Hoffmann-Werke Lintorf
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Hoffmann-Werke Lintorf
Die Hoffmann-Werke Lintorf waren ein Fahrzeughersteller aus Lintorf im (Kreis Mettmann).[1]
Hoffmann Gouverneur
Werksgebäude 2012
Motorräder
Jakob Oswald Hoffmann produzierte Fahrräder und ab 1949 auf dem 1945[1] erworbenen Werksareal in Lintorf zusätzlich Motorräder von 98 cm³ bis 250 cm³ mit ILO-Motoren sowie in Lizenz die damals schon berühmten Vespa-Roller. Bekannt wurde Hoffmann aber erst mit einer aufwendigen Neukonstruktion, der Hoffmann Gouverneur. Das Motorrad, konstruiert von Richard Küchen und seinem Bruder Xaver, zeichnete sich durch seine glatte Linienführung aus. Es war eine Maschine mit Zweizylinder-Viertakt-Boxermotor (248 cm³, 11 PS bei 4600/min) und Kardanantrieb, die anfangs unter erheblichen technischen Schwierigkeiten litt, wie viele Neuerscheinungen der damaligen Zeit. Doch mit der überarbeiteten Gouverneur MP 250-2 und der neuen, aus dem gleichen Baukasten entstandenen S 300 kamen 1953 ausgereifte Versionen auf den Markt.
Auto-Kabine 250
Gleichzeitig versuchte man, mit einem eigenen Kleinwagen auf dem Markt zu erscheinen. Versuche, von Iso eine Lizenz zu erhalten, scheiterten. Hoffmann kopierte daraufhin den italienischen Kleinwagen, wobei er jedoch die patentierte Vordertür mit dem Lenkradschwenkmechnismus wegließ. Die „Hoffmann Auto-Kabine 250“ hatte nur eine Tür auf der Beifahrerseite. Es kam zu Rechtsstreitigkeiten mit BMW, dem offiziellen Lizenznehmer von Iso, die Hoffmann verlor, und so wurden 1954/55 nur etwas über 100 Hoffmann-Kabinen zu einem Stückpreis von 2900 DM hergestellt.
Motorroller
In den Jahren 1950 bis 1954 wurden etwa 50.000–60.000 Vespa-Motorroller bei Hoffmann produziert. Diese Vespas zählen derzeit zu den in Deutschland meistgesuchten Vespa-Exemplaren. Hoffmann hatte die Vespa eigenmächtig weiterentwickelt und mit der „Königin“ eine vielgelobte Version geschaffen, die von vielen für besser als das Original eingeschätzt wurde. Dies führte zu Lizenzstreitigkeiten mit Piaggio. Dieser Streit sowie die technischen Mängel der Motorräder führten im November 1954 zu einem Vergleich mit Anschlusskonkurs.[2]
Später wurde das Unternehmen weitergeführt und produzierte bis Dezember 1991 Rüstungsgüter.
Quelle
Hoffmann Gouverneur
Werksgebäude 2012
Motorräder
Jakob Oswald Hoffmann produzierte Fahrräder und ab 1949 auf dem 1945[1] erworbenen Werksareal in Lintorf zusätzlich Motorräder von 98 cm³ bis 250 cm³ mit ILO-Motoren sowie in Lizenz die damals schon berühmten Vespa-Roller. Bekannt wurde Hoffmann aber erst mit einer aufwendigen Neukonstruktion, der Hoffmann Gouverneur. Das Motorrad, konstruiert von Richard Küchen und seinem Bruder Xaver, zeichnete sich durch seine glatte Linienführung aus. Es war eine Maschine mit Zweizylinder-Viertakt-Boxermotor (248 cm³, 11 PS bei 4600/min) und Kardanantrieb, die anfangs unter erheblichen technischen Schwierigkeiten litt, wie viele Neuerscheinungen der damaligen Zeit. Doch mit der überarbeiteten Gouverneur MP 250-2 und der neuen, aus dem gleichen Baukasten entstandenen S 300 kamen 1953 ausgereifte Versionen auf den Markt.
Auto-Kabine 250
Gleichzeitig versuchte man, mit einem eigenen Kleinwagen auf dem Markt zu erscheinen. Versuche, von Iso eine Lizenz zu erhalten, scheiterten. Hoffmann kopierte daraufhin den italienischen Kleinwagen, wobei er jedoch die patentierte Vordertür mit dem Lenkradschwenkmechnismus wegließ. Die „Hoffmann Auto-Kabine 250“ hatte nur eine Tür auf der Beifahrerseite. Es kam zu Rechtsstreitigkeiten mit BMW, dem offiziellen Lizenznehmer von Iso, die Hoffmann verlor, und so wurden 1954/55 nur etwas über 100 Hoffmann-Kabinen zu einem Stückpreis von 2900 DM hergestellt.
Motorroller
In den Jahren 1950 bis 1954 wurden etwa 50.000–60.000 Vespa-Motorroller bei Hoffmann produziert. Diese Vespas zählen derzeit zu den in Deutschland meistgesuchten Vespa-Exemplaren. Hoffmann hatte die Vespa eigenmächtig weiterentwickelt und mit der „Königin“ eine vielgelobte Version geschaffen, die von vielen für besser als das Original eingeschätzt wurde. Dies führte zu Lizenzstreitigkeiten mit Piaggio. Dieser Streit sowie die technischen Mängel der Motorräder führten im November 1954 zu einem Vergleich mit Anschlusskonkurs.[2]
Später wurde das Unternehmen weitergeführt und produzierte bis Dezember 1991 Rüstungsgüter.
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