Der Panzerkampfwagen III
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Der Panzerkampfwagen III
Der Panzerkampfwagen III (auch PzKpfw III oder Panzer III) war ein mittlerer deutscher Panzer des Zweiten Weltkrieges. Als Standardmodell für die künftigen Panzer-Divisionen vorgesehen, war er mit einer panzerbrechenden Kanone für die Panzerbekämpfung ausgerüstet, während der bauähnliche Panzer IV als Unterstützungsfahrzeug dienen sollte. Der von Daimler-Benz entwickelte Panzer III, der in den Jahren 1941 und 1942 der wichtigste deutsche Panzerkampfwagen war, bewährte sich in der ersten Kriegshälfte gut, danach nahm jedoch mit dem Erscheinen leistungsfähigerer gegnerischer Panzer sein Kampfwert aufgrund der eingeschränkten Ausbaufähigkeit schnell ab. Von 1936 bis 1943 wurden 5700 Exemplare hergestellt, wobei das Fahrgestell als Grundlage für das wesentlich erfolgreichere Sturmgeschütz III bis zum Kriegsende produziert wurde.
Ausf. H in einem Museum
Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 5
Länge 5,52 m
Breite 2,95 m
Höhe 2,50 m
Masse 21,6 t
Stückpreis 96.183 Reichsmark
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung 30–60 mm
Hauptbewaffnung 5-cm-KwK 38 L/42
Sekundärbewaffnung 2 × 7,92-mm-MG 34
Beweglichkeit
Antrieb Maybach 12-Zylinder-Ottomotor
300 PS (221 kW)
Federung Drehstabfederung
Höchstgeschwindigkeit 40 / 20 km/h (Straße / Gelände)
Leistung/Gewicht 13,9 PS/t
Reichweite 175 / 100 km (Straße / Gelände)
Geschichte
Guderian (rechts) konnte sich mit seiner Forderung nach einer 5-cm-Kanone anfangs nicht durchsetzen.
Zur endgültigen Ausstattung der zukünftigen Panzerverbände hatte der spätere Generaloberst Heinz Guderian, der die Panzerwaffe zur selbstständigen Truppengattung entwickelte, zwei Panzerkampfwagen vorgesehen. Einen Wagen, der mit seiner panzerbrechenden Kanone die feindlichen Panzer ausschalten sollte, sowie ein mit einem größeren Kaliber ausgestattetes Unterstützungsfahrzeug. Aus diesen Überlegungen heraus entstanden der Panzerkampfwagen III und der Panzerkampfwagen IV, wobei der Panzer III für die Ausstattung der drei leichten Kompanien einer Panzer-Abteilung und der Panzer IV für die vierte Kompanie vorgesehen war.
Über die Bewaffnung des projektierten Panzer III gab es grundsätzliche Meinungsverschiedenheiten. Guderian und die Inspektion der Kraftfahrtruppen forderten eine durchschlagskräftige 5-cm-Kampfwagenkanone (KwK), während das Heereswaffenamt und die Inspektion der Artillerie die schon von der Infanterie genutzte 3,7-cm-Kanone aus Gründen der Vereinheitlichung als ausreichend betrachteten und sich schließlich auch durchsetzen konnten. Zumindest konnte Guderian erreichen, dass der Turmdrehkranz groß genug gehalten wurde, um den nachträglichen Einbau einer stärkeren Kanone zu ermöglichen; ein Umstand, der sich später noch mehr als notwendig erweisen sollte.[1]
Die weiteren Anforderungen an das Kampffahrzeug waren ein die Tragfähigkeit der Straßenbrücken berücksichtigendes Maximalgewicht von 24 Tonnen, eine Besatzung von fünf Mann und der Einbau einer Funkanlage, die eine interne Verständigung sowie eine Kommunikation mit anderen Panzern und der Führungsebene ermöglichen sollte.
