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Der Polnisch-Sowjetischer Krieg

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Der Polnisch-Sowjetischer Krieg Empty Der Polnisch-Sowjetischer Krieg

Beitrag  checker Fr März 18, 2016 11:30 am

Im Polnisch-Sowjetischen Krieg von 1919 bis 1921 (russisch Советско-польская война/ Transkription: Sowetsko-polskaja woina; polnisch Wojna polsko-bolszewicka ukrainisch Польсько-радянська війна) versuchte einerseits das wieder errichtete Polen, im Osten den historischen Grenzverlauf von 1772 wiederherzustellen und eine osteuropäische Konföderation (→ Międzymorze) unter polnischer Führung zu schaffen. Das sich noch im Bürgerkrieg befindende Sowjetrussland war andererseits bestrebt, seine Einflusssphäre in den Westen zu verschieben. In der Ukraine wurde Polen von nationalistischen Kräften unterstützt, die zuvor von den Bolschewiki von der Macht vertrieben worden waren.

Der Polnisch-Sowjetischer Krieg Battle_of_Niemen
Polnischer Schützengraben in der Schlacht an der Memel, September 1920
Datum 1919 bis 1921
Ort Zentral- und Osteuropa
Ausgang Sieg Polens
Friedensschluss Vertrag von Riga
Konfliktparteien
Sowjetrussland Sowjetrussland
Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik Sowjetukraine Polen Polnische Republik
Ukrainische Volksrepublik Ukraine
Lettland Lettland
Befehlshaber
Sowjetrussland Lenin (Staatsoberhaupt)
Sowjetrussland Leo Trotzki (Volkskommissar für das Kriegswesen)
Sowjetrussland Michail Tuchatschewski (Westfront)
Sowjetrussland Josef Stalin (Lemberger Front)
Sowjetrussland Alexander Jegorow (Süd-Westfront)
Sowjetrussland Semjon Budjonny (1. Kavallerie-Armee) Polen Józef Piłsudski (Staatsoberhaupt)
Polen Tadeusz Rozwadowski
Polen Lettland Edward Rydz-Śmigły
Polen Władysław Sikorski
Ukrainische Volksrepublik Symon Petljura




Die anfänglichen Erfolge der polnischen Truppen unter Marschall Piłsudski und der sie unterstützenden ausländischen militärischen Verbände, die weite Landstriche der Ukraine einschließlich Kiews besetzen konnten, wurden durch die sowjetische Rote Armee nach einiger Zeit zunichte gemacht: Sie warf die polnische Armee so weit in das Landesinnere Polens zurück, dass eine Besetzung Polens drohte. In der Schlacht von Warschau konnte die polnische Armee das Blatt wiederum wenden. In den nachfolgenden Kampagnen wurde die sowjetische Armee bis in die Ukraine zurückgeworfen.

Im Vertrag von Riga, der am 18. März 1921 unterzeichnet wurde, vereinbarten Sowjetrussland, die Sowjetukraine und die Republik Polen die Akzeptanz des Waffenstillstands des Vorjahres, einen erheblichen Gebietszuwachs von Polen sowie u. a. die Leistung von Ausgleichszahlungen. Die neue polnisch-sowjetische Grenze verschob sich daraufhin um stellenweise bis zu 250 km Richtung Osten. Das Übereinkommen war die zweite vertragliche „Gebietsamputation“ nach der Oktoberrevolution von russischem Territorium.[1]

Der Polnisch-Sowjetischer Krieg Curzonlinie_1920-22-de
Curzonlinie und polnische Landgewinne durch Krieg und Verträge 1919-22

Ursachen

Russland, durch die Oktoberrevolution vorzeitig aus dem Ersten Weltkrieg ausgeschieden, nahm an den Pariser Verhandlungen über die Nachkriegsregelungen nicht teil. Somit war eine Grenzregelung zwischen der neu gegründeten Republik Polen und dem nunmehr von kommunistischen Bolschewiki geführten russischen Staat nicht getroffen worden.

Das im Bürgerkrieg befindliche Russland der Bolschewiki war bestrebt, seine Einflusssphäre in den Westen zu verschieben und eine proletarische Revolution in Deutschland auszulösen.

Polen wiederum versuchte seine wiedergewonnene Unabhängigkeit zu erhalten bzw. die eigene Machtposition an seiner Ostflanke zu stärken. Über die angestrebte Grenze zu Sowjetrussland gab es in der polnischen Politik keine Einigkeit. Marschall Piłsudski, der die polnischen Streitkräfte kommandierte, strebte eine möglichst weit nach Osten reichende Einflusssphäre in Form einer osteuropäischen Konföderation unter polnischer Führung an. Als Bezug diente dabei der Verlauf der Ostgrenze Polen-Litauens am Vorabend der Teilungen Polens (1772).

