Ford Granada (USA)
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Ford Granada (USA)
Der amerikanische Automobilhersteller Ford produzierte von 1974 bis 1982 in den USA das Mittelklassemodell Ford Granada, das in zwei Generationen entstand und mit dem europäischen Ford Granada nicht verwandt ist.
Ford Granada (USA)
Produktionszeitraum: 1975–1982
Klasse: Obere Mittelklasse
Karosserieversionen: Limousine, Coupé
Vorgängermodell: Falcon
Nachfolgemodell: Taurus
Erste Generation (1975–1980)
Ford Granada Ghia (1974–1977)
Produktionszeitraum: 1975–1980
Karosserieversionen: Limousine, Coupé
Motoren: Ottomotoren:
3,3–5,8 Liter
(60–113 kW)
Länge: 5020 mm
Breite: 1880 mm
Höhe: 1355 mm
Radstand:
Leergewicht: 1480–1595 kg
Hintergrund
In den 1960er-Jahren hatte Ford in der Mittelklasse den Falcon angeboten, der eines der erfolgreichsten amerikanischen Autos seines Jahrzehnts war. Unterhalb des Falcon rangierte der 1970 eingeführte kompakte Maverick, über ihm der größere und schwerere Torino. Als Ford im Sommer 1970 die Produktion des Falcon einstellte, wies Fords Modellpalette eine Lücke zwischen dem Maverick und dem Torino auf. Um sie zu schließen, entwickelte Ford in den frühen 1970er-Jahren das Mittelklassemodell Granada, das nach ursprünglicher Planung zugleich den Maverick ersetzen sollte. Als infolge der ersten Ölkrise 1974 die Nachfrage nach kleinen Autos auf dem amerikanischen Markt stieg, entschied sich Ford dazu, den Granada neben dem Maverick anzubieten.[1] Der Maverick wurde später durch den Ford Fairmont ersetzt.
Technik und Karosserie
In technischer Hinsicht war der Granada eine konventionelle Konstruktion und besaß viele Gemeinsamkeiten mit dem Maverick, der seinerseits einige konstruktive Elemente des Ford Falcon übernommen hatte.[2] Einige der technischen Komponenten des Granada waren daher in ihrer Grundkonstruktion auf das Jahr 1960 zurückzuführen.[3]
Der Granada nutzte die Plattform der viertürigen Version des Maverick, die länger war als die zweitürige Fließheckvariante. Der Radstand des viertürigen Maverick und des Granada waren identisch. Auch das Fahrwerk und die Aufhängungsteile beider Autos entsprachen einander: [4] Der Granada verfügte vorn über Querlenker und Schraubenfedern, hinten hatte er eine blattgefederte Starrachse, allerdings waren die Dimensionen der Federn geringfügig verändert worden.
Die Karosserie des Granada war allerdings eigenständig und folgte einer anderen Formensprache. Sie war sachlicher und gradliniger gehalten als die des rundlichen Maverick. Ziel war es, ein europäisch anmutendes Design zu entwerfen, das sich von den üblichen, als „overstyled“ empfundenen Formen amerikanischer Fahrzeuge abhob. Fords Designer orientierten sich bei der Karosseriegestaltung am Mercedes-Benz „Strich-Acht“, der in den USA sehr erfolgreich war. Einige Beobachter erkannten in der Form der C-Säule außerdem Ähnlichkeiten mit dem von Tom Tjaarda gestalteten italienischen Gran Turismo-Coupé De Tomaso Longchamp.[5]
Ford Granada Coupé mit den auffällig schmalen hinteren Seitenfenstern
Den Granada gab es nur in zwei Karosserieformen: eine viertürige Limousine und ein zweitüriges Coupé mit sehr breiten Türen und auffallend schmalen hinteren Seitenfenstern, die als Opera Window bezeichnet wurden.