Entwicklung
Aus Gründen der Geheimhaltung – der Versailler Vertrag war noch Reichsgesetz und verbot schwere Waffen wie Panzer – erhielt das Projekt die Tarnbezeichnung „Zugführerwagen“ (ZW). Im Jahre 1935 vergab das Heereswaffenamt Entwicklungsaufträge an Krupp, MAN, Rheinmetall und Daimler-Benz. Wegen ihrer US-amerikanischen Mutterfirmen wurden Ford und Opel nicht in das Programm einbezogen, obwohl sie zur damaligen Zeit die beiden größten Automobilfirmen waren und über die meiste Erfahrung im Großserienbau verfügten, was den Schluss nahelegt, dass zu diesem Zeitpunkt keine Massenproduktion des Panzers geplant war.[2] Nach eingehender Untersuchung der Prototypen bei der Versuchsstelle für Kraftfahrt wurde Daimler-Benz 1936 mit der weiteren Entwicklung und Herstellung beauftragt.
Vorserie
Alle Vorserienmodelle (hier Ausf. D) hatten eine innenliegende Walzenblende und zwei MGs neben der Kanone.
Ende 1936 lieferte Daimler-Benz die ersten zehn Panzer der „Ausführung A“ unter der Tarnbezeichnung 1/ZW aus, die 1937 in den Truppenversuch kamen. Mit einer Rundumpanzerung von 15 mm hatte das Fahrzeug ein Gesamtgewicht von 15,4 t und war mit einem Maybach-Zwölfzylinder-Ottomotor mit 250 PS und einem Fünfgang-Getriebe motorisiert. Zusätzlich zur Hauptbewaffnung mit einer 3,7-cm-Kanone waren zwei achsparallele Maschinengewehre angebracht; ein drittes MG wurde vom Funker bedient. Einen großen Unterschied zu den späteren Ausführungen stellte das Laufwerk dar, das aus fünf großen, an Schraubenfedern aufgehängten Doppellaufrädern bestand.
Die 1937/38 ausgelieferten 15 Fahrzeuge der „Ausführung B“ (Typ 2/ZW) hatten ein verändertes Laufwerk, das aus acht kleinen Laufrollen bestand, die zu je zwei Paaren in einer Doppelschwinge zusammengefasst waren, wobei vier Laufrollen mittels einer Blattfeder abgedämpft wurden. Des Weiteren wurde die Zahl der Stützrollen von zwei auf drei erhöht, was bis zum Produktionsende beibehalten wurde.
Bei den ebenfalls 1937/38 hergestellten 15 Panzern der „Ausführung C“ (Typ 3a/ZW) gab es nur eine Laufwerksänderung. Die vordere und hintere Doppelschwinge mit ihren zwei Laufrollen wurde durch je eine Blattfeder und die mittleren vier Laufrollen durch eine größere Blattfeder abgedämpft.
Die im Jahre 1938 ausgelieferten 30 Exemplare der „Ausführung D“ (Typ 3b/ZW) bildeten den Abschluss der Vorserienproduktion. Die Veränderung im Laufwerk bestand lediglich in den nun schräg liegenden äußeren Blattfedern. Der Motor blieb unverändert, jedoch wurde ein neues 6-Gang-Getriebe verwendet. Durch die Verstärkung der Rundumpanzerung auf 30 mm stieg das Gesamtgewicht auf 19,8 Tonnen.
Alle Fahrzeuge der Vorserie wurden an die Panzereinheiten ausgeliefert und kamen beim Polenfeldzug zum Einsatz. Nach diesem Feldzug wurden sie – bis auf einige D-Modelle, die in Norwegen zum Einsatz kamen – aus dem Verkehr gezogen.[3]
Serienproduktion
Übersicht über die Laufwerke aller Ausführungen
Nachdem am 27. September 1939 der nun offiziell bezeichnete „Panzerkampfwagen III (3,7 cm) (Sd.Kfz. 141)“ für einführungs- und beschaffungsreif erklärt wurde, lief die Serienproduktion an. Zu dieser Zeit machte sich noch immer die geringe Leistungsfähigkeit der Panzerindustrie bemerkbar, die nicht in der Lage war, hohe Stückzahlen der einzelnen Serien zu produzieren.[1] Dies lag unter anderem daran, dass bei der Herstellung qualitativ hochwertiger Handwerksfertigung Priorität vor rationeller Massenfertigung eingeräumt wurde. Eine durchstrukturierte Fließbandfertigung mit Haupt- und Nebentaktstraßen hat es bei der Herstellung des Panzer III nie gegeben.[4] Folgende Unternehmen waren an der Herstellung des Panzers beteiligt:
Daimler-Benz (Werk Berlin-Marienfelde)
MAN (Werk Nürnberg)
Henschel (Kassel)
Famo (Breslau)
MIAG (Werk Braunschweig)
Wegmann (Kassel)
MNH (Hannover)
Alkett (Werk Berlin-Spandau)
Am Anfang der Produktion kam es mitunter zu seltenen Kombinationen wie diese Ausf. E mit einem Turm der Ausf. D.
