Karl Bernhard
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Karl Bernhard
Karl Bernhard (* 4. November 1859 in Goldberg (Mecklenburg); † 1937) war ein deutscher Bauingenieur.
Der im Zweiten Weltkrieg zerstörte Kaisersteg in Berlin-Oberschöneweide
Leben
Karl Bernhard studierte Bauingenieurwesen an der Technischen Hochschule Hannover, seine Lehrer waren unter anderem Georg Barkhausen und Heinrich Müller-Breslau. Nach dem ersten Staatsexamen arbeitete Bernhard bis 1887 als Regierungsbauführer (Referendar) bei der Königlichen Eisenbahn-Direktion Frankfurt. Hier wirkte er beim Bau des Frankfurter Hauptbahnhofs mit. In den Jahren 1888 bis 1898 erhielt er nach bestandenem zweiten Staatsexamen zum Regierungsbaumeister (Assessor) eine Anstellung im Technischen Büro der kommunalen Bauverwaltung Berlins, das James Hobrecht leitete.[1] Im Auftrag des Magistrats konstruierte er nun zahlreiche Brücken, darunter die Oberbaumbrücke, die Lutherbrücke und die Moabiter Brücke. 1898 eröffnete er in Charlottenburg bei Berlin ein eigenes Konstruktionsbüro für Statik und Bauingenieurwesen und arbeitete als selbstständiger Bauingenieur.[2] Bekannte Architekten wie Peter Behrens oder Hermann Muthesius erteilten ihm Aufträge, wodurch Bernhard als Ingenieur an einigen bedeutenden Bauten der Moderne wie der AEG-Turbinenhalle an der Huttenstraße in Berlin-Moabit beteiligt war. Von 1898 bis 1930 lehrte er zudem als Privatdozent für Eisen-, Hoch- und Brückenbau an der Technischen Hochschule Berlin.
Werke
Moabiter Brücke
1891–1892 Lutherbrücke, Berlin-Moabit
1893–1894 Moabiter Brücke, Berlin-Moabit, Architekt: Otto Stahn
1897 Kaisersteg, Berlin-Oberschöneweide, mit Heinrich Müller-Breslau, im Zweiten Weltkrieg zerstört
1900–1903 Städtische Gasanstalt Rixdorf, Berlin-Neukölln
1903–1904 Treskowbrücke, Berlin-Oberschöneweide, 1934 durch einen Neubau ersetzt
1906 Erweiterungsbau für die Allgemeine Versicherungs-AG Victoria, Lindenstraße, Berlin-Kreuzberg, Architekt: Wilhelm Walther
1906 Cyklon Maschinenfabrik, Boxhagener Straße 80, Berlin-Friedrichshain (abgerissen 2006)
1908–1909 Stubenrauchbrücke, Berlin-Niederschöneweide
1908–1909 Stößenseebrücke, Berlin-Spandau
1908–1909 Freybrücke, Berlin-Wilhelmstadt
1909 Turbinenhalle der AEG, Huttenstraße 12-16, Berlin-Moabit, Architekt: Peter Behrens
1908–1910 Wohn- und Gewerbeanlage Erdmannshof, Paul-Lincke-Ufer 39/40, Berlin-Kreuzberg, Architekten: Ernst Schneckenburg und Otto Erdmann
1910 Hochspannungsfabrik der AEG, Berlin-Gesundbrunnen, Architekt: Peter Behrens
1911 Elektrizitätswerk in Straßburg, gemeinsam mit Alfred Löwe
1912–1913 Fabrikgebäude für die Mechanische Seidenweberei Michels & Cie., Nowawes bei Potsdam, Architekt: Hermann Muthesius
1913 Kaiser-Wilhelm-Brücke, Fürstenwalde/Spree
1914 Elektrizitätswerk, Heinrichshof (Oberschlesien) (heute: Sosnowiec)
1922–1923 Gewerkschaftshaus des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB) in Berlin, Architekten: Max Taut und Franz Hoffmann
1924 Verbandshaus der Deutschen Buchdrucker (später IG Druck und Papier), Dudenstraße 10-16, Berlin-Kreuzberg, Architekten: Max Taut und Franz Hoffmann
1929 Warthebruch-Brücke bei Fichtwerder (heute: Świerkocin in Polen)
1929–1930 Büro- und Geschäftshaus der Reichselektrowerke, seit 1930 Lenz-Haus, Kurfürstenstraße 87, Berlin-Tiergarten, Architekt: Heinrich Straumer
1930(?) Wuthenow-Brücke über die Netze zwischen Driesen und Kreuz (Neumark)
1930–1932 Erweiterungsbau für den Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund (ADGB), Wallstraße und Märkisches Ufer, Berlin, Architekt: Walter Würzbach
