Wegmann & Co.
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Wegmann & Co.
Die ehemalige Waggonfabrik Wegmann & Co. wurde 1882 in Kassel von Kommerzienrat Peter Wegmann zusammen mit Richard Harkort als Casseler Waggonfabriken von Wegmann, Harkort & Co. gegründet. 1886 bekam das Unternehmen den Namen Wegmann & Co.
Wohlfahrtsmarke Henschel-Wegmann-Zug
Typenschild der Casseler Waggonfabriken von Wegmann, Harkort & Co aus dem Jahr 1909
1912 wurde die Gesellschaft von dem Ingenieur August Bode und dem Kaufmann Conrad Köhler übernommen. Gegen Ende des Ersten Weltkrieges im Jahr 1917 erhielt das Unternehmen den Auftrag zum Bau des ersten deutschen Panzers, des K-Wagens. In den 1920er Jahren war zunächst wieder der Bau von Eisenbahnwagen der Schwerpunkt der Gesellschaft. Bekannt wurde das Unternehmen in den 1930er Jahren als Hersteller der Reisezugwagen für den Henschel-Wegmann-Zug. Wegmann & Co lieferte 1936 die sechs Prototypen der Schürzenwagen. Ferner baute Wegmann einige der Salonwagen des Führersonderzuges, der Adolf Hitler zur Verfügung stand, und den Salonwagen 10205[1].
1925 wurde der Sportwagen 4/20 PS auf der Deutschen Automobil-Ausstellung in Berlin vorgestellt. Das Fahrzeug war mit einer stromlinienförmigen Holzkarosserie ausgestattet, die mit Kunstleder bespannt war. Es bot Platz für zwei bis drei Personen. Im Heck war ein wassergekühlter Zweizylinder-Boxermotor eingebaut, der aus 1000 cm³ Hubraum 20 PS Leistung abgab. Es ist nicht bekannt, wie viele Exemplare produziert wurden.
Während der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur wurden erneut Panzerkampfwagen montiert, wobei vor allem Panzertürme produziert wurden. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg fertigte Wegmann zunächst wieder Waggons und Straßenbahnen. Anfang der 1960er beteiligte sich das Unternehmen an Entwicklung und Produktion der Kampfpanzer Leopard 1 und Leopard 2. Später kam in der Rüstungsproduktion unter anderem das Leichte Artillerie-Raketen-System (LARS) hinzu, das bei der Bundeswehr von 1969 bis 2000 im Einsatz war.
1960 übernahmen die Söhne von August Bode, Engelhard und Fritz, die Geschäftsleitung. Acht Jahre später erfolgte eine Aufspaltung des Unternehmens in zwei unabhängige Gesellschaften – die Wegmann & Co. und die Gebrüder Bode & Co.. 1979 wird Wegmann & Co. an die Söhne von Fritz, Manfred und Wolfgang Bode, weitergegeben.
1999 ging Wegmann & Co. im Rüstungsunternehmen Krauss-Maffei Wegmann (KMW) auf, wobei 51 % Unternehmensanteile in Besitz der „Wegmann und Co. Unternehmens-Holding KG“ in Kassel sind, die von der Familie Bode kontrolliert wird.
Der Straßenname des Kasseler Unternehmensstandorts von KMW erinnert noch an den früheren Besitzer und Ehrenbürger von Kassel, den Fabrikanten August Bode.
Siehe auch
BKK Herkules, 1888 als Betriebskrankenkasse Wegmann & Co. gegründet
Qulle - Literatur & Einzelnachweise
Wohlfahrtsmarke Henschel-Wegmann-Zug
Typenschild der Casseler Waggonfabriken von Wegmann, Harkort & Co aus dem Jahr 1909
1912 wurde die Gesellschaft von dem Ingenieur August Bode und dem Kaufmann Conrad Köhler übernommen. Gegen Ende des Ersten Weltkrieges im Jahr 1917 erhielt das Unternehmen den Auftrag zum Bau des ersten deutschen Panzers, des K-Wagens. In den 1920er Jahren war zunächst wieder der Bau von Eisenbahnwagen der Schwerpunkt der Gesellschaft. Bekannt wurde das Unternehmen in den 1930er Jahren als Hersteller der Reisezugwagen für den Henschel-Wegmann-Zug. Wegmann & Co lieferte 1936 die sechs Prototypen der Schürzenwagen. Ferner baute Wegmann einige der Salonwagen des Führersonderzuges, der Adolf Hitler zur Verfügung stand, und den Salonwagen 10205[1].
1925 wurde der Sportwagen 4/20 PS auf der Deutschen Automobil-Ausstellung in Berlin vorgestellt. Das Fahrzeug war mit einer stromlinienförmigen Holzkarosserie ausgestattet, die mit Kunstleder bespannt war. Es bot Platz für zwei bis drei Personen. Im Heck war ein wassergekühlter Zweizylinder-Boxermotor eingebaut, der aus 1000 cm³ Hubraum 20 PS Leistung abgab. Es ist nicht bekannt, wie viele Exemplare produziert wurden.
Während der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur wurden erneut Panzerkampfwagen montiert, wobei vor allem Panzertürme produziert wurden. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg fertigte Wegmann zunächst wieder Waggons und Straßenbahnen. Anfang der 1960er beteiligte sich das Unternehmen an Entwicklung und Produktion der Kampfpanzer Leopard 1 und Leopard 2. Später kam in der Rüstungsproduktion unter anderem das Leichte Artillerie-Raketen-System (LARS) hinzu, das bei der Bundeswehr von 1969 bis 2000 im Einsatz war.
1960 übernahmen die Söhne von August Bode, Engelhard und Fritz, die Geschäftsleitung. Acht Jahre später erfolgte eine Aufspaltung des Unternehmens in zwei unabhängige Gesellschaften – die Wegmann & Co. und die Gebrüder Bode & Co.. 1979 wird Wegmann & Co. an die Söhne von Fritz, Manfred und Wolfgang Bode, weitergegeben.
1999 ging Wegmann & Co. im Rüstungsunternehmen Krauss-Maffei Wegmann (KMW) auf, wobei 51 % Unternehmensanteile in Besitz der „Wegmann und Co. Unternehmens-Holding KG“ in Kassel sind, die von der Familie Bode kontrolliert wird.
Der Straßenname des Kasseler Unternehmensstandorts von KMW erinnert noch an den früheren Besitzer und Ehrenbürger von Kassel, den Fabrikanten August Bode.
Siehe auch
BKK Herkules, 1888 als Betriebskrankenkasse Wegmann & Co. gegründet
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