Die Motoren des Granada waren aus dem Maverick und dem Torino bekannt. Es gab wahlweise Sechszylinder-Reihenmotoren mit 3.273 oder 4.093 cm³ sowie Achtzylindermotoren 4.942 oder 5.766 cm³ Hubraum. Der kleinste und der größte Motor entfielen mit dem Modelljahr 1979. Die Leistungsstärke aller Motoren fiel nach europäischen Maßstäben gering aus: Sie lag zwischen 82 PS für den kleinen Sechszylindermotor und 145 PS für das große V8-Triebwerk.[6] Die Kraftübertragung erfolgte über ein manuelles Dreiganggetriebe, wahlweise war für alle Motoren eine Dreigangautomatik erhältlich.
Modellpflege
In seiner ursprünglichen Form wurde der Ford Granada in den Modelljahren 1975 bis 1977 produziert. Für das Modelljahr 1978 wurde das Auto stilistisch geringfügig überarbeitet. Anstelle der runden Einzelscheinwerfer der ersten Baujahre wurden nun eckige Leuchteinheiten verwendet, die über den (ebenfalls eckig geformten) Blinkern positioniert waren.
Ableitungen
Fords Schwestermarke Mercury bot eine eigene Version des Granada unter der Bezeichnung Mercury Monarch an. Der Monarch war äußerlich nahezu identisch mit dem Granada.[7] Als Unterscheidungsmerkmal diente in erster Linie der Kühlergrill: Während die Ford-Version einen horizontal und vertikal gegliederten Grill aufwies, hatte Mercurys Monarch einen markentypischen, mit senkrechten Chromstreben verzierten Grill. Auch die Heckleuchten beider Versionen unterschieden sich geringfügig. Der Monarch war geringfügig besser ausgestattet als der Granada und kostete jeweils etwa 100 bis 150 $ mehr. Die Produktion des Monarch blieb aber deutlich hinter der des Granada zurück.
Eine weitere Ableitung des amerikanischen Ford Granada war der 1977 vorgestellte Lincoln Versailles, der im Luxuswagensegment positioniert war. Der Versailles sollte mit dem erfolgreichen Cadillac Seville konkurrieren, der seinerseits gegen hochpreisige Importwagen wie den Mercedes-Benz „Strich-Acht“ antrat. Lincolns Version war mehr als doppelt so teuer wie ein Granada, unterschied sich von dem Basisfahrzeug aber äußerlich kaum. Der Versailles hatte vier eckige Frontscheinwerfer, ein Vinyldach und einen Kofferraumdeckel mit einer an die Lincoln Mark Series erinnernden Wölbung, die ein stehendes Reserverad imitieren sollte. Ansonsten waren die Blechteile der Autos identisch. Der Versailles war kein Erfolg. Die äußerlich wahrnehmbare Nähe zum einfachen Granada wurde von den Kunden als unattraktiv empfunden.
Produktion
Der amerikanische Granada war ein Erfolg. Der Wagen verkaufte sich in allen Produktionsjahren besser als die größeren Modelle Torino und LTD II, die größer, unwirtschaftlicher und annähernd 1.000 $ teurer waren. In der Literatur wird der erfolgreiche Granada als Fords wichtigstes Auto der 1970er-Jahre angesehen: Das Auto sei ähnlich wie der Ford Mustang zehn Jahre zuvor zielgenau auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten gewesen und habe Ford dabei geholfen, die schwierigen Jahre der Ölkrisen zu überstehen.[8]
Im Verlauf der 1970er-Jahre stellten die konkurrierenden Konzerne ähnlich konzipierte Autos vor, deren Technik aktueller war als die des Granada und die vielfach moderner aussahen. Zu ihnen gehörten der Chevrolet Malibu und die Schwestermodelle der anderen GM-Marken sowie der F-Bodies von Chrysler (Dodge Aspen und Plymouth Volaré). Mit ihrem Aufkommen schwand die Attraktivität des älteren Granada, sodass seine Produktionszahlen zum Ende des Jahrzehnts hin sanken.
