Die Universelle-Werke Dresden (auch Universelle-Zigarettenmaschinenfabrik J. C. Müller & Co, Unimasch, VEB Universelle-Werke Dresden, VEB Tabak- und Industriemaschinen Dresden, VEB TABAKUNI Dresden)

Die Universelle-Werke Dresden (auch Universelle-Zigarettenmaschinenfabrik J. C. Müller & Co, Unimasch, VEB Universelle-Werke Dresden, VEB Tabak- und Industriemaschinen Dresden, VEB TABAKUNI Dresden) waren Maschinenfabriken in Dresden, die von 1914 bis 1961 hauptsächlich Zigarettenmaschinen herstellten. Es wurden aber auch Tabakröst- und Kühlmaschinen, Tabakauflockerungs-, Misch- und Siebmaschinen, Schachtelautomaten, Packetier- und Banderoliermaschinen, Schokoladenzigarettenmaschinen, Motorräder und Buchdruckmaschinen gebaut. 1936 bis 1945 wurden auch Rüstungsgüter (Flugzeugteile, Maschinengewehre, Scheinwerfer, Torpedos und Leiteinrichtungen für Waffen) von Kriegsgefangenen hergestellt.[1]


Fabrikgebäude auf der Zwickauer Straße im Jahr 2012


Bei den Luftangriffen 1945 wurden Gebäude und Anlagen der Verpackungs- und Zigarettenmaschinenfabrik "Universelle" zerstört

Gründung

Gegründet wurde die Universelle 1898 in Dresden durch Ingenieur Otto Bergsträßer. Es wurden Maschinen zur Herstellung von Zigaretten mit Kartonmundstück, Mundstückhülsenmaschinen und Strangmaschinen gebaut.
Maschinen und Fahrzeuge

Excelsior-Zigaretten-Maschine [2]
"UNIVERSELLE" Stern Mundstück-Hülsen-Maschine [3]
"UNIVERSELLE"-Mundstück-Hülsen-Maschine Modell C
"UNIVERSELLE"-Mundstück-Zigaretten-Maschine Modell E [4]
Universelle-Lieferwagen Typ Z II [5]
Dreirad-Motorrad Universelle Z III a [6] - Aufbauten von Zwickauer Fahrzeugfabrik vormals Schumann AG

Adressen

Universelle Maschinenfabrik J.C. Müller & Co.: Dresden A. Prager Str. 27[7]
Uni-Rad-Verkaufsgesellschaft [8] : Dresden A., Waisenhausstr. 3; 1925–1929[9]
"Universelle" Cigarettenmaschinen-Fabrik J. C. Müller & Co., Dresden-A. (Plauen), Zwickauer Str. 48-58 [10] [11]
Zweigbetrieb Eisenwerk Coswig (später VEB Walzengießerei Coswig) In den Jahren 1935 bis 1945 gab es zwischen 200 und 220 Mitarbeiter, die qualitativ hochwertige Walzen herstellten. [12]

Häftlinge im Frauenlager

Das Frauenlager der bei Universelle beschäftigten NS-Zwangsarbeiter befand sich in Dresden auf der Florastraße 14.[13] Am 9. Oktober 1944 waren 500 Frauen registriert. [14]
Kurt A. Körber

Kurt A. Körber war in Dresden bei der Dresdner Maschinenfabrik Universelle beschäftigt, wo er technischer Leiter war. 1946 gründete er in Anlehnung an das Dresdner Unternehmen das Hamburger Unternehmen Hanseatische Universelle (Hauni).
Schutzrechte

[15]
Universelle Cigarettenmaschinen-Fabrik

Die UNIVERSELLE CIGARETTENMASCHINEN-FABRIK J. C. Müller & Co. Dresden reichte Patentanträge ein zum Thema Tabakzuführungsvorrichtung (CH000000080832A; 1918), Regeln der Mundstückblättchenlänge (CH000000092100A; 1919), Belegen von Zigarettenpapierstreifen (CH000000089816A;1919), strangbildende Zigarettenmaschinen (CH000000088548A; 1919), Bandführung für Zigarettenmaschinen (CH000000088547A; 1919), Schnittregelung bei strangbildenden Zigarettenmaschinen (CH000000100698A; 1922), Papierzufürungsvorrichtung für Mundstückwickler, Zigarettenhülsenbildner, Mundstückbelagvorrichtungen (CH000000103428A; 1922), Antreiben des Wickeldornes von Zigarettenhülsenmaschinen (CH000000102976A; 1922), Maschinenantrieb (CH000000107188A; 1923), Rollen und Einführen des Mundstückwickels in Zigarettenhülsen (CH000000107609A; 1923), Formen des Tabakstranges (CH000000107189A; 1923); Strangschere (CH000000109701A; 1924), Hülsenstrang (CH000000111350A; 1924), Entkeimen von Zigarettentabak (CH000000132893A; 1928), Einstellen von mit Aufdruck versehenen Gegenständen (CH000000142069A; 1929), ovale Zigaretten (CH000000140277A; 1929), Schachtelteile mit Zargenhalseinsatz (CH000000141901A; 1929), Auflockern und Verteilen des Tabakes an Zigarettenstopfmaschinen (CH000000141863A; 1929), Rösten von Tabak (CH000000141298A; 1929), Strangbildende Cigarettenmaschine mit Tabakausbreiter (CH000000156424A; 1931), Wenden falschliegender Zigaretten (CH000000160604A; 1932).
Tabak- und Industriemaschinen

Im VEB Tabak- und Industriemaschinen Dresden beschäftigte man sich mit Schneiden von Umblättern (DE000000957828B; 1953), Einlagetabak für Zigarrenwickel (DE000001014010B; 1953), Durchschneiden und Überführen von Filterstäben (DE000001073923B; 1957), Zusammenführen zweier Zigarettenreihen (DE000001251686B; 1964), Längsverschweißen eines Packmittelschlauches (DE000001486098C; 1965), Tabakstrang beim Anfahren einer Strangzigarettenmaschine (DE000001632259C; 1967).
Wissenschaft und Technik Tabakindustrie

VEB Wissenschaft und Technik Tabakindustrie im VEB Kombinat Tabak Dresden beschäftigte sich mit Besaugung von Vorrichtungen zur Zigarettenstrangbildung (DE000003236732A1; 1982), Längs- und Quertrennen Tabakfolie (DE000003245409A1; 1982), gepreßtem Rauchtabak - Pfeifentabak (DE000003519931A1; 1985), Trennen und Trocknen (DE000003544535A1; 1985), Ausschleusen schleißender Medien - Zellenradschleuse für Tabakstaub (DE000003802924A1; 1988).

Quelle