Robert Bosch GmbH
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Robert Bosch GmbH
Die Robert Bosch GmbH ist ein im Jahr 1886 von Robert Bosch gegründetes deutsches Unternehmen. Es ist tätig als Automobilzulieferer, Hersteller von Gebrauchsgütern (Elektrowerkzeuge, Haushaltsgeräte) und Industrie- und Gebäudetechnik (Sicherheitstechnik) und darüber hinaus in der automatisierten Verpackungstechnik, wo Bosch den führenden Platz einnimmt.
Rechtsform GmbH
Gründung 1886
Sitz Gerlingen, Deutschland
Leitung Volkmar Denner (Vorsitzender der Geschäftsführung)
Mitarbeiter 290.000 (2014)[1]
Umsatz 48,900 Mrd. EUR (2014)[1]
Branche Mischkonzern
Website bosch.de
Der Sitz der Geschäftsführung befindet sich auf der Schillerhöhe in Gerlingen bei Stuttgart, seit dem 1. Juli 2012 ist Volkmar Denner Vorsitzender dieses Gremiums. Mit einem Stammkapital von 1,2 Milliarden Euro[2] ist Bosch eine der größten Gesellschaften mit beschränkter Haftung in der Bundesrepublik.
Firmensitz der Robert Bosch GmbH in Gerlingen
Als multinationales Unternehmen war Bosch lange der weltweit größte Zulieferer von Automobilelektronik und -mechatronik, fiel jedoch im Jahr 2012 hinter Denso und Continental Automotive auf den dritten Platz zurück.[3]
Das Unternehmen hat in Deutschland an 80 Standorten 118.800 Mitarbeiter, weltweit in 50 Ländern an knapp 260 Standorten 290.000 Mitarbeiter (Stand: 2014). Im Jahr 2012 wurde mit weltweit 52,3 Milliarden Euro der höchste Umsatz der Firmengeschichte erzielt, nachdem es im Krisenjahr 2009 zum ersten Mal zu einem Nettoverlust gekommen war, der 1,2 Milliarden Euro betrug.[4]
Besitzverhältnisse
Verfassung der Robert Bosch GmbH
Die Robert Bosch Stiftung hält 92 Prozent der Anteile der Robert Bosch GmbH, hat aber keine Stimmrechte. Die Kommanditgesellschaft Robert Bosch Industrietreuhand KG ist mit aktiven und ehemaligen Mitgliedern der Geschäftsleitung, Vertretern der Familie Bosch und Persönlichkeiten des Wirtschaftslebens wie Jürgen Hambrecht (ehemaliger Vorsitzender des Vorstands der BASF AG) besetzt und hat 93 Prozent der Stimmrechte, jedoch praktisch keine GmbH-Anteile.
Die restlichen Anteile und Stimmrechte sind im Besitz der Nachfahren des Firmengründers Robert Bosch. Aufgrund dieser Konstruktion zwischen Beteiligung und Stimmrecht, sowie der – für ein Unternehmen dieser Größenordnung untypischen – Gesellschaftsform der GmbH fließen die Unternehmensgewinne der Robert Bosch GmbH an die gemeinnützige Robert Bosch Stiftung oder verbleiben in der GmbH.
Auf der vom Manager Magazin erstellten Liste der 500 reichsten Deutschen wird das Vermögen der Bosch-Familie für das Jahr 2013 auf 3,0 Milliarden Euro geschätzt (2012: 3,2 Mrd. Euro), was Rang 33 entspricht. (siehe auch Chronologie der reichsten Deutschen)
Bedeutende Lenker des Unternehmens nach Hans Walz (1926 bis 1963) waren Hans Lutz Merkle (1963 bis 1984) und Hermann Scholl, der von 1993 bis 2003 Geschäftsführer war und anschließend von 2003 bis 2012 den Vorsitz der Bosch Industrietreuhand KG übernahm. Seit dem 1. Juli 2012 ist Scholl Ehrenvorsitzender der Bosch-Gruppe.[5]
Wesentliche Gesellschaften der Bosch-Gruppe in Deutschland
Bosch Automotive Service Solutions GmbH (100 %)
Beissbarth GmbH (100 %)[6]
Robert Bosch Car Multimedia GmbH (100 %) (seit Anfang 2008 Rechtsnachfolger der Blaupunkt GmbH, für die bei Bosch verbliebenen Bereiche)
Bosch Sensortec GmbH (100 %)
Bosch Engineering GmbH (100 %)
Robert Bosch Tool Corporation USA (100 %), mit der 100 %igen Tochter Dremel Corporation
Bosch Emission Systems GmbH & Co. KG (100 %)
Robert Bosch Fahrzeugelektrik Eisenach GmbH (100 %)
Bosch Rexroth AG (100 %)
BSH Hausgeräte GmbH (100 %)
Bosch Sicherheitssysteme GmbH (100 %)
Bosch Sicherheitssysteme Montage und Service GmbH (100 %)
Bosch Thermotechnik GmbH (100 %) (siehe Junkers & Co., Buderus, Bosch Industriekessel und Bosch KWK Systeme)
ETAS GmbH (100 %)
Robert Bosch Automotive Steering GmbH (100 %)
AIG Planungs- und Ingenieurgesellschaft mbH (100 %)
Hawera Probst GmbH (100 %)
Bosch Mahle Turbo Systems GmbH & Co. KG (50 %); gemeinsam mit der Mahle GmbH
