Der Porsche 356
Seite 1 von 1
Der Porsche 356
Der Porsche 356 ist das erste Serienmodell von Porsche. Die Typbezeichnung 356 für den Wagen ist die laufende Nummer dieser Porsche-Konstruktion. Der Motor hatte die Konstruktionsnummer 369. Als „Geburtstag“ des Porsche 356 gilt der 7. Juli 1948, an dem der erste Testbericht über ein Porsche-Coupé erschien. Im April 1965 endete die Produktion der Baureihe 356; 76.302 Wagen wurden gebaut.
Produktionszeitraum: 1948–1965
Klasse: Sportwagen
Karosserieversionen: Coupé, Roadster
Motoren: Ottomotoren:
1,1–2,0 Liter
(29–96 kW)
Länge: 3950–4001 mm
Breite: 1670 mm
Höhe: 1290–1330 mm
Radstand: 2100 mm
Leergewicht: 680–1010 kg
Vorgängermodell: Porsche 356 Nr. 1 Roadster
Nachfolgemodell: Porsche 901, Porsche 911
Allgemeines
In Serie ging der Porsche 356 mit geändertem Rahmen und einem Heckmotor statt des Mittelmotorkonzeptes des Prototyps 356/1 bzw. Porsche 356 Nr. 1 Roadster. Die ersten 50 Wagen mit Aluminiumkarosserie wurden in Handarbeit in Gmünd in Kärnten gebaut, wohin Porsche gegen Ende des Zweiten Weltkriegs ausgewichen war.
1950 zog Porsche nach Stuttgart-Zuffenhausen zurück. Die Produktion wurde in Räumen der Karosseriewerke Reutter aufgenommen, die bereits Ende 1949 den Auftrag erhalten hatten, 500 Stahlkarosserien zu fertigen. Das Design stammte von Erwin Komenda, der schon die Karosserie des VW Käfer gestaltet hatte.
Die ersten Porsche 356 enthielten viele Serienteile von VW, wie Getriebe, Bremsen, Vorder- und Hinterachsfederung und Lenkung. 1950 kamen Duplexbremsen vorn dazu.
Während seiner Produktionszeit verbesserte Porsche den Typ 356 immer weiter, behielt aber typische Merkmale wie die für Porsche patentierte und vom VW Käfer bekannte vordere Kurbellenkerachse sowie die an Längsschubstreben geführte hintere Pendelachse mit Drehstabfedern bei. Die Motoren basierten zwar immer auf dem VW-Original, wurden aber stetig weiterentwickelt.
Parallel konstruierte Ernst Fuhrmann 1953 den völlig neuen 1,5-Liter-Königswellen-Motor (Fuhrmann-Motor) mit vier obenliegenden Nockenwellen und einer Leistung im Porsche 356 Carrera von zunächst 74 kW (100 PS), der vor allem in den Rennversionen zum Einsatz kam und später im Typ 904 GTS mit 2 Liter Hubraum bis zu 136 kW (185 PS) leistete.
356-Modelle
Der Porsche 356 wurde in mehreren Modell-Generationen hergestellt. Alle Varianten hatten einen 4-Zylinder-Heckmotor und Hinterradantrieb.
1948–1955: 356 (Urmodell)
Der erste von Porsche entwickelte und produzierte Sportwagen, der unter dem Namen Porsche vertrieben wurde. Bereits zu Beginn der Produktion konnte der Wagen als Coupé oder Cabrio erworben werden. Erkennbar sind die ersten Porsche 356 an der zweigeteilten Windschutzscheibe aus Sekuritglas mit Mittelsteg (ab Modelljahr 1952 einteilige Scheibe, aber mit einem Knick in der Mitte). Serienmäßig hatte der Wagen eine durchgehende Sitzbank für Fahrer und Beifahrer, Einzelsitze waren auf Wunsch erhältlich.
1955–1959: 356 A
Das zweite Modell des 356 (ab Herbst 1955), das durchgängig während der kompletten Produktionszeit in drei Karosserie-Varianten (Coupé, Cabrio, Speedster/Convertible D) mit fünf Motortypen hergestellt wurde. Neu waren die nun einteilige, gebogene Frontscheibe und Türscheiben aus Hartglas (Sekurit) sowie das an der Oberseite gepolsterte Armaturenbrett.
