Die Magirus GmbH
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Die Magirus GmbH
Die Magirus GmbH ist ein Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen und -ausrüstungen und gehört zur CNH Industrial-Gruppe[3]. Sie entstand 1996 unter dem Namen IVECO Magirus Brandschutztechnik GmbH durch die Ausgliederung der Brandschutzsparte der Iveco Magirus AG, deren 100-prozentige Tochter sie ist. Am 26. September 2013 wurde das Unternehmen in die Magirus GmbH umfirmiert.[4]
Geschichte
Flugfeld-Löschfahrzeug
SuperDragon 2 8x8
Die Iveco Magirus Brandschutztechnik GmbH hat ihren Ursprung in dem Feuerwehrtechnik-Hersteller Magirus, der 1865 von Conrad Dietrich Magirus gegründet und 1936 von Humboldt-Deutz (heute: Deutz AG) übernommen wurde. Deutz führte die Feuerwehrfahrzeugproduktion unter der Marke Magirus-Deutz weiter. 1974 gründete Deutz das Unternehmen Magirus-Deutz AG, um den Geschäftsbereich zum nächsten Jahreswechsel auszugliedern und in die neue Gesellschaft Iveco einzubringen. Ab Januar 1975 gehörte das Unternehmen Magirus-Deutz AG zu 100 Prozent der Iveco AG, die wiederum zu 80 Prozent zu Fiat gehörte. Die restlichen 20 Prozent an Iveco hielt bis 1980 Deutz, danach war Fiat Alleineigentümer von Iveco und damit auch der Magirus-Deutz AG. 1983 wurde die Magirus-Deutz AG in Iveco Magirus AG umbenannt. Die Brandschutzsparte wurde 1996 in die Tochtergesellschaft Iveco Magirus Brandschutztechnik GmbH ausgegliedert. 2012 wurde bekannt, dass die Werke in Weisweil, Görlitz, Chambery und Graz geschlossen werden, und dafür ein großes Brandschutzzentrum in Ulm entstehen soll.[5]
Im Jahr 1997 übernahm Iveco Magirus Brandschutztechnik auch den österreichischen Hersteller Lohr in Kainbach bei Graz.[6] Mit Ende 2012 sollte das Werk mit 130 Mitarbeitern, das einen Umsatz von 36 Millionen Euro im Jahr 2010 erzielte, durch Umstruktierungen nur mehr Servicestützpunkt bleiben und die Fertigung nach Ulm verlegt werden.[7] Ende des Jahres wurden die Kündigungen jedoch zurückgenommen. Entgegen der ursprünglichen Planung soll der Fahrzeugaufbau verstärkt in Kaindorf stattfinden.[8] Seit Anfang März 2013 firmiert das Unternehmen unter Iveco Magirus Lohr.[9] In 3. Generation leitete Franz Lohr den Familienbetrieb Lohr, war dann Geschäftsführer für Lohr-Magirus bzw. Iveco-Magirus, schied jedoch 2012 aus und arbeitet 2013 für Gimaex, einen französischen Hersteller für Einsatzfahrzeuge, am Aufbau einer Produktion im Raum um Graz. [10]
Im Dezember 2013 wurde die Firma von Iveco Magirus Brandschutztechnik GmbH in Magirus GmbH umbenannt.
Produkte
Die Magirus GmbH bietet Feuerwehrfahrzeuge auf Basis von Nutzfahrzeugen der Iveco Magirus AG und ebenfalls auf Basis anderer Fahrgestell-Hersteller an. Als einziger Hersteller von Brandschutzfahrzeugen weltweit kann Magirus Feuerwehrfahrgestelle und -aufbauten, also komplette Fahrzeuge, aus einer Hand liefern. Produziert wird in zwei Werken unter den Markennamen
Magirus (in Ulm in Deutschland sowie in Brescia in Italien).