Bosch Healthcare Solutions GmbH (100 %)
Bosch Software Innovations GmbH (100 %)
Bosch Solarthermie GmbH (100 %)
Bosch Power Tec GmbH (100 %)
Bosch Connected Devices and Solutions GmbH (100 %)
Bosch Battery Solutions GmbH (100 %)
Gliederung des Unternehmens
Kraftfahrzeugtechnik
Die Bosch-Gruppe wurde 2004 erstmals weltweit umsatzstärkster Automobilzulieferer. Im Jahr 2005 erzielte Bosch mit seinem größten Unternehmensbereich Kraftfahrzeugtechnik 26 Milliarden Euro Umsatz – das sind 61,9 % des Gesamtumsatzes 2005. Im Ranking der größten Lieferanten in der automobilen Erstausrüstung hat das Unternehmen im Jahr 2014 seinen Vorsprung weiter ausgebaut und liegt nun mit 44,2 Milliarden Dollar Umsatz deutlich vor Magna International [7]. Der Bereich untergliedert sich in die Geschäftsfelder DS – Diesel Systems mit den Hauptprodukten Einspritztechnik, Motorsteuerung und Abgasnachbehandlung, GS – Gasoline Systems, CC – Chassis Systems Control (z. B. ABS, ESP, Bremsen, Bremskraftverstärker, Fahrerassistenzsysteme), SG – Starter Motors and Generators, ED – Electrical Drives, CM – Car Multimedia, AE – Automotive Electronics (Steuergeräte, Halbleiterbauelemente und Sensoren), AS – Automotive Steering und AA – Automotive Aftermarket (Ersatzteile, Franchisekonzepte für freie Reparaturwerkstätten: Bosch Service, seit 2009 auch das von ZF übernommene Konzept AutoCrew; das Geschäftsfeld AA erzielte 2007 mit 5.000 Mitarbeitern 3,5 Milliarden Euro Umsatz).
Im Jahr 2004 ist der Dieselanteil bei neu zugelassenen Pkw in Westeuropa auf 48 % gestiegen. Bosch hat diesen Trend maßgeblich geprägt. Mit der dritten Generation Common Rail hat Bosch das derzeit fortschrittlichste System am Markt, das Leistung, Verbrauch und Sauberkeit verbessert. Darüber hinaus arbeitet Bosch gemeinsam mit Denso an der Entwicklung eines Partikelfilters. Ein System zur Eindosierung von Dieselkraftstoff in das Abgas zur Regeneration des Partikelfilters wird ebenfalls angeboten.
Einen weiteren Meilenstein in der DS-Produktpalette stellt das Harnstoffdosiersystem (SCR-System) Denoxtronic dar, welches in der ersten Generation (mit Druckluftunterstützung) seit 2004 in Serie gefertigt wird. Die Nachfolgegeneration Denoxtronic 2 ist seit Mitte 2006 am Markt, ein System für Pkw kurz vor der Markteinführung in den USA. Ziel dieser Erzeugnisse ist die Reduktion von Stickoxiden mittels Einspritzung eines Reduktionsmediums (AdBlue) in den Abgastrakt von Kraftfahrzeugen. Die Umwandlung von Stickoxiden in Stickstoff und Wasser findet im SCR-Katalysator statt.
1995 brachte Bosch als erster Anbieter das Elektronische Stabilitäts-Programm (ESP) auf den Markt. Der Anteil der mit ESP ausgestatteten Pkw erreichte 2004 in Europa bei den neu zugelassenen Fahrzeugen 36 %.
Der Geschäftsbereich Automotive Electronics unterhält seit 1971 Halbleiterwerke (Fabs) in Reutlingen. Seit 1995 ist dort ein Werk für die Herstellung von 6-Zoll-Wafern und im März 2010 wurde eine neue Fabrik für 8-Zoll-Wafer (200 mm) eröffnet. Die neue Fabrik kostete 600 Mio. Euro und war damit die größte Einzelinvestition in der Geschichte der Bosch-Gruppe.[8][9]
Industrietechnik
Zu diesem Bereich, der 13 % (5,1 Milliarden Euro) zum Umsatz beiträgt (2009), gehören:
die Tochtergesellschaft Bosch Rexroth AG als weltweiter Anbieter von Industrie- und Automatisierungstechnik
die Verpackungstechnik mit Lösungen für die Süßwaren- und Verpackungsindustrie.
Bosch Rexroth bietet Technologien zum Antreiben, Steuern und Bewegen von Maschinen an. Dabei bedient Bosch die Kernmärkte Fabrikautomation, Mobilhydraulik und Pneumatik.
Der Geschäftsbereich Verpackungstechnik (Packaging Technology) plant, konstruiert, fertigt und installiert Verpackungslinien und -systeme für Süßwaren-, Nahrungs- und Genussmittelhersteller sowie für die pharmazeutische Industrie. Bosch ist nach Eigenangaben der weltweit größte Hersteller von Verpackungsmaschinen.[10] Des Weiteren gehören die Montageanlagen & Sondermaschinen der Bosch-Gruppe zu diesem Unternehmensbereich.
