asiatische Bank zahlte dem Deutschen Reich für die Konzession jährlich 1 % des durchschnittlichen jährlichen Banknotenumlaufs. Sie erhielt 1906 die Konzession für die Ausgabe eigener Banknoten in China. Infolge der Wirren des Ersten und des Zweiten Weltkriegs wurden das Bankennetz zerschlagen und die Bankaktivitäten eingestellt.
Filiale in Peking
1953 nahm die Deutsch-Asiatische Bank die Aktivitäten in Hamburg wieder auf, unter Federführung der Deutschen Bank. Zusammen mit Partnerbanken der EBIC-Gruppe wurde anschließend die „Europäisch-Asiatische Bank“ gegründet, in die die Deutsch-Asiatische Bank aufging. Später wurde diese Neugründung in „European Asian Bank“ umbenannt. Nachdem sich die meisten Partnerbanken aus der European Asian Bank zurückgezogen hatten, wurde diese 1986 in „Deutsche Bank (Asia)“ umbenannt, bevor sie 1987/88 zusammen mit ihren 14 Niederlassungen mit der Deutschen Bank verschmolzen wurde.
Mitglieder des Aufsichtsrates, laut Generalversammlung vom 21. September 1928
Franz Urbig, Geschäftsinhaber der Disconto-Gesellschaft, Berlin, Vorsitzender
Arthur Salomonsohn, Geschäftsinhaber der Disconto-Gesellschaft, Berlin, Erster Stellvertreter des Vorsitzenden
Paul Millington-Herrmann, Kommerzienrat, Vorstandsmitglied der Deutschen Bank, Berlin, Zweiter Stellvertreter des Vorsitzenden
Siegmund Bodenheimer, Geschäftsinhaber der Darmstädter und Nationalbank Kommanditgesellschaft auf Aktien, Berlin
Bernhard Dernburg, Wirklicher Geheimer Rat, Exzellenz, Berlin
Curt Erich, Bankdirektor a. D., Berlin
Otto Jeidels, Geschäftsinhaber der Berliner Handels-Gesellschaft, Berlin
Carl Kauffmann, Reichsbank-Vicepräsident a. D., Geheimer Ober-Finanzrat, Berlin
Rudolf Kaulla, Mitinhaber des Bankhauses Jacob S. H. Stern, Frankfurt a. Main
Ernst Kritzler, Mitinhaber des Bankhaus S. Bleichröder, Berlin
Paul von Mendelssohn-Bartholdy, Generalkonsul, Mitinhaber des Bankhauses Mendelssohn & Co., Berlin
Henry Nathan, Vorstandsmitglied der Dresdner Bank, Berlin,
Alfred Freiherr von Oppenheim, Mitinhaber des Bankhauses Sal. Oppenheim jr. & Cie., Köln
Hans Remshard, Geheimer Kommerzienrat, Vorstandsmitglied der Bayerischen Hypotheken-und Wechselbank, München
Max von Schinckel, ehemaliger Geschäftsinhaber der Norddeutschen Bank in Hamburg, Hamburg
Sigmund Schwitzer, Bankdirektor a. D., Berlin
Während des Amt als Mitglied des Aufsichtsrates verstorben:
Otto Braunfels, Geheimer Kommerzienrat († 1917)
von Brause, Geheimer Kommerzienrat († 1920)
Hugo Oppenheim, Geheimer Kommerzienrat († 1921)
Waldemar Mueller, Geheimer Oberfinanzrat († 1924)
Jean Andreae, Bankdirektor († 1925)
Ihr Amt als Mitglied des Aufsichtsrates hatten niedergelegt:
Adolf Boyé, Wirklicher Legationsrat der in den Reichsdienst zurückgetreten ist
Albert von Blaschke, Generalkonsul
Hjalmar Schacht infolge seiner Wahl zum Reichsbankpräsidenten
E. Heinemann, Direktor
Quelle - Literatur & einzelnachweise
Zentrale der Deutsch-Asiatischen Bank in Shanghai
Filiale in Tsingtau
Die Bank wurde auf Veranlassung des Auswärtigen Amts am 12. Februar 1889 mit einem Grundkapital von 5 Millionen Shanghai-Taels gegründet. Das Gründungskonsortium bestand aus folgenden dreizehn Groß- und Privatbanken: Disconto-Gesellschaft, S. Bleichröder, Deutsche Bank, Berliner Handels-Gesellschaft, Jacob S. H. Schiff, Norddeutsche Bank, Mendelssohn & Co., Robert Warschauer & Co., Darmstädter Bank für Handel und Industrie, M. A. von Rothschild & Söhne, Preußische Seehandlung, Sal. Oppenheim und Bayerische Hypotheken- und Wechselbank. Sie sollte einerseits dem Handel zwischen Deutschland und Ostasien dienen, andererseits aber auch in das chinesische Eisenbahngeschäft einsteigen und in Dampfschiffe investieren. Zu ihren Hauptaktivitäten zählte das Zeichnen chinesischer Staatsanleihen. Zusammen mit englischen und französischen Banken finanzierte sie chinesische Eisenbahn-Projekte. Die Deutsch-Asiatische Bank zahlte dem Deutschen Reich für die Konzession jährlich 1 % des durchschnittlichen jährlichen Banknotenumlaufs. Sie erhielt 1906 die Konzession für die Ausgabe eigener Banknoten in China. Infolge der Wirren des Ersten und des Zweiten Weltkriegs wurden das Bankennetz zerschlagen und die Bankaktivitäten eingestellt.