Von den aufgeführten Unternehmen stellte Alkett mit über 50 Prozent die meisten Fahrzeuge her, obwohl andere dieser Firmen bedeutend größere Rüstungsproduzenten waren. Bei vielen war jedoch die Panzerproduktion nur eine Sparte von vielen, wie beispielsweise bei Daimler-Benz oder Henschel. So betrug im Jahre 1940 bei MIAG die Panzerfertigung nur 22 % oder bei MAN nur 10 % der gesamten Fertigungskapazität.[5] Dieser Aspekt war bezeichnend für die noch unkoordinierte Rüstungsorganisation, denn wie bei fast allen deutschen Panzerkampfwagen gab es auch beim Panzer III keine Konzentration auf nur wenige oder gar einen Hersteller. Neben lizenzrechtlichen Problemen ergab sich dadurch die Situation, dass bei jeder der häufigen Konstruktionsänderungen das Heereswaffenamt rund 30 Zeichnungssätze an die verschiedenen Montage- und Zulieferfirmen übermitteln musste, wobei es infolge der unterschiedlichen Produktionsprozesse häufig zu einer nicht übereinstimmenden Normung bei der Abnahme kam. Um bei einigen Herstellern „Produktionslücken“ zu überbrücken, bekamen diese Aufträge für den Bau des Panzer III, obwohl sie noch andere Panzerkampfwagen in der Fertigung hatten, was in der Folge zu einer Zersplitterung der Produktionskapazitäten führte. Darüber hinaus beanspruchte das Heereswaffenamt die alleinige Kontrolle über die Entwicklung, Konstruktion, Beschaffung und Abnahme des Panzer III, was für die Hersteller naturgemäß einen schweren Eingriff in die Firmenbelange darstellte und zu gegenseitigen Vorwürfen zwischen dem HWA und den Unternehmen führte. Eine Koordination der Panzer-III-Fertigung erfolgte – wenn überhaupt – nur über das bürokratisch schwerfällige Heereswaffenamt, dessen Führungsanspruch soweit ging, etwa im Falle der Wannenherstellung einen Erfahrungsaustausch zwischen den beteiligten Firmen zu untersagen.[6]
Die Endmontage eines Panzer III dauerte 1800 Stunden.[7] Der Preis eines Panzers betrug ohne Waffen knapp 100.000 Reichsmark. Der Rohstoffbedarf belief sich – ohne Waffen, Optik und Funk – auf folgende Mengen:[8]
Eisen: 19.000 kg
Kautschuk: 125 kg
Aluminium: 90 kg
Blei: 72 kg
Kupfer: 60 kg
Zink: 49 kg
Zinn: 1,4 kg
Eine der wichtigsten Zulieferfirmen war die Deutsche Edelstahlwerke AG, die bis 1942 jeweils 1900 Wannen und Türme an die Montagefirmen lieferte. Im Verlauf des Krieges wurden für den Panzer III ab Juli 1941 weitere Fertigungsstätten hinzugezogen. Es handelte sich dabei um Produktionsanlagen von Krupp, Hanomag, Auto Union, NSU sowie das Wiener Werk von Fross-Büssing, das Koliner Werk von Tatra und das Hainicher Werk von Framo.[2] Im August 1943 wurde die Produktion endgültig eingestellt und die Kapazitäten für den Bau von Sturmgeschützen freigegeben.