Zusätzlich wurde der 356 A ab 1958 als Hardtop-Cabriolet (Cabrio-Karosserie mit festem, abnehmbaren Hardtop) angeboten.
1959–1963: 356 B
Der Porsche 356 wurde in dieser Modellvariante umfassend überarbeitet, was den Wagen moderner und eleganter erscheinen ließ. Die Scheinwerfer und die Stoßstangen wurden höher gesetzt, sodass der Wagen freundlicher erschien. Das Lenkrad erhielt eine versenkte Nabe, Drehfenster verbesserten die Frischluftzufuhr und die Heckscheibe wurde von einer Heizdüse beschlagfrei gehalten.
1963–1965: 356 C
Der 356 C entspricht weitgehend der letzten Ausführung des 356 B. Äußerlich unterscheidet er sich von dem Vorgänger nur durch geänderte Lochscheibenräder mit neuen Radkappen (ohne Porsche-Wappen), die durch Scheibenbremsen an allen vier Rädern erforderlich wurden. Zeitgleich neben dem 356 C bzw. 356 SC lief die Produktion des Porsche 911 an. 1965 löste der Porsche 912 (4-Zylinder-Motor, 90 PS) als „Einsteigermodell“ den 356er ab.
Porsche 356 (Urmodell von 1948 bis 1955)
Serienversionen des ersten Porsche 356
Der Porsche 356 wurde von 1948 bis 1955 als Coupé und Cabriolet mit vier Motorversionen gebaut. Der erste serienmäßig hergestellte Wagen verließ am Gründonnerstag, 6. April 1950, das Werk in Stuttgart. Auffällige Merkmale waren z. B. die geteilte Frontscheibe oder die fest verglasten hinteren Fenster. Diese ließen sich bei späteren Baujahren aufklappen. Auf der Radioantenne saß eine rote Spitze, „red tipper“ genannt. Ein Porsche-Wappen fand sich zumindest in den 356ern der ersten Baujahre nicht, da es erst 1952/53 gestaltet wurde. An Bug und Heck stand daher Porsche. Die ersten Fahrzeuge hatten ein weißes Dreispeichenlenkrad aus Bakelit von Petri mit Hupring, das im 356 A durch eine Ausführung mit zwei Speichen ersetzt wurde. Links neben dem Lenkrad befand sich das Zündschloss, damals noch in Verbindung mit einem Startknopf. Der Benzinstand konnte nur mit einem Holzstab mit Kerben, der senkrecht in den Benzintank zu halten war, kontrolliert werden, da es keine Tankuhr gab. Für die Lackierung der Fahrzeuge wurde Nitrolack verwendet.
Der Preis des 356 betrug knapp 10.000 DM.[1] Der älteste noch erhaltene hat die Fahrgestellnummer 5047.
Technische Daten – Modelljahr 1953
Porsche 356: 1100 1300 1500 1500 S
Motor: 4-Zylinder-Boxermotor (Viertakt)
Hubraum: 1086 cm³ 1286 cm³ 1488 cm³ 1488 cm³
Bohrung × Hub: 73,5 × 64 mm 80 × 64 mm 80 × 74 mm 80 × 74 mm
Leistung bei 1/min: 29,4 kW (40 PS)
bei 4000 32,4 kW (44 PS)
bei 4000 40,5 kW (55 PS)
bei 4400 51,5 kW (70 PS)
bei 5000
Max. Drehmoment bei 1/min: 70 Nm bei 2800 81 Nm bei 2500 106 Nm bei 2800 108 Nm bei 3600
Verdichtung: 7,0 : 1 6,5 : 1 6,8 : 1 8,2 : 1
Ventilsteuerung: Stoßstangen und Kipphebel (zentrale Nockenwelle)
Kühlung: Luftkühlung (Gebläse)
Getriebe: 4-Gang-Getriebe mit Porsche-Ringsynchronisierung, Knüppelschaltung
Radaufhängung vorn: Kurbellenkerachse (VW)
Radaufhängung hinten: Pendelachse mit Längsschubstreben
Federung: querliegende Drehstäbe
Karosserie: Kastenrahmen aus Stahlblech, mit Bodengruppe fest verbunden
Spurweite vorn/hinten: 1290/1250 mm
Radstand: 2100 mm
Länge: 3950 mm
Leergewicht: Coupé 810 kg – Cabriolet 830 kg
Höchstgeschwindigkeit: 140 km/h 145 km/h 155 km/h 170 km/h
1953 erschien zusätzlich der 356 1300 S mit 44 kW (60 PS) bei 5500/min und einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h; die Produktion des Typs 1100 lief aus.
