Bayerische Flugzeugwerke AG (BFW)
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Bayerische Flugzeugwerke AG (BFW)
Bayerische Flugzeugwerke AG (BFW) war der Name zweier verschiedener deutscher Unternehmen:
Die erste, am 7. März 1916 registrierte Bayerische Flugzeugwerke AG (BFW) in München erhielt bei ihrer Umstrukturierung 1922 den Namen Bayerische Motoren Werke AG (BMW) (der damit ebenfalls zum zweiten Mal vergeben wurde).
Die zweite, 1923 gegründete Bayerische Flugzeugwerke AG (BFW) in Augsburg wurde 1938 in Messerschmitt AG umbenannt. Die im Juli 1936 in Regensburg gegründete Tochtergesellschaft firmierte bis November 1940 als Bayerische Flugzeugwerke Regensburg GmbH und danach als Messerschmitt GmbH Regensburg.
Gustav Otto Flugmaschinenwerke / Bayerische Flugzeugwerke AG (1916–1922) / BMW
1909 bzw. 1911 gründete Gustav Otto in München die Firmen Aeroplanbau Otto & Alberti und Gustav Otto Flugmaschinenwerke. Außer den Maschinen der französischen Firma Blériot verkaufte er auch die Doppeldecker der elsässischen Aviatik GmbH. Während des Ersten Weltkriegs kam es zu einer vorübergehenden Zusammenarbeit mit der Rapp Motorenwerke GmbH von Karl Rapp. Nachdem sich Eigenentwicklungen als wenig erfolgreich erwiesen hatten, fertigte man Lizenzbauten der Albatros Flugzeugwerke. Trotzdem geriet Otto in finanzielle Schwierigkeiten. Nach dem Konkurs Anfang 1916 entstand aus seinem Unternehmen die Bayerische Flugzeugwerke AG (BFW). Der 1919 geschlossene Friedensvertrag von Versailles verbot Deutschland die Produktion von Flugzeugen, die BFW musste sich also umstellen. 1922 stieg der Großinvestor Camillo Castiglioni bei der BFW ein, er brachte die Motorenbau-Abteilung und den Firmennamen der vormaligen Bayerische Motoren Werke AG (BMW) mit, die sich seit 1920 unter dem Namen Süddeutsche Bremsen-AG („Südbremse“) auf einen anderen Produktionszweig konzentriert hatte. Unter dem neuen Namen BMW produzierte die ehemalige BFW Motoren für verschiedenste Zwecke, später auch Motorräder und Personenkraftwagen.
Flugzeugtypen
BFW CL.I Schlachtflugzeug (1918)
BFW CL.II Schlachtflugzeug (1918)
BFW CL.III Schlachtflugzeug (1918)
BFW E nur Versuch (1918)
BFW Dr.N.I nur Versuch (1918)
Bayerische Flugzeugwerke AG (1923–1938) / Messerschmitt AG
Udet U 12 (2013)
Die zweite Bayerische Flugzeugwerke AG erwarb 1926 an der Haunstetter Straße südlich der Innenstadt von Augsburg die Hallen nebst Werksflugplatz der ehemaligen „Bayerischen Rumpler-Werke“. Die BFW schlossen 1927 mit der aufstrebenden Messerschmitt Flugzeugbau GmbH in Bamberg einen Kooperationsvertrag ab. Dessen Inhaber Willy Messerschmitt übernahm 1928 zusammen mit einer Finanzgruppe um den Freiherrn Michel-Raulino die Bayerischen Flugzeugwerke. Nach zwei Abstürzen von Messerschmitt M20-Maschinen 1930 und 1931 brachen die BFW in der Weltwirtschaftskrise jedoch erneut zusammen. Das Bamberger Unternehmen erhielt den Flugzeugbau solange aufrecht, bis die BFW 1933 ihren Betrieb wieder aufnehmen konnten. Willy Messerschmitt und sein Team gewannen mit ihren Flugzeugen Bf 108 „Taifun“ sowie der Bf 109 in den 1930er Jahren mehrere Entwicklungswettbewerbe. Im September 1938 erfolgte eine Änderung der Firma von Bayerische Flugzeugwerke AG in Messerschmitt AG. Die nach der Umbenennung entwickelten Flugzeuge erhielten das Kürzel „Me“ statt „Bf“, wobei die bis dato vorhandenen Flugzeugtypen offiziell das Kürzel „Bf“ behielten. Vor allem die Muster Bf 109 und Bf 110 wurden und werden jedoch in vielen Veröffentlichungen nicht ganz zutreffend als Me 109 oder Me 110 bezeichnet.
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Die erste, am 7. März 1916 registrierte Bayerische Flugzeugwerke AG (BFW) in München erhielt bei ihrer Umstrukturierung 1922 den Namen Bayerische Motoren Werke AG (BMW) (der damit ebenfalls zum zweiten Mal vergeben wurde).
Die zweite, 1923 gegründete Bayerische Flugzeugwerke AG (BFW) in Augsburg wurde 1938 in Messerschmitt AG umbenannt. Die im Juli 1936 in Regensburg gegründete Tochtergesellschaft firmierte bis November 1940 als Bayerische Flugzeugwerke Regensburg GmbH und danach als Messerschmitt GmbH Regensburg.
Gustav Otto Flugmaschinenwerke / Bayerische Flugzeugwerke AG (1916–1922) / BMW
1909 bzw. 1911 gründete Gustav Otto in München die Firmen Aeroplanbau Otto & Alberti und Gustav Otto Flugmaschinenwerke. Außer den Maschinen der französischen Firma Blériot verkaufte er auch die Doppeldecker der elsässischen Aviatik GmbH. Während des Ersten Weltkriegs kam es zu einer vorübergehenden Zusammenarbeit mit der Rapp Motorenwerke GmbH von Karl Rapp. Nachdem sich Eigenentwicklungen als wenig erfolgreich erwiesen hatten, fertigte man Lizenzbauten der Albatros Flugzeugwerke. Trotzdem geriet Otto in finanzielle Schwierigkeiten. Nach dem Konkurs Anfang 1916 entstand aus seinem Unternehmen die Bayerische Flugzeugwerke AG (BFW). Der 1919 geschlossene Friedensvertrag von Versailles verbot Deutschland die Produktion von Flugzeugen, die BFW musste sich also umstellen. 1922 stieg der Großinvestor Camillo Castiglioni bei der BFW ein, er brachte die Motorenbau-Abteilung und den Firmennamen der vormaligen Bayerische Motoren Werke AG (BMW) mit, die sich seit 1920 unter dem Namen Süddeutsche Bremsen-AG („Südbremse“) auf einen anderen Produktionszweig konzentriert hatte. Unter dem neuen Namen BMW produzierte die ehemalige BFW Motoren für verschiedenste Zwecke, später auch Motorräder und Personenkraftwagen.
Flugzeugtypen
BFW CL.I Schlachtflugzeug (1918)
BFW CL.II Schlachtflugzeug (1918)
BFW CL.III Schlachtflugzeug (1918)
BFW E nur Versuch (1918)
BFW Dr.N.I nur Versuch (1918)
Bayerische Flugzeugwerke AG (1923–1938) / Messerschmitt AG
Udet U 12 (2013)
Die zweite Bayerische Flugzeugwerke AG erwarb 1926 an der Haunstetter Straße südlich der Innenstadt von Augsburg die Hallen nebst Werksflugplatz der ehemaligen „Bayerischen Rumpler-Werke“. Die BFW schlossen 1927 mit der aufstrebenden Messerschmitt Flugzeugbau GmbH in Bamberg einen Kooperationsvertrag ab. Dessen Inhaber Willy Messerschmitt übernahm 1928 zusammen mit einer Finanzgruppe um den Freiherrn Michel-Raulino die Bayerischen Flugzeugwerke. Nach zwei Abstürzen von Messerschmitt M20-Maschinen 1930 und 1931 brachen die BFW in der Weltwirtschaftskrise jedoch erneut zusammen. Das Bamberger Unternehmen erhielt den Flugzeugbau solange aufrecht, bis die BFW 1933 ihren Betrieb wieder aufnehmen konnten. Willy Messerschmitt und sein Team gewannen mit ihren Flugzeugen Bf 108 „Taifun“ sowie der Bf 109 in den 1930er Jahren mehrere Entwicklungswettbewerbe. Im September 1938 erfolgte eine Änderung der Firma von Bayerische Flugzeugwerke AG in Messerschmitt AG. Die nach der Umbenennung entwickelten Flugzeuge erhielten das Kürzel „Me“ statt „Bf“, wobei die bis dato vorhandenen Flugzeugtypen offiziell das Kürzel „Bf“ behielten. Vor allem die Muster Bf 109 und Bf 110 wurden und werden jedoch in vielen Veröffentlichungen nicht ganz zutreffend als Me 109 oder Me 110 bezeichnet.
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