Eine vollständige Unabhängigkeit der Ukraine und Weißrusslands, die von diesen teilweise angestrebt wurde, war sowohl gemäß polnischen als auch russischen Kriegszielen ausgeschlossen. In der Ukraine wurde Polen dennoch von nationalen Kräften unterstützt, die zuvor von den Bolschewiki abgesetzt worden waren.

Unklar und umstritten ist der genaue Zeitpunkt des Beginns sowie der Auslöser des Krieges. Manche Autoren bezeichnen die Offensive polnischer Streitkräfte gegen Kiew 1920 als Beginn des Krieges. Andere siedeln den Kriegsausbruch schon im Jahre 1919 an. Da dem Krieg ein schwelender Grenzkonflikt voranging, haben beide Ansichten ihre Berechtigung. Umstritten ist außerdem, ob man das Ende des Krieges auf den Waffenstillstand am 18. Oktober 1920 oder erst auf den Friedensschluss von Riga am 18. März 1921 datieren soll.

Durch die polnisch-ukrainische Allianz von 1920 nach dem Polnisch-Ukrainischen Krieg wurde das Gewicht der Beteiligten während des Kriegsverlaufs verschoben.
Benennungen und Definitionen

Der Krieg selbst hat mehrere Bezeichnungen, von denen „Polnisch-Sowjetischer Krieg“ die gebräuchlichste ist. Dabei bezieht sich das Attribut „sowjetisch“ nicht auf die erst im Dezember 1922 gegründete Sowjetunion, sondern auf die bereits seit 1917 bestehende Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik. Daneben wird auch vom „Polnisch-Russischen“ oder „Russisch-Polnischen Krieg“ gesprochen. Dies ist jedoch nicht eindeutig, da es zahlreiche Kriege und kleinere bewaffnete Konflikte zwischen Polen und Russland gab. In polnischen Quellen wird meist vom „Polnisch-Bolschewistischen Krieg“ (wojna polsko-bolszewicka) oder vom „Bolschewistischen Krieg“ (wojna bolszewicka) gesprochen. Außerdem existiert die Bezeichnung „Krieg von 1920“ (polnisch Wojna 1920 roku).

Das offizielle Geschichtsbild der Sowjetunion sah den Krieg als Teil der ausländischen Interventionen während des Russischen Bürgerkriegs zwischen den bürgerlichen „Weißen“ und den bolschewistischen „Roten“, der seit der Revolution im Gange war. Der Versuch des nicht-kommunistischen Polens, die Unabhängigkeit von (Sowjet-) Russland zu erreichen bzw. zu erhalten, wurde als Parteinahme für die „weiße“ Seite und als Versuch, die Ausbreitung der proletarischen Revolution nach Westen zu blockieren, verstanden. Dabei kam zum Tragen, dass die polnische Minderheit in den Grenzgebieten meist dem wohlhabenden Landadel oder dem Bürgertum angehörten. Daher wird der Krieg in sowjetischen Quellen auch als „Krieg gegen Weiß-Polen“ bezeichnet. In der Volksrepublik Polen folgte die offizielle Geschichtsschreibung ebenfalls dieser Linie. Der Krieg wurde weitgehend aus dem offiziellen Geschichtsbild ausgeklammert und, soweit überhaupt, als bewaffnete Aktion bürgerlicher Kreise dargestellt, die nicht im Interesse und mit Rückendeckung des polnischen Volkes gehandelt hätten.

Ausgangslage

Der Polnisch-Sowjetischer Krieg 800px-Partitions_of_Poland_german
Polen in den Grenzen von 1771 und die Teilungen der I. Republik in den Jahren 1772, 1793 und 1795