Sportversionen
Porsche 356 America Roadster
1954 wurde der Speedster ins Programm aufgenommen (zunächst nur für den Export in die USA), ein offener Sportwagen mit flacher Windschutzscheibe und einem voll versenkbaren, niedrigeren Verdeck als beim Cabriolet. Die Türen hatten keine Kurbelfenster, sondern Steckscheiben. Schalensitze unterstrichen die sportliche Note des Modells, das wahlweise mit dem 1500- oder 1500-S-Motor geliefert wurde; Preis ab Werk: 12.200,00 DM.
Vorläufer des Speedster war 1952 der American Roadster, der auf Anregung aus Amerika in einer Auflage von nur 15 Stück gebaut wurde (nur eins dieser Fahrzeuge blieb in Deutschland). Die handgefertigten Aluminiumkarosserien des America Roadsters entstanden bei der Gläser-Karosserie GmbH in Ullersricht bei Weiden in der Oberpfalz, die vor dem Krieg mit Sitz in Dresden eine der bekanntesten Karosseriebaufirmen war. Der Roadster war 60 kg leichter als das Coupé und erreichte mit dem 70-PS-Motor eine Höchstgeschwindigkeit von 175 km/h.[2][3]
A-Modell
Serienversionen des A-Modells
Der Porsche 356 A wurde vom Oktober 1955 bis September 1959 als Coupé, Cabriolet und Speedster bzw. ab 1958 als Convertible D gebaut, außerdem ab 1958 als sogenanntes „Hardtop“ mit nicht abnehmbarem Dach. Der Convertible D unterscheidet sich vom Speedster durch eine höhere Windschutzscheibe, ein Verdeck mit größerer Heckscheibe, Kurbelfenster und normal aufgepolsterte Sitze statt der Schalensitze. Das „D“ steht für das Karosseriewerk Drauz, Heilbronn, das den Aufbau lieferte. Als Zubehör gab es ab 1957 für Cabriolet und Speedster ein Hardtop. Der 356 A wurde während seiner Produktionszeit ständig weiterentwickelt. Zunächst verbesserten die damals neuen Lenkungsdämpfer und ein verstärkter Nachlauf der Vorderräder die Lenkung des 356 A gegenüber der Lenkung seines Vorgängers. Zwei jetzt aus acht Federblättern bestehende Federstäbe machten die Federung vorne weicher. Eine weitere Verbesserung waren die größeren Radbremszylinder. Der 356 A wurde insgesamt 21.045-mal verkauft zu Preisen von 11.400 bis 15.750 DM.