Produktionszahlen des Panzerkampfwagen III[9]
Ausführung A B C D E F G H J L M N
Baujahr 1936 1937 1937/38 1938 1939/40 1940 1940/41 1940/41 1941/42 1942 1942/43 1942/43
Stückzahl 10 15 15 30 96 450 600 308 2616 653 250 660
Technische Beschreibung
Durch die umfangreichen Umrüstaktionen existierte eine Vielzahl von verschiedenen Fahrzeugen, so dass eine zweifelsfreie Zuordnung zu einer bestimmten Ausführung nicht immer realisierbar war. Aufgrund der vielen Ausführungen ist eine für alle Modelle gleich geltende Beschreibung nicht möglich.
Turm und Bewaffnung
Turmansicht mit Sichtklappe und geöffneter Ausstiegsluke
Der Turm des Panzerkampfwagen III hatte keinen Turmboden. Der Sitz des Kommandanten und des Richtschützen war an der Turmwand angehängt. Der rechts neben der Hauptwaffe stehende Ladeschütze musste der Turmbewegung ständig folgen. Zur Sicht nach außen hatte er eine durch einen Glasblock und eine Außenklappe geschützte Beobachtungsöffnung an der rechten Turmseite. Eine ähnliche Sichtklappe befand sich auf der linken Turmseite für den Richtschützen. Den Turm schwenkte dieser per Hand, wobei die Kanone über einen am Schwenktrieb befindlichen Abzug elektrisch abgefeuert wurde. Das achsparallele Maschinengewehr wurde mechanisch mit einem Pedal bedient. Richt- und Ladeschütze hatten jeweils eine mit zwei Klappen versehene seitliche Ausstiegsöffnung. Der Kommandant saß erhöht in der Mitte des Turmes direkt hinter der Hauptwaffe. Ihm stand eine mit zwei Einstiegsklappen zugängliche Kuppel zur Verfügung, die zur Rundumsicht sechs mit Glasblöcken und Stahlschiebern geschützte Sehschlitze hatte. Um bei Bedarf den Richtschützen beim Turmschwenk zu unterstützen, hatte der Kommandant dazu einen zusätzlichen Griff auf der rechten Seite. Diese beiden Besatzungsmitglieder verfügten des Weiteren über einen Turmpositionsanzeiger. Auf beiden Seiten der Panzerwanne befand sich ein Notausstieg, der ab der Ausführung L teilweise und ab der Ausführung M ganz entfiel.[10]
Weiteres dazu im Link:
https://de.wikipedia.org/wiki/Panzerkampfwagen_III
Ausf. H in einem Museum
Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 5
Länge 5,52 m
Breite 2,95 m
Höhe 2,50 m
Masse 21,6 t
Stückpreis 96.183 Reichsmark
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung 30–60 mm
Hauptbewaffnung 5-cm-KwK 38 L/42
Sekundärbewaffnung 2 × 7,92-mm-MG 34
Beweglichkeit
Antrieb Maybach 12-Zylinder-Ottomotor
300 PS (221 kW)
Federung Drehstabfederung
Höchstgeschwindigkeit 40 / 20 km/h (Straße / Gelände)
Leistung/Gewicht 13,9 PS/t
Reichweite 175 / 100 km (Straße / Gelände)
Geschichte
Guderian (rechts) konnte sich mit seiner Forderung nach einer 5-cm-Kanone anfangs nicht durchsetzen.
Zur endgültigen Ausstattung der zukünftigen Panzerverbände hatte der spätere Generaloberst Heinz Guderian, der die Panzerwaffe zur selbstständigen Truppengattung entwickelte, zwei Panzerkampfwagen vorgesehen. Einen Wagen, der mit seiner panzerbrechenden Kanone die feindlichen Panzer ausschalten sollte, sowie ein mit einem größeren Kaliber ausgestattetes Unterstützungsfahrzeug. Aus diesen Überlegungen heraus entstanden der Panzerkampfwagen III und der Panzerkampfwagen IV, wobei der Panzer III für die Ausstattung der drei leichten Kompanien einer Panzer-Abteilung und der Panzer IV für die vierte Kompanie vorgesehen war.
Über die Bewaffnung des projektierten Panzer III gab es grundsätzliche Meinungsverschiedenheiten. Guderian und die Inspektion der Kraftfahrtruppen forderten eine durchschlagskräftige 5-cm-Kampfwagenkanone (KwK), während das Heereswaffenamt und die Inspektion der Artillerie die schon von der Infanterie genutzte 3,7-cm-Kanone aus Gründen der Vereinheitlichung als ausreichend betrachteten und sich schließlich auch durchsetzen konnten. Zumindest konnte Guderian erreichen, dass der Turmdrehkranz groß genug gehalten wurde, um den nachträglichen Einbau einer stärkeren Kanone zu ermöglichen; ein Umstand, der sich später noch mehr als notwendig erweisen sollte.[1]
Die weiteren Anforderungen an das Kampffahrzeug waren ein die Tragfähigkeit der Straßenbrücken berücksichtigendes Maximalgewicht von 24 Tonnen, eine Besatzung von fünf Mann und der Einbau einer Funkanlage, die eine interne Verständigung sowie eine Kommunikation mit anderen Panzern und der Führungsebene ermöglichen sollte.
Entwicklung
Aus Gründen der Geheimhaltung – der Versailler Vertrag war noch Reichsgesetz und verbot schwere Waffen wie Panzer – erhielt das Projekt die Tarnbezeichnung „Zugführerwagen“ (ZW). Im Jahre 1935 vergab das Heereswaffenamt Entwicklungsaufträge an Krupp, MAN, Rheinmetall und Daimler-Benz. Wegen ihrer US-amerikanischen Mutterfirmen wurden Ford und Opel nicht in das Programm einbezogen, obwohl sie zur damaligen Zeit die beiden größten Automobilfirmen waren und über die meiste Erfahrung im Großserienbau verfügten, was den Schluss nahelegt, dass zu diesem Zeitpunkt keine Massenproduktion des Panzers geplant war.[2] Nach eingehender Untersuchung der Prototypen bei der Versuchsstelle für Kraftfahrt wurde Daimler-Benz 1936 mit der weiteren Entwicklung und Herstellung beauftragt.
Vorserie
Alle Vorserienmodelle (hier Ausf. D) hatten eine innenliegende Walzenblende und zwei MGs neben der Kanone.
Ende 1936 lieferte Daimler-Benz die ersten zehn Panzer der „Ausführung A“ unter der Tarnbezeichnung 1/ZW aus, die 1937 in den Truppenversuch kamen. Mit einer Rundumpanzerung von 15 mm hatte das Fahrzeug ein Gesamtgewicht von 15,4 t und war mit einem Maybach-Zwölfzylinder-Ottomotor mit 250 PS und einem Fünfgang-Getriebe motorisiert. Zusätzlich zur Hauptbewaffnung mit einer 3,7-cm-Kanone waren zwei achsparallele Maschinengewehre angebracht; ein drittes MG wurde vom Funker bedient. Einen großen Unterschied zu den späteren Ausführungen stellte das Laufwerk dar, das aus fünf großen, an Schraubenfedern aufgehängten Doppellaufrädern bestand.
Die 1937/38 ausgelieferten 15 Fahrzeuge der „Ausführung B“ (Typ 2/ZW) hatten ein verändertes Laufwerk, das aus acht kleinen Laufrollen bestand, die zu je zwei Paaren in einer Doppelschwinge zusammengefasst waren, wobei vier Laufrollen mittels einer Blattfeder abgedämpft wurden. Des Weiteren wurde die Zahl der Stützrollen von zwei auf drei erhöht, was bis zum Produktionsende beibehalten wurde.
Bei den ebenfalls 1937/38 hergestellten 15 Panzern der „Ausführung C“ (Typ 3a/ZW) gab es nur eine Laufwerksänderung. Die vordere und hintere Doppelschwinge mit ihren zwei Laufrollen wurde durch je eine Blattfeder und die mittleren vier Laufrollen durch eine größere Blattfeder abgedämpft.
Die im Jahre 1938 ausgelieferten 30 Exemplare der „Ausführung D“ (Typ 3b/ZW) bildeten den Abschluss der Vorserienproduktion. Die Veränderung im Laufwerk bestand lediglich in den nun schräg liegenden äußeren Blattfedern. Der Motor blieb unverändert, jedoch wurde ein neues 6-Gang-Getriebe verwendet. Durch die Verstärkung der Rundumpanzerung auf 30 mm stieg das Gesamtgewicht auf 19,8 Tonnen.
Alle Fahrzeuge der Vorserie wurden an die Panzereinheiten ausgeliefert und kamen beim Polenfeldzug zum Einsatz. Nach diesem Feldzug wurden sie – bis auf einige D-Modelle, die in Norwegen zum Einsatz kamen – aus dem Verkehr gezogen.[3]
Serienproduktion
Übersicht über die Laufwerke aller Ausführungen
Nachdem am 27. September 1939 der nun offiziell bezeichnete „Panzerkampfwagen III (3,7 cm) (Sd.Kfz. 141)“ für einführungs- und beschaffungsreif erklärt wurde, lief die Serienproduktion an. Zu dieser Zeit machte sich noch immer die geringe Leistungsfähigkeit der Panzerindustrie bemerkbar, die nicht in der Lage war, hohe Stückzahlen der einzelnen Serien zu produzieren.[1] Dies lag unter anderem daran, dass bei der Herstellung qualitativ hochwertiger Handwerksfertigung Priorität vor rationeller Massenfertigung eingeräumt wurde. Eine durchstrukturierte Fließbandfertigung mit Haupt- und Nebentaktstraßen hat es bei der Herstellung des Panzer III nie gegeben.[4] Folgende Unternehmen waren an der Herstellung des Panzers beteiligt:
Daimler-Benz (Werk Berlin-Marienfelde)
MAN (Werk Nürnberg)
Henschel (Kassel)
Famo (Breslau)
MIAG (Werk Braunschweig)
Wegmann (Kassel)
MNH (Hannover)
Alkett (Werk Berlin-Spandau)
Am Anfang der Produktion kam es mitunter zu seltenen Kombinationen wie diese Ausf. E mit einem Turm der Ausf. D.
Von den aufgeführten Unternehmen stellte Alkett mit über 50 Prozent die meisten Fahrzeuge her, obwohl andere dieser Firmen bedeutend größere Rüstungsproduzenten waren. Bei vielen war jedoch die Panzerproduktion nur eine Sparte von vielen, wie beispielsweise bei Daimler-Benz oder Henschel. So betrug im Jahre 1940 bei MIAG die Panzerfertigung nur 22 % oder bei MAN nur 10 % der gesamten Fertigungskapazität.[5] Dieser Aspekt war bezeichnend für die noch unkoordinierte Rüstungsorganisation, denn wie bei fast allen deutschen Panzerkampfwagen gab es auch beim Panzer III keine Konzentration auf nur wenige oder gar einen Hersteller. Neben lizenzrechtlichen Problemen ergab sich dadurch die Situation, dass bei jeder der häufigen Konstruktionsänderungen das Heereswaffenamt rund 30 Zeichnungssätze an die verschiedenen Montage- und Zulieferfirmen übermitteln musste, wobei es infolge der unterschiedlichen Produktionsprozesse häufig zu einer nicht übereinstimmenden Normung bei der Abnahme kam. Um bei einigen Herstellern „Produktionslücken“ zu überbrücken, bekamen diese Aufträge für den Bau des Panzer III, obwohl sie noch andere Panzerkampfwagen in der Fertigung hatten, was in der Folge zu einer Zersplitterung der Produktionskapazitäten führte. Darüber hinaus beanspruchte das Heereswaffenamt die alleinige Kontrolle über die Entwicklung, Konstruktion, Beschaffung und Abnahme des Panzer III, was für die Hersteller naturgemäß einen schweren Eingriff in die Firmenbelange darstellte und zu gegenseitigen Vorwürfen zwischen dem HWA und den Unternehmen führte. Eine Koordination der Panzer-III-Fertigung erfolgte – wenn überhaupt – nur über das bürokratisch schwerfällige Heereswaffenamt, dessen Führungsanspruch soweit ging, etwa im Falle der Wannenherstellung einen Erfahrungsaustausch zwischen den beteiligten Firmen zu untersagen.[6]
Die Endmontage eines Panzer III dauerte 1800 Stunden.[7] Der Preis eines Panzers betrug ohne Waffen knapp 100.000 Reichsmark. Der Rohstoffbedarf belief sich – ohne Waffen, Optik und Funk – auf folgende Mengen:[8]
Eisen: 19.000 kg
Kautschuk: 125 kg
Aluminium: 90 kg
Blei: 72 kg
Kupfer: 60 kg
Zink: 49 kg
Zinn: 1,4 kg
Eine der wichtigsten Zulieferfirmen war die Deutsche Edelstahlwerke AG, die bis 1942 jeweils 1900 Wannen und Türme an die Montagefirmen lieferte. Im Verlauf des Krieges wurden für den Panzer III ab Juli 1941 weitere Fertigungsstätten hinzugezogen. Es handelte sich dabei um Produktionsanlagen von Krupp, Hanomag, Auto Union, NSU sowie das Wiener Werk von Fross-Büssing, das Koliner Werk von Tatra und das Hainicher Werk von Framo.[2] Im August 1943 wurde die Produktion endgültig eingestellt und die Kapazitäten für den Bau von Sturmgeschützen freigegeben.
Produktionszahlen des Panzerkampfwagen III[9]
Ausführung A B C D E F G H J L M N
Baujahr 1936 1937 1937/38 1938 1939/40 1940 1940/41 1940/41 1941/42 1942 1942/43 1942/43
Stückzahl 10 15 15 30 96 450 600 308 2616 653 250 660
Technische Beschreibung
Durch die umfangreichen Umrüstaktionen existierte eine Vielzahl von verschiedenen Fahrzeugen, so dass eine zweifelsfreie Zuordnung zu einer bestimmten Ausführung nicht immer realisierbar war. Aufgrund der vielen Ausführungen ist eine für alle Modelle gleich geltende Beschreibung nicht möglich.
Turm und Bewaffnung
Turmansicht mit Sichtklappe und geöffneter Ausstiegsluke
Der Turm des Panzerkampfwagen III hatte keinen Turmboden. Der Sitz des Kommandanten und des Richtschützen war an der Turmwand angehängt. Der rechts neben der Hauptwaffe stehende Ladeschütze musste der Turmbewegung ständig folgen. Zur Sicht nach außen hatte er eine durch einen Glasblock und eine Außenklappe geschützte Beobachtungsöffnung an der rechten Turmseite. Eine ähnliche Sichtklappe befand sich auf der linken Turmseite für den Richtschützen. Den Turm schwenkte dieser per Hand, wobei die Kanone über einen am Schwenktrieb befindlichen Abzug elektrisch abgefeuert wurde. Das achsparallele Maschinengewehr wurde mechanisch mit einem Pedal bedient. Richt- und Ladeschütze hatten jeweils eine mit zwei Klappen versehene seitliche Ausstiegsöffnung. Der Kommandant saß erhöht in der Mitte des Turmes direkt hinter der Hauptwaffe. Ihm stand eine mit zwei Einstiegsklappen zugängliche Kuppel zur Verfügung, die zur Rundumsicht sechs mit Glasblöcken und Stahlschiebern geschützte Sehschlitze hatte. Um bei Bedarf den Richtschützen beim Turmschwenk zu unterstützen, hatte der Kommandant dazu einen zusätzlichen Griff auf der rechten Seite. Diese beiden Besatzungsmitglieder verfügten des Weiteren über einen Turmpositionsanzeiger. Auf beiden Seiten der Panzerwanne befand sich ein Notausstieg, der ab der Ausführung L teilweise und ab der Ausführung M ganz entfiel.[10]
Weiteres dazu im Link:
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