Filiale in Peking
1953 nahm die Deutsch-Asiatische Bank die Aktivitäten in Hamburg wieder auf, unter Federführung der Deutschen Bank. Zusammen mit Partnerbanken der EBIC-Gruppe wurde anschließend die „Europäisch-Asiatische Bank“ gegründet, in die die Deutsch-Asiatische Bank aufging. Später wurde diese Neugründung in „European Asian Bank“ umbenannt. Nachdem sich die meisten Partnerbanken aus der European Asian Bank zurückgezogen hatten, wurde diese 1986 in „Deutsche Bank (Asia)“ umbenannt, bevor sie 1987/88 zusammen mit ihren 14 Niederlassungen mit der Deutschen Bank verschmolzen wurde.
Mitglieder des Aufsichtsrates, laut Generalversammlung vom 21. September 1928
Franz Urbig, Geschäftsinhaber der Disconto-Gesellschaft, Berlin, Vorsitzender
Arthur Salomonsohn, Geschäftsinhaber der Disconto-Gesellschaft, Berlin, Erster Stellvertreter des Vorsitzenden
Paul Millington-Herrmann, Kommerzienrat, Vorstandsmitglied der Deutschen Bank, Berlin, Zweiter Stellvertreter des Vorsitzenden
Siegmund Bodenheimer, Geschäftsinhaber der Darmstädter und Nationalbank Kommanditgesellschaft auf Aktien, Berlin
Bernhard Dernburg, Wirklicher Geheimer Rat, Exzellenz, Berlin
Curt Erich, Bankdirektor a. D., Berlin
Otto Jeidels, Geschäftsinhaber der Berliner Handels-Gesellschaft, Berlin
Carl Kauffmann, Reichsbank-Vicepräsident a. D., Geheimer Ober-Finanzrat, Berlin
Rudolf Kaulla, Mitinhaber des Bankhauses Jacob S. H. Stern, Frankfurt a. Main
Ernst Kritzler, Mitinhaber des Bankhaus S. Bleichröder, Berlin
Paul von Mendelssohn-Bartholdy, Generalkonsul, Mitinhaber des Bankhauses Mendelssohn & Co., Berlin
Henry Nathan, Vorstandsmitglied der Dresdner Bank, Berlin,
Alfred Freiherr von Oppenheim, Mitinhaber des Bankhauses Sal. Oppenheim jr. & Cie., Köln
Hans Remshard, Geheimer Kommerzienrat, Vorstandsmitglied der Bayerischen Hypotheken-und Wechselbank, München
Max von Schinckel, ehemaliger Geschäftsinhaber der Norddeutschen Bank in Hamburg, Hamburg
Sigmund Schwitzer, Bankdirektor a. D., Berlin
Während des Amt als Mitglied des Aufsichtsrates verstorben:
Otto Braunfels, Geheimer Kommerzienrat († 1917)
von Brause, Geheimer Kommerzienrat († 1920)
Hugo Oppenheim, Geheimer Kommerzienrat († 1921)
Waldemar Mueller, Geheimer Oberfinanzrat († 1924)
Jean Andreae, Bankdirektor († 1925)
Ihr Amt als Mitglied des Aufsichtsrates hatten niedergelegt:
Adolf Boyé, Wirklicher Legationsrat der in den Reichsdienst zurückgetreten ist
Albert von Blaschke, Generalkonsul
Hjalmar Schacht infolge seiner Wahl zum Reichsbankpräsidenten
E. Heinemann, Direktor
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