Technische Daten – Modelljahr 1958
Porsche 356 A: 1600 1600 S 1600 GS Carrera
„de Luxe“ 1500 GS Carrera
„Gran Turismo“
Motor: 4-Zylinder-Boxermotor (Viertakt)
Hubraum: 1582 cm³ 1582 cm³ 1587 cm³ 1498 cm³
Bohrung × Hub: 82,5 × 74 mm 82,5 × 74 mm 87,5 × 66 mm 85 × 66 mm
Leistung: 44 kW (60 PS)
bei 4500 55 kW (75 PS)
bei 5000 77 kW (105 PS)
bei 6500 81 kW (110 PS)
bei 6400
Max. Drehmoment bei 1/min: 110 Nm bei 2800 117 Nm bei 3700 121 Nm bei 5000 124 Nm bei 5200
Verdichtung: 7,5 : 1 8,5 : 1 9 : 1 9 : 1
Ventilsteuerung: Stoßstangen und Kipphebel
(zentrale Nockenwelle) 4 obenliegende Nockenwellen
(Königswellenantrieb)
Kühlung: Luftkühlung (Gebläse)
Getriebe: 4-Gang-Getriebe mit Porsche-Ringsynchronisierung, Knüppelschaltung
Radaufhängung vorn: Kurbellenkerachse (jeweils zwei längsliegende Traghebel übereinander)
Radaufhängung hinten: Pendelachse mit Längsschubstreben
Federung vorn: 2 durchgehende Vierkant-Blattfederstäbe übereinander
Federung hinten: 1 runder querliegender Drehstab auf jeder Seite
Karosserie: Kastenrahmen aus Stahlblech, mit Bodengruppe fest verbunden
Spurweite vorn/hinten: 1306/1272 mm
Radstand: 2100 mm
Reifen/Felgen: 5.60 – 15 Sport 5.90 – 15 Supersport
Maße L × B × H: 3950 × 1670 × 1310 mm (Convertible und Hardtop 1290 mm)
Leergewicht: Coupé 885 kg – Cabriolet 905 kg – Convertible 855 kg
Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h 175 km/h ca. 200 km/h 198 km/h
Porsche 356 A-Modell 1958 Cabrio mit Hardtop
Zu Beginn der Baureihe 356 A waren fünf Motortypen im Programm: 1300 mit 44 PS, 1300 S mit 60 PS, 1600 mit 60 PS, 1600 S mit 75 PS und 1500 GS „Carrera“ mit 100 PS. Kurbelgehäuse, Zylinderkopf und Kolben waren bei allen Typen aus Leichtmetall.
Weiteres dazu im Link:
https://de.wikipedia.org/wiki/Porsche_356
Produktionszeitraum: 1948–1965
Klasse: Sportwagen
Karosserieversionen: Coupé, Roadster
Motoren: Ottomotoren:
1,1–2,0 Liter
(29–96 kW)
Länge: 3950–4001 mm
Breite: 1670 mm
Höhe: 1290–1330 mm
Radstand: 2100 mm
Leergewicht: 680–1010 kg
Vorgängermodell: Porsche 356 Nr. 1 Roadster
Nachfolgemodell: Porsche 901, Porsche 911
Allgemeines
In Serie ging der Porsche 356 mit geändertem Rahmen und einem Heckmotor statt des Mittelmotorkonzeptes des Prototyps 356/1 bzw. Porsche 356 Nr. 1 Roadster. Die ersten 50 Wagen mit Aluminiumkarosserie wurden in Handarbeit in Gmünd in Kärnten gebaut, wohin Porsche gegen Ende des Zweiten Weltkriegs ausgewichen war.
1950 zog Porsche nach Stuttgart-Zuffenhausen zurück. Die Produktion wurde in Räumen der Karosseriewerke Reutter aufgenommen, die bereits Ende 1949 den Auftrag erhalten hatten, 500 Stahlkarosserien zu fertigen. Das Design stammte von Erwin Komenda, der schon die Karosserie des VW Käfer gestaltet hatte.
Die ersten Porsche 356 enthielten viele Serienteile von VW, wie Getriebe, Bremsen, Vorder- und Hinterachsfederung und Lenkung. 1950 kamen Duplexbremsen vorn dazu.
Während seiner Produktionszeit verbesserte Porsche den Typ 356 immer weiter, behielt aber typische Merkmale wie die für Porsche patentierte und vom VW Käfer bekannte vordere Kurbellenkerachse sowie die an Längsschubstreben geführte hintere Pendelachse mit Drehstabfedern bei. Die Motoren basierten zwar immer auf dem VW-Original, wurden aber stetig weiterentwickelt.
Parallel konstruierte Ernst Fuhrmann 1953 den völlig neuen 1,5-Liter-Königswellen-Motor (Fuhrmann-Motor) mit vier obenliegenden Nockenwellen und einer Leistung im Porsche 356 Carrera von zunächst 74 kW (100 PS), der vor allem in den Rennversionen zum Einsatz kam und später im Typ 904 GTS mit 2 Liter Hubraum bis zu 136 kW (185 PS) leistete.
