Aston Martin Lagonda
Seite 1 von 1
Aston Martin Lagonda
Aston Martin Lagonda war die Bezeichnung mehrerer Limousinen, die der britische Sportwagenhersteller Aston Martin zwischen Herbst 1974 und Sommer 1989 verkaufte. Als Aston Martin Lagonda wurden in rund 15 Jahren drei verschiedene Baureihen angeboten, von denen insgesamt knapp 660 Fahrzeuge entstanden.
Der Verkauf der letzten Reihe wurde Mitte 1996 eingestellt. Insbesondere die zweite Baureihe erregte Aufsehen:[1] Aufgrund ihres ausgeprägt keilförmigen Karosseriedesigns und des von Elektronik dominierten Interieurs galt sie bei der Vorstellung als „absolute Sensation“[2] und polarisierte zugleich.[3] Der zweite Aston Martin Lagonda galt als das fortschrittlichste Auto seiner Zeit[3] und sicherte das Überleben des Unternehmens in den 1980er-Jahren.
Seit 2009 bietet Aston Martin mit dem Aston Martin Rapide wieder eine viertürige Limousine an, die eine klassische Lagonda-Modellbezeichnung nutzt, aber nicht ausdrücklich als Lagonda bezeichnet wird.
Modellgeschichte
Lagonda
Letztes Modell mit dem Markennamen Lagonda: Der Rapide
Lagonda war selbst ein eigenständiger, traditionsreicher Sportwagenhersteller, der 1947 von David Brown übernommen – Markenliebhaber sprechen von „annektiert“[4] – und in das ebenfalls Brown gehörende Unternehmen Aston Martin integriert wurde. Während Aston Martin für Sport- und Rennwagen zuständig war, deckte Lagonda in dieser Zeit den Marktbereich der sportlichen Limousinen ab. Bis 1964 entstanden drei Baureihen mit Aston Martin-Technik, die jeweils unter dem Markennamen Lagonda verkauft wurden: der Lagonda 2,6 Litre (1948–1953), der Lagonda 3,0 Litre (1953–1958) und der Lagonda Rapide (1961–1964).
Nachdem zehn Jahre lang kein Lagonda-Modelle angeboten worden waren, reaktivierte Aston Martin im Herbst 1974 den Namen für eine viertürige Limousine, die die Aston Martin-Palette abrunden sollte. Anders als bisher, wurden diese Wagen allerdings zunächst nicht mehr unter der Marke Lagonda verkauft; die Bezeichnung Lagonda wurde vielmehr zum bloßen Modellnamen herabgestuft, sodass die Autos nun Aston Martin Lagonda hießen. Mit Einführung der zweiten Serie der zweiten Version entfiel der Zusatz Aston Martin. Mit dem 2014 vorgestellten Lagonda Taraf wurde Lagonda wieder zu einer eigenständigen Marke.
Wirtschaftliche Probleme
Der erste Aston Martin Lagonda war technisch eine viertürige Version des Aston Martin DBS. Während sich der DBS und sein Nachfolger, der nahezu baugleiche Aston Martin V8, in den frühen 1970er-Jahren erfolgreich entwickelten, stockte der Verkauf der Lagonda-Limousine, die bis 1975 insgesamt nur siebenmal gefertigt wurde. 1974 geriet Aston Martin, der allgemeinen Entwicklung in der Automobilbranche folgend, in eine wirtschaftliche Krise, die Anfang 1975 zur Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens führte. Eine ähnliche Entwicklung nahmen diverse andere Hersteller, die eine vergleichbare Marktnische bedienten: Jensen in Großbritannien und Iso Rivolta in Italien wurden ebenfalls aufgelöst, und auch Monteverdi in der Schweiz hatte erhebliche wirtschaftliche Probleme. In den ersten sechs Monaten des Jahres 1975 fertigte Aston Martin kein einziges Auto. Erst als im Juni 1975 ein Konsortium aus britischen Geschäftsleuten das Unternehmen übernommen und in eine die Gesellschaft Aston Martin Lagonda (1975) Ltd. überführt hatte,[5] wurde die Produktion in zunächst bescheidendem Ausmaß wieder aufgenommen. Insgesamt entstanden in dem Jahr nur 21 Autos, unter ihnen zwei Aston Martin Lagondas.[6]
Die neue Unternehmensführung setzte zwar die Fertigung des V8 Saloon fort, entschied sich aber gegen die Weiterführung des davon abgeleiteten Aston Martin Lagonda Series 1, der als nicht ausreichend attraktiv angesehen wurde.[7] Stattdessen gab das Management die Entwicklung einer vollständig neuen Limousine in Auftrag, die eigenständig sein sollte: „Ein Hingucker“,[8] der die Leistungsfähigkeit von Aston Martin Lagonda (1975) Ltd. belegen sollte.[9][1] Daraus resultierte der keilförmige, mit viel Elektronik ausgestattete neue Aston Martin Lagonda, von 1976 bis 1990 in drei Serien produziert wurde. Mit einigem zeitlichen Abstand schloss sich eine dritte Baureihe an, die lediglich auf individuellen Kundenwunsch gefertigt wurde.
