Der Panzerkampfwagen V „Panther“
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Der Panzerkampfwagen V „Panther“
Der Panzerkampfwagen V „Panther“ (Sd.Kfz. 171) war ein deutscher mittlerer Kampfpanzer im Zweiten Weltkrieg.
Fahrbereiter Panther Ausf. G der Wehrtechnischen Studiensammlung Koblenz
Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 5 (Kommandant, Richtschütze, Ladeschütze, Fahrer, Funker)
Länge 8,86 m (incl. Rohr)
Breite 3,43 m
Höhe 2,95–3,10 m
Masse 43–45,5 t
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung 15–120 mm
Hauptbewaffnung 7,5-cm-KwK 42 L/70
Sekundärbewaffnung 2 × 7,92-mm-MG 34
Beweglichkeit
Antrieb Maybach Zwölfzylinder-Ottomotor HL 230 P30
515 kW (700 PS)
Federung Drehstabfeder
Höchstgeschwindigkeit 46 km/h
Leistung/Gewicht 15,4–16,3 PS/t
Reichweite 170 km (Straße)
Entwicklung
Mit dem „Unternehmen Barbarossa“, dem Überfall der Wehrmacht auf die Sowjetunion, begann am 22. Juni 1941 der Deutsch-Sowjetische Krieg. In jenem Jahr setzte das deutsche Heer vorwiegend Panzer III und die noch kleineren Panzer II ein. Die stärkeren Panzer IV waren erst in vergleichsweise kleinen Stückzahlen an der Front.
Nach dem Schock des Auftretens des sowjetischen T-34, gegen den die deutschen Panzer III mit ihren kleinkalibrigen bzw. kurzrohrigen Hauptwaffen nur auf gefährlich kurze Distanzen eine Chance zum Abschuss hatten, begann die Entwicklung des Panthers. Bis dahin konnten sich die deutschen Panzer oft nur aufgrund ihrer größeren taktischen Beweglichkeit behaupten, bedingt durch die Ausrüstung jedes Fahrzeuges mit Funkgeräten.
Nach Untersuchungen erbeuteter T-34 wurde beschlossen, einen mindestens gleichwertigen Panzer zu bauen. Entwicklungsaufträge gingen sowohl an Daimler-Benz als auch an MAN. Nach der Ausschreibung wurden zwei Entwürfe erstellt, der Daimler Benz VK.30.01 (DB) sowie der MAN VK.30.02 (MAN). Der Vorschlag von Daimler-Benz erinnerte dabei stark an den T-34, während der MAN-Entwurf eine neue eigenständige Konstruktion nach deutschen Erfahrungen und Anforderungen war. Eine Sonderkommission zur Auswahl des zu produzierenden Modelles schlug den Entwurf der Firma MAN aus folgenden Gründen vor:
Der Turm von Daimler-Benz war unvollständig und nicht vor Dezember 1942 produktionsreif sowie der Turmringdurchmesser 5 cm schmaler als der Rheinmetallturm für das MAN-Modell, so dass der DB-Panther ohne verfügbaren Turm war.
Das Laufwerk des MAN-Panthers war die bessere Waffenplattform.
Der abgeschottete Triebwerksraum des MAN-Panthers gestattete Unterwasserfahren ohne langwierige Vorbereitungen.
Größerer Aktionsradius des MAN-Panthers.[1]
Aus diesen Gründen wurde der Entwurf von MAN für die Produktion gewählt. Auffallendstes äußeres Merkmal waren die erstmals bei einem deutschen Panzer geneigten Seitenflächen. Diese waren kein Ergebnis der Untersuchungen des T-34, sondern es waren bereits zuvor Tests mit schrägen Panzerungen durchgeführt worden. Allerdings sind erst auf der Zeichnung einer direkten Panther-Vorgängerkonstruktion VK 20.02 (M) vom 25. November 1941, die als Reaktion auf Berichte von der Ostfront über die erfolgreichen sowjetischen Panzer entstand, die Panzerungswinkel und Formen des späteren Panther zu erkennen.[2]
Nachdem die Entscheidung für das MAN-Modell gefallen war, wurde die erste Bestellung von 200 Fahrzeugen bei Daimler-Benz storniert.
Serienfertigung
Serienfertigung des Panthers
Die Erprobung der Prototypen erfolgte bei der Versuchsstelle für Kraftfahrt (Verskraft) in Kummersdorf. Nachdem die Entscheidung zugunsten der VK 30.02 von MAN als zukünftigen Panzerkampfwagen V Panther gefallen war, trafen sich am 4. Juni 1942 in Nürnberg Vertreter der vier Werke, die für die Endmontage der Fahrzeuge vorgesehen waren:
MAN, Werk Nürnberg
Daimler-Benz, Werk Berlin-Marienfelde
Henschel & Sohn, Kassel
Maschinenfabrik Niedersachsen Hannover (M.N.H.)