quelle - literatur & einzelnachweise
Der im Zweiten Weltkrieg zerstörte Kaisersteg in Berlin-Oberschöneweide
Leben
Karl Bernhard studierte Bauingenieurwesen an der Technischen Hochschule Hannover, seine Lehrer waren unter anderem Georg Barkhausen und Heinrich Müller-Breslau. Nach dem ersten Staatsexamen arbeitete Bernhard bis 1887 als Regierungsbauführer (Referendar) bei der Königlichen Eisenbahn-Direktion Frankfurt. Hier wirkte er beim Bau des Frankfurter Hauptbahnhofs mit. In den Jahren 1888 bis 1898 erhielt er nach bestandenem zweiten Staatsexamen zum Regierungsbaumeister (Assessor) eine Anstellung im Technischen Büro der kommunalen Bauverwaltung Berlins, das James Hobrecht leitete.[1] Im Auftrag des Magistrats konstruierte er nun zahlreiche Brücken, darunter die Oberbaumbrücke, die Lutherbrücke und die Moabiter Brücke. 1898 eröffnete er in Charlottenburg bei Berlin ein eigenes Konstruktionsbüro für Statik und Bauingenieurwesen und arbeitete als selbstständiger Bauingenieur.[2] Bekannte Architekten wie Peter Behrens oder Hermann Muthesius erteilten ihm Aufträge, wodurch Bernhard als Ingenieur an einigen bedeutenden Bauten der Moderne wie der AEG-Turbinenhalle an der Huttenstraße in Berlin-Moabit beteiligt war. Von 1898 bis 1930 lehrte er zudem als Privatdozent für Eisen-, Hoch- und Brückenbau an der Technischen Hochschule Berlin.
Werke
Moabiter Brücke
1891–1892 Lutherbrücke, Berlin-Moabit
1893–1894 Moabiter Brücke, Berlin-Moabit, Architekt: Otto Stahn
1897 Kaisersteg, Berlin-Oberschöneweide, mit Heinrich Müller-Breslau, im Zweiten Weltkrieg zerstört
1900–1903 Städtische Gasanstalt Rixdorf, Berlin-Neukölln
1903–1904 Treskowbrücke, Berlin-Oberschöneweide, 1934 durch einen Neubau ersetzt
1906 Erweiterungsbau für die Allgemeine Versicherungs-AG Victoria, Lindenstraße, Berlin-Kreuzberg, Architekt: Wilhelm Walther
1906 Cyklon Maschinenfabrik, Boxhagener Straße 80, Berlin-Friedrichshain (abgerissen 2006)
1908–1909 Stubenrauchbrücke, Berlin-Niederschöneweide
1908–1909 Stößenseebrücke, Berlin-Spandau
1908–1909 Freybrücke, Berlin-Wilhelmstadt
1909 Turbinenhalle der AEG, Huttenstraße 12-16, Berlin-Moabit, Architekt: Peter Behrens
1908–1910 Wohn- und Gewerbeanlage Erdmannshof, Paul-Lincke-Ufer 39/40, Berlin-Kreuzberg, Architekten: Ernst Schneckenburg und Otto Erdmann
1910 Hochspannungsfabrik der AEG, Berlin-Gesundbrunnen, Architekt: Peter Behrens
1911 Elektrizitätswerk in Straßburg, gemeinsam mit Alfred Löwe
1912–1913 Fabrikgebäude für die Mechanische Seidenweberei Michels & Cie., Nowawes bei Potsdam, Architekt: Hermann Muthesius
1913 Kaiser-Wilhelm-Brücke, Fürstenwalde/Spree
1914 Elektrizitätswerk, Heinrichshof (Oberschlesien) (heute: Sosnowiec)
1922–1923 Gewerkschaftshaus des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB) in Berlin, Architekten: Max Taut und Franz Hoffmann
1924 Verbandshaus der Deutschen Buchdrucker (später IG Druck und Papier), Dudenstraße 10-16, Berlin-Kreuzberg, Architekten: Max Taut und Franz Hoffmann
1929 Warthebruch-Brücke bei Fichtwerder (heute: Świerkocin in Polen)
1929–1930 Büro- und Geschäftshaus der Reichselektrowerke, seit 1930 Lenz-Haus, Kurfürstenstraße 87, Berlin-Tiergarten, Architekt: Heinrich Straumer
1930(?) Wuthenow-Brücke über die Netze zwischen Driesen und Kreuz (Neumark)
1930–1932 Erweiterungsbau für den Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund (ADGB), Wallstraße und Märkisches Ufer, Berlin, Architekt: Walter Würzbach
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