Nomenklatur
Die erste Baureihe (1969 bis 1976) wird als Aston Martin Lagonda Series 1 bezeichnet. Für die drei keilförmigen Versionen der zweiten Baureihe (1978 bis 1989) wird diese Zählung fortgesetzt, sodass die erste Version der zweiten Baureihe Aston Martin Lagonda Series 2, die zweite Series 3 und die dritte und letzte Series 4 heißt.[10] Die Bezeichnung der dritten Baureihe ist uneinheitlich; hier wird gelegentlich auch vom Aston Martin Virage Lagonda gesprochen.
Erste Baureihe: Aston Martin Lagonda Series 1 (1969–1976)
Das erste Fahrzeug, das den Namen Aston Martin Lagonda trug, war eine verlängerte, viertürige Version des DBS bzw. seines Nachfolgers V8. Der Motor, die Technik und auch das Basisdesign entsprachen dem des seit 1969 angebotenen DBS/V8; allerdings war der Radstand um 30,5 Zentimeter verlängert und das Dach deutlich höher. Die hintere Dachlinie war ebenfalls neu.
Das Konzept
Das Design des ersten Aston Martin Lagonda stammte von William Towns. Towns, ein ehemaliger Rootes-Designer, war Ende 1966 mit dem Entwurf eines Nachfolgers für das Sportcoupé Aston Martin DB6 beauftragt worden. Von Anfang an plante Towns auch eine viertürige Version, die er noch vor dem Zweitürer gestaltete. Er war der Ansicht, dass es einfacher sei, eine viertürige Fließhecklimousine zu verkürzen als ein zweitüriges Fließheckcoupé zu verlängern.[7][11] Ungeachtet dessen wurde der Zweitürer zuerst präsentiert. Er erschien 1967 unter dem Namen Aston Martin DBS und hatte zunächst den aus den Vorgängermodellen bekannten, von Tadek Marek konzipierten Sechszylinder-Reihenmotor, bevor er ab 1969 auch mit einem V8-Motor lieferbar war.
Prototyp
Anknüpfend an William Towns' zweigleisiges Designkonzept, ließ sich der Aston-Martin-Inhaber David Brown 1969 ein erstes Exemplar der viertürigen Version aufbauen. Das Auto trug die interne Entwicklungsbezeichnung „EP230“ und wurde öffentlich als Lagonda DBS V8 angekündigt. Der Wagen war mit dem neu entwickelten Achtzylindermotor ausgestattet. An der Frontpartie trug er die Doppelscheinwerfer des DBS einschließlich seiner vom Ford Cortina entliehenen Blinker. Der Wagen blieb zunächst ein Einzelstück, das für David Browns privaten Gebrauch bestimmt war.[4]
Basis für den ersten Prototyp des Lagonda Series 1: Aston Martin DBS
Serienmodelle
Erst 1974 entschied sich das neue Aston-Martin-Management, das David Brown abgelöst hatte, im Interesse einer Ausweitung der Produktpalette dazu, die Serienproduktion der Limousine ohne größere Änderungen aufzunehmen. Das erste Exemplar des Serien-Lagonda wurde im Oktober 1974 auf der Londoner Motorshow der Öffentlichkeit vorgestellt. Es unterschied sich von dem fünf Jahre alten David Brown-Modell nur durch eine modifizierte Frontpartie: Der Wagen trug nun die vom V8 bekannten Einzelscheinwerfer; der Kühlergrill war leicht überarbeitet worden und hatte nun einen hufeisenförmigen Einsatz, der an die Kühlerform des Lagonda Rapide erinnern sollte.[7] Die Technik des Fahrzeugs entsprach weitestgehend der des V8. Als Antrieb diente werksseitig der bekannte 5,3 Liter große Achtzylindermotor, der mit einem Automatikgetriebe gekoppelt war. Mindestens zwei Fahrzeuge wurden nachträglich erheblich verändert. Sie erhielten eine im Hubraum auf 7,0 Liter vergrößerte Version des Achtzylindermotors,[3] die vom Aston-Martin-Tuner R.S. Williams Ltd. hergestellt wurde[12] und zwischen 450 und 480 PS leistete.
