Das Rollermobil heute Scootercar
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Das Rollermobil heute Scootercar
Ein Rollermobil ist ein Kleinstwagen aus den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg, als diese Fahrzeuge als preisgünstige Alternative zum Automobil entstanden. Sie basieren dabei teilweise auf Motorrad- bzw. Motorroller-Technik.
Messerschmitt Kabinenroller
BMW Isetta
Heinkel Kabine
Lloyd LP 300 − der „Leukoplastbomber“
Goggomobil Limousine
Dimitriadi Attica 200 − griechischer Lizenzbau des Fuldamobil aus den 1960er Jahren (1994)
Geschichte
Die Bezeichnung Rollermobil entstand in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg im damaligen Westdeutschland für extrem verkleinerte Automobile, als herkömmliche Autos nur für wenige erschwinglich waren. Es entstand daher der Bedarf nach einer preisgünstigen Alternative zum Pkw, wobei die entsprechenden Fahrzeuge wegen der geringen Größe und einfachen Konzeption vor allem zu Beginn zum Teil ganz eigenwillige Formen annahmen. Es entstanden aber auch Rollermobile, die wie verkleinerte Autos aussahen (etwa. Lloyd 300, Kleinschnittger F 125 (1950) oder Goggomobil(1955)).
Motorisiert waren die Rollermobile meist mit luftgekühlten Einzylinder-Zweitaktmotoren aus dem Motorradbau, manchmal auch mit Zweizylindermotoren. Bei dreirädrigen Rollermobilen wurden fast immer das einzelne Hinterrad über eine Kette angetrieben. Mit einem Hubraum bis 250 Kubikzentimeter durften sie mit der damaligen Fahrerlaubnis der Klasse 4 ohne praktische Fahrprüfung gefahren werden. Es gab aber auch sehr kleine und leichte Rollermobile mit Motorrollermotoren mit noch kleineren Hubräumen. Die kleinsten Mobile wurden auch Mopedauto genannt, die Brütsch Mopetta hatte einen daran angelehnten Modellnamen.
Zu ihrer Zeit wurden sie auch als Kleinwagen bezeichnet, dieser Begriff bezeichnet heute jedoch eine größere Fahrzeugklasse, die noch über jener der Kleinstwagen liegt. In der damaligen Werbung traten auch Bezeichnungen wie „4-Rad-Motorroller“ (z. B. in der Werbung für den Kleinschnittger F 125) auf, viele Modelle waren aber auch Dreiräder. Eines der bekanntesten Rollermobile überhaupt ist der Messerschmitt Kabinenroller, der diese Automobilbauart über die Grenzen von Westdeutschland hinaus bekannt machte. In der zentral gelenkten Wirtschaft der DDR erachtete man die Rollermobile als unzweckmäßig und forcierte daher von Anfang an die Entwicklung eines vollwertigen PKW zur Massenmotorisierung.[1], die nach langjähriger Entwicklungszeit schließlich im Trabant mündete, der 1958 erschien.
Ebenfalls ein sehr bekanntes Rollermobil ist die ursprünglich von der Mailänder Firma Iso Rivolta entwickelte Isetta, die außer von BMW auch in Frankreich, Spanien, Großbritannien und Argentinien in Lizenz hergestellt wurde. Parallel kam es durch Weiterentwicklung dieser Vorlage zur Heinkel Kabine. Dreirädrige Fahrzeuge (nicht nur Rollermobile) waren lange Zeit vor allem in Großbritannien populär, da sie gering (wie ein Motorrad) besteuert wurden und mit Motorradführerschein gefahren werden konnten. Einige dieser Bubble cars (Blasen-Autos) wurden auch dort entwickelt und gebaut.
In Spanien entstanden eine Reihe von im eigenen Land entwickelten und gebauten Rollermobilen. Ein weiteres Land, in dem Rollermobile weit verbreitet waren und sich wegen der extrem hohen Besteuerung vierrädriger Pkw in den 1950er und 1960er Jahren zudem noch besonders lange halten konnten, ist Griechenland. Hier wurden diverse Fahrzeuge dieser Art meist als Dreirad gebaut, wobei die bekanntesten die Alta 200 und Attica 200 sein dürften, die beide auf einer Lizenz für das Fuldamobil basierten.