Produktionszahlen
Ford Granada und Mercury Monarch[9]
Modelljahr Ford Granada Mercury Monarch
1975 302.658 103.936
1976 548.784 145.823
1977 390.579 127.697
1978 249.786 91.714
1979 182.376 75.879
1980 90.429 30.518
Gesamt 1.764.612 575.567
Technische Daten[10]
Ford Granada
3,3 R6 4,1 R6 4,9 V8 5,8 V8
Bauzeit 1975–1978 1975–1980 1975–1980 1975–1978
Motor: Sechszylinder
Reihenmotor Sechszylinder
Reihenmotor Achtzylinder V-Motor
Hubraum: 3.273 cm³ 4.093 cm³ 4.942 cm³ 5.766 cm³
Bohrung x Hub: 93,52 x 79,4 mm 93,52 x 99,31 mm 101,62 x 76,2 mm 101,62 x 88,9 mm
Leistung bei 1/min: 82 PS
bei 3.400 88 PS
bei 3.000 136 PS
bei 3.600 145 PS
bei 3.200
Verdichtung: 8,3:1 8,0:1
Gemischaufbereitung: Einfachvergaser
Carter Doppelvergaser
Ford
Ventilsteuerung: hängende Ventile
seitliche Nockenwelle
Kühlung: Wasserkühlung
Getriebe: Manuelles Dreiganggetriebe
Auf Wunsch: Automatisches Dreiganggetriebe
Radaufhängung vorn: Querlenker
Schraubenfedern
Radaufhängung hinten: Starrachse
Blattfedern
Bremsen: vorn Scheibenbremsen
hinten Trommelbremsen
Karosserie: Selbsttragend
Stahlaufbau
Radstand: 2.790 mm
Abmessungen
(Länge x Breite x Höhe): 5.020 x 1.880 x 1.355 mm
Leergewicht: 1.480 kg 1.515 kg 1.563 kg 1.595 kg
Höchstgeschwindigkeit: 140 km/h 145 km/h 160 km/h 175 km/h
Verbrauch auf 100 km: 13,0 Liter 15,0 Liter 17,0 Liter 20,0 Liter
Zweite Generation (1980–1982)
Ford Granada Station Wagon (1982)
Produktionszeitraum: 1980–1982
Karosserieversionen: Limousine, Coupé
Motoren: Ottomotoren:
2,3–4,2 Liter
(64–86 kW)
Länge: 4991 mm
Breite: 1803 mm
Höhe: 1346 mm
Radstand:
Leergewicht: 1211–1357 kg
Im Herbst 1980 wurde die zweite Generation des amerikanischen Granada eingeführt. Er war, um den Benzinverbrauch zu senken, gegenüber dem Vorgänger spürbar verkleinert worden und basierte jetzt auf dem nächstkleineren Modell, dem Fairmont. Er erhielt auch dessen Motoren: einen 2300 cm³ großen Vierzylinder (den "Pinto-Motor", der in Europa auch im Taunus und in der europäischen Version des Granada Verwendung fand), dem altbekannten Sechszylinder (nun nur noch mit 3300 cm³) sowie einen V8-Motor, der auf 4200 cm³ verkleinert worden war. Erstmals gab es den Granada auch in einer Kombiversion.
In dieser Form traf der Granada allerdings nicht den Geschmack des Publikums. Die Verkaufszahlen fielen enttäuschend aus. Dabei mag eine Rolle gespielt haben, dass er dem billigeren Fairmont zu ähnlich war; außerdem bot General Motors ab Anfang 1982 mit dem Chevrolet Celebrity ein wesentlich moderneres Auto in dieser Größenklasse.
So wurde die zweite Generation des Granada nur zwei Jahre lang gebaut und Ende 1982 schon wieder abgelöst. Der Nachfolger wurde - verwirrenderweise - Ford LTD genannt, bis dahin die Modellbezeichnung für ein großes amerikanisches Fordmodell. Das bisherige Modell mit diesem Namen erhielt die Bezeichnung LTD Crown Victoria.
Der "kleine" LTD wurde bis 1985 gebaut und dann durch den Ford Taurus abgelöst. Der Taurus bedeutete modell- und fahrzeugtechnisch einen großen Schritt nach vorn. Mit Frontantrieb und einer aerodynamisch durchgeformten Karosserie folgte er, anders als der amerikanische Granada, europäischen Vorbildern.