Bei seiner Vorstellung erhielt der Aston Martin Lagonda einen Design-Preis. Das Management erwartete daraufhin größeres Interesse vor allem der amerikanischen Kundschaft und hoffte auf einen kommerziellen Erfolg. Bei seiner Präsentation kostete der Lagonda 14.040 £, 2.691 £ mehr als ein Aston Martin V8 und annähernd genauso viel wie ein Rolls-Royce Corniche.[13]
Letztlich blieb der wirtschaftliche Erfolg aus. Der Lagonda war knapp zwei Jahre lang im Angebot. In dieser Zeit entstanden lediglich sieben Fahrzeuge; das letzte wurde im Juni 1976 bereits unter einem wiederum neuen Management hergestellt, das Ende 1975 die Verantwortung für Aston Martin übernommen hatte.[1] Von 1998 bis 2007 entstand aus dem eingelagerten Chassis und vorhandenen Teilen ein letzter Lagonda Series 1 (Fahrgestellnummer 12008).[14][15]
Zeitgenössische Presseberichte
Die Motorpresse kam nach Testfahrten mit dem ersten Aston Martin Lagonda zu zurückhaltenden Bewertungen. Das Handling, der Fahrkomfort sowie das Geräuschniveau des Motors und der Karosserie wurden bemängelt. Vor allem aber waren die Fahrleistungen in der Kritik:
„Die Leistungen sind im Ganzen brauchbar, aber weit von dem entfernt, was man von einem Auto erwarten darf, das von einem 5,4 Liter großen Motor angetrieben wird. Es ist ein Auto, von dem, wenn es ein bisschen mehr Entwicklung erfährt, durchaus ein paar Exemplare verkauft werden könnten. Ob es aber das Auto ist, das Aston Martin retten kann, ist, offen gesagt, zweifelhaft.“[16]
Gegenwärtige Situation
Alle sieben Serienexemplare sowie das David Brown-Modell von 1969 existieren heute noch. Die meisten von ihnen stehen in Großbritannien. Sie werden zu wesentlich höheren Preisen gehandelt als die zweitürigen V8-Modelle. Der letzte, 1976 hergestellte Lagonda wurde im Sommer 2008 für einen Preis von 254.000 £ bei einer Auktion verkauft.[17].
Konkurrenten
Daimler Double Six
De Tomaso Deauville
Iso Fidia
Mercedes-Benz 450 SEL 6.9
Monica 560
Monteverdi High Speed 375/4
Rolls-Royce Silver Shadow/Bentley T1
Zweite Baureihe: Aston Martin Lagonda Series 2 bis 4 (1976–1989)
Nach dem Scheitern des verlängerten Aston Martin V8 nahm das neue Aston Martin-Management einen neuen Anlauf, ein Fahrzeug des Typs Lagonda zu etablieren. Dieses Modell entstand in drei Serien, die als Aston Martin Lagonda Series 2, 3 und 4 bezeichnet werden. Der neue Lagonda hatte die Aufgabe, deutlich zu machen, dass der britische Traditionsbetrieb ungeachtet der zurückliegenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten handlungsfähig war. Er sollte Aufsehen erregen, und eine technische Verwandtschaft zum Aston Martin V8 sollte äußerlich nicht erkennbar sein.[1]
Die technische Entwicklung des neuen Lagonda leitete Mike Loasby, für das Design war erneut William Towns verantwortlich.[18]
Das Ergebnis der Entwicklungsarbeiten war „ein einzigartiges Auto“:[4] Der Aston Martin Lagonda S2 fiel durch seine flache, keilförmige Karosserie im sogenannten Folded Paper Stil[19] auf, die von glatten Flächen und Winkeln geprägt war. Mit einer Höhe von lediglich 1.300 mm war der Lagonda der niedrigste Viertürer seiner Zeit. Das außergewöhnliche Äußere wurde durch eine aufwendige Elektronik im Innenraum ergänzt, zu der digitale Anzeigen im Armaturenbrett und Sensortasten zur Funktionssteuerung gehörten. Die erste Version der Software wurde 1976 vom britischen Cranford Institute of Technology entwickelt, die allerdings defektanfällig war und für mehrere Totalausfälle sorgte. Sie wurde 1978 durch ein System von Javelina Corporation ersetzt. Ab 1984 ergänzte ein Sprachcomputer die Ausstattung: In vier Sprachen (Englisch, Arabisch, Französisch und Deutsch) wurden unterschiedliche Informationen sowie Fehlfunktionen mitgeteilt. Ungeachtet der erheblichen Anfangsprobleme, die zu einer Vervielfachung der Entwicklungskosten führten, gilt die digitale Instrumentierung des Lagonda als Meilenstein.