Zusätzlich wurde mit der Klaas Alu-Kranbau aus Ascheberg (Westf.) der Multistar 2 in einem Gemeinschaftsprojekt entwickelt. Ein Teil der Fertigung findet in Ascheberg (Westf.) bei der Firma Klaas statt. Hier werden der Teleskoparbeitsmast, die Abstützung und die dafür notwendigen Anbauteile auf dem Fahrgestell angebracht. Die Fertigstellung erfolgt in Ulm bei Iveco Magirus selbst. Im Werk Ulm werden z.B. der Geräteraum mit der Ausrüstung und die Pumpeinheit sowie der Wassertank installiert.
Bis 2005 gehörten auch die Markennamen Iveco Mezzi Speciali und Eurofire zu den Brandschutzaktivitäten von Iveco; beide Namen wurden jedoch aufgegeben und im Falle von Iveco Mezzi Speciali durch Magirus und im Falle von Eurofire durch Iveco Magirus ersetzt.
Magirus bietet die gesamte Produktpalette an Feuerwehrfahrzeugen und Pumpen. Im Drehleiterbereich sind sie nach eigenen Angaben Marktführer und brachten 2010 die bis dahin weltweit höchste Drehleiter mit vollhydraulischer Steuerung auf den Markt. Diese erreicht eine Rettungshöhe von 58 m und bringt dadurch erhebliche Vorteile bei der Personenrettung aus hohen Gebäuden.
Magirus gilt zudem als größter Hersteller von Drehleiterfahrzeugen weltweit.
Auszeichnungen
Die Magirus GmbH wurde im Jahr 2014 mit dem GWA Profi für die Kampagne "Serving Heroes. Since 1864." prämiert.[11]
Presse
2011 verhängte das deutsche Bundeskartellamt eine Kartellstrafe von 17,5 Mio Euro gegen die Iveco Magirus Brandschutztechnik GmbH. Diese Strafzahlung galt nur für den Drehleiterbereich. Die Mitbewerber Rosenbauer, die Schlingmann GmbH & Co. KG sowie die Albert Ziegler GmbH & Co. KG mussten bereits zuvor wegen verbotener Preis- und Quotenabsprachen im Rahmen des seit 2001 bestehenden Feuerwehrfahrzeuge-Kartells Bußgelder in Höhe von insgesamt 20,5 Mio Euro[12] zahlen.
Im März 2012 wurde gegen den Hersteller wegen Preis-Absprachen und Verletzung des Kartellrechtes im Bereich Löschfahrzeuge eine weitere Strafzahlung in Höhe von 30 Millionen Euro verhängt.[13]
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Geschichte
Flugfeld-Löschfahrzeug
SuperDragon 2 8x8
Die Iveco Magirus Brandschutztechnik GmbH hat ihren Ursprung in dem Feuerwehrtechnik-Hersteller Magirus, der 1865 von Conrad Dietrich Magirus gegründet und 1936 von Humboldt-Deutz (heute: Deutz AG) übernommen wurde. Deutz führte die Feuerwehrfahrzeugproduktion unter der Marke Magirus-Deutz weiter. 1974 gründete Deutz das Unternehmen Magirus-Deutz AG, um den Geschäftsbereich zum nächsten Jahreswechsel auszugliedern und in die neue Gesellschaft Iveco einzubringen. Ab Januar 1975 gehörte das Unternehmen Magirus-Deutz AG zu 100 Prozent der Iveco AG, die wiederum zu 80 Prozent zu Fiat gehörte. Die restlichen 20 Prozent an Iveco hielt bis 1980 Deutz, danach war Fiat Alleineigentümer von Iveco und damit auch der Magirus-Deutz AG. 1983 wurde die Magirus-Deutz AG in Iveco Magirus AG umbenannt. Die Brandschutzsparte wurde 1996 in die Tochtergesellschaft Iveco Magirus Brandschutztechnik GmbH ausgegliedert. 2012 wurde bekannt, dass die Werke in Weisweil, Görlitz, Chambery und Graz geschlossen werden, und dafür ein großes Brandschutzzentrum in Ulm entstehen soll.[5]
Im Jahr 1997 übernahm Iveco Magirus Brandschutztechnik auch den österreichischen Hersteller Lohr in Kainbach bei Graz.[6] Mit Ende 2012 sollte das Werk mit 130 Mitarbeitern, das einen Umsatz von 36 Millionen Euro im Jahr 2010 erzielte, durch Umstruktierungen nur mehr Servicestützpunkt bleiben und die Fertigung nach Ulm verlegt werden.[7] Ende des Jahres wurden die Kündigungen jedoch zurückgenommen. Entgegen der ursprünglichen Planung soll der Fahrzeugaufbau verstärkt in Kaindorf stattfinden.[8] Seit Anfang März 2013 firmiert das Unternehmen unter Iveco Magirus Lohr.[9] In 3. Generation leitete Franz Lohr den Familienbetrieb Lohr, war dann Geschäftsführer für Lohr-Magirus bzw. Iveco-Magirus, schied jedoch 2012 aus und arbeitet 2013 für Gimaex, einen französischen Hersteller für Einsatzfahrzeuge, am Aufbau einer Produktion im Raum um Graz. [10]
Im Dezember 2013 wurde die Firma von Iveco Magirus Brandschutztechnik GmbH in Magirus GmbH umbenannt.
