Wirtschaftsvereinigung zur Förderung der geistigen Wiederaufbaukräfte
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Wirtschaftsvereinigung zur Förderung der geistigen Wiederaufbaukräfte
Die Wirtschaftsvereinigung zur Förderung der geistigen Wiederaufbaukräfte wurde 1919 als Reaktion auf die Novemberrevolution von Vertretern der Deutschnationalen Volkspartei gegründet und war die Dachgesellschaft des Hugenberg-Konzerns.
Ziele
Die Wirtschaftsvereinigung bestand aus zwölf Personen, daher wurde sie auch „12-Männer-Kollegium“ genannt. Ihre Mitglieder agierten im Verborgenen. Sie stammten wie Alfred Hugenberg auch aus der Schwerindustrie. Die Verbindung zur Schwerindustrie blieb für die Politik der Wirtschaftsvereinigung wichtig. Die Zusammenarbeit mit dem Verein für die bergbaulichen Interessen und dem Zechenverband blieb eng. So bezeichnete Hugenberg die Wirtschaftsvereinigung als „Tarnung des Zechenverbandes bzw. Bergbauvereins“.[1] Neben der Vertretung industrieller Interessen war es ihr Hauptziel, einen national gesinnten Presse- und Propagandaapparat aufzubauen. So bezeichnete Ludwig Bernhard, der enge Mitarbeiter Hugenbergs, in seinem 1928 erschienenen Buch Der Hugenberg-Konzern als ersten Punkt der „wesentlichen und lebengebenden Grundanschauungen“ des Konzerns:
„Mangel an Heimatgefühl und Nationalgefühl führt zur Aushöhlung und zur Schwächung eines Volkes gegenüber anderen Völkern. Heimat- und Nationalgefühl sind daher zu stärken.“[2]
Gegenüber diesem politischen Ziel war die Rentabilität des Unternehmens untergeordnet. Bernhard schrieb:
„Für die Entscheidung über Beteiligungen oder über die Begründung und den Ausbau der verschiedenen Unternehmungen ist in erster Linie die vorausaussichtliche politische Wirkung maßgebend und erst in zweiter Linie das geschäftliche Ergebnis.“[2]
Mitglieder
Alfred Hugenberg, von 1909 bis 1918 Vorsitzender des Direktoriums für Finanzwesen der Friedrich Krupp AG und ab 1918 Medienunternehmer (Hugenberg-Konzern)
Emil Kirdorf, Industrieller
Hans von und zu Löwenstein, Geschäftsführer des Bergbauvereins
Eugen Wiskott, stellvertretender Vorsitzender des Bergbauvereins
Ludwig Bernhard, Nationalökonom und Hochschullehrer
Leo Wegener, Direktor des Provinzialverbandes der Raiffeisen-Genossenschaften in Posen
Albert Vögler, Vereinigte Stahlwerke AG, RWE, Präsidialmitglied des Reichsverbandes der Deutschen Industrie, Mitbegründer der Deutschen Volkspartei 1919
Rudolf Mann, Adjutant Hugenbergs
Johann Neumann, Lübecker Senator, Mitglied der Hauptleitung des Alldeutschen Verbandes
Hermann Winkhaus, Generaldirektor des Köln-Neu-Essener Bergwerkvereins
Franz Heinrich Witthoefft, Aufsichtsratsvorsitzender der Commerzbank
Johann Becker, Reichswirtschaftsminister a.D.
Zahlungen an den Hugenbergkonzern bis zum 31. Dezember 1918[3] Firma Summe
Friedrich Krupp AG 12.166.650 Mark
Gelsenkirchener Bergwerks-AG 5.135.140 Mark
Zechenverband 5.000.000 Mark
Phoenix AG für Bergbau und Hüttenbetrieb 4.776.111 Mark
Hugo Stinnes GmbH 4.401.300 Mark
Rheinisch-Westfälisches Kohlensyndikat 1.850.000 Mark
Gesamt 33.329.401 Mark
Quelle
Ziele
Die Wirtschaftsvereinigung bestand aus zwölf Personen, daher wurde sie auch „12-Männer-Kollegium“ genannt. Ihre Mitglieder agierten im Verborgenen. Sie stammten wie Alfred Hugenberg auch aus der Schwerindustrie. Die Verbindung zur Schwerindustrie blieb für die Politik der Wirtschaftsvereinigung wichtig. Die Zusammenarbeit mit dem Verein für die bergbaulichen Interessen und dem Zechenverband blieb eng. So bezeichnete Hugenberg die Wirtschaftsvereinigung als „Tarnung des Zechenverbandes bzw. Bergbauvereins“.[1] Neben der Vertretung industrieller Interessen war es ihr Hauptziel, einen national gesinnten Presse- und Propagandaapparat aufzubauen. So bezeichnete Ludwig Bernhard, der enge Mitarbeiter Hugenbergs, in seinem 1928 erschienenen Buch Der Hugenberg-Konzern als ersten Punkt der „wesentlichen und lebengebenden Grundanschauungen“ des Konzerns:
„Mangel an Heimatgefühl und Nationalgefühl führt zur Aushöhlung und zur Schwächung eines Volkes gegenüber anderen Völkern. Heimat- und Nationalgefühl sind daher zu stärken.“[2]
Gegenüber diesem politischen Ziel war die Rentabilität des Unternehmens untergeordnet. Bernhard schrieb:
„Für die Entscheidung über Beteiligungen oder über die Begründung und den Ausbau der verschiedenen Unternehmungen ist in erster Linie die vorausaussichtliche politische Wirkung maßgebend und erst in zweiter Linie das geschäftliche Ergebnis.“[2]
Mitglieder
Alfred Hugenberg, von 1909 bis 1918 Vorsitzender des Direktoriums für Finanzwesen der Friedrich Krupp AG und ab 1918 Medienunternehmer (Hugenberg-Konzern)
Emil Kirdorf, Industrieller
Hans von und zu Löwenstein, Geschäftsführer des Bergbauvereins
Eugen Wiskott, stellvertretender Vorsitzender des Bergbauvereins
Ludwig Bernhard, Nationalökonom und Hochschullehrer
Leo Wegener, Direktor des Provinzialverbandes der Raiffeisen-Genossenschaften in Posen
Albert Vögler, Vereinigte Stahlwerke AG, RWE, Präsidialmitglied des Reichsverbandes der Deutschen Industrie, Mitbegründer der Deutschen Volkspartei 1919
Rudolf Mann, Adjutant Hugenbergs
Johann Neumann, Lübecker Senator, Mitglied der Hauptleitung des Alldeutschen Verbandes
Hermann Winkhaus, Generaldirektor des Köln-Neu-Essener Bergwerkvereins
Franz Heinrich Witthoefft, Aufsichtsratsvorsitzender der Commerzbank
Johann Becker, Reichswirtschaftsminister a.D.
Zahlungen an den Hugenbergkonzern bis zum 31. Dezember 1918[3] Firma Summe
Friedrich Krupp AG 12.166.650 Mark
Gelsenkirchener Bergwerks-AG 5.135.140 Mark
Zechenverband 5.000.000 Mark
Phoenix AG für Bergbau und Hüttenbetrieb 4.776.111 Mark
Hugo Stinnes GmbH 4.401.300 Mark
Rheinisch-Westfälisches Kohlensyndikat 1.850.000 Mark
Gesamt 33.329.401 Mark
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