Gebrauchsgüter- und Gebäudetechnik
Mit 23,8 Prozent des Umsatzes (2005), also 10 Milliarden Euro, gliedert sich dieser Unternehmensbereich in Elektrowerkzeuge (Marken u. a. Bosch, Skil, Dremel), Thermotechnik (Junkers, Buderus, Loos) und Sicherheitstechnik (Bosch Sicherheitssysteme GmbH). Weiterhin gehört dazu die 100-prozentige Beteiligung an dem Hausgerätehersteller BSH Hausgeräte GmbH mit Marken wie Bosch, Siemens, Constructa, Neff, Gaggenau, Zelmer und anderen. Mit den Marken Bosch, Skil und Dremel werden Elektrowerkzeuge für Handwerk, Industrie und Heimwerker gefertigt. Unter dem Hausnamen „Bosch“ werden zum Einen die Consumer-Produkte mit vorwiegend grünen Gehäusen vertrieben, wohingegen Produkte, welche mehrheitlich für Industrie und Handwerk gedacht sind, unter dem Namen „Bosch professional“ in blauer Gehäusefarbe ausgeliefert werden. Umgangssprachlich sind letztere auch als „Bosch-Blau“ bekannt. Zum Produktprogramm zählt darüber hinaus auch Zubehör wie Bohrer und Sägeblätter sowie Gartengeräte.
Im Jahr 2003 führte Bosch als erster Anbieter die Lithium-Ionen-Technik bei akkubetriebenen Elektrowerkzeugen ein. Der so ausgestattete Akkuschrauber Ixo war mit sechs Millionen verkauften Einheiten (Stand: Oktober 2007) nach Eigenangaben das weltweit meistgekaufte Elektrowerkzeug seit 2004. Die Technik wird nach und nach auf andere Akku-Geräte übertragen.
In der Thermotechnik ist Bosch Hersteller von Heizungsprodukten und Warmwassergeräten. Für Pedelecs liefert Bosch seit 2009 eBike-Antriebssysteme inklusive Akku und Steuerung für über 50 verschiedene Fahrradmarkenhersteller.
Solartechnik
Seit der Übernahme der in Erfurt ansässigen ersol Solar Energy AG (seit September 2009 Bosch Solar Energy AG) im Jahr 2008 ist Bosch auch im Bereich der Solartechnik aktiv. Eine Expansion in diesem Bereich war geplant, unter anderem durch einen weiteren Zukauf. Im November 2009 wurde die Erlangung der Aktienmehrheit an der Aleo Solar AG bekanntgegeben. Im März 2013 gab Bosch die Absicht bekannt, sich nach aufgelaufenen Verlusten in Höhe von mehreren Milliarden Euro weitestgehend von der zuletzt rund 3000 Mitarbeiter, vor allem in Ostdeutschland, umfassenden Solarsparte zu trennen.[11]
Geschichte
Reklameposter von 1910 der Robert Bosch GmbH mit einer Zeichnung des belgischen Rennfahrers Camille Jenatzy
1886 bis 1920
Die Firmengeschichte beginnt mit der Gründung der Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik in einem Hinterhof in Stuttgart-West am 15. November 1886. Ein Jahr später wurde der erste Niederspannungs-Magnetzünder von Bosch für Gasmotoren vorgestellt. 20 Jahre später folgte der erste Magnetzünder für Automobile.
Die erste Fabrik eröffnete Bosch 1901 in Stuttgart. 1906 erfolgte die Fertigung des 100.000. Magnetzünders. Im gleichen Jahr wurde der Achtstundentag bei Bosch eingeführt. 1910 war die Gründung und Errichtung des Werks Feuerbach bei Stuttgart. 1913 begann die Fertigung von Scheinwerfern im „Lichtwerk“ Feuerbach.
Im Jahr 1917 wurde Bosch in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.
Bis 1945
1926 wurde die Produktpalette um Scheibenwischer erweitert, ein Jahr später kamen Diesel-Einspritzpumpen dazu. 1932 erfolgte der Kauf der Gasgeräteproduktion der Junkers & Co., die Entwicklung der ersten Bohrmaschine von Bosch und die Präsentation des ersten Blaupunkt-Autoradios.
Aus der Bosch AG wurde 1937 eine GmbH.
Die Bosch-Tochter Dreilinden Maschinenbau GmbH (DLMG) war ein Rüstungsbetrieb in Kleinmachnow. Sie setzte Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge ein, darunter viele Frauen aus dem Warschauer Aufstand. Angela Martin und Ewa Czerwiakowski haben Interviews mit ihnen geführt, die Firmengeschichte recherchiert und dazu zwei Bücher veröffentlicht. Angela Martin und Hanna Sjöberg haben zwei Ausstellungen erarbeitet. Am Ort des ehemaligen Zwangsarbeiterlagers gibt es seit 2006 ein Erinnerungszeichen. Die Ausstellung „Bosch: Zwangsarbeit für eine Rüstungsfabrik in Kleinmachnow“ von Angela Martin und Hanna Sjöberg war vom 31. Januar bis 18. Mai 2008 im Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit in Berlin-Niederschöneweide zu sehen.[12]
Am 12. März 1942 starb Firmengründer Robert Bosch.
Bis 2000
Nach dem Zweiten Weltkrieg begann Bosch 1953 eine Partnerschaft mit dem japanischen Konzern Denso.
1964 wurde die Robert Bosch Stiftung gegründet. Weitere wesentliche Veränderungen waren der Bau eines neuen Entwicklungszentrums in Schwieberdingen 1968 und der Umzug der Hauptverwaltung nach Gerlingen 1970.