356-Modelle
Der Porsche 356 wurde in mehreren Modell-Generationen hergestellt. Alle Varianten hatten einen 4-Zylinder-Heckmotor und Hinterradantrieb.
1948–1955: 356 (Urmodell)
Der erste von Porsche entwickelte und produzierte Sportwagen, der unter dem Namen Porsche vertrieben wurde. Bereits zu Beginn der Produktion konnte der Wagen als Coupé oder Cabrio erworben werden. Erkennbar sind die ersten Porsche 356 an der zweigeteilten Windschutzscheibe aus Sekuritglas mit Mittelsteg (ab Modelljahr 1952 einteilige Scheibe, aber mit einem Knick in der Mitte). Serienmäßig hatte der Wagen eine durchgehende Sitzbank für Fahrer und Beifahrer, Einzelsitze waren auf Wunsch erhältlich.
1955–1959: 356 A
Das zweite Modell des 356 (ab Herbst 1955), das durchgängig während der kompletten Produktionszeit in drei Karosserie-Varianten (Coupé, Cabrio, Speedster/Convertible D) mit fünf Motortypen hergestellt wurde. Neu waren die nun einteilige, gebogene Frontscheibe und Türscheiben aus Hartglas (Sekurit) sowie das an der Oberseite gepolsterte Armaturenbrett.
Zusätzlich wurde der 356 A ab 1958 als Hardtop-Cabriolet (Cabrio-Karosserie mit festem, abnehmbaren Hardtop) angeboten.
1959–1963: 356 B
Der Porsche 356 wurde in dieser Modellvariante umfassend überarbeitet, was den Wagen moderner und eleganter erscheinen ließ. Die Scheinwerfer und die Stoßstangen wurden höher gesetzt, sodass der Wagen freundlicher erschien. Das Lenkrad erhielt eine versenkte Nabe, Drehfenster verbesserten die Frischluftzufuhr und die Heckscheibe wurde von einer Heizdüse beschlagfrei gehalten.
1963–1965: 356 C
Der 356 C entspricht weitgehend der letzten Ausführung des 356 B. Äußerlich unterscheidet er sich von dem Vorgänger nur durch geänderte Lochscheibenräder mit neuen Radkappen (ohne Porsche-Wappen), die durch Scheibenbremsen an allen vier Rädern erforderlich wurden. Zeitgleich neben dem 356 C bzw. 356 SC lief die Produktion des Porsche 911 an. 1965 löste der Porsche 912 (4-Zylinder-Motor, 90 PS) als „Einsteigermodell“ den 356er ab.
Porsche 356 (Urmodell von 1948 bis 1955)
Serienversionen des ersten Porsche 356
Der Porsche 356 wurde von 1948 bis 1955 als Coupé und Cabriolet mit vier Motorversionen gebaut. Der erste serienmäßig hergestellte Wagen verließ am Gründonnerstag, 6. April 1950, das Werk in Stuttgart. Auffällige Merkmale waren z. B. die geteilte Frontscheibe oder die fest verglasten hinteren Fenster. Diese ließen sich bei späteren Baujahren aufklappen. Auf der Radioantenne saß eine rote Spitze, „red tipper“ genannt. Ein Porsche-Wappen fand sich zumindest in den 356ern der ersten Baujahre nicht, da es erst 1952/53 gestaltet wurde. An Bug und Heck stand daher Porsche. Die ersten Fahrzeuge hatten ein weißes Dreispeichenlenkrad aus Bakelit von Petri mit Hupring, das im 356 A durch eine Ausführung mit zwei Speichen ersetzt wurde. Links neben dem Lenkrad befand sich das Zündschloss, damals noch in Verbindung mit einem Startknopf. Der Benzinstand konnte nur mit einem Holzstab mit Kerben, der senkrecht in den Benzintank zu halten war, kontrolliert werden, da es keine Tankuhr gab. Für die Lackierung der Fahrzeuge wurde Nitrolack verwendet.
Der Preis des 356 betrug knapp 10.000 DM.[1] Der älteste noch erhaltene hat die Fahrgestellnummer 5047.
Technische Daten – Modelljahr 1953
Porsche 356: 1100 1300 1500 1500 S
Motor: 4-Zylinder-Boxermotor (Viertakt)
Hubraum: 1086 cm³ 1286 cm³ 1488 cm³ 1488 cm³
Bohrung × Hub: 73,5 × 64 mm 80 × 64 mm 80 × 74 mm 80 × 74 mm
Leistung bei 1/min: 29,4 kW (40 PS)
bei 4000 32,4 kW (44 PS)
bei 4000 40,5 kW (55 PS)
bei 4400 51,5 kW (70 PS)
bei 5000
Max. Drehmoment bei 1/min: 70 Nm bei 2800 81 Nm bei 2500 106 Nm bei 2800 108 Nm bei 3600
Verdichtung: 7,0 : 1 6,5 : 1 6,8 : 1 8,2 : 1
Ventilsteuerung: Stoßstangen und Kipphebel (zentrale Nockenwelle)
Kühlung: Luftkühlung (Gebläse)
Getriebe: 4-Gang-Getriebe mit Porsche-Ringsynchronisierung, Knüppelschaltung
Radaufhängung vorn: Kurbellenkerachse (VW)
Radaufhängung hinten: Pendelachse mit Längsschubstreben
Federung: querliegende Drehstäbe
Karosserie: Kastenrahmen aus Stahlblech, mit Bodengruppe fest verbunden
Spurweite vorn/hinten: 1290/1250 mm
Radstand: 2100 mm
Länge: 3950 mm
Leergewicht: Coupé 810 kg – Cabriolet 830 kg
Höchstgeschwindigkeit: 140 km/h 145 km/h 155 km/h 170 km/h
1953 erschien zusätzlich der 356 1300 S mit 44 kW (60 PS) bei 5500/min und einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h; die Produktion des Typs 1100 lief aus.
Sportversionen
Porsche 356 America Roadster
1954 wurde der Speedster ins Programm aufgenommen (zunächst nur für den Export in die USA), ein offener Sportwagen mit flacher Windschutzscheibe und einem voll versenkbaren, niedrigeren Verdeck als beim Cabriolet. Die Türen hatten keine Kurbelfenster, sondern Steckscheiben. Schalensitze unterstrichen die sportliche Note des Modells, das wahlweise mit dem 1500- oder 1500-S-Motor geliefert wurde; Preis ab Werk: 12.200,00 DM.
Vorläufer des Speedster war 1952 der American Roadster, der auf Anregung aus Amerika in einer Auflage von nur 15 Stück gebaut wurde (nur eins dieser Fahrzeuge blieb in Deutschland). Die handgefertigten Aluminiumkarosserien des America Roadsters entstanden bei der Gläser-Karosserie GmbH in Ullersricht bei Weiden in der Oberpfalz, die vor dem Krieg mit Sitz in Dresden eine der bekanntesten Karosseriebaufirmen war. Der Roadster war 60 kg leichter als das Coupé und erreichte mit dem 70-PS-Motor eine Höchstgeschwindigkeit von 175 km/h.[2][3]
A-Modell
Serienversionen des A-Modells
Der Porsche 356 A wurde vom Oktober 1955 bis September 1959 als Coupé, Cabriolet und Speedster bzw. ab 1958 als Convertible D gebaut, außerdem ab 1958 als sogenanntes „Hardtop“ mit nicht abnehmbarem Dach. Der Convertible D unterscheidet sich vom Speedster durch eine höhere Windschutzscheibe, ein Verdeck mit größerer Heckscheibe, Kurbelfenster und normal aufgepolsterte Sitze statt der Schalensitze. Das „D“ steht für das Karosseriewerk Drauz, Heilbronn, das den Aufbau lieferte. Als Zubehör gab es ab 1957 für Cabriolet und Speedster ein Hardtop. Der 356 A wurde während seiner Produktionszeit ständig weiterentwickelt. Zunächst verbesserten die damals neuen Lenkungsdämpfer und ein verstärkter Nachlauf der Vorderräder die Lenkung des 356 A gegenüber der Lenkung seines Vorgängers. Zwei jetzt aus acht Federblättern bestehende Federstäbe machten die Federung vorne weicher. Eine weitere Verbesserung waren die größeren Radbremszylinder. Der 356 A wurde insgesamt 21.045-mal verkauft zu Preisen von 11.400 bis 15.750 DM.
