Das Projekt KANT
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Das Projekt KANT
Das Projekt KANT (Akronym aus K(MW) And Nexter Together[1]) nennt sich ein vom französischen Rüstungsbetrieb Nexter Systems und dem deutschen Rüstungsunternehmen Krauss-Maffei Wegmann betriebenes Fusionsprojekt im Panzerbau. Dazu haben sich beide Unternehmen bei der Vertragsunterzeichnung mit einer 50:50-Holding am 29. Juli 2015 in Paris geeinigt.[2] Eine Allianz der beiden Gruppen unter einer gemeinsamen Holding und dem vorläufigen Arbeitstitel Newco schafft ein Unternehmen mit einem Jahresumsatz von etwa zwei Milliarden Euro, einen Auftragsbestand von rund 6,5 Milliarden Euro, mehr als 6.000 Mitarbeitern und Europas Nummer 1 bei Kampfpanzern.[3] Ziel ist die von der deutschen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen gewünschte europäische Entwicklung des für 2030 notwendigen und vorgesehenen Nachfolgers der deutschen und französischen Kampfpanzer.[4]
Vorgeschichte
Schon seit Jahren leidet die deutsche Verteidigungsindustrie unter dem Sparkurs der Bundeswehr. Der Münchner Panzerbauer Krauss-Maffei Wegmann (KMW) plant deshalb sich neu aufzustellen und betreibt eine Fusion mit dem französischen Wettbewerber Nexter aus Roanne, nordwestlich von Lyon. In der deutschen Politik stoßen diese Pläne jedoch zum Teil auf Kritik, was KMW-Chef Frank Haun und Nexter-Chef Philippe Burtin nicht daran hindert an den Plänen einer Fusion festzuhalten.[5] Beide unterzeichneten am 1. Juli 2014 eine Grundsatzerklärung in Paris.[6] Darin wurde zwischen den beiden Rüstungsunternehmen beschlossen, bis Frühjahr 2015 unter einer gemeinsamen 50:50-Holding namens KANT zusammenzugehen.[7][8] Nexter, das bisher vollständig dem französischen Staat gehört, soll nach einem Vorschlag von Wirtschafts- und Industrieminister Emmanuel Macron privatisiert werden. Das Unternehmen baut den Kampfpanzer Leclerc, während Krauss-Maffei Wegmann den Leopard 2 baut. Als Sitz der Holding ist die Stadt Leiden in den Niederlanden vorgesehen.[9] Als Vorbild gilt Airbus S.A.S.[10]
Kontroversen
In beiden Ländern werden die Fusionspläne kritisch beobachtet, weil das Panzergeschäft in Europa seit jeher als sehr sensibel behandelt wird. Die französische Partei Front National wehrt sich heftig gegen eine Fusion und lehnt das Projekt entschieden ab.[11] In der deutschen SPD befürchtet man mit der Fusion würde Krauss-Maffei Wegmann zunehmend ein französisches Unternehmen und die auch mit Steuermitteln aufgebaute Technologie würde ins Nachbarland abwandern.[12]
Die deutschen Befürworter sagen aber, dass die Franzosen weniger streng sind, wenn es um Rüstungsexporte geht. Das könnte KMW nach einer Vereinigung für künftige Panzermodelle ausnutzen. Andere sehen zudem die Notwendigkeit für einen neuen Rahmen bei gemeinsamen Operationen der NATO-Länder sowie für die Standardisierung und Vereinheitlichung der Ausrüstung der Armeen.
Quelle - literatur & Einzelnachweise
Vorgeschichte
Schon seit Jahren leidet die deutsche Verteidigungsindustrie unter dem Sparkurs der Bundeswehr. Der Münchner Panzerbauer Krauss-Maffei Wegmann (KMW) plant deshalb sich neu aufzustellen und betreibt eine Fusion mit dem französischen Wettbewerber Nexter aus Roanne, nordwestlich von Lyon. In der deutschen Politik stoßen diese Pläne jedoch zum Teil auf Kritik, was KMW-Chef Frank Haun und Nexter-Chef Philippe Burtin nicht daran hindert an den Plänen einer Fusion festzuhalten.[5] Beide unterzeichneten am 1. Juli 2014 eine Grundsatzerklärung in Paris.[6] Darin wurde zwischen den beiden Rüstungsunternehmen beschlossen, bis Frühjahr 2015 unter einer gemeinsamen 50:50-Holding namens KANT zusammenzugehen.[7][8] Nexter, das bisher vollständig dem französischen Staat gehört, soll nach einem Vorschlag von Wirtschafts- und Industrieminister Emmanuel Macron privatisiert werden. Das Unternehmen baut den Kampfpanzer Leclerc, während Krauss-Maffei Wegmann den Leopard 2 baut. Als Sitz der Holding ist die Stadt Leiden in den Niederlanden vorgesehen.[9] Als Vorbild gilt Airbus S.A.S.[10]
Kontroversen
In beiden Ländern werden die Fusionspläne kritisch beobachtet, weil das Panzergeschäft in Europa seit jeher als sehr sensibel behandelt wird. Die französische Partei Front National wehrt sich heftig gegen eine Fusion und lehnt das Projekt entschieden ab.[11] In der deutschen SPD befürchtet man mit der Fusion würde Krauss-Maffei Wegmann zunehmend ein französisches Unternehmen und die auch mit Steuermitteln aufgebaute Technologie würde ins Nachbarland abwandern.[12]
Die deutschen Befürworter sagen aber, dass die Franzosen weniger streng sind, wenn es um Rüstungsexporte geht. Das könnte KMW nach einer Vereinigung für künftige Panzermodelle ausnutzen. Andere sehen zudem die Notwendigkeit für einen neuen Rahmen bei gemeinsamen Operationen der NATO-Länder sowie für die Standardisierung und Vereinheitlichung der Ausrüstung der Armeen.
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