Der Lagonda Series 2 hatte einen neu entwickelten Plattformrahmen,[4][1] auf den ein Stahlgerüst geschweißt war, das seinerseits die Karosserieteile aus Aluminium trug.[20][21] An der Hinterachse gab es eine automatische Niveauregulierung.[22]
Der Lagonda wurde wie schon sein Vorgänger von dem 5,3 Liter großen Achtzylindermotor angetrieben, der 1970 im DBS V8 debütiert hatte. Aufgrund der begrenzten Platzverhältnisse im Motorraum musste das Werk allerdings diverse Änderungen vornehmen,[22] die unter anderem die Motorschmierung und den Lufteinlass betrafen.[23] Der Motor leistete in verschiedenen Ausbaustufen 280 bhp (206 kW; 280 PS), 220 kW (300 PS)[8] bzw. 223 kW (304 PS). Als Kraftübertragung diente ausschließlich eine Dreigangautomatik von Chrysler.
Der erste Prototyp des Lagonda wurde am 12. Oktober 1976[24] – über ein halbes Jahr nach Beginn der Entwicklungsarbeiten – ausgewählten Journalisten gezeigt; vor allem die Schwierigkeiten bei der Softwareentwicklung verzögerten den Beginn der Serienproduktion allerdings bis in den Herbst 1978.
Bis 1990[25][26][27][28] entstanden in drei Serien (Series 2, 3 und 4) insgesamt 645 Exemplare. In dieser Zeit gehörte der Lagonda zu den teuersten Serienfahrzeugen der Welt.
Das Werk und auch einige unabhängige Hersteller fertigten einzelne Sonderversionen des Aston Martin Lagonda, darunter eine verlängerte Version und zwei Kombis. Ein dritter Kombi soll derzeit in Schweden entstehen.
Dritte Baureihe: Aston Martin Virage Lagonda
Nach der Einstellung der zweiten Baureihe bot Aston Martin ab Herbst 1989 erneut eine viertürige Limousine mit dem Namen Aston Martin Lagonda an. Das Werk kehrte dabei zum Konzept der ersten Baureihe von 1974 zurück: Wie damals, war auch der dritte Lagonda lediglich die verlängerte Version eines Serien-Coupés. Grundlage war der Aston Martin Virage, der mit einem verlängerten Radstand, zwei zusätzlichen Türen und einem Stufenheck versehen wurde. Zu den stilistischen Besonderheiten des Virage Lagonda gehörte eine ansteigende Dachlinie, die über den Rücksitzen höher war als über den Vordersitzen. Dieses Detail wurde allgemein als unelegant kritisiert.[29] Das viertürige Fahrzeug war mit 5.050 mm insgesamt 280 mm länger als der Virage Saloon, das Gewicht erhöhte sich um 250 kg. Wahlweise war auch eine um 450 mm verlängerte Version lieferbar; sie entstand in zwei Exemplaren. Als Antrieb konnte entweder das serienmäßige Triebwerk mit 5,3 Litern Hubraum oder eine 6,3 Liter große Sportversion gewählt werden.