Ab 1981 beteiligte sich das Unternehmen an der Telefonbau & Normalzeit GmbH in Frankfurt am Main, die 1985 in Telenorma umbenannt und zwei Jahre später vollständig übernommen wurde. Ab 1994 firmierte dieser Geschäftsbereich als Bosch Telecom GmbH.
Herausragende Entwicklungen des Unternehmens bis zum Jahr 2000 waren die Lambda-Sonde (1976), das erste elektronische Anti-Blockier-System (ABS) 1978, die elektronische Motorsteuerung (Motronic) 1979, die Antriebsschlupfregelung (ASR) 1986, das Xenonlicht für Pkw (Litronic) 1991, das vor allem durch den Elchtest bekannt gewordene Elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) 1995, die Common-Rail-Hochdruck-Dieseldirekteinspritzung 1997 und die Benzin-Direkteinspritzung im Jahr 2000.
Im Jahr 2000 wurde der Bereich Private Netze (heute Tenovis bzw. Avaya) verkauft.
21. Jahrhundert
Standort in Abstatt, 2004 eröffnet
Logo zum 125-jährigen Bestehen der Firma Bosch
2001 übernahm Bosch die Mannesmann Rexroth AG, später wurde diese in Bosch Rexroth AG umbenannt und umfasste die Geschäftsbereiche Hydraulik, Pneumatik, Indramat, Lineartechnik und Gießerei. 2003 erfolgte die Übernahme der Buderus AG und Eingliederung der Heiztechnik in die BBT Bosch-Buderus-Thermotechnik GmbH. Im selben Jahr eröffnete Bosch ein neues Testzentrum in Vaitoudden in der Nähe von Arjeplog im Nordschwedischen Lappland, 2004 kam ein neues Entwicklungszentrum in Abstatt dazu.
Wichtige Entwicklungen in diesen Jahren waren die Elektrohydraulische Bremse (EHB) 2001, die Common-Rail-Dieseleinspritzung mit Piezo-Injektoren, das Digital-Autoradio mit Laufwerk (Blaupunkt) und der Akku-Schrauber mit Lithium-Ionen-Akkumulator (Ixo) im Jahr 2003.
Eine Auszeichnung für Bosch war der Deutsche Zukunftspreis aus den Händen des Bundespräsidenten im Jahr 2005 und 2008.[13] Im Jahr 2008 gab Bosch Pläne für ein neues Zentrum für Forschung und Vorausentwicklung mit zunächst 1500 Mitarbeitern in Renningen bekannt. Im November 2014 zogen die ersten Abteilungen an den neuen Forschungsstandort um, im Lauf des Jahres 2015 sollen dann die übrigen Abteilungen folgen.[veraltet] [14]
2009 investierte die Bosch-Gruppe rund 3,6 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung (F+E-Quote: 9,4 %), rund 3900 Patente werden jährlich angemeldet.[15] Neben der Verbesserung der Energieeffizienz in allen Geschäftsfeldern mit erneuerbaren Energien plant das Unternehmen den Ausbau neuer Geschäftsfelder wie Medizintechnik.[16]
Zu einem wichtigen Markt und Produktionsstandort für Bosch hat sich China entwickelt. Das Unternehmen hatte 2012 dort 34.000 Angestellte und einen Umsatz von 41,7 Mrd. Yuan, das sind etwa 5 Mrd. Euro.[17]
Im Januar 2013 nahm die Gruppe im Ranking der 500 größten Familienunternehmen Deutschlands der Zeitschrift Wirtschaftsblatt den dritten Platz ein.[18]
Im September 2014 wurde bekannt gegeben, dass Bosch die restlichen 50 % Anteile von Bosch-Siemens-Hausgeräte von Siemens übernimmt. [19]
Im September 2014 übernimmt Bosch ZF Lenksysteme, ein Gemeinschaftsunternehmen von Bosch und ZF Friedrichshafen, komplett. [20] Das Unternehmen firmiert nun unter dem Namen Robert Bosch Automotive Steering GmbH. [21]
Geschäftsführung
Zusammensetzung
Die Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH besteht aus zehn Mitgliedern, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung (seit 2012 Volkmar Denner) und seinem Stellvertreter (ab 1. Juli 2013 Stefan Asenkerschbaumer[22]) sowie aus neun weiteren Geschäftsführern mit unterschiedlichen Verantwortungsbereichen und Funktionen.[23]
Vorsitzende der Geschäftsführung
Folgende Personen saßen in der Unternehmensgeschichte der Geschäftsführung vor:
1886 bis 1926: Robert Bosch (Firmengründer)
1926 bis 1963: Hans Walz
1963 bis 1984: Hans Lutz Merkle
1984 bis 1993: Marcus Bierich
1993 bis 2003: Hermann Scholl
2003 bis 2012: Franz Fehrenbach
seit 2012: Volkmar Denner
Aufsichtsrat
Der 20-köpfige Aufsichtsrat[24] wird vom Vorsitzenden Franz Fehrenbach aus Stuttgart geführt, der von 2003 bis 2012 Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH war.[25] Sein Stellvertreter ist Alfred Löckle aus Ludwigsburg. Dieser ist Mitglied des Betriebsrats des Werks Schwieberdingen und Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats sowie des Konzernbetriebsrats. Renate Köcher, Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach, sowie der ehemalige Bosch-Geschäftsführer und Personalchef Wolfgang Malchow sind 2012 in den Aufsichtsrat eingetreten.[26]
Quelle
Rechtsform GmbH
Gründung 1886
Sitz Gerlingen, Deutschland
Leitung Volkmar Denner (Vorsitzender der Geschäftsführung)
Mitarbeiter 290.000 (2014)[1]
Umsatz 48,900 Mrd. EUR (2014)[1]
Branche Mischkonzern
Website bosch.de
Der Sitz der Geschäftsführung befindet sich auf der Schillerhöhe in Gerlingen bei Stuttgart, seit dem 1. Juli 2012 ist Volkmar Denner Vorsitzender dieses Gremiums. Mit einem Stammkapital von 1,2 Milliarden Euro[2] ist Bosch eine der größten Gesellschaften mit beschränkter Haftung in der Bundesrepublik.
