Die Schlacht bei Mühlberg
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Die Schlacht bei Mühlberg
In der Schlacht bei Mühlberg (auch als Schlacht auf der Lochauer Heide bekannt) besiegte das Heer Kaiser Karls V. am 24. April 1547 die Truppen des Schmalkaldischen Bundes. Der Führer der Protestanten, Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen, geriet in Gefangenschaft. Damit war der Schmalkaldische Krieg für den Kaiser gewonnen.
Holzschnitt der Schlacht aus dem Jahr 1550
Verlauf der Schlacht
Kaiser Karl V. nach der Schlacht bei Mühlberg, Gemälde von Tizian
Die protestantischen Truppen, bestehend aus etwa 7.000 Soldaten unter Führung des Kurfürsten Johann Friedrich von Sachsen, wurden in ihrem Feldlager bei Mühlberg überrascht. Sie befanden sich nördlich der Elbe auf dem Marsch von Meißen über Mühlberg und Torgau nach Wittenberg. Am Morgen des 24. Aprils bereiteten sie sich gerade auf den Weitermarsch in Richtung Wittenberg vor. Nur einige Wachen und Geschützstellungen sicherten das Lager zur Elbe hin, weil der Übergang der kaiserlichen Truppen über den Fluss nicht unmittelbar erwartet wurde. Der sächsische Kurfürst wähnte die Lage unter Kontrolle, denn er nahm mit den meisten seiner Offiziere an einem evangelischen Gottesdienst in einem der Zelte teil.
Inzwischen hatten spanische Soldaten aus dem Heer Karls V. teils schwimmend, teils an einer Furt den breiten Fluss überquert. Es kam zu Gefechten. Die wenigen kursächsischen Wachsoldaten zogen sich kämpfend auf das Feldlager zurück. Kurfürst Johann Friedrich gab den Befehl zum Rückzug, weil sein kleines Heer den 17.000 Fußsoldaten und 10.000 Reitern der katholischen Streitmacht nicht gewachsen war. Aber es sollte nicht mehr gelingen, die stark befestigten kursächsischen Städte Torgau oder Wittenberg zu erreichen. Vielmehr wurden die protestantischen Truppen an Ort und Stelle vernichtend geschlagen.
In einem Wäldchen bei Falkenberg umzingelten spanische und ungarische Husaren zusammen mit neapolitanischen schweren Reitern den Kurfürsten. Er wehrte sich, kämpfte tapfer und wurde durch einen Säbelhieb im Gesicht verletzt, dann gefangen genommen und zunächst vor den Herzog von Alba, schließlich vor den Kaiser selbst geführt.
Folgen der Schlacht
Die Niederlage bei Mühlberg bedeutete das Ende des Schmalkaldischen Bundes und dessen Münzprägungen in Goslar. Die Wittenberger Kapitulation beendete am 19. Mai 1547 den Schmalkaldischen Krieg.
Johann Friedrich verlor die Kurwürde und große Teile seiner Länder an den mit Karl V. verbündeten Herzog Moritz von Sachsen. Den Ernestinern blieben nur die Besitzungen in Thüringen (Naumburger Vertrag).
Es kam zur endgültigen Münztrennung zwischen den Ernestinern und den Albertinern. Die in der Leipziger Hauptteilung von 1485 vereinbarte gemeinsame Münzprägung wurde aufgegeben.
Auf dem so genannten geharnischten Reichstag zu Augsburg mussten sich die unterlegenen protestantischen Fürsten und Städte das Augsburger Interim diktieren lassen.
König Ferdinand I., der seinem Bruder gegen die deutschen Protestanten beigestanden hatte, bekam nun freie Hand für die Niederschlagung des gegen ihn gerichteten böhmischen Ständeaufstands.
Nebenbei bestrafte er auch die angeblich ungehorsamen Oberlausitzer Städte, deren Truppen sich nach der abgelaufenen Werbungsfrist am 23. April 1547 aufzulösen begannen und deshalb am folgenden Tag nicht mehr für die Schlacht zur Verfügung standen. Siehe dazu: Oberlausitzer Pönfall
Die von kursächsischen Truppen besetzte Klosterherrschaft Dobrilugk wurde wieder mit der Niederlausitz vereinigt.