Produkte
Die Magirus GmbH bietet Feuerwehrfahrzeuge auf Basis von Nutzfahrzeugen der Iveco Magirus AG und ebenfalls auf Basis anderer Fahrgestell-Hersteller an. Als einziger Hersteller von Brandschutzfahrzeugen weltweit kann Magirus Feuerwehrfahrgestelle und -aufbauten, also komplette Fahrzeuge, aus einer Hand liefern. Produziert wird in zwei Werken unter den Markennamen
Magirus (in Ulm in Deutschland sowie in Brescia in Italien).
Zusätzlich wurde mit der Klaas Alu-Kranbau aus Ascheberg (Westf.) der Multistar 2 in einem Gemeinschaftsprojekt entwickelt. Ein Teil der Fertigung findet in Ascheberg (Westf.) bei der Firma Klaas statt. Hier werden der Teleskoparbeitsmast, die Abstützung und die dafür notwendigen Anbauteile auf dem Fahrgestell angebracht. Die Fertigstellung erfolgt in Ulm bei Iveco Magirus selbst. Im Werk Ulm werden z.B. der Geräteraum mit der Ausrüstung und die Pumpeinheit sowie der Wassertank installiert.
Bis 2005 gehörten auch die Markennamen Iveco Mezzi Speciali und Eurofire zu den Brandschutzaktivitäten von Iveco; beide Namen wurden jedoch aufgegeben und im Falle von Iveco Mezzi Speciali durch Magirus und im Falle von Eurofire durch Iveco Magirus ersetzt.
Magirus bietet die gesamte Produktpalette an Feuerwehrfahrzeugen und Pumpen. Im Drehleiterbereich sind sie nach eigenen Angaben Marktführer und brachten 2010 die bis dahin weltweit höchste Drehleiter mit vollhydraulischer Steuerung auf den Markt. Diese erreicht eine Rettungshöhe von 58 m und bringt dadurch erhebliche Vorteile bei der Personenrettung aus hohen Gebäuden.
Magirus gilt zudem als größter Hersteller von Drehleiterfahrzeugen weltweit.
Auszeichnungen
Die Magirus GmbH wurde im Jahr 2014 mit dem GWA Profi für die Kampagne "Serving Heroes. Since 1864." prämiert.[11]
Presse
2011 verhängte das deutsche Bundeskartellamt eine Kartellstrafe von 17,5 Mio Euro gegen die Iveco Magirus Brandschutztechnik GmbH. Diese Strafzahlung galt nur für den Drehleiterbereich. Die Mitbewerber Rosenbauer, die Schlingmann GmbH & Co. KG sowie die Albert Ziegler GmbH & Co. KG mussten bereits zuvor wegen verbotener Preis- und Quotenabsprachen im Rahmen des seit 2001 bestehenden Feuerwehrfahrzeuge-Kartells Bußgelder in Höhe von insgesamt 20,5 Mio Euro[12] zahlen.
Im März 2012 wurde gegen den Hersteller wegen Preis-Absprachen und Verletzung des Kartellrechtes im Bereich Löschfahrzeuge eine weitere Strafzahlung in Höhe von 30 Millionen Euro verhängt.[13]
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