Der Erste Weltkrieg hatte die politische Landkarte des östlichen Mitteleuropas und Osteuropas grundlegend verändert. Der Zerfall des Russischen Reiches im Zuge der Niederlage in der Oktoberrevolution und der Untergang Österreich-Ungarns ließen Raum für neue Nationalstaaten. Neben Finnland, Estland, Lettland, Litauen und der Tschechoslowakei machte auch Polen erfolgreich den Schritt zur Eigenstaatlichkeit. Nach den Teilungen Polens 1772, 1793 und 1795 war ein polnischer Staat zunächst nicht mehr existent. Allerdings lebten in den Gebieten, die bis 1772 zu Polen gehört haben, neben Polen ohnehin eine Reihe von anderen Ethnien (Weißrussen, Ukrainer, Kaschuben, Deutsche etc.). Die Polen hatten sich stets eine kulturelle Eigenständigkeit bewahrt, das Problem der Grenzen Polens trat aber mit den neuen oder wiederauflebenden Nationalstaaten unmittelbar zutage. Dies hatte sich schon während des Weltkrieges manifestiert. Das Deutsche Reich hatte versucht, durch die Einrichtung eines pro forma unabhängigen Königreichs Polen diese Tendenzen für sich zu nutzen. Nach dem Waffenstillstand an der Westfront erklärte sich Polen am 11. November 1918 unabhängig. Unter anderem auf Druck der Ententemächte wurde der Status Polens in den Pariser Vorortverträgen als unabhängiger Nationalstaat von der Weimarer Republik 1919 und von Österreich 1918 anerkannt. Die westlichen Verbündeten legten mit der Curzon-Linie einen provisorischen Grenzverlauf fest, der es zwar vermied, eine Reihe von nichtpolnischen Ethnien unter polnische Herrschaft zu stellen, seinerseits aber wiederum viele Polen von ihrem Nationalstaat ausschloss. Polen selbst befand sich, bedingt durch die Auswirkungen des Ersten Weltkrieges, in einer ökonomischen Krise. Hilfe erhielt es von einer amerikanischen Hilfsmission unter Herbert Hoover. Die Wiedererrichtung des polnischen Staates war bis zum Kriegsende nicht abgeschlossen. Zwar gab es z. B. schon eine neue stabile Währung, aber die neue Verwaltung hatte sich noch nicht überall durchgesetzt. Das Militär sollte sich in den kommenden Jahren als das leistungsfähigste Instrument der Politik des polnischen Staates erweisen.

Die Bolschewiki betrachteten Polen als einen von der Entente gesteuerten Staat und sahen in ihm die Brücke nach Europa, auf der die Revolution nach Westen getragen werden sollte. Insgesamt überwog in Russland die Auffassung, dass die unabhängig gewordenen Staaten Ostmittel- und Osteuropas rebellierende russische Provinzen seien, so dass auch die Gegner der Bolschewiki im Bürgerkrieg, die Weißgardisten, Polen und den übrigen Staaten dieser Region die Souveränität absprachen, und nach einer Wiederherstellung Russlands in den Grenzen des Zarenreichs strebten. Russland befand sich zu dieser Zeit im Bürgerkrieg. Die Weißen Armeen versuchten die Bolschewiki von ihrer Machtposition zu verdrängen und den russisch dominierten Vielvölkerstaat wiederherzustellen. Das Land selbst wurde von wirtschaftlichem Verfall und Versorgungsproblemen heimgesucht. Die Verluste unter der Bevölkerung durch Kämpfe und Krankheiten werden auf bis zu acht Millionen beziffert.

Kriegsziele

Der Polnisch-Sowjetischer Krieg Jozef_Pilsudski1
Marschall Józef Piłsudski knüpfte mit seiner Politik an die Tradition von Polen-Litauen (I. Rzeczpospolita) an, mit Polen als Führungsmacht

Das Hauptmotiv der polnischen Führung, allen voran des Staatsoberhauptes Józef Piłsudski, war die Erlangung einer möglichst starken Position gegenüber jenen Staaten, die mehr als hundert Jahre zuvor an den polnischen Teilungen beteiligt waren – also Russland, Preußen und Österreich. Dies führte nicht nur zu Auseinandersetzungen mit Russland, sondern beispielsweise auch in den Abstimmungsgebieten Schlesiens, wo sich deutsche Freikorps und polnische Nationalisten zeitweise (bis 1921) gegenüberstanden. Den größten Spielraum sah die polnische Führung im Osten. Einem möglichen Wiedererstarken Russlands, diesmal unter kommunistischer Führung, setzte Piłsudski die Idee einer von Polen dominierten Konföderation in Mittel- und Osteuropa entgegen.[2] Als historisches Vorbild für das polnisch geführte „Zwischenmeerland“ (poln. Międzymorze) diente hierfür die polnisch-litauische Realunion, die bis 1791 bestanden hatte. Der Staatenbund sollte Polen, die Ukraine, Weißrussland und Litauen umfassen. Der polnische Militärhistoriker Edmund Charaszkiewicz nannte diese Politik 1940, mit Bezug auf eine aus dem Russland des neunzehnten Jahrhunderts stammende Bewegung, Prometheismus.[3] Dieser Politik stellten sich zwar einflussreiche polnische Politiker wie Roman Dmowski entgegen, da sie einen vergrößerten polnischen Nationalstaat anstrebten, Piłsudski konnte sich allerdings durchsetzen.

Die politischen Gedanken auf sowjetischer Seite waren maßgeblich vom Marxismus geprägt. Gemäß dieser Theorie würde die Revolution zuerst in den Industriestaaten Europas ausbrechen. Sie war allerdings in Russland als erste aufgetreten. Lenin folgerte daraus, dass die Weltrevolution von Russland aus auf Europa übergreifen würde, und er glaubte, dass Russland als einziger kommunistischer Staat nicht bestehen könne. Somit sah er den Export der Revolution nicht nur als Option, sondern auch als Notwendigkeit seiner Politik an. Die bestehende Instabilität in Deutschland förderte diese Ansicht. Die junge deutsche Republik erlebte bis 1920 drei Putschversuche von rechts, vier Generalstreiks und fünf Regierungschefs. Des Weiteren wurde das Reich durch separatistische Bestrebungen, gefördert durch die harten Bedingungen des Versailler Vertrages, weiter unter Druck gesetzt. Bürgerkriegsähnliche Auseinandersetzungen im Jahre 1919, die durch den Einsatz von Freikorps niedergeschlagen wurden, bestärkten die Bolschewiki in ihrem Glauben an einen bevorstehenden revolutionären Umbruch auch in anderen Teilen Europas. Zwar waren Versuche, 1918 den deutschen Kommunisten Hilfe zu schicken, fehlgeschlagen, doch erhofften sich einige Kommunisten von einem Vormarsch der Roten Armee eine Stärkung ihrer Position innerhalb Deutschlands. Durch die Erfahrungen des Bürgerkrieges lernte die kommunistische Partei ihre politischen Ziele durch militärische Methoden durchzusetzen. Dies sollte ein Leitmotiv des russischen Handelns in der Eskalation zum Krieg mit Polen werden.

Generell sah sich die sowjetische Führung isoliert und im Bürgerkrieg, zuerst durch eine Intervention der Mittelmächte, dann durch das Eingreifen der Entente, von Feinden umgeben. Ihr militärisches Vorgehen gegen die Unabhängigkeitsbestrebungen in den baltischen Staaten und der Ukraine hatte sie ebenso mit allen westlichen Nachbarstaaten in gewalttätige Grenzkonflikte gebracht. Als der Krieg zwischen Russland und Polen schließlich ausgebrochen war, wurde er von der russischen Führung auch als ideologische Auseinandersetzung präsentiert: „Im Westen wird das Schicksal der Weltrevolution entschieden. Über der Leiche Weißpolens verläuft die Straße zum Weltenbrand. Auf Bajonetten werden wir der arbeitenden Menschheit Frieden und Glück bringen.“[4] Diese Parole gab der Revolutionäre Militärrat Sowjetrusslands im Juli 1920 in einer Proklamation an Soldaten der Roten Armee aus.
Verlauf 1918

Nach Beginn der Auseinandersetzungen 1918 erzielten die Polen große Erfolge und besetzten weite Landstriche der Ukraine einschließlich Kiews.

Als die deutschen Soldaten unter der Führung von Max Hoffmann 1918 begannen, sich aus Mittel- und Osteuropa nach Westen zurückzuziehen, befahl Lenin der West-Armee der Roten Armee, nach Westen vorzudringen. Das Hauptanliegen dieser Operation war, durch Mittel- und Osteuropa zu ziehen, in den unabhängig gewordenen Staaten sowjetische Regierungen zu installieren und die kommunistischen Revolutionen in Deutschland und Österreich-Ungarn zu unterstützen.

Polen kämpfte gegen die Tschechoslowakei um Teschen, gegen Deutschland um Posen (→ Großpolnischer Aufstand) und gegen die Ukraine um Galizien (→ Polnisch-Ukrainischer Krieg).

Seit Ende der Besetzung mit Kriegsende 1918 entwickelten sich Grenzkonflikte zwischen vielen unabhängig gewordenen Staaten Mittel- und Osteuropas: Rumänien kämpfte gegen Ungarn um Siebenbürgen, Jugoslawien gegen Italien um Rijeka; Ukrainer, Weißrussen, Litauer, Esten und Letten bekämpften sich gegenseitig und/oder die Russen. Winston Churchill kommentierte bissig: „Der Krieg der Giganten ist zu Ende, der Hader der Pygmäen hat begonnen.“[5]

Wer sich weiter dafür interressiert,dem sei der Link empfohlen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Polnisch-Sowjetischer_Krieg
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