Firmensitz der Robert Bosch GmbH in Gerlingen
Als multinationales Unternehmen war Bosch lange der weltweit größte Zulieferer von Automobilelektronik und -mechatronik, fiel jedoch im Jahr 2012 hinter Denso und Continental Automotive auf den dritten Platz zurück.[3]
Das Unternehmen hat in Deutschland an 80 Standorten 118.800 Mitarbeiter, weltweit in 50 Ländern an knapp 260 Standorten 290.000 Mitarbeiter (Stand: 2014). Im Jahr 2012 wurde mit weltweit 52,3 Milliarden Euro der höchste Umsatz der Firmengeschichte erzielt, nachdem es im Krisenjahr 2009 zum ersten Mal zu einem Nettoverlust gekommen war, der 1,2 Milliarden Euro betrug.[4]
Besitzverhältnisse
Verfassung der Robert Bosch GmbH
Die Robert Bosch Stiftung hält 92 Prozent der Anteile der Robert Bosch GmbH, hat aber keine Stimmrechte. Die Kommanditgesellschaft Robert Bosch Industrietreuhand KG ist mit aktiven und ehemaligen Mitgliedern der Geschäftsleitung, Vertretern der Familie Bosch und Persönlichkeiten des Wirtschaftslebens wie Jürgen Hambrecht (ehemaliger Vorsitzender des Vorstands der BASF AG) besetzt und hat 93 Prozent der Stimmrechte, jedoch praktisch keine GmbH-Anteile.
Die restlichen Anteile und Stimmrechte sind im Besitz der Nachfahren des Firmengründers Robert Bosch. Aufgrund dieser Konstruktion zwischen Beteiligung und Stimmrecht, sowie der – für ein Unternehmen dieser Größenordnung untypischen – Gesellschaftsform der GmbH fließen die Unternehmensgewinne der Robert Bosch GmbH an die gemeinnützige Robert Bosch Stiftung oder verbleiben in der GmbH.
Auf der vom Manager Magazin erstellten Liste der 500 reichsten Deutschen wird das Vermögen der Bosch-Familie für das Jahr 2013 auf 3,0 Milliarden Euro geschätzt (2012: 3,2 Mrd. Euro), was Rang 33 entspricht. (siehe auch Chronologie der reichsten Deutschen)
Bedeutende Lenker des Unternehmens nach Hans Walz (1926 bis 1963) waren Hans Lutz Merkle (1963 bis 1984) und Hermann Scholl, der von 1993 bis 2003 Geschäftsführer war und anschließend von 2003 bis 2012 den Vorsitz der Bosch Industrietreuhand KG übernahm. Seit dem 1. Juli 2012 ist Scholl Ehrenvorsitzender der Bosch-Gruppe.[5]
Wesentliche Gesellschaften der Bosch-Gruppe in Deutschland
Bosch Automotive Service Solutions GmbH (100 %)
Beissbarth GmbH (100 %)[6]
Robert Bosch Car Multimedia GmbH (100 %) (seit Anfang 2008 Rechtsnachfolger der Blaupunkt GmbH, für die bei Bosch verbliebenen Bereiche)
Bosch Sensortec GmbH (100 %)
Bosch Engineering GmbH (100 %)
Robert Bosch Tool Corporation USA (100 %), mit der 100 %igen Tochter Dremel Corporation
Bosch Emission Systems GmbH & Co. KG (100 %)
Robert Bosch Fahrzeugelektrik Eisenach GmbH (100 %)
Bosch Rexroth AG (100 %)
BSH Hausgeräte GmbH (100 %)
Bosch Sicherheitssysteme GmbH (100 %)
Bosch Sicherheitssysteme Montage und Service GmbH (100 %)
Bosch Thermotechnik GmbH (100 %) (siehe Junkers & Co., Buderus, Bosch Industriekessel und Bosch KWK Systeme)
ETAS GmbH (100 %)
Robert Bosch Automotive Steering GmbH (100 %)
AIG Planungs- und Ingenieurgesellschaft mbH (100 %)
Hawera Probst GmbH (100 %)
Bosch Mahle Turbo Systems GmbH & Co. KG (50 %); gemeinsam mit der Mahle GmbH
Bosch Healthcare Solutions GmbH (100 %)
Bosch Software Innovations GmbH (100 %)
Bosch Solarthermie GmbH (100 %)
Bosch Power Tec GmbH (100 %)
Bosch Connected Devices and Solutions GmbH (100 %)
Bosch Battery Solutions GmbH (100 %)
Gliederung des Unternehmens
Kraftfahrzeugtechnik