Vom Granada der ersten Generation fertigte Ford insgesamt 1,76 Millionen Exemplare, die zweite Generation brachte es auf 196.500 Stück.
Quelle
Ford Granada (USA)
Produktionszeitraum: 1975–1982
Klasse: Obere Mittelklasse
Karosserieversionen: Limousine, Coupé
Vorgängermodell: Falcon
Nachfolgemodell: Taurus
Erste Generation (1975–1980)
Ford Granada Ghia (1974–1977)
Produktionszeitraum: 1975–1980
Karosserieversionen: Limousine, Coupé
Motoren: Ottomotoren:
3,3–5,8 Liter
(60–113 kW)
Länge: 5020 mm
Breite: 1880 mm
Höhe: 1355 mm
Radstand:
Leergewicht: 1480–1595 kg
Hintergrund
In den 1960er-Jahren hatte Ford in der Mittelklasse den Falcon angeboten, der eines der erfolgreichsten amerikanischen Autos seines Jahrzehnts war. Unterhalb des Falcon rangierte der 1970 eingeführte kompakte Maverick, über ihm der größere und schwerere Torino. Als Ford im Sommer 1970 die Produktion des Falcon einstellte, wies Fords Modellpalette eine Lücke zwischen dem Maverick und dem Torino auf. Um sie zu schließen, entwickelte Ford in den frühen 1970er-Jahren das Mittelklassemodell Granada, das nach ursprünglicher Planung zugleich den Maverick ersetzen sollte. Als infolge der ersten Ölkrise 1974 die Nachfrage nach kleinen Autos auf dem amerikanischen Markt stieg, entschied sich Ford dazu, den Granada neben dem Maverick anzubieten.[1] Der Maverick wurde später durch den Ford Fairmont ersetzt.
Technik und Karosserie
In technischer Hinsicht war der Granada eine konventionelle Konstruktion und besaß viele Gemeinsamkeiten mit dem Maverick, der seinerseits einige konstruktive Elemente des Ford Falcon übernommen hatte.[2] Einige der technischen Komponenten des Granada waren daher in ihrer Grundkonstruktion auf das Jahr 1960 zurückzuführen.[3]
Der Granada nutzte die Plattform der viertürigen Version des Maverick, die länger war als die zweitürige Fließheckvariante. Der Radstand des viertürigen Maverick und des Granada waren identisch. Auch das Fahrwerk und die Aufhängungsteile beider Autos entsprachen einander: [4] Der Granada verfügte vorn über Querlenker und Schraubenfedern, hinten hatte er eine blattgefederte Starrachse, allerdings waren die Dimensionen der Federn geringfügig verändert worden.
Die Karosserie des Granada war allerdings eigenständig und folgte einer anderen Formensprache. Sie war sachlicher und gradliniger gehalten als die des rundlichen Maverick. Ziel war es, ein europäisch anmutendes Design zu entwerfen, das sich von den üblichen, als „overstyled“ empfundenen Formen amerikanischer Fahrzeuge abhob. Fords Designer orientierten sich bei der Karosseriegestaltung am Mercedes-Benz „Strich-Acht“, der in den USA sehr erfolgreich war. Einige Beobachter erkannten in der Form der C-Säule außerdem Ähnlichkeiten mit dem von Tom Tjaarda gestalteten italienischen Gran Turismo-Coupé De Tomaso Longchamp.[5]
Ford Granada Coupé mit den auffällig schmalen hinteren Seitenfenstern
Den Granada gab es nur in zwei Karosserieformen: eine viertürige Limousine und ein zweitüriges Coupé mit sehr breiten Türen und auffallend schmalen hinteren Seitenfenstern, die als Opera Window bezeichnet wurden.
Die Motoren des Granada waren aus dem Maverick und dem Torino bekannt. Es gab wahlweise Sechszylinder-Reihenmotoren mit 3.273 oder 4.093 cm³ sowie Achtzylindermotoren 4.942 oder 5.766 cm³ Hubraum. Der kleinste und der größte Motor entfielen mit dem Modelljahr 1979. Die Leistungsstärke aller Motoren fiel nach europäischen Maßstäben gering aus: Sie lag zwischen 82 PS für den kleinen Sechszylindermotor und 145 PS für das große V8-Triebwerk.[6] Die Kraftübertragung erfolgte über ein manuelles Dreiganggetriebe, wahlweise war für alle Motoren eine Dreigangautomatik erhältlich.