Mit dem dreirädrigen italienischen Piaggio Ape, der in seinem Heimatland seit Jahrzehnten zum Straßenbild gehört und in geringerer Stückzahl auch in den Export gelangte, wird auch heute noch ein solches Fahrzeug hergestellt.
Den früheren Rollermobilen ähnlich sind die heute noch in Süd- und Südostasien verbreiteten Autorikschas oder Tuk-Tuks, da sie ähnlich wie der Piaggio Ape auf Motorrad- und Motorroller-Technik basieren.
Bekannte Rollermobile
Bekannte historische Rollermobile und Kabinenroller sowie Nachkriegskleinwagen sind:
Deutschland
Messerschmitt Kabinenroller (1953−1961)
Heinkel Kabine (1956−1958)
BMW Isetta (1955–1962)
Goggomobil (1955–1969)
Lloyd 300 (1950–1952)
Lloyd 250 (1956–1957)
Kleinschnittger (1950–1957)
Glas Goggo Lastenroller
Fuldamobil
Zündapp Janus
Champion
Maico MC 400/H und MC 500/4
Gutbrod Superior
Victoria Spatz
FiGo, ein Fiat 126 mit Goggomotor (kam erst später auf den Markt)
Duo
Fend Flitzer
Brütsch Mopetta
Großbritannien
Peel Trident
Peel P50
Italien
Piaggio Ape
Vespa 400
Spanien
Biscúter
Delfín
Tschechoslowakei
Velorex
USA
Tri-Car
Rollermobile heute
Die Rollermobile der Nachkriegszeit sind heute beliebte Oldtimer. Zu den noch heute regelmäßig eingesetzten Rollermobilen gehören die dreirädrigen Autorikschas bzw. Tuk-Tuks aus Süd- und Südostasien sowie der dreirädrige Kleintransporter Piaggio Ape aus Italien, den es heute auch in einer vierrädrigen Version gibt (Ape Poker), jedoch in dieser Form kein Rollermobil im eigentlichen Sinne mehr darstellt.
An historische Vorlagen angelehnte Konzeptfahrzeuge sind der Loremo, der Toyota i-Road[2], die Aptera 2 Series, der Torq EV[3] und ein Threewheeler von Elio Motors[4].
Modelle
Piaggio Ape (Italien/Indien)
SAM (Schweiz/Polen)
SAM Cree (1995 und 2009-2014)
Quelle
Messerschmitt Kabinenroller
BMW Isetta
Heinkel Kabine
Lloyd LP 300 − der „Leukoplastbomber“
Goggomobil Limousine
Dimitriadi Attica 200 − griechischer Lizenzbau des Fuldamobil aus den 1960er Jahren (1994)
Geschichte
Die Bezeichnung Rollermobil entstand in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg im damaligen Westdeutschland für extrem verkleinerte Automobile, als herkömmliche Autos nur für wenige erschwinglich waren. Es entstand daher der Bedarf nach einer preisgünstigen Alternative zum Pkw, wobei die entsprechenden Fahrzeuge wegen der geringen Größe und einfachen Konzeption vor allem zu Beginn zum Teil ganz eigenwillige Formen annahmen. Es entstanden aber auch Rollermobile, die wie verkleinerte Autos aussahen (etwa. Lloyd 300, Kleinschnittger F 125 (1950) oder Goggomobil(1955)).
Motorisiert waren die Rollermobile meist mit luftgekühlten Einzylinder-Zweitaktmotoren aus dem Motorradbau, manchmal auch mit Zweizylindermotoren. Bei dreirädrigen Rollermobilen wurden fast immer das einzelne Hinterrad über eine Kette angetrieben. Mit einem Hubraum bis 250 Kubikzentimeter durften sie mit der damaligen Fahrerlaubnis der Klasse 4 ohne praktische Fahrprüfung gefahren werden. Es gab aber auch sehr kleine und leichte Rollermobile mit Motorrollermotoren mit noch kleineren Hubräumen. Die kleinsten Mobile wurden auch Mopedauto genannt, die Brütsch Mopetta hatte einen daran angelehnten Modellnamen.