Die Bosch-Gruppe wurde 2004 erstmals weltweit umsatzstärkster Automobilzulieferer. Im Jahr 2005 erzielte Bosch mit seinem größten Unternehmensbereich Kraftfahrzeugtechnik 26 Milliarden Euro Umsatz – das sind 61,9 % des Gesamtumsatzes 2005. Im Ranking der größten Lieferanten in der automobilen Erstausrüstung hat das Unternehmen im Jahr 2014 seinen Vorsprung weiter ausgebaut und liegt nun mit 44,2 Milliarden Dollar Umsatz deutlich vor Magna International [7]. Der Bereich untergliedert sich in die Geschäftsfelder DS – Diesel Systems mit den Hauptprodukten Einspritztechnik, Motorsteuerung und Abgasnachbehandlung, GS – Gasoline Systems, CC – Chassis Systems Control (z. B. ABS, ESP, Bremsen, Bremskraftverstärker, Fahrerassistenzsysteme), SG – Starter Motors and Generators, ED – Electrical Drives, CM – Car Multimedia, AE – Automotive Electronics (Steuergeräte, Halbleiterbauelemente und Sensoren), AS – Automotive Steering und AA – Automotive Aftermarket (Ersatzteile, Franchisekonzepte für freie Reparaturwerkstätten: Bosch Service, seit 2009 auch das von ZF übernommene Konzept AutoCrew; das Geschäftsfeld AA erzielte 2007 mit 5.000 Mitarbeitern 3,5 Milliarden Euro Umsatz).
Im Jahr 2004 ist der Dieselanteil bei neu zugelassenen Pkw in Westeuropa auf 48 % gestiegen. Bosch hat diesen Trend maßgeblich geprägt. Mit der dritten Generation Common Rail hat Bosch das derzeit fortschrittlichste System am Markt, das Leistung, Verbrauch und Sauberkeit verbessert. Darüber hinaus arbeitet Bosch gemeinsam mit Denso an der Entwicklung eines Partikelfilters. Ein System zur Eindosierung von Dieselkraftstoff in das Abgas zur Regeneration des Partikelfilters wird ebenfalls angeboten.
Einen weiteren Meilenstein in der DS-Produktpalette stellt das Harnstoffdosiersystem (SCR-System) Denoxtronic dar, welches in der ersten Generation (mit Druckluftunterstützung) seit 2004 in Serie gefertigt wird. Die Nachfolgegeneration Denoxtronic 2 ist seit Mitte 2006 am Markt, ein System für Pkw kurz vor der Markteinführung in den USA. Ziel dieser Erzeugnisse ist die Reduktion von Stickoxiden mittels Einspritzung eines Reduktionsmediums (AdBlue) in den Abgastrakt von Kraftfahrzeugen. Die Umwandlung von Stickoxiden in Stickstoff und Wasser findet im SCR-Katalysator statt.
1995 brachte Bosch als erster Anbieter das Elektronische Stabilitäts-Programm (ESP) auf den Markt. Der Anteil der mit ESP ausgestatteten Pkw erreichte 2004 in Europa bei den neu zugelassenen Fahrzeugen 36 %.
Der Geschäftsbereich Automotive Electronics unterhält seit 1971 Halbleiterwerke (Fabs) in Reutlingen. Seit 1995 ist dort ein Werk für die Herstellung von 6-Zoll-Wafern und im März 2010 wurde eine neue Fabrik für 8-Zoll-Wafer (200 mm) eröffnet. Die neue Fabrik kostete 600 Mio. Euro und war damit die größte Einzelinvestition in der Geschichte der Bosch-Gruppe.[8][9]
Industrietechnik
Zu diesem Bereich, der 13 % (5,1 Milliarden Euro) zum Umsatz beiträgt (2009), gehören:
die Tochtergesellschaft Bosch Rexroth AG als weltweiter Anbieter von Industrie- und Automatisierungstechnik
die Verpackungstechnik mit Lösungen für die Süßwaren- und Verpackungsindustrie.
Bosch Rexroth bietet Technologien zum Antreiben, Steuern und Bewegen von Maschinen an. Dabei bedient Bosch die Kernmärkte Fabrikautomation, Mobilhydraulik und Pneumatik.
Der Geschäftsbereich Verpackungstechnik (Packaging Technology) plant, konstruiert, fertigt und installiert Verpackungslinien und -systeme für Süßwaren-, Nahrungs- und Genussmittelhersteller sowie für die pharmazeutische Industrie. Bosch ist nach Eigenangaben der weltweit größte Hersteller von Verpackungsmaschinen.[10] Des Weiteren gehören die Montageanlagen & Sondermaschinen der Bosch-Gruppe zu diesem Unternehmensbereich.
Gebrauchsgüter- und Gebäudetechnik
Mit 23,8 Prozent des Umsatzes (2005), also 10 Milliarden Euro, gliedert sich dieser Unternehmensbereich in Elektrowerkzeuge (Marken u. a. Bosch, Skil, Dremel), Thermotechnik (Junkers, Buderus, Loos) und Sicherheitstechnik (Bosch Sicherheitssysteme GmbH). Weiterhin gehört dazu die 100-prozentige Beteiligung an dem Hausgerätehersteller BSH Hausgeräte GmbH mit Marken wie Bosch, Siemens, Constructa, Neff, Gaggenau, Zelmer und anderen. Mit den Marken Bosch, Skil und Dremel werden Elektrowerkzeuge für Handwerk, Industrie und Heimwerker gefertigt. Unter dem Hausnamen „Bosch“ werden zum Einen die Consumer-Produkte mit vorwiegend grünen Gehäusen vertrieben, wohingegen Produkte, welche mehrheitlich für Industrie und Handwerk gedacht sind, unter dem Namen „Bosch professional“ in blauer Gehäusefarbe ausgeliefert werden. Umgangssprachlich sind letztere auch als „Bosch-Blau“ bekannt. Zum Produktprogramm zählt darüber hinaus auch Zubehör wie Bohrer und Sägeblätter sowie Gartengeräte.
Im Jahr 2003 führte Bosch als erster Anbieter die Lithium-Ionen-Technik bei akkubetriebenen Elektrowerkzeugen ein. Der so ausgestattete Akkuschrauber Ixo war mit sechs Millionen verkauften Einheiten (Stand: Oktober 2007) nach Eigenangaben das weltweit meistgekaufte Elektrowerkzeug seit 2004. Die Technik wird nach und nach auf andere Akku-Geräte übertragen.
In der Thermotechnik ist Bosch Hersteller von Heizungsprodukten und Warmwassergeräten. Für Pedelecs liefert Bosch seit 2009 eBike-Antriebssysteme inklusive Akku und Steuerung für über 50 verschiedene Fahrradmarkenhersteller.
Solartechnik
Seit der Übernahme der in Erfurt ansässigen ersol Solar Energy AG (seit September 2009 Bosch Solar Energy AG) im Jahr 2008 ist Bosch auch im Bereich der Solartechnik aktiv. Eine Expansion in diesem Bereich war geplant, unter anderem durch einen weiteren Zukauf. Im November 2009 wurde die Erlangung der Aktienmehrheit an der Aleo Solar AG bekanntgegeben. Im März 2013 gab Bosch die Absicht bekannt, sich nach aufgelaufenen Verlusten in Höhe von mehreren Milliarden Euro weitestgehend von der zuletzt rund 3000 Mitarbeiter, vor allem in Ostdeutschland, umfassenden Solarsparte zu trennen.[11]
Geschichte
Reklameposter von 1910 der Robert Bosch GmbH mit einer Zeichnung des belgischen Rennfahrers Camille Jenatzy
1886 bis 1920
Die Firmengeschichte beginnt mit der Gründung der Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik in einem Hinterhof in Stuttgart-West am 15. November 1886. Ein Jahr später wurde der erste Niederspannungs-Magnetzünder von Bosch für Gasmotoren vorgestellt. 20 Jahre später folgte der erste Magnetzünder für Automobile.
Die erste Fabrik eröffnete Bosch 1901 in Stuttgart. 1906 erfolgte die Fertigung des 100.000. Magnetzünders. Im gleichen Jahr wurde der Achtstundentag bei Bosch eingeführt. 1910 war die Gründung und Errichtung des Werks Feuerbach bei Stuttgart. 1913 begann die Fertigung von Scheinwerfern im „Lichtwerk“ Feuerbach.
Im Jahr 1917 wurde Bosch in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.
Bis 1945
1926 wurde die Produktpalette um Scheibenwischer erweitert, ein Jahr später kamen Diesel-Einspritzpumpen dazu. 1932 erfolgte der Kauf der Gasgeräteproduktion der Junkers & Co., die Entwicklung der ersten Bohrmaschine von Bosch und die Präsentation des ersten Blaupunkt-Autoradios.
Aus der Bosch AG wurde 1937 eine GmbH.
Die Bosch-Tochter Dreilinden Maschinenbau GmbH (DLMG) war ein Rüstungsbetrieb in Kleinmachnow. Sie setzte Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge ein, darunter viele Frauen aus dem Warschauer Aufstand. Angela Martin und Ewa Czerwiakowski haben Interviews mit ihnen geführt, die Firmengeschichte recherchiert und dazu zwei Bücher veröffentlicht. Angela Martin und Hanna Sjöberg haben zwei Ausstellungen erarbeitet. Am Ort des ehemaligen Zwangsarbeiterlagers gibt es seit 2006 ein Erinnerungszeichen. Die Ausstellung „Bosch: Zwangsarbeit für eine Rüstungsfabrik in Kleinmachnow“ von Angela Martin und Hanna Sjöberg war vom 31. Januar bis 18. Mai 2008 im Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit in Berlin-Niederschöneweide zu sehen.[12]
Am 12. März 1942 starb Firmengründer Robert Bosch.
Bis 2000
Nach dem Zweiten Weltkrieg begann Bosch 1953 eine Partnerschaft mit dem japanischen Konzern Denso.
1964 wurde die Robert Bosch Stiftung gegründet. Weitere wesentliche Veränderungen waren der Bau eines neuen Entwicklungszentrums in Schwieberdingen 1968 und der Umzug der Hauptverwaltung nach Gerlingen 1970.
Ab 1981 beteiligte sich das Unternehmen an der Telefonbau & Normalzeit GmbH in Frankfurt am Main, die 1985 in Telenorma umbenannt und zwei Jahre später vollständig übernommen wurde. Ab 1994 firmierte dieser Geschäftsbereich als Bosch Telecom GmbH.
Herausragende Entwicklungen des Unternehmens bis zum Jahr 2000 waren die Lambda-Sonde (1976), das erste elektronische Anti-Blockier-System (ABS) 1978, die elektronische Motorsteuerung (Motronic) 1979, die Antriebsschlupfregelung (ASR) 1986, das Xenonlicht für Pkw (Litronic) 1991, das vor allem durch den Elchtest bekannt gewordene Elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) 1995, die Common-Rail-Hochdruck-Dieseldirekteinspritzung 1997 und die Benzin-Direkteinspritzung im Jahr 2000.
Im Jahr 2000 wurde der Bereich Private Netze (heute Tenovis bzw. Avaya) verkauft.
21. Jahrhundert
Standort in Abstatt, 2004 eröffnet
Logo zum 125-jährigen Bestehen der Firma Bosch
2001 übernahm Bosch die Mannesmann Rexroth AG, später wurde diese in Bosch Rexroth AG umbenannt und umfasste die Geschäftsbereiche Hydraulik, Pneumatik, Indramat, Lineartechnik und Gießerei. 2003 erfolgte die Übernahme der Buderus AG und Eingliederung der Heiztechnik in die BBT Bosch-Buderus-Thermotechnik GmbH. Im selben Jahr eröffnete Bosch ein neues Testzentrum in Vaitoudden in der Nähe von Arjeplog im Nordschwedischen Lappland, 2004 kam ein neues Entwicklungszentrum in Abstatt dazu.
Wichtige Entwicklungen in diesen Jahren waren die Elektrohydraulische Bremse (EHB) 2001, die Common-Rail-Dieseleinspritzung mit Piezo-Injektoren, das Digital-Autoradio mit Laufwerk (Blaupunkt) und der Akku-Schrauber mit Lithium-Ionen-Akkumulator (Ixo) im Jahr 2003.
Eine Auszeichnung für Bosch war der Deutsche Zukunftspreis aus den Händen des Bundespräsidenten im Jahr 2005 und 2008.[13] Im Jahr 2008 gab Bosch Pläne für ein neues Zentrum für Forschung und Vorausentwicklung mit zunächst 1500 Mitarbeitern in Renningen bekannt. Im November 2014 zogen die ersten Abteilungen an den neuen Forschungsstandort um, im Lauf des Jahres 2015 sollen dann die übrigen Abteilungen folgen.[veraltet] [14]
2009 investierte die Bosch-Gruppe rund 3,6 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung (F+E-Quote: 9,4 %), rund 3900 Patente werden jährlich angemeldet.[15] Neben der Verbesserung der Energieeffizienz in allen Geschäftsfeldern mit erneuerbaren Energien plant das Unternehmen den Ausbau neuer Geschäftsfelder wie Medizintechnik.[16]
Zu einem wichtigen Markt und Produktionsstandort für Bosch hat sich China entwickelt. Das Unternehmen hatte 2012 dort 34.000 Angestellte und einen Umsatz von 41,7 Mrd. Yuan, das sind etwa 5 Mrd. Euro.[17]
Im Januar 2013 nahm die Gruppe im Ranking der 500 größten Familienunternehmen Deutschlands der Zeitschrift Wirtschaftsblatt den dritten Platz ein.[18]
Im September 2014 wurde bekannt gegeben, dass Bosch die restlichen 50 % Anteile von Bosch-Siemens-Hausgeräte von Siemens übernimmt. [19]
Im September 2014 übernimmt Bosch ZF Lenksysteme, ein Gemeinschaftsunternehmen von Bosch und ZF Friedrichshafen, komplett. [20] Das Unternehmen firmiert nun unter dem Namen Robert Bosch Automotive Steering GmbH. [21]
Geschäftsführung
Zusammensetzung
Die Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH besteht aus zehn Mitgliedern, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung (seit 2012 Volkmar Denner) und seinem Stellvertreter (ab 1. Juli 2013 Stefan Asenkerschbaumer[22]) sowie aus neun weiteren Geschäftsführern mit unterschiedlichen Verantwortungsbereichen und Funktionen.[23]
Vorsitzende der Geschäftsführung
Folgende Personen saßen in der Unternehmensgeschichte der Geschäftsführung vor:
1886 bis 1926: Robert Bosch (Firmengründer)
1926 bis 1963: Hans Walz
1963 bis 1984: Hans Lutz Merkle
1984 bis 1993: Marcus Bierich
1993 bis 2003: Hermann Scholl
2003 bis 2012: Franz Fehrenbach
seit 2012: Volkmar Denner
Aufsichtsrat
Der 20-köpfige Aufsichtsrat[24] wird vom Vorsitzenden Franz Fehrenbach aus Stuttgart geführt, der von 2003 bis 2012 Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH war.[25] Sein Stellvertreter ist Alfred Löckle aus Ludwigsburg. Dieser ist Mitglied des Betriebsrats des Werks Schwieberdingen und Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats sowie des Konzernbetriebsrats. Renate Köcher, Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach, sowie der ehemalige Bosch-Geschäftsführer und Personalchef Wolfgang Malchow sind 2012 in den Aufsichtsrat eingetreten.[26]
Quelle
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