Modellpflege
In seiner ursprünglichen Form wurde der Ford Granada in den Modelljahren 1975 bis 1977 produziert. Für das Modelljahr 1978 wurde das Auto stilistisch geringfügig überarbeitet. Anstelle der runden Einzelscheinwerfer der ersten Baujahre wurden nun eckige Leuchteinheiten verwendet, die über den (ebenfalls eckig geformten) Blinkern positioniert waren.
Ableitungen
Fords Schwestermarke Mercury bot eine eigene Version des Granada unter der Bezeichnung Mercury Monarch an. Der Monarch war äußerlich nahezu identisch mit dem Granada.[7] Als Unterscheidungsmerkmal diente in erster Linie der Kühlergrill: Während die Ford-Version einen horizontal und vertikal gegliederten Grill aufwies, hatte Mercurys Monarch einen markentypischen, mit senkrechten Chromstreben verzierten Grill. Auch die Heckleuchten beider Versionen unterschieden sich geringfügig. Der Monarch war geringfügig besser ausgestattet als der Granada und kostete jeweils etwa 100 bis 150 $ mehr. Die Produktion des Monarch blieb aber deutlich hinter der des Granada zurück.
Eine weitere Ableitung des amerikanischen Ford Granada war der 1977 vorgestellte Lincoln Versailles, der im Luxuswagensegment positioniert war. Der Versailles sollte mit dem erfolgreichen Cadillac Seville konkurrieren, der seinerseits gegen hochpreisige Importwagen wie den Mercedes-Benz „Strich-Acht“ antrat. Lincolns Version war mehr als doppelt so teuer wie ein Granada, unterschied sich von dem Basisfahrzeug aber äußerlich kaum. Der Versailles hatte vier eckige Frontscheinwerfer, ein Vinyldach und einen Kofferraumdeckel mit einer an die Lincoln Mark Series erinnernden Wölbung, die ein stehendes Reserverad imitieren sollte. Ansonsten waren die Blechteile der Autos identisch. Der Versailles war kein Erfolg. Die äußerlich wahrnehmbare Nähe zum einfachen Granada wurde von den Kunden als unattraktiv empfunden.
Produktion
Der amerikanische Granada war ein Erfolg. Der Wagen verkaufte sich in allen Produktionsjahren besser als die größeren Modelle Torino und LTD II, die größer, unwirtschaftlicher und annähernd 1.000 $ teurer waren. In der Literatur wird der erfolgreiche Granada als Fords wichtigstes Auto der 1970er-Jahre angesehen: Das Auto sei ähnlich wie der Ford Mustang zehn Jahre zuvor zielgenau auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten gewesen und habe Ford dabei geholfen, die schwierigen Jahre der Ölkrisen zu überstehen.[8]
Im Verlauf der 1970er-Jahre stellten die konkurrierenden Konzerne ähnlich konzipierte Autos vor, deren Technik aktueller war als die des Granada und die vielfach moderner aussahen. Zu ihnen gehörten der Chevrolet Malibu und die Schwestermodelle der anderen GM-Marken sowie der F-Bodies von Chrysler (Dodge Aspen und Plymouth Volaré). Mit ihrem Aufkommen schwand die Attraktivität des älteren Granada, sodass seine Produktionszahlen zum Ende des Jahrzehnts hin sanken.
Produktionszahlen
Ford Granada und Mercury Monarch[9]
Modelljahr Ford Granada Mercury Monarch
1975 302.658 103.936
1976 548.784 145.823
1977 390.579 127.697
1978 249.786 91.714
1979 182.376 75.879
1980 90.429 30.518
Gesamt 1.764.612 575.567
Technische Daten[10]
Ford Granada
3,3 R6 4,1 R6 4,9 V8 5,8 V8
Bauzeit 1975–1978 1975–1980 1975–1980 1975–1978
Motor: Sechszylinder
Reihenmotor Sechszylinder
Reihenmotor Achtzylinder V-Motor
Hubraum: 3.273 cm³ 4.093 cm³ 4.942 cm³ 5.766 cm³
Bohrung x Hub: 93,52 x 79,4 mm 93,52 x 99,31 mm 101,62 x 76,2 mm 101,62 x 88,9 mm
Leistung bei 1/min: 82 PS
bei 3.400 88 PS
bei 3.000 136 PS
bei 3.600 145 PS
bei 3.200
Verdichtung: 8,3:1 8,0:1
Gemischaufbereitung: Einfachvergaser
Carter Doppelvergaser
Ford
Ventilsteuerung: hängende Ventile
seitliche Nockenwelle
Kühlung: Wasserkühlung
Getriebe: Manuelles Dreiganggetriebe
Auf Wunsch: Automatisches Dreiganggetriebe
Radaufhängung vorn: Querlenker
Schraubenfedern
Radaufhängung hinten: Starrachse
Blattfedern
Bremsen: vorn Scheibenbremsen
hinten Trommelbremsen
Karosserie: Selbsttragend
Stahlaufbau
Radstand: 2.790 mm
Abmessungen
(Länge x Breite x Höhe): 5.020 x 1.880 x 1.355 mm
Leergewicht: 1.480 kg 1.515 kg 1.563 kg 1.595 kg
Höchstgeschwindigkeit: 140 km/h 145 km/h 160 km/h 175 km/h
Verbrauch auf 100 km: 13,0 Liter 15,0 Liter 17,0 Liter 20,0 Liter
Zweite Generation (1980–1982)
Ford Granada Station Wagon (1982)
Produktionszeitraum: 1980–1982
Karosserieversionen: Limousine, Coupé
Motoren: Ottomotoren:
2,3–4,2 Liter
(64–86 kW)
Länge: 4991 mm
Breite: 1803 mm
Höhe: 1346 mm
Radstand:
Leergewicht: 1211–1357 kg
Im Herbst 1980 wurde die zweite Generation des amerikanischen Granada eingeführt. Er war, um den Benzinverbrauch zu senken, gegenüber dem Vorgänger spürbar verkleinert worden und basierte jetzt auf dem nächstkleineren Modell, dem Fairmont. Er erhielt auch dessen Motoren: einen 2300 cm³ großen Vierzylinder (den "Pinto-Motor", der in Europa auch im Taunus und in der europäischen Version des Granada Verwendung fand), dem altbekannten Sechszylinder (nun nur noch mit 3300 cm³) sowie einen V8-Motor, der auf 4200 cm³ verkleinert worden war. Erstmals gab es den Granada auch in einer Kombiversion.
In dieser Form traf der Granada allerdings nicht den Geschmack des Publikums. Die Verkaufszahlen fielen enttäuschend aus. Dabei mag eine Rolle gespielt haben, dass er dem billigeren Fairmont zu ähnlich war; außerdem bot General Motors ab Anfang 1982 mit dem Chevrolet Celebrity ein wesentlich moderneres Auto in dieser Größenklasse.
So wurde die zweite Generation des Granada nur zwei Jahre lang gebaut und Ende 1982 schon wieder abgelöst. Der Nachfolger wurde - verwirrenderweise - Ford LTD genannt, bis dahin die Modellbezeichnung für ein großes amerikanisches Fordmodell. Das bisherige Modell mit diesem Namen erhielt die Bezeichnung LTD Crown Victoria.
Der "kleine" LTD wurde bis 1985 gebaut und dann durch den Ford Taurus abgelöst. Der Taurus bedeutete modell- und fahrzeugtechnisch einen großen Schritt nach vorn. Mit Frontantrieb und einer aerodynamisch durchgeformten Karosserie folgte er, anders als der amerikanische Granada, europäischen Vorbildern.
Vom Granada der ersten Generation fertigte Ford insgesamt 1,76 Millionen Exemplare, die zweite Generation brachte es auf 196.500 Stück.
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