Eine geringe Anzahl der Ausf. A fertigte die Demag am Stadtrand von Berlin im früheren RAW Falkensee (Albrechtshof) der Deutschen Reichsbahn, das 1939 an die Heeresverwaltung (Heereswaffenamt) vermietet worden war. Henschel & Sohn schied nach dem Auslaufen der Ausf. D als Hersteller aus. Obwohl der Produktionsplan den Beginn der Serienfertigung zum Jahresende 1942 vorsah, konnten erst im Januar 1943 vier Fahrzeuge ausgeliefert werden. Auch in den folgenden Monaten verlief die Fertigung mit 18 Stück im Februar, 59 im März und 78 im April zunächst eher schleppend. Als im August 1943 das Daimler-Benz-Werk in Berlin-Marienfelde und die MAN in Nürnberg-Gibitzenhof durch Bombenangriffe beschädigt wurden, sank der monatliche Ausstoß kurzzeitig ab. Beide Werke wurden erneut von August bis September 1944 mehrfach angegriffen. Die M.N.H. wurde bei den Luftangriffen auf Hannover erst im März 1945 getroffen. Mit der Besetzung der Werke im April 1945 endete die Produktion.
Die Kosten für einen Panther ohne Waffen, Optik und Funk betrugen etwa 120.000 Reichsmark,[3] was auf das Jahr 1943 bezogen inflationsbereinigt in heutiger Währung rund 452.000 Euro entspricht.[4]
Insgesamt produzierten die Hersteller annähernd 6000 Panther, davon 2953 der Ausf. G, 2192 der Ausf. A und 842 der Ausf. D. Mit 2030 Stück produzierte die MAN die meisten, knapp vor Daimler-Benz (1929 Stück) und der M.N.H. (1856 Stück). Henschel & Sohn mit 130 und die Demag mit 50 produzierten Einheiten waren nur geringfügig beteiligt.
Herstellungszahlen des Panzerkampfwagen V Panther
Jahr Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Summe
1943 4 18 59 78 165 160 202 120 197 257 209 299 1768
1944 279 256 270 311 345 370 380 350 335 278 318 285 3777
1945 211 126 102 ? 439
Weiteres zu diesen Thema im Link:
https://de.wikipedia.org/wiki/Panzerkampfwagen_V_Panther
Fahrbereiter Panther Ausf. G der Wehrtechnischen Studiensammlung Koblenz
Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 5 (Kommandant, Richtschütze, Ladeschütze, Fahrer, Funker)
Länge 8,86 m (incl. Rohr)
Breite 3,43 m
Höhe 2,95–3,10 m
Masse 43–45,5 t
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung 15–120 mm
Hauptbewaffnung 7,5-cm-KwK 42 L/70
Sekundärbewaffnung 2 × 7,92-mm-MG 34
Beweglichkeit
Antrieb Maybach Zwölfzylinder-Ottomotor HL 230 P30
515 kW (700 PS)
Federung Drehstabfeder
Höchstgeschwindigkeit 46 km/h
Leistung/Gewicht 15,4–16,3 PS/t
Reichweite 170 km (Straße)
Entwicklung
Mit dem „Unternehmen Barbarossa“, dem Überfall der Wehrmacht auf die Sowjetunion, begann am 22. Juni 1941 der Deutsch-Sowjetische Krieg. In jenem Jahr setzte das deutsche Heer vorwiegend Panzer III und die noch kleineren Panzer II ein. Die stärkeren Panzer IV waren erst in vergleichsweise kleinen Stückzahlen an der Front.
Nach dem Schock des Auftretens des sowjetischen T-34, gegen den die deutschen Panzer III mit ihren kleinkalibrigen bzw. kurzrohrigen Hauptwaffen nur auf gefährlich kurze Distanzen eine Chance zum Abschuss hatten, begann die Entwicklung des Panthers. Bis dahin konnten sich die deutschen Panzer oft nur aufgrund ihrer größeren taktischen Beweglichkeit behaupten, bedingt durch die Ausrüstung jedes Fahrzeuges mit Funkgeräten.
