DB Station&Service
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DB Station&Service
Die DB Station&Service AG ist die Betreibergesellschaft der Verkehrsstationen am Streckennetz der DB Netz AG. Sie ist eine Tochterfirma der Deutschen Bahn und bildet als solche das Geschäftsfeld Personenbahnhöfe innerhalb des Vorstandsressorts Infrastruktur und Dienstleistungen. Geschäftszweck der DB Station&Service ist der Betrieb und die Wartung der Bahnhöfe und Haltepunkte. Das Unternehmen verwaltet die rund 5 400 Verkehrsstationen im Bereich der Deutschen Bahn.[2]
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1. Januar 1999
Sitz Berlin, Deutschland
Leitung André Zeug (Vorsitzender), Rolf Reh, Ute Möbus, Andreas Springer
Mitarbeiter 4 900 (17. Juli 2015)[1]
Umsatz rd. 1 170 Mio. €
Branche Verkehrsinfrastruktur
Geschichte
DB Pluspunkt in Millingen (b Rees) ♁⊙
DB ServiceStore in Gröbenzell ♁⊙
Die DB Station&Service AG ging zum 1. Januar 1999 im Rahmen der zweiten Stufe der Bahnreform aus dem Unternehmensbereich Personenbahnhöfe der Deutschen Bahn AG hervor.[3]
In den letzten Jahren wurden zahlreiche Bahnhöfe und Haltepunkte modernisiert. Besonders die großen Bahnhöfe wurden modernisiert und in der Regel mit umfangreichen Einkaufsmöglichkeiten ausgestattet. Seit einigen Jahren investiert die DB Station&Service AG auch verstärkt in die über 4 000 kleineren und mittleren Bahnhöfe und Haltepunkte. Ein erster Versuch war das genormte Konzept der DB Pluspunkte, nach dem je nach Verkehrsumfang die Station mit zusätzlichen Baukastenkomponenten ausgestattet werden konnte. Wegen des hohen Kostenaufwandes der Herstellung des Baukastensystems, der geringen Kundenakzeptanz und der vielfach schon bestehenden Infrastruktur wurde das Konzept wieder aufgegeben. 2001 hat die DB Station&Service AG einheitliche Qualitätsstandards für Stationen definiert und ein Programm zu deren Umsetzung im Bestand gestartet. Die Bahnhöfe und Haltepunkte sind in sieben Bahnhofskategorien eingeteilt.
2003 startete die DB Station&Service AG zusammen mit der DB Fernverkehr AG das Programm RIS (Reisendeninformationssystem) zur Verbesserung der Informationen für Reisende im Bahnhof. Dabei sollen Reisende über den normalen Betrieb umfassend informiert werden und insbesondere schnell auf Betriebsstörungen und Ausweichmöglichkeiten hingewiesen werden können. Zur Verbesserung des Services, der Sicherheit und der Sauberkeit führte die DB Station&Service AG die 3-S-Zentralen ein. Eine ständig besetzte Stelle, die sich um die Koordination dieser Aufgaben kümmert.
Die Gesamtlänge der 3 125 Bahnsteigüberdachungen liegt bei 239,3 km.[4]
Bis Ende 2008 waren nach Angaben des Unternehmens zwei Drittel der Bahnhöfe barrierefrei und 1 830 mit Blindenleitstreifen ausgestattet worden.[5] Im Rahmen des Konjunkturpaketes der Bundesregierung sollte die Deutsche Bahn 300 Millionen Euro erhalten, um bis 2011 damit 2 050 kleine und mittlere Bahnhöfen zu modernisieren. 1 747 sollen in diesem Zusammenhang Fahrgastinformationssysteme erhalten, 575 eine „generelle Ertüchtigung“ (Erhöhung von Bahnsteige, Sanierung von Bodenbelägen, „Beseitigung entbehrlicher Anlagen“). 217 erhalten einen besseren Wetterschutz, 312 bessere Beleuchtung sowie 83 bessere Zuwegungen. In 30 Städten werden darüber hinaus die Empfangsgebäude grundsaniert.[6]
Die DB Station&Service AG verbraucht jährlich etwa 380 GWh elektrische Energie, wovon etwa 60 % für die Beleuchtung, 40 % auf die der Bahnsteige, genutzt werden.[7]
Große Bahnhofsprojekte sind in Stuttgart und München vorgesehen.[8] Im Rahmen einer Stationsoffensive sollen neue Stationen in Bayern, Baden-Württemberg, Brandenburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen entstehen.[8] Im Rahmen des im Dezember 2015 vorgestellten Programms Zukunft Bahn plant der DB-Konzern, bis 2025 350 neue Stationen zu bauen.[9]
Im Januar 2014 eröffnete die DB Station&Service mit Berlin Südkreuz ihre erste Fernbushaltestelle.[10] Im September 2015 wurde in Göttingen die sechste Fernbushaltestelle des Unternehmens in Betrieb genommen.[11]
Geschäftsentwicklung