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Holzschnitt der Schlacht aus dem Jahr 1550
Verlauf der Schlacht
Kaiser Karl V. nach der Schlacht bei Mühlberg, Gemälde von Tizian
Die protestantischen Truppen, bestehend aus etwa 7.000 Soldaten unter Führung des Kurfürsten Johann Friedrich von Sachsen, wurden in ihrem Feldlager bei Mühlberg überrascht. Sie befanden sich nördlich der Elbe auf dem Marsch von Meißen über Mühlberg und Torgau nach Wittenberg. Am Morgen des 24. Aprils bereiteten sie sich gerade auf den Weitermarsch in Richtung Wittenberg vor. Nur einige Wachen und Geschützstellungen sicherten das Lager zur Elbe hin, weil der Übergang der kaiserlichen Truppen über den Fluss nicht unmittelbar erwartet wurde. Der sächsische Kurfürst wähnte die Lage unter Kontrolle, denn er nahm mit den meisten seiner Offiziere an einem evangelischen Gottesdienst in einem der Zelte teil.
Inzwischen hatten spanische Soldaten aus dem Heer Karls V. teils schwimmend, teils an einer Furt den breiten Fluss überquert. Es kam zu Gefechten. Die wenigen kursächsischen Wachsoldaten zogen sich kämpfend auf das Feldlager zurück. Kurfürst Johann Friedrich gab den Befehl zum Rückzug, weil sein kleines Heer den 17.000 Fußsoldaten und 10.000 Reitern der katholischen Streitmacht nicht gewachsen war. Aber es sollte nicht mehr gelingen, die stark befestigten kursächsischen Städte Torgau oder Wittenberg zu erreichen. Vielmehr wurden die protestantischen Truppen an Ort und Stelle vernichtend geschlagen.
In einem Wäldchen bei Falkenberg umzingelten spanische und ungarische Husaren zusammen mit neapolitanischen schweren Reitern den Kurfürsten. Er wehrte sich, kämpfte tapfer und wurde durch einen Säbelhieb im Gesicht verletzt, dann gefangen genommen und zunächst vor den Herzog von Alba, schließlich vor den Kaiser selbst geführt.
Folgen der Schlacht
Die Niederlage bei Mühlberg bedeutete das Ende des Schmalkaldischen Bundes und dessen Münzprägungen in Goslar. Die Wittenberger Kapitulation beendete am 19. Mai 1547 den Schmalkaldischen Krieg.
Johann Friedrich verlor die Kurwürde und große Teile seiner Länder an den mit Karl V. verbündeten Herzog Moritz von Sachsen. Den Ernestinern blieben nur die Besitzungen in Thüringen (Naumburger Vertrag).
Es kam zur endgültigen Münztrennung zwischen den Ernestinern und den Albertinern. Die in der Leipziger Hauptteilung von 1485 vereinbarte gemeinsame Münzprägung wurde aufgegeben.
Auf dem so genannten geharnischten Reichstag zu Augsburg mussten sich die unterlegenen protestantischen Fürsten und Städte das Augsburger Interim diktieren lassen.
König Ferdinand I., der seinem Bruder gegen die deutschen Protestanten beigestanden hatte, bekam nun freie Hand für die Niederschlagung des gegen ihn gerichteten böhmischen Ständeaufstands.
Nebenbei bestrafte er auch die angeblich ungehorsamen Oberlausitzer Städte, deren Truppen sich nach der abgelaufenen Werbungsfrist am 23. April 1547 aufzulösen begannen und deshalb am folgenden Tag nicht mehr für die Schlacht zur Verfügung standen. Siehe dazu: Oberlausitzer Pönfall
Die von kursächsischen Truppen besetzte Klosterherrschaft Dobrilugk wurde wieder mit der Niederlausitz vereinigt.
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