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Eric aus Salzgitter erlitt Schlaganfall mit 11

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Eric aus Salzgitter erlitt Schlaganfall mit 11 Empty Eric aus Salzgitter erlitt Schlaganfall mit 11

Beitrag  Luziefer-bs1 So Jul 10, 2011 11:39 am

Eric Gabriels linke Körperhälfte ist immer noch zum Teil gelähmt, aber er hat vieles neu gelernt

Eric aus Salzgitter erlitt Schlaganfall mit 11 14526073

Ein Schlaganfall trifft längst nicht nur Menschen im hohen Alter – auch Neugeborene, Kinder und Jugendliche sind betroffen. Die Folgen können gravierend sein. Der 14-jährige Eric Gabriel aus Salzgitter hat viel Glück gehabt: Im Februar 2008 hat ihn ein Schlaganfall aus dem Alltag gerissen, sein Zustand war lebensbedrohlich.

Nach mehreren Operationen, sechs Monaten Reha und vielen Therapien hat er sich wieder aufgerappelt und gelernt, mit einigen Einschränkungen zu leben. Bei einem Gespräch auf der Gartenterrasse der Familie erzählen Eric und seine Mutter, was passiert ist.

Eric: Das ging alles ganz schnell. Als ich mit meinem Kumpel Max Fußball gespielt habe, hatte ich wieder mal Kopfschmerzen, dann ist mir schwindelig geworden, ich bin umgekippt – und dann war da nichts mehr. Ich bin erst im Krankenhaus wieder aufgewacht.

Marion Gabriel: Max hatte zum Glück sein Handy dabei und konnte meinen Mann anrufen. Der ist sofort zum Bolzplatz gefahren und hat den Notarzt gerufen. Im Klinikum in Salzgitter wurde dann alles Mögliche untersucht und getestet.

Eric: Ich hatte ja vorher schon länger Kopfschmerzen, schon drei oder vier Monate lang. Die kamen einfach, mal 20 oder 30 Minuten, dann mal wieder gar nichts.

Marion Gabriel: Deswegen sind wir damals auch schon bei vielen Ärzten gewesen: Augenarzt, Orthopäde, Hals-Nasen-Ohren-Arzt, Kieferorthopäde – alles ohne konkreten Befund. Na ja, im Krankenhaus konnten die Ärzte zunächst keinen genauen Befund erstellen. Nach einem MRT am nächsten Tag bestand dann der Verdacht eines Schlaganfalls…

Eric: ...und dann bin ich sofort nach Göttingen verlegt worden.

Marion Gabriel: Genau, dort wurde der Verdacht einen weiteren Tag später bestätigt. Eric musste sofort operiert werden, weil in seiner rechten Hirnhälfte ein Gefäß verstopft war. Der Arzt hat gesagt: „Wenn wir nicht operieren, stirbt er definitiv, aber der Eingriff ist auch gefährlich.“ Wir haben einfach nur Angst gehabt. Die Operation hat ungefähr zwei Stunden gedauert.

Eric (lacht): Ich war nicht dabei.

Marion Gabriel: Du hattest einen Schutzengel. Nach der Operation ist Eric für dreieinhalb Wochen ins künstliche Koma gelegt worden. Mein Mann und ich waren ständig dort, auch Erics älterer Bruder Jan ist gekommen.
Es war sehr kritisch, weil sein Gehirn angeschwollen war. Die Ärzte mussten die rechte Schädeldecke öffnen, um den Hirndruck zu senken.

Eric: Davon weiß ich nichts.

Marion Gabriel: Nach dem Koma warst Du in den ersten Tagen kaum ansprechbar. Du hast durch uns durchgeguckt.

Deine linke Seite war gelähmt. Du hast anfangs nur geflüstert, weil ja auch das Stimmband gelähmt war. Du konntest nicht schlucken – das ging dann erst auf der Normalstation wieder.

Eric: Dort gab’s Thunfisch-Pizza. Die Schwester war gut – sie hat mir vorher die Magensonde rausgezogen und gesagt: „Ich erzähle den Ärzten, dass die Sonde kaputt war und jetzt raus musste.“

Marion Gabriel: Nach dem Krankenhaus ging es zur Reha. Ab April waren wir sechs Monate im neurologischen Rehabilitationszentrum Friedehorst bei Bremen. Teilweise standen dort von morgens 8 bis abends 18 Uhr Therapien, Krankengymnastik und Schule auf dem Plan...

Eric: ...und wir mussten zwischendurch nochmal nach Göttingen.

Marion Gabriel: Ja, da wurde ein Teil der herausgenommenen Schädeldecke wieder eingesetzt. Normalerweise verbinden sich die Knochen, das hat aber nicht geklappt.

Eric: Dafür hab’ ich ja ein Kunststoffimplantat bekommen. Das wurde direkt bei der Operation angepasst, der Arzt musste ein bisschen modellieren. Früher hat man dafür Titan genommen. Das hätte ich eigentlich lieber gehabt – dann hätte ich nämlich bei Metalldetektoren immer gepiept.