Im Geschäftsjahr 2014 erwirtschaftete das Unternehmen ein Ergebnis von 188 Millionen Euro, bei einem Umsatz von 1,155 Milliarden Euro.[12] Nach Unternehmensangaben entfallen 30 Prozent des Umsatzes auf die Vermietung von Ladenflächen, 70 Prozent aus Stationshalten; beim Ergebnis sei das Verhältnis umgekehrt.[8]
An den 5 383 Bahnhöfen wurden 145,4 Stationshalte gezählt. Das Unternehmen beschäftigte zum Jahresende 4 855 Mitarbeiter.[12] Rund 17 000 Mieter haben 1,1 Millionen Quadratmeter Verkaufsflächen in Bahnhöfen der Deutschen Bahn gemietet (Stand: September 2011).[13] Die am stärksten vertretene Branche ist dabei der Bahnhofsbuchhandel.[14]
Laut Unternehmensangaben führen an 20 Prozent der Bahnhöfe 80 Prozent der Fahrgäste. 40 Prozent der Bahnhöfe in Ostdeutschland würden von weniger als 100 Reisenden am Tag genutzt.[8]
Verkauf von Empfangsgebäuden
An etwa 3 000 Bahnhöfe und Haltepunkte sind Empfangsgebäude angeschlossen; davon wurden zwischen 2000 und 2008 rund 1 400 an Kommunen, private Investoren und Kapitalinvestoren verkauft.[2] Ende 2004 war vorgesehen, alle bis auf „betriebsnotwendige“ Empfangsgebäude – an mittleren und großen Stationen – zu verkaufen.[15] Zwischen 2000 und Anfang 2013 waren rund 1800 Empfangsgebäude verkauft worden. Die Deutsche Bahn betrieb im Jahr 2010 noch 1600 Empfangsgebäude selbst.[16]
Rund 500 Gebäude wurden im Jahr 2000 verkauft.[2] Mitte 2001 verkaufte das Unternehmen ein Paket von 1 000 Bahnhofsgebäuden (überwiegend in den neuen Bundesländern) an die Wiesbadener Immobiliengesellschaft Bar.[17] Ende 2007 erwarb ein Konsortium der Unternehmen Procom Invest (Hamburg) und Patron Capital Ltd (London) ein Paket von 493 Empfangsgebäuden.[16][2] Bei diesem Paket hatte sich die Käuferin verpflichtet, binnen 5 Jahren insgesamt 15 Millionen Euro zu investieren.[16]
Etwa 600 bis 800 Empfangsgebäude als so genanntes Kernportfolio im Eigentum der Bahn bleiben; der Rest soll ebenfalls verkauft werden (Stand 2008).[2] Das Unternehmen sucht (Stand: März 2011) einen Investor für rund 900 Stationsgebäude.[18] Nach eigenen Angaben von Mitte 2014 sollen rund 2 436 Bahnhofsgebäude, deren Betrieb sich für die Deutsche Bahn nicht mehr rechne, in den kommenden Jahren verkauft werden.[19]
Quelle
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1. Januar 1999
Sitz Berlin, Deutschland
Leitung André Zeug (Vorsitzender), Rolf Reh, Ute Möbus, Andreas Springer
Mitarbeiter 4 900 (17. Juli 2015)[1]
Umsatz rd. 1 170 Mio. €
Branche Verkehrsinfrastruktur
Geschichte
DB Pluspunkt in Millingen (b Rees) ♁⊙
DB ServiceStore in Gröbenzell ♁⊙
Die DB Station&Service AG ging zum 1. Januar 1999 im Rahmen der zweiten Stufe der Bahnreform aus dem Unternehmensbereich Personenbahnhöfe der Deutschen Bahn AG hervor.[3]
In den letzten Jahren wurden zahlreiche Bahnhöfe und Haltepunkte modernisiert. Besonders die großen Bahnhöfe wurden modernisiert und in der Regel mit umfangreichen Einkaufsmöglichkeiten ausgestattet. Seit einigen Jahren investiert die DB Station&Service AG auch verstärkt in die über 4 000 kleineren und mittleren Bahnhöfe und Haltepunkte. Ein erster Versuch war das genormte Konzept der DB Pluspunkte, nach dem je nach Verkehrsumfang die Station mit zusätzlichen Baukastenkomponenten ausgestattet werden konnte. Wegen des hohen Kostenaufwandes der Herstellung des Baukastensystems, der geringen Kundenakzeptanz und der vielfach schon bestehenden Infrastruktur wurde das Konzept wieder aufgegeben. 2001 hat die DB Station&Service AG einheitliche Qualitätsstandards für Stationen definiert und ein Programm zu deren Umsetzung im Bestand gestartet. Die Bahnhöfe und Haltepunkte sind in sieben Bahnhofskategorien eingeteilt.
2003 startete die DB Station&Service AG zusammen mit der DB Fernverkehr AG das Programm RIS (Reisendeninformationssystem) zur Verbesserung der Informationen für Reisende im Bahnhof. Dabei sollen Reisende über den normalen Betrieb umfassend informiert werden und insbesondere schnell auf Betriebsstörungen und Ausweichmöglichkeiten hingewiesen werden können. Zur Verbesserung des Services, der Sicherheit und der Sauberkeit führte die DB Station&Service AG die 3-S-Zentralen ein. Eine ständig besetzte Stelle, die sich um die Koordination dieser Aufgaben kümmert.
Die Gesamtlänge der 3 125 Bahnsteigüberdachungen liegt bei 239,3 km.[4]
Bis Ende 2008 waren nach Angaben des Unternehmens zwei Drittel der Bahnhöfe barrierefrei und 1 830 mit Blindenleitstreifen ausgestattet worden.[5] Im Rahmen des Konjunkturpaketes der Bundesregierung sollte die Deutsche Bahn 300 Millionen Euro erhalten, um bis 2011 damit 2 050 kleine und mittlere Bahnhöfen zu modernisieren. 1 747 sollen in diesem Zusammenhang Fahrgastinformationssysteme erhalten, 575 eine „generelle Ertüchtigung“ (Erhöhung von Bahnsteige, Sanierung von Bodenbelägen, „Beseitigung entbehrlicher Anlagen“). 217 erhalten einen besseren Wetterschutz, 312 bessere Beleuchtung sowie 83 bessere Zuwegungen. In 30 Städten werden darüber hinaus die Empfangsgebäude grundsaniert.[6]
Die DB Station&Service AG verbraucht jährlich etwa 380 GWh elektrische Energie, wovon etwa 60 % für die Beleuchtung, 40 % auf die der Bahnsteige, genutzt werden.[7]
Große Bahnhofsprojekte sind in Stuttgart und München vorgesehen.[8] Im Rahmen einer Stationsoffensive sollen neue Stationen in Bayern, Baden-Württemberg, Brandenburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen entstehen.[8] Im Rahmen des im Dezember 2015 vorgestellten Programms Zukunft Bahn plant der DB-Konzern, bis 2025 350 neue Stationen zu bauen.[9]
Im Januar 2014 eröffnete die DB Station&Service mit Berlin Südkreuz ihre erste Fernbushaltestelle.[10] Im September 2015 wurde in Göttingen die sechste Fernbushaltestelle des Unternehmens in Betrieb genommen.[11]
Geschäftsentwicklung
Im Geschäftsjahr 2014 erwirtschaftete das Unternehmen ein Ergebnis von 188 Millionen Euro, bei einem Umsatz von 1,155 Milliarden Euro.[12] Nach Unternehmensangaben entfallen 30 Prozent des Umsatzes auf die Vermietung von Ladenflächen, 70 Prozent aus Stationshalten; beim Ergebnis sei das Verhältnis umgekehrt.[8]
An den 5 383 Bahnhöfen wurden 145,4 Stationshalte gezählt. Das Unternehmen beschäftigte zum Jahresende 4 855 Mitarbeiter.[12] Rund 17 000 Mieter haben 1,1 Millionen Quadratmeter Verkaufsflächen in Bahnhöfen der Deutschen Bahn gemietet (Stand: September 2011).[13] Die am stärksten vertretene Branche ist dabei der Bahnhofsbuchhandel.[14]
Laut Unternehmensangaben führen an 20 Prozent der Bahnhöfe 80 Prozent der Fahrgäste. 40 Prozent der Bahnhöfe in Ostdeutschland würden von weniger als 100 Reisenden am Tag genutzt.[8]
Verkauf von Empfangsgebäuden
An etwa 3 000 Bahnhöfe und Haltepunkte sind Empfangsgebäude angeschlossen; davon wurden zwischen 2000 und 2008 rund 1 400 an Kommunen, private Investoren und Kapitalinvestoren verkauft.[2] Ende 2004 war vorgesehen, alle bis auf „betriebsnotwendige“ Empfangsgebäude – an mittleren und großen Stationen – zu verkaufen.[15] Zwischen 2000 und Anfang 2013 waren rund 1800 Empfangsgebäude verkauft worden. Die Deutsche Bahn betrieb im Jahr 2010 noch 1600 Empfangsgebäude selbst.[16]
Rund 500 Gebäude wurden im Jahr 2000 verkauft.[2] Mitte 2001 verkaufte das Unternehmen ein Paket von 1 000 Bahnhofsgebäuden (überwiegend in den neuen Bundesländern) an die Wiesbadener Immobiliengesellschaft Bar.[17] Ende 2007 erwarb ein Konsortium der Unternehmen Procom Invest (Hamburg) und Patron Capital Ltd (London) ein Paket von 493 Empfangsgebäuden.[16][2] Bei diesem Paket hatte sich die Käuferin verpflichtet, binnen 5 Jahren insgesamt 15 Millionen Euro zu investieren.[16]
Etwa 600 bis 800 Empfangsgebäude als so genanntes Kernportfolio im Eigentum der Bahn bleiben; der Rest soll ebenfalls verkauft werden (Stand 2008).[2] Das Unternehmen sucht (Stand: März 2011) einen Investor für rund 900 Stationsgebäude.[18] Nach eigenen Angaben von Mitte 2014 sollen rund 2 436 Bahnhofsgebäude, deren Betrieb sich für die Deutsche Bahn nicht mehr rechne, in den kommenden Jahren verkauft werden.[19]
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