Kolonialwarenladen Wilhelm Holtorf, Deutschlands letzter Kolonialwarenladen
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Kolonialwarenladen Wilhelm Holtorf, Deutschlands letzter Kolonialwarenladen
Der Kolonialwarenladen Wilh. Holtorf besteht seit 1874 am Ostertorsteinweg 6 in Bremen. Das Feinkostgeschäft im sogenannten Viertel gilt als Deutschlands letzter Kolonialwarenladen und Bremens letzter Tante-Emma-Laden. Haus und Laden stehen unter Denkmalschutz.
Geschäft am Ostertorsteinweg
Ehemaliges Geschäftshaus (vor 1903)
denkmalgeschützte Einrichtung
Geschichte
1874 ließ der Kaufmann Wilhelm Holtorf am Ostertorsteinweg 6 ein zweigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus errichten und eröffnete dort am 10. April 1874 seinen Colonialwarenladen. Der Ostertorsteinweg ist heute noch die wichtigste Straße im jetzigen Bremer Ortsteil Ostertor des Stadtteils Mitte. 1903 wurde das alte Gebäude durch ein neu errichtetes Wohn- und Geschäftshaus mit vier Stockwerken ersetzt, so wie es heute noch Bestand hat. Im hohen Alter vermachte der kinderlose Holtorf das Anwesen im Jahr 1908 der Angestelltenfamilie Schwiering, die das Geschäft weiterführte. Die historische Ladeneinrichtung im Jugendstil in Eiche von 1910 ist bis heute erhalten geblieben. Der Kolonialwarenladen wurde von der Familie Schwiering drei Generationen lang bis 2013 geführt. Nach vorübergehend unsicherer Zukunftsperspektive wurde das Wohn- und Geschäftshaus vom Bremer Agraringenieur Marcus Wewer erworben und das Geschäft Holtorf Feinkost & Kolonialwaren seit 1874 wird seit August 2013 von ihm weitergeführt.[1][2]
Gebäude und Einrichtung
Das heutige fünfgeschossige Wohn- und Geschäftshaus im Reformstil der Jahrhundertwende wurde 1903 errichtet und ersetzte den an gleicher Stelle stehenden zweigeschossigen Vorgängerbau von 1874. Die fast bis zur Decke reichende Ladeneinrichtung ist im Jugendstil eingefasst. Verzierte Fenster und Regalpfosten, eine mit blumigen Elementen umrankte Uhr und viele Schubladen mit Knauf zeugen von einer Kunstepoche, die sich mit der Einbeziehung von Kunst in den Alltag einem neuen Dekorationsideal verpflichtete. Dazu passend die vier klassischen Deckenlampen mit milchigem Schirm aus einem spanischen Schloss, die als Ersatz für die im Krieg zerstörten Gaslampen beschafft wurden.[3] Von Villeroy & Boch stammen die noch im Original vorhandenen Bodenfliesen.[4]
Auszeichnung
Nach einem Wettbewerb haben Bild und RTL Radio das Geschäft 1976 als „Deutschlands schönsten Tante Emma-Laden ’76“ ausgezeichnet.[5]
Denkmalschutz
Das Geschäft mit seiner seltenen historischen Ladeneinrichtung hat für die Denkmalpflege einen außergewöhnlichen Rang. Gebäude und Geschäft stehen seit 1973 unter Denkmalschutz (siehe Liste der Kulturdenkmäler in Bremen-Mitte).
Quelle
Geschäft am Ostertorsteinweg
Ehemaliges Geschäftshaus (vor 1903)
denkmalgeschützte Einrichtung
Geschichte
1874 ließ der Kaufmann Wilhelm Holtorf am Ostertorsteinweg 6 ein zweigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus errichten und eröffnete dort am 10. April 1874 seinen Colonialwarenladen. Der Ostertorsteinweg ist heute noch die wichtigste Straße im jetzigen Bremer Ortsteil Ostertor des Stadtteils Mitte. 1903 wurde das alte Gebäude durch ein neu errichtetes Wohn- und Geschäftshaus mit vier Stockwerken ersetzt, so wie es heute noch Bestand hat. Im hohen Alter vermachte der kinderlose Holtorf das Anwesen im Jahr 1908 der Angestelltenfamilie Schwiering, die das Geschäft weiterführte. Die historische Ladeneinrichtung im Jugendstil in Eiche von 1910 ist bis heute erhalten geblieben. Der Kolonialwarenladen wurde von der Familie Schwiering drei Generationen lang bis 2013 geführt. Nach vorübergehend unsicherer Zukunftsperspektive wurde das Wohn- und Geschäftshaus vom Bremer Agraringenieur Marcus Wewer erworben und das Geschäft Holtorf Feinkost & Kolonialwaren seit 1874 wird seit August 2013 von ihm weitergeführt.[1][2]
Gebäude und Einrichtung
Das heutige fünfgeschossige Wohn- und Geschäftshaus im Reformstil der Jahrhundertwende wurde 1903 errichtet und ersetzte den an gleicher Stelle stehenden zweigeschossigen Vorgängerbau von 1874. Die fast bis zur Decke reichende Ladeneinrichtung ist im Jugendstil eingefasst. Verzierte Fenster und Regalpfosten, eine mit blumigen Elementen umrankte Uhr und viele Schubladen mit Knauf zeugen von einer Kunstepoche, die sich mit der Einbeziehung von Kunst in den Alltag einem neuen Dekorationsideal verpflichtete. Dazu passend die vier klassischen Deckenlampen mit milchigem Schirm aus einem spanischen Schloss, die als Ersatz für die im Krieg zerstörten Gaslampen beschafft wurden.[3] Von Villeroy & Boch stammen die noch im Original vorhandenen Bodenfliesen.[4]
Auszeichnung
Nach einem Wettbewerb haben Bild und RTL Radio das Geschäft 1976 als „Deutschlands schönsten Tante Emma-Laden ’76“ ausgezeichnet.[5]
Denkmalschutz
Das Geschäft mit seiner seltenen historischen Ladeneinrichtung hat für die Denkmalpflege einen außergewöhnlichen Rang. Gebäude und Geschäft stehen seit 1973 unter Denkmalschutz (siehe Liste der Kulturdenkmäler in Bremen-Mitte).
Quelle
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