Im Laufe des Jahres 1993 entstanden auf speziellen Kundenwunsch fünf Fahrzeuge, vier davon in der 6,3-Liter-Version. Erst nach deren Auslieferung wurde das Modell öffentlich präsentiert. Danach fertigte Aston Martin bis Mitte 1996 noch vier weitere Exemplare. Die Virage-Lagondas wurden zu einem Stückpreis von 250.000 £ verkauft; an jedem von ihnen verdiente das Unternehmen 45.000 £.[30]
Ebenfalls 1993 wurde eine fünftürige Version des Virage Shooting Brake vorgestellt,[31] die die Bezeichnung „Les Vacances“ (französisch für Ferien) erhielt.[32][33] Das Fahrzeug kostete 256.000 £. Bis Mitte 1996 entstanden sieben Exemplare.[30]
Weiter geht es in Teil 2
Der Verkauf der letzten Reihe wurde Mitte 1996 eingestellt. Insbesondere die zweite Baureihe erregte Aufsehen:[1] Aufgrund ihres ausgeprägt keilförmigen Karosseriedesigns und des von Elektronik dominierten Interieurs galt sie bei der Vorstellung als „absolute Sensation“[2] und polarisierte zugleich.[3] Der zweite Aston Martin Lagonda galt als das fortschrittlichste Auto seiner Zeit[3] und sicherte das Überleben des Unternehmens in den 1980er-Jahren.
Seit 2009 bietet Aston Martin mit dem Aston Martin Rapide wieder eine viertürige Limousine an, die eine klassische Lagonda-Modellbezeichnung nutzt, aber nicht ausdrücklich als Lagonda bezeichnet wird.
Modellgeschichte
Lagonda
Letztes Modell mit dem Markennamen Lagonda: Der Rapide
Lagonda war selbst ein eigenständiger, traditionsreicher Sportwagenhersteller, der 1947 von David Brown übernommen – Markenliebhaber sprechen von „annektiert“[4] – und in das ebenfalls Brown gehörende Unternehmen Aston Martin integriert wurde. Während Aston Martin für Sport- und Rennwagen zuständig war, deckte Lagonda in dieser Zeit den Marktbereich der sportlichen Limousinen ab. Bis 1964 entstanden drei Baureihen mit Aston Martin-Technik, die jeweils unter dem Markennamen Lagonda verkauft wurden: der Lagonda 2,6 Litre (1948–1953), der Lagonda 3,0 Litre (1953–1958) und der Lagonda Rapide (1961–1964).
Nachdem zehn Jahre lang kein Lagonda-Modelle angeboten worden waren, reaktivierte Aston Martin im Herbst 1974 den Namen für eine viertürige Limousine, die die Aston Martin-Palette abrunden sollte. Anders als bisher, wurden diese Wagen allerdings zunächst nicht mehr unter der Marke Lagonda verkauft; die Bezeichnung Lagonda wurde vielmehr zum bloßen Modellnamen herabgestuft, sodass die Autos nun Aston Martin Lagonda hießen. Mit Einführung der zweiten Serie der zweiten Version entfiel der Zusatz Aston Martin. Mit dem 2014 vorgestellten Lagonda Taraf wurde Lagonda wieder zu einer eigenständigen Marke.
Wirtschaftliche Probleme
Der erste Aston Martin Lagonda war technisch eine viertürige Version des Aston Martin DBS. Während sich der DBS und sein Nachfolger, der nahezu baugleiche Aston Martin V8, in den frühen 1970er-Jahren erfolgreich entwickelten, stockte der Verkauf der Lagonda-Limousine, die bis 1975 insgesamt nur siebenmal gefertigt wurde. 1974 geriet Aston Martin, der allgemeinen Entwicklung in der Automobilbranche folgend, in eine wirtschaftliche Krise, die Anfang 1975 zur Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens führte. Eine ähnliche Entwicklung nahmen diverse andere Hersteller, die eine vergleichbare Marktnische bedienten: Jensen in Großbritannien und Iso Rivolta in Italien wurden ebenfalls aufgelöst, und auch Monteverdi in der Schweiz hatte erhebliche wirtschaftliche Probleme. In den ersten sechs Monaten des Jahres 1975 fertigte Aston Martin kein einziges Auto. Erst als im Juni 1975 ein Konsortium aus britischen Geschäftsleuten das Unternehmen übernommen und in eine die Gesellschaft Aston Martin Lagonda (1975) Ltd. überführt hatte,[5] wurde die Produktion in zunächst bescheidendem Ausmaß wieder aufgenommen. Insgesamt entstanden in dem Jahr nur 21 Autos, unter ihnen zwei Aston Martin Lagondas.[6]
Die neue Unternehmensführung setzte zwar die Fertigung des V8 Saloon fort, entschied sich aber gegen die Weiterführung des davon abgeleiteten Aston Martin Lagonda Series 1, der als nicht ausreichend attraktiv angesehen wurde.[7] Stattdessen gab das Management die Entwicklung einer vollständig neuen Limousine in Auftrag, die eigenständig sein sollte: „Ein Hingucker“,[8] der die Leistungsfähigkeit von Aston Martin Lagonda (1975) Ltd. belegen sollte.[9][1] Daraus resultierte der keilförmige, mit viel Elektronik ausgestattete neue Aston Martin Lagonda, von 1976 bis 1990 in drei Serien produziert wurde. Mit einigem zeitlichen Abstand schloss sich eine dritte Baureihe an, die lediglich auf individuellen Kundenwunsch gefertigt wurde.
