„Aktion Ochsenkopf“
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„Aktion Ochsenkopf“
Nein es handelt sich dabei nicht um eine althergebrachte Tradition Aale zu fangen, sondern viel mehr Westfernsehen in der ehemaligen DDR zu unterbinden.
Fast so wie die Zensur die wir heute haben.
Dazu findet sich folgendes geschrieben:
Anfang der 1960er Jahre wurde in der „Aktion Ochsenkopf“ die Bevölkerung aufgefordert, Vorrichtungen in den Fernsehgeräten, die Westempfang ermöglichten, zu entfernen und Antennen, die nach Westen gerichtet waren, zu beseitigen. FDJ-Trupps entfernten mitunter eigenmächtig Antennen von Häuserdächern, vereinzelt kam es zu Rangeleien. Die Aktion war nach der westdeutschen Sendeanlage Ochsenkopf nahe der innerdeutschen Grenze benannt, die gezielt in die DDR sendete.[4] Die Kampagne war von einer großen, staatlich gelenkten Presseberichterstattung und von Denunziationsversuchen seitens der FDJ begleitet. Dennoch scheiterte die Kampagne schon nach wenigen Wochen, weil sich zu viele Bürger in ihren Privatwohnungen der Überwachung entziehen konnten – notfalls durch sogenannte Nachtantennen, die nur zum Fernsehempfang in der Dunkelheit herausgefahren wurden.
Der Sendeturm Ochsenkopf in Bayern
Es gab aber trotz solcher Aktionen nie ein gesetzliches Verbot des Westfernsehkonsums. Seit den 1970er Jahren sah die Staatsführung – begleitet von der Entspannungspolitik zwischen der Bundesrepublik und der DDR – das Thema gelassener und nahm ihn hin. Damals sollen laut Umfragen schon 70 Prozent aller Fernsehgerätebesitzer Westfernsehen gesehen haben. Die Handhabung war aber regional und örtlich unterschiedlich.
Ab diesem Zeitpunkt wurde in Regionen mit besonders schwierigen Empfangsverhältnissen sogar die Bildung von lokalen Antennengemeinschaften, einer Vorläuferform des Kabelfernsehens, geduldet. Auch boten oder gestatteten viele kommunale und genossenschaftliche Wohnungsverwaltungen ihren Mietern die Möglichkeit, Westfernsehen zu verfolgen. Der Empfang dieser Sender in staatlichen Einrichtungen wie Wohnheimen und Kasernen blieb weiterhin offiziell untersagt und wurde auch teilweise mit Hilfe von Sperrfiltern oder Siegeln bzw. mit mechanischen Sperren an den Kanalwählern unterbunden. Dort, wo trotzdem ein Empfang möglich war, wurde er jedoch oft stillschweigend bis 1990 geduldet.
Reichweite und Störsender
In einigen Regionen der DDR konnte Westfernsehen und Radio aufgrund der Beeinträchtigung durch lokale Radio- und Fernsehstationen sowie durch benachbarte TV-Umsetzer, wie auch den Fernmeldeturm Calau schlecht oder gar nicht empfangen werden. Allerdings wurde hier meist auf international koordinierten Frequenzen gesendet.
Quelle
Siehe dazu:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43366009.html
Fast so wie die Zensur die wir heute haben.
Dazu findet sich folgendes geschrieben:
Anfang der 1960er Jahre wurde in der „Aktion Ochsenkopf“ die Bevölkerung aufgefordert, Vorrichtungen in den Fernsehgeräten, die Westempfang ermöglichten, zu entfernen und Antennen, die nach Westen gerichtet waren, zu beseitigen. FDJ-Trupps entfernten mitunter eigenmächtig Antennen von Häuserdächern, vereinzelt kam es zu Rangeleien. Die Aktion war nach der westdeutschen Sendeanlage Ochsenkopf nahe der innerdeutschen Grenze benannt, die gezielt in die DDR sendete.[4] Die Kampagne war von einer großen, staatlich gelenkten Presseberichterstattung und von Denunziationsversuchen seitens der FDJ begleitet. Dennoch scheiterte die Kampagne schon nach wenigen Wochen, weil sich zu viele Bürger in ihren Privatwohnungen der Überwachung entziehen konnten – notfalls durch sogenannte Nachtantennen, die nur zum Fernsehempfang in der Dunkelheit herausgefahren wurden.
Der Sendeturm Ochsenkopf in Bayern
Es gab aber trotz solcher Aktionen nie ein gesetzliches Verbot des Westfernsehkonsums. Seit den 1970er Jahren sah die Staatsführung – begleitet von der Entspannungspolitik zwischen der Bundesrepublik und der DDR – das Thema gelassener und nahm ihn hin. Damals sollen laut Umfragen schon 70 Prozent aller Fernsehgerätebesitzer Westfernsehen gesehen haben. Die Handhabung war aber regional und örtlich unterschiedlich.
Ab diesem Zeitpunkt wurde in Regionen mit besonders schwierigen Empfangsverhältnissen sogar die Bildung von lokalen Antennengemeinschaften, einer Vorläuferform des Kabelfernsehens, geduldet. Auch boten oder gestatteten viele kommunale und genossenschaftliche Wohnungsverwaltungen ihren Mietern die Möglichkeit, Westfernsehen zu verfolgen. Der Empfang dieser Sender in staatlichen Einrichtungen wie Wohnheimen und Kasernen blieb weiterhin offiziell untersagt und wurde auch teilweise mit Hilfe von Sperrfiltern oder Siegeln bzw. mit mechanischen Sperren an den Kanalwählern unterbunden. Dort, wo trotzdem ein Empfang möglich war, wurde er jedoch oft stillschweigend bis 1990 geduldet.
Reichweite und Störsender
In einigen Regionen der DDR konnte Westfernsehen und Radio aufgrund der Beeinträchtigung durch lokale Radio- und Fernsehstationen sowie durch benachbarte TV-Umsetzer, wie auch den Fernmeldeturm Calau schlecht oder gar nicht empfangen werden. Allerdings wurde hier meist auf international koordinierten Frequenzen gesendet.
Quelle
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http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43366009.html
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