Nach Untersuchungen erbeuteter T-34 wurde beschlossen, einen mindestens gleichwertigen Panzer zu bauen. Entwicklungsaufträge gingen sowohl an Daimler-Benz als auch an MAN. Nach der Ausschreibung wurden zwei Entwürfe erstellt, der Daimler Benz VK.30.01 (DB) sowie der MAN VK.30.02 (MAN). Der Vorschlag von Daimler-Benz erinnerte dabei stark an den T-34, während der MAN-Entwurf eine neue eigenständige Konstruktion nach deutschen Erfahrungen und Anforderungen war. Eine Sonderkommission zur Auswahl des zu produzierenden Modelles schlug den Entwurf der Firma MAN aus folgenden Gründen vor:
Der Turm von Daimler-Benz war unvollständig und nicht vor Dezember 1942 produktionsreif sowie der Turmringdurchmesser 5 cm schmaler als der Rheinmetallturm für das MAN-Modell, so dass der DB-Panther ohne verfügbaren Turm war.
Das Laufwerk des MAN-Panthers war die bessere Waffenplattform.
Der abgeschottete Triebwerksraum des MAN-Panthers gestattete Unterwasserfahren ohne langwierige Vorbereitungen.
Größerer Aktionsradius des MAN-Panthers.[1]
Aus diesen Gründen wurde der Entwurf von MAN für die Produktion gewählt. Auffallendstes äußeres Merkmal waren die erstmals bei einem deutschen Panzer geneigten Seitenflächen. Diese waren kein Ergebnis der Untersuchungen des T-34, sondern es waren bereits zuvor Tests mit schrägen Panzerungen durchgeführt worden. Allerdings sind erst auf der Zeichnung einer direkten Panther-Vorgängerkonstruktion VK 20.02 (M) vom 25. November 1941, die als Reaktion auf Berichte von der Ostfront über die erfolgreichen sowjetischen Panzer entstand, die Panzerungswinkel und Formen des späteren Panther zu erkennen.[2]
Nachdem die Entscheidung für das MAN-Modell gefallen war, wurde die erste Bestellung von 200 Fahrzeugen bei Daimler-Benz storniert.
Serienfertigung
Serienfertigung des Panthers
Die Erprobung der Prototypen erfolgte bei der Versuchsstelle für Kraftfahrt (Verskraft) in Kummersdorf. Nachdem die Entscheidung zugunsten der VK 30.02 von MAN als zukünftigen Panzerkampfwagen V Panther gefallen war, trafen sich am 4. Juni 1942 in Nürnberg Vertreter der vier Werke, die für die Endmontage der Fahrzeuge vorgesehen waren:
MAN, Werk Nürnberg
Daimler-Benz, Werk Berlin-Marienfelde
Henschel & Sohn, Kassel
Maschinenfabrik Niedersachsen Hannover (M.N.H.)
Eine geringe Anzahl der Ausf. A fertigte die Demag am Stadtrand von Berlin im früheren RAW Falkensee (Albrechtshof) der Deutschen Reichsbahn, das 1939 an die Heeresverwaltung (Heereswaffenamt) vermietet worden war. Henschel & Sohn schied nach dem Auslaufen der Ausf. D als Hersteller aus. Obwohl der Produktionsplan den Beginn der Serienfertigung zum Jahresende 1942 vorsah, konnten erst im Januar 1943 vier Fahrzeuge ausgeliefert werden. Auch in den folgenden Monaten verlief die Fertigung mit 18 Stück im Februar, 59 im März und 78 im April zunächst eher schleppend. Als im August 1943 das Daimler-Benz-Werk in Berlin-Marienfelde und die MAN in Nürnberg-Gibitzenhof durch Bombenangriffe beschädigt wurden, sank der monatliche Ausstoß kurzzeitig ab. Beide Werke wurden erneut von August bis September 1944 mehrfach angegriffen. Die M.N.H. wurde bei den Luftangriffen auf Hannover erst im März 1945 getroffen. Mit der Besetzung der Werke im April 1945 endete die Produktion.
Die Kosten für einen Panther ohne Waffen, Optik und Funk betrugen etwa 120.000 Reichsmark,[3] was auf das Jahr 1943 bezogen inflationsbereinigt in heutiger Währung rund 452.000 Euro entspricht.[4]
Insgesamt produzierten die Hersteller annähernd 6000 Panther, davon 2953 der Ausf. G, 2192 der Ausf. A und 842 der Ausf. D. Mit 2030 Stück produzierte die MAN die meisten, knapp vor Daimler-Benz (1929 Stück) und der M.N.H. (1856 Stück). Henschel & Sohn mit 130 und die Demag mit 50 produzierten Einheiten waren nur geringfügig beteiligt.
Herstellungszahlen des Panzerkampfwagen V Panther
Jahr Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember Summe
1943 4 18 59 78 165 160 202 120 197 257 209 299 1768
1944 279 256 270 311 345 370 380 350 335 278 318 285 3777
1945 211 126 102 ? 439
Weiteres zu diesen Thema im Link:
https://de.wikipedia.org/wiki/Panzerkampfwagen_V_Panther
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