Nomenklatur
Die erste Baureihe (1969 bis 1976) wird als Aston Martin Lagonda Series 1 bezeichnet. Für die drei keilförmigen Versionen der zweiten Baureihe (1978 bis 1989) wird diese Zählung fortgesetzt, sodass die erste Version der zweiten Baureihe Aston Martin Lagonda Series 2, die zweite Series 3 und die dritte und letzte Series 4 heißt.[10] Die Bezeichnung der dritten Baureihe ist uneinheitlich; hier wird gelegentlich auch vom Aston Martin Virage Lagonda gesprochen.
Erste Baureihe: Aston Martin Lagonda Series 1 (1969–1976)
Das erste Fahrzeug, das den Namen Aston Martin Lagonda trug, war eine verlängerte, viertürige Version des DBS bzw. seines Nachfolgers V8. Der Motor, die Technik und auch das Basisdesign entsprachen dem des seit 1969 angebotenen DBS/V8; allerdings war der Radstand um 30,5 Zentimeter verlängert und das Dach deutlich höher. Die hintere Dachlinie war ebenfalls neu.
Das Konzept
Das Design des ersten Aston Martin Lagonda stammte von William Towns. Towns, ein ehemaliger Rootes-Designer, war Ende 1966 mit dem Entwurf eines Nachfolgers für das Sportcoupé Aston Martin DB6 beauftragt worden. Von Anfang an plante Towns auch eine viertürige Version, die er noch vor dem Zweitürer gestaltete. Er war der Ansicht, dass es einfacher sei, eine viertürige Fließhecklimousine zu verkürzen als ein zweitüriges Fließheckcoupé zu verlängern.[7][11] Ungeachtet dessen wurde der Zweitürer zuerst präsentiert. Er erschien 1967 unter dem Namen Aston Martin DBS und hatte zunächst den aus den Vorgängermodellen bekannten, von Tadek Marek konzipierten Sechszylinder-Reihenmotor, bevor er ab 1969 auch mit einem V8-Motor lieferbar war.
Prototyp
Anknüpfend an William Towns' zweigleisiges Designkonzept, ließ sich der Aston-Martin-Inhaber David Brown 1969 ein erstes Exemplar der viertürigen Version aufbauen. Das Auto trug die interne Entwicklungsbezeichnung „EP230“ und wurde öffentlich als Lagonda DBS V8 angekündigt. Der Wagen war mit dem neu entwickelten Achtzylindermotor ausgestattet. An der Frontpartie trug er die Doppelscheinwerfer des DBS einschließlich seiner vom Ford Cortina entliehenen Blinker. Der Wagen blieb zunächst ein Einzelstück, das für David Browns privaten Gebrauch bestimmt war.[4]
Basis für den ersten Prototyp des Lagonda Series 1: Aston Martin DBS
Serienmodelle
Erst 1974 entschied sich das neue Aston-Martin-Management, das David Brown abgelöst hatte, im Interesse einer Ausweitung der Produktpalette dazu, die Serienproduktion der Limousine ohne größere Änderungen aufzunehmen. Das erste Exemplar des Serien-Lagonda wurde im Oktober 1974 auf der Londoner Motorshow der Öffentlichkeit vorgestellt. Es unterschied sich von dem fünf Jahre alten David Brown-Modell nur durch eine modifizierte Frontpartie: Der Wagen trug nun die vom V8 bekannten Einzelscheinwerfer; der Kühlergrