Johann von Zimmermann oder Ritter von Zimmermann
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Johann von Zimmermann oder Ritter von Zimmermann
Johann Zimmermann, ab 1877 Ritter von Zimmermann (* 27. März 1820 in Pápa, Ungarn; † 2. Juli 1901 in Berlin) war ein Schlosser, Werkführer, Erfinder und Unternehmer. Er gilt als der Begründer des Werkzeugmaschinenbaus in Deutschland.
Familiengrab Zimmermanns auf dem Städtischen Friedhof Chemnitz
Leben
Johann Zimmermann kam 1839 nach Chemnitz und gründete dort die erste Chemnitzer Werkzeugmaschinenfabrik. Er wurde später Ritter der Ehrenlegion und Ehrenmitglied der Académie Nationale. Weiterhin trug er den Titel königlich-sächsischer Kommerzienrat, später Geheimer Kommerzienrat. Chemnitz und seine Heimatstadt Pápa ehrten ihn mit der Ehrenbürgerschaft.
Seine im Jahr 1848 in Chemnitz gebaute Fabrik war die erste Fabrik Deutschlands und des Festkontinentes zum Bau von Werkzeugmaschinen. Damit wurde Chemnitz zur Wiege des deutschen Werkzeugmaschinenbaus und bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges einer der wichtigsten Maschinenbaustandorte in Deutschland.
Zimmermann wurde mit Verleihung des Eisernen Kronenordens 3. Klasse am 25. Januar 1877 in Wien in den österreichischen Ritterstand erhoben. Die sächsische Anerkennung des Adels erhielten am 23. Mai 1878 in Dresden seine Söhne Maximilian, Direktor der Zimmermann’schen Werkzeugmaschinenfabrik in Chemnitz, und Johannes Ritter von Zimmermann, später Bankier und königlich-sächsischer Oberleutnant der Landwehr.[1]
Villa Zimmermann
Die Villa Zimmermann (2008)
Die Villa Zimmermann ließ er 1865 bis 1867 vom hannoverschen Architekten Otto Goetze in Chemnitz als Wohnsitz errichten (Carolastraße 9; gegenüber Hauptbahnhof) und lebte in ihr bis 1884. Die Villa selbst zählt zu den wertvollsten Baudenkmälern der neugotischen Wohnhausarchitektur des 19. Jahrhunderts in Sachsen.
Das Hotel Carola 2007 vor dem Abbruch
Mit dem Verkauf an Julius Wolf dient das Gebäude ab 1884 als Hotel und bekam Jahre später mit dem eigentlichen Hotel Carola noch ein Nachbargebäude. Beide Gebäude überstanden die Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg unbeschadet und dienten nach dem Krieg als Sitz der sowjetischen Militärverwaltung.
Ab den 1950er Jahren bis zur Wende diente es dann der HO wieder als Hotel. 1990 schloss das Hotel und verkam anschließend zusehends. Trotz vieler Mahnungen an die wechselnden Eigentümer verfielen beide Häuser, und es setzte sich der Hausschwamm an. Während die Villa durch Fördermittel des Freistaates notgesichert werden konnte, wurde das historische Carola-Hotel 2007 wegen eines fehlenden Nutzungskonzeptes, eines überhöhten Ankaufpreises und als Zugeständnis an den neuen Eigentümer der Villa, der nur die Villa selbst sanieren wollte, trotz Protestes vieler Chemnitzer Bürger abgerissen. Nach anderthalbjähriger Sanierung konnte die Villa Zimmermann am 4. Dezember 2008 als gastronomische Einrichtung (Kartoffelhaus, Tanzclub 1866 und eine Lounge) eröffnen, musste jedoch Ende Mai 2009 wegen Insolvenz wieder schließen.
Quelle - literatur & einzelnachweise
Familiengrab Zimmermanns auf dem Städtischen Friedhof Chemnitz
Leben
Johann Zimmermann kam 1839 nach Chemnitz und gründete dort die erste Chemnitzer Werkzeugmaschinenfabrik. Er wurde später Ritter der Ehrenlegion und Ehrenmitglied der Académie Nationale. Weiterhin trug er den Titel königlich-sächsischer Kommerzienrat, später Geheimer Kommerzienrat. Chemnitz und seine Heimatstadt Pápa ehrten ihn mit der Ehrenbürgerschaft.
Seine im Jahr 1848 in Chemnitz gebaute Fabrik war die erste Fabrik Deutschlands und des Festkontinentes zum Bau von Werkzeugmaschinen. Damit wurde Chemnitz zur Wiege des deutschen Werkzeugmaschinenbaus und bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges einer der wichtigsten Maschinenbaustandorte in Deutschland.
Zimmermann wurde mit Verleihung des Eisernen Kronenordens 3. Klasse am 25. Januar 1877 in Wien in den österreichischen Ritterstand erhoben. Die sächsische Anerkennung des Adels erhielten am 23. Mai 1878 in Dresden seine Söhne Maximilian, Direktor der Zimmermann’schen Werkzeugmaschinenfabrik in Chemnitz, und Johannes Ritter von Zimmermann, später Bankier und königlich-sächsischer Oberleutnant der Landwehr.[1]
Villa Zimmermann
Die Villa Zimmermann (2008)
Die Villa Zimmermann ließ er 1865 bis 1867 vom hannoverschen Architekten Otto Goetze in Chemnitz als Wohnsitz errichten (Carolastraße 9; gegenüber Hauptbahnhof) und lebte in ihr bis 1884. Die Villa selbst zählt zu den wertvollsten Baudenkmälern der neugotischen Wohnhausarchitektur des 19. Jahrhunderts in Sachsen.
Das Hotel Carola 2007 vor dem Abbruch
Mit dem Verkauf an Julius Wolf dient das Gebäude ab 1884 als Hotel und bekam Jahre später mit dem eigentlichen Hotel Carola noch ein Nachbargebäude. Beide Gebäude überstanden die Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg unbeschadet und dienten nach dem Krieg als Sitz der sowjetischen Militärverwaltung.
Ab den 1950er Jahren bis zur Wende diente es dann der HO wieder als Hotel. 1990 schloss das Hotel und verkam anschließend zusehends. Trotz vieler Mahnungen an die wechselnden Eigentümer verfielen beide Häuser, und es setzte sich der Hausschwamm an. Während die Villa durch Fördermittel des Freistaates notgesichert werden konnte, wurde das historische Carola-Hotel 2007 wegen eines fehlenden Nutzungskonzeptes, eines überhöhten Ankaufpreises und als Zugeständnis an den neuen Eigentümer der Villa, der nur die Villa selbst sanieren wollte, trotz Protestes vieler Chemnitzer Bürger abgerissen. Nach anderthalbjähriger Sanierung konnte die Villa Zimmermann am 4. Dezember 2008 als gastronomische Einrichtung (Kartoffelhaus, Tanzclub 1866 und eine Lounge) eröffnen, musste jedoch Ende Mai 2009 wegen Insolvenz wieder schließen.
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