Marion Gabriel: Titan wäre aber auch schwerer gewesen.

Eric: Ja, das hätte vielleicht meinen Kopf immer zur Seite gezogen. Der Kunststoff ist schon gut, ich merke das Implantat ja überhaupt nicht. Ich bin damit auch schon öfter auf eine Kante geflogen – das fühlt sich so an wie früher.

Marion Gabriel: Wir sind vorhin bei der Reha stehengeblieben. Diese sechs Monate waren für Eric sehr anstrengend, wir hatten auch einige Tiefs, aber es hat unglaublich viel gebracht. Zwei Drittel der rechten Hirnhälfte sind ja abgestorben – das beeinträchtigt das räumliche Sehen, die Merkfähigkeit, den Gleichgewichtssinn. Eric konnte nicht laufen, das Sprechen funktionierte nicht so gut, er konnte den linken Arm überhaupt nicht nutzen.

Eric: Mein linker Mundwinkel geht beim Lachen immer noch nicht mit hoch, aber das ist mir wurscht.

Marion Gabriel: Ganz wichtig war ja, dass Du wieder laufen kannst – und das hast Du geschafft.

Er zeigt seine Orthese, eine Art Schiene fürs Unterbein, die direkt in einem speziellen Schuh befestigt ist und den Fuß stützt.

Eric: Rennen kann ich nicht, aber schneller laufen ist in Ordnung. Das kann auch noch besser werden. Ich muss den Fußheber weiter trainieren. Das ist eine Frage der Zeit – es kann werden, muss aber nicht. Mit dem linken Arm kann ich nicht viel machen, der hängt runter, die Hand geht nicht auf. Aber man kann alles mit rechts machen, wenn man will – oder muss.

Marion Gabriel: Die Nerven und Muskeln werden vom Gehirn nicht angesteuert, aber vielleicht können wir die Hand so trainieren, dass Eric sie zum Festhalten nutzen kann.

Eric: Ich kann ja schon Liegefahrrad fahren.

Er geht zum Schuppen, präsentiert das rote Gefährt: hinten zwei Räder, vorne eins – das kann kaum umkippen. Man sitzt darauf fast wie im Liegestuhl. Am rechten Lenker kann er bremsen und den Blinker setzen.

Marion Gabriel: Wir sind damit nicht mehr auf den Rollstuhl angewiesen, und es ist Training für die Muskulatur. Wenn Du gut drauf bist, schaffen wir zehn Kilometer. Und schwimmen kannst Du ja auch schon wieder.
Erics Schule hat sich darum gekümmert, dass er im Schwimmunterricht ein Einzeltraining bekommt. Er ist dort sehr gut integriert. Anfangs war übrigens gar nicht klar, ob er jemals wieder eine Regelschule besuchen kann. Bei der Reha hieß es: Er hat nicht mal Hauptschulniveau. Dabei war er vor dem Schlaganfall gerade aufs Gymnasium gekommen. Jetzt geht er hier nebenan zur Realschule, er hat zwei Klassen wiederholt, und es läuft gut.

Eric: Das Zeugnis ist in Ordnung, ich hab’ Zweien und Dreien. Mein Einzelfallbetreuer Lars ist in der Schule immer dabei, jeden Tag von 7.45 Uhr bis zum Mittag. Er sitzt im Unterricht hinter mir. Er hilft mir beim Sachen auspacken, hält in Geometrie das Lineal fest, hält mir die Türen auf, hilft mir beim An- und Ausziehen im Sportunterricht. Die anderen Schüler haben sich daran gewöhnt, da guckt keiner mehr – die wissen alle, was los ist.

Marion Gabriel: Nachmittags sind nach wie vor noch viele Therapien, und wir müssen regelmäßig zur Kontrolle. Eric nimmt Blutverdünner, seine Hirngefäße sehen immer noch so aus wie bei dem Schlaganfall, und keiner weiß, warum – sie sind ein bisschen verschrumpelt, als wären sie entzündet. Da hat sich nichts verbessert...

Eric: ...aber auch nicht verschlechtert!



Stichwort: Schlaganfall
Ein Schlaganfall wird durch eine mangelnde Durchblutung des Gehirns hervorgerufen oder durch eine Blutung.

Jedes Jahr erleiden 250.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall – drei Viertel sind älter als 70.

Fast 40 Prozent der Patienten sterben innerhalb eines Jahres, etwa die Hälfte der Überlebenden bleibt behindert.

Die häufigsten Folgen sind Lähmungen, Sprach-, Seh- und Gleichgewichtsstörungen sowie Bewusstseins- und Wahrnehmungsstörungen.

Die Ursachen bei Erwachsenen sind vor allem Arteriosklerose, Nikotinmissbrauch oder Fettstoffwechselstörungen. Bei Kindern spielen andere Faktoren eine Rolle – etwa eine genetische Veranlagung.

Informationen bei der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe:
www.schlaganfall-hilfe.de

Quelle
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