Die Bauknecht Hausgeräte GmbH
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Die Bauknecht Hausgeräte GmbH
Die Bauknecht Hausgeräte GmbH ist einer der in Deutschland führenden Hersteller von Haushaltsgeräten. Der ehemalige Stammsitz des Unternehmens war in Schorndorf in Baden-Württemberg, seit 2006 ist er in Stuttgart. Seit 1989 gehört Bauknecht zur Whirlpool Corporation. Inzwischen hat Whirlpool die drei Werke in Calw (Kühlschränke/Gefriertruhen), Neunkirchen (Geschirrspülmaschinen) und Schorndorf (Waschmaschinen und Trockner) geschlossen. Sämtliche Bauknecht-Hausgeräte werden heute im Ausland gefertigt.[2]
Rechtsform GmbH
Gründung 1919
Sitz Stuttgart, Deutschland
Leitung
Jens-Christoph Bidlingmaier, Vorsitzender der Geschäftsführung
Gerald Bormann, Aufsichtsratsvorsitzender
Mitarbeiter 400 (2014)[1]
Umsatz 290 Mio. Euro (2014)[1]
Branche Haushaltsgeräte
Website www.bauknecht.eu
Geschichte
Das Unternehmen wurde 1919 von Gottlob Bauknecht in Neckartenzlingen als elektrotechnische Werkstatt gegründet. Erste Bekanntheit erreichte er durch den von ihm entwickelten Einheits-Elektromotor „Landfreund“.
Den Schritt in die Produktion von elektrotechnischen Küchengeräten machte das Unternehmen erst im Nachkriegsdeutschland, angefangen 1948 mit der elektrischen Rührhilfe „Allfix“. 1951 wurde der erste Bauknecht-Kühlschrank produziert, 1958 die erste Waschmaschine, 1964 die erste Geschirrspülmaschine. Am 9. September 1976 verstarb der Firmengründer im Alter von 84 Jahren und hinterließ seinen Söhnen die Geschäftsführung. Aufgrund von verlustträchtigen Auslandsinvestitionen und des Rückzugs der Banken von weiteren Finanzierungszusagen wurde am 13. Mai 1982 Vergleich beantragt. Am 29. Oktober 1982 eröffnete das Amtsgericht Stuttgart den Anschlusskonkurs über das Vermögen von Bauknecht. Am 2. November 1982 unterzeichnete der Konkursverwalter Volker Grub mit der Allgemeinen Deutsche Philips Industrie AG einen Übernahmevertrag.
Seit 1989 gehört die Bauknecht Hausgeräte GmbH zum US-amerikanischen Konzern Whirlpool. Das Werk in Neunkirchen im Saarland entwickelte und produzierte seit 1971 Geschirrspüler. Seit 1996 war auch das europäische Technologiezentrum für Geschirrspüler in Neunkirchen angesiedelt. In Schorndorf befand sich das globale Entwicklungszentrum für Waschautomaten und Trockner, in welchem die großvolumigen Waschmaschinen für den US-Markt produziert wurden.
Zu Beginn des Jahres 2012 übernahm der Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen AG das Werk in Neunkirchen mit 240 der 280 dortigen Mitarbeiter, um seine Produktionskapazitäten im Bereich Getriebekomponenten zu erweitern. Die Mitarbeiter, die bislang Geschirrspüler montierten, fertigen dort nach Umschulungen Fahrzeuggetriebe.[3][4] Ende 2012 wurde auch der Produktionsort Schorndorf geschlossen. Zwischenzeitliche Pläne, 240 der rund 300 in der Waschmaschinenherstellung Beschäftigten vom Schweizer Solarzellenproduzenten Solarcell übernehmen zu lassen, haben sich wegen Insolvenz zerschlagen, und allen Beschäftigten wurde am 19. Juli 2012 das Arbeitsverhältnis gekündigt. Entwicklung und Einkauf von Bauknecht verblieben jedoch in Schorndorf.[5][6]
Der in Deutschland wohlbekannte Werbeslogan „Bauknecht weiß, was Frauen wünschen“ gehört zu den bekanntesten Werbesprüchen im Deutschland der 1950er und 1960er Jahre. Obwohl der Inhalt bereits im Laufe der Frauenemanzipations-Bewegung der 1970er Jahre als Bevormundung empfunden wurde, wurde er erst nach über fünf Jahrzehnten im Jahr 2004 fallengelassen, als er für die Marktforscher messbar unpopuläre Züge annahm. Ersetzt wurde der Slogan durch „Heute leben“. Dieser wurde Anfang 2013, einhergehend mit einem Markenrelaunch, durch den Slogan „Mehr als Technik“ abgelöst.[7]
Im April 2015 gab Bauknecht bekannt, den Standort Schorndorf mit 100 Mitarbeitern und somit auch den letzten deutschen Entwicklungsstandort Ende des Jahres zu schließen. Den Mitarbeitern sollen neue Arbeitsplätze innerhalb des Konzerns angeboten werden.[8]
quelle - literatur & Einzelnachweise
Rechtsform GmbH
Gründung 1919
Sitz Stuttgart, Deutschland
Leitung
Jens-Christoph Bidlingmaier, Vorsitzender der Geschäftsführung
Gerald Bormann, Aufsichtsratsvorsitzender
Mitarbeiter 400 (2014)[1]
Umsatz 290 Mio. Euro (2014)[1]
Branche Haushaltsgeräte
Website www.bauknecht.eu
Geschichte
Das Unternehmen wurde 1919 von Gottlob Bauknecht in Neckartenzlingen als elektrotechnische Werkstatt gegründet. Erste Bekanntheit erreichte er durch den von ihm entwickelten Einheits-Elektromotor „Landfreund“.
Den Schritt in die Produktion von elektrotechnischen Küchengeräten machte das Unternehmen erst im Nachkriegsdeutschland, angefangen 1948 mit der elektrischen Rührhilfe „Allfix“. 1951 wurde der erste Bauknecht-Kühlschrank produziert, 1958 die erste Waschmaschine, 1964 die erste Geschirrspülmaschine. Am 9. September 1976 verstarb der Firmengründer im Alter von 84 Jahren und hinterließ seinen Söhnen die Geschäftsführung. Aufgrund von verlustträchtigen Auslandsinvestitionen und des Rückzugs der Banken von weiteren Finanzierungszusagen wurde am 13. Mai 1982 Vergleich beantragt. Am 29. Oktober 1982 eröffnete das Amtsgericht Stuttgart den Anschlusskonkurs über das Vermögen von Bauknecht. Am 2. November 1982 unterzeichnete der Konkursverwalter Volker Grub mit der Allgemeinen Deutsche Philips Industrie AG einen Übernahmevertrag.
Seit 1989 gehört die Bauknecht Hausgeräte GmbH zum US-amerikanischen Konzern Whirlpool. Das Werk in Neunkirchen im Saarland entwickelte und produzierte seit 1971 Geschirrspüler. Seit 1996 war auch das europäische Technologiezentrum für Geschirrspüler in Neunkirchen angesiedelt. In Schorndorf befand sich das globale Entwicklungszentrum für Waschautomaten und Trockner, in welchem die großvolumigen Waschmaschinen für den US-Markt produziert wurden.
Zu Beginn des Jahres 2012 übernahm der Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen AG das Werk in Neunkirchen mit 240 der 280 dortigen Mitarbeiter, um seine Produktionskapazitäten im Bereich Getriebekomponenten zu erweitern. Die Mitarbeiter, die bislang Geschirrspüler montierten, fertigen dort nach Umschulungen Fahrzeuggetriebe.[3][4] Ende 2012 wurde auch der Produktionsort Schorndorf geschlossen. Zwischenzeitliche Pläne, 240 der rund 300 in der Waschmaschinenherstellung Beschäftigten vom Schweizer Solarzellenproduzenten Solarcell übernehmen zu lassen, haben sich wegen Insolvenz zerschlagen, und allen Beschäftigten wurde am 19. Juli 2012 das Arbeitsverhältnis gekündigt. Entwicklung und Einkauf von Bauknecht verblieben jedoch in Schorndorf.[5][6]
Der in Deutschland wohlbekannte Werbeslogan „Bauknecht weiß, was Frauen wünschen“ gehört zu den bekanntesten Werbesprüchen im Deutschland der 1950er und 1960er Jahre. Obwohl der Inhalt bereits im Laufe der Frauenemanzipations-Bewegung der 1970er Jahre als Bevormundung empfunden wurde, wurde er erst nach über fünf Jahrzehnten im Jahr 2004 fallengelassen, als er für die Marktforscher messbar unpopuläre Züge annahm. Ersetzt wurde der Slogan durch „Heute leben“. Dieser wurde Anfang 2013, einhergehend mit einem Markenrelaunch, durch den Slogan „Mehr als Technik“ abgelöst.[7]
Im April 2015 gab Bauknecht bekannt, den Standort Schorndorf mit 100 Mitarbeitern und somit auch den letzten deutschen Entwicklungsstandort Ende des Jahres zu schließen. Den Mitarbeitern sollen neue Arbeitsplätze innerhalb des Konzerns angeboten werden.[8]
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