Technische Daten – Modelljahr 1958
Porsche 356 A: 1600 1600 S 1600 GS Carrera
„de Luxe“ 1500 GS Carrera
„Gran Turismo“
Motor: 4-Zylinder-Boxermotor (Viertakt)
Hubraum: 1582 cm³ 1582 cm³ 1587 cm³ 1498 cm³
Bohrung × Hub: 82,5 × 74 mm 82,5 × 74 mm 87,5 × 66 mm 85 × 66 mm
Leistung: 44 kW (60 PS)
bei 4500 55 kW (75 PS)
bei 5000 77 kW (105 PS)
bei 6500 81 kW (110 PS)
bei 6400
Max. Drehmoment bei 1/min: 110 Nm bei 2800 117 Nm bei 3700 121 Nm bei 5000 124 Nm bei 5200
Verdichtung: 7,5 : 1 8,5 : 1 9 : 1 9 : 1
Ventilsteuerung: Stoßstangen und Kipphebel
(zentrale Nockenwelle) 4 obenliegende Nockenwellen
(Königswellenantrieb)
Kühlung: Luftkühlung (Gebläse)
Getriebe: 4-Gang-Getriebe mit Porsche-Ringsynchronisierung, Knüppelschaltung
Radaufhängung vorn: Kurbellenkerachse (jeweils zwei längsliegende Traghebel übereinander)
Radaufhängung hinten: Pendelachse mit Längsschubstreben
Federung vorn: 2 durchgehende Vierkant-Blattfederstäbe übereinander
Federung hinten: 1 runder querliegender Drehstab auf jeder Seite
Karosserie: Kastenrahmen aus Stahlblech, mit Bodengruppe fest verbunden
Spurweite vorn/hinten: 1306/1272 mm
Radstand: 2100 mm
Reifen/Felgen: 5.60 – 15 Sport 5.90 – 15 Supersport
Maße L × B × H: 3950 × 1670 × 1310 mm (Convertible und Hardtop 1290 mm)
Leergewicht: Coupé 885 kg – Cabriolet 905 kg – Convertible 855 kg
Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h 175 km/h ca. 200 km/h 198 km/h
Porsche 356 A-Modell 1958 Cabrio mit Hardtop
Zu Beginn der Baureihe 356 A waren fünf Motortypen im Programm: 1300 mit 44 PS, 1300 S mit 60 PS, 1600 mit 60 PS, 1600 S mit 75 PS und 1500 GS „Carrera“ mit 100 PS. Kurbelgehäuse, Zylinderkopf und Kolben waren bei allen Typen aus Leichtmetall.
Weiteres dazu im Link:
https://de.wikipedia.org/wiki/Porsche_356
checker- Moderator
- Anzahl der Beiträge : 49603
Anmeldedatum : 03.04.11
Ort : Braunschweig
Ähnliche Themen
» Porsche 911 2019 Targa 4 GTS Review Walkaround Test 991 + Porsche Spyder 918
» Porsche 911 GT3 (991 II)
» Der Porsche 914
» Porsche 911 GT3 (991 II)
» Der Porsche 914
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten
Heute um 4:25 am von Andy
» END OF GREEN
Heute um 4:21 am von Andy
» zozyblue
Heute um 4:18 am von Andy
» MAGNUM
Heute um 4:14 am von Andy
» Natasha Bedingfield
Heute um 4:12 am von Andy
» ... TRAKTOR ...
Heute um 4:10 am von Andy
» = Azillis =
Heute um 4:07 am von Andy
» Alice Cooper
Heute um 4:04 am von Andy
» Art of Trance
Heute um 4:02 am von Andy