Zu ihrer Zeit wurden sie auch als Kleinwagen bezeichnet, dieser Begriff bezeichnet heute jedoch eine größere Fahrzeugklasse, die noch über jener der Kleinstwagen liegt. In der damaligen Werbung traten auch Bezeichnungen wie „4-Rad-Motorroller“ (z. B. in der Werbung für den Kleinschnittger F 125) auf, viele Modelle waren aber auch Dreiräder. Eines der bekanntesten Rollermobile überhaupt ist der Messerschmitt Kabinenroller, der diese Automobilbauart über die Grenzen von Westdeutschland hinaus bekannt machte. In der zentral gelenkten Wirtschaft der DDR erachtete man die Rollermobile als unzweckmäßig und forcierte daher von Anfang an die Entwicklung eines vollwertigen PKW zur Massenmotorisierung.[1], die nach langjähriger Entwicklungszeit schließlich im Trabant mündete, der 1958 erschien.
Ebenfalls ein sehr bekanntes Rollermobil ist die ursprünglich von der Mailänder Firma Iso Rivolta entwickelte Isetta, die außer von BMW auch in Frankreich, Spanien, Großbritannien und Argentinien in Lizenz hergestellt wurde. Parallel kam es durch Weiterentwicklung dieser Vorlage zur Heinkel Kabine. Dreirädrige Fahrzeuge (nicht nur Rollermobile) waren lange Zeit vor allem in Großbritannien populär, da sie gering (wie ein Motorrad) besteuert wurden und mit Motorradführerschein gefahren werden konnten. Einige dieser Bubble cars (Blasen-Autos) wurden auch dort entwickelt und gebaut.
In Spanien entstanden eine Reihe von im eigenen Land entwickelten und gebauten Rollermobilen. Ein weiteres Land, in dem Rollermobile weit verbreitet waren und sich wegen der extrem hohen Besteuerung vierrädriger Pkw in den 1950er und 1960er Jahren zudem noch besonders lange halten konnten, ist Griechenland. Hier wurden diverse Fahrzeuge dieser Art meist als Dreirad gebaut, wobei die bekanntesten die Alta 200 und Attica 200 sein dürften, die beide auf einer Lizenz für das Fuldamobil basierten.
Mit dem dreirädrigen italienischen Piaggio Ape, der in seinem Heimatland seit Jahrzehnten zum Straßenbild gehört und in geringerer Stückzahl auch in den Export gelangte, wird auch heute noch ein solches Fahrzeug hergestellt.
Den früheren Rollermobilen ähnlich sind die heute noch in Süd- und Südostasien verbreiteten Autorikschas oder Tuk-Tuks, da sie ähnlich wie der Piaggio Ape auf Motorrad- und Motorroller-Technik basieren.
Bekannte Rollermobile
Bekannte historische Rollermobile und Kabinenroller sowie Nachkriegskleinwagen sind:
Deutschland
Messerschmitt Kabinenroller (1953−1961)
Heinkel Kabine (1956−1958)
BMW Isetta (1955–1962)
Goggomobil (1955–1969)
Lloyd 300 (1950–1952)
Lloyd 250 (1956–1957)
Kleinschnittger (1950–1957)
Glas Goggo Lastenroller
Fuldamobil
Zündapp Janus
Champion
Maico MC 400/H und MC 500/4
Gutbrod Superior
Victoria Spatz
FiGo, ein Fiat 126 mit Goggomotor (kam erst später auf den Markt)
Duo
Fend Flitzer
Brütsch Mopetta
Großbritannien
Peel Trident
Peel P50
Italien
Piaggio Ape
Vespa 400
Spanien
Biscúter
Delfín
Tschechoslowakei
Velorex
USA
Tri-Car
Rollermobile heute
Die Rollermobile der Nachkriegszeit sind heute beliebte Oldtimer. Zu den noch heute regelmäßig eingesetzten Rollermobilen gehören die dreirädrigen Autorikschas bzw. Tuk-Tuks aus Süd- und Südostasien sowie der dreirädrige Kleintransporter Piaggio Ape aus Italien, den es heute auch in einer vierrädrigen Version gibt (Ape Poker), jedoch in dieser Form kein Rollermobil im eigentlichen Sinne mehr darstellt.
An historische Vorlagen angelehnte Konzeptfahrzeuge sind der Loremo, der Toyota i-Road[2], die Aptera 2 Series, der Torq EV[3] und ein Threewheeler von Elio Motors[4].
Modelle
Piaggio Ape (Italien/Indien)
SAM (Schweiz/Polen)
SAM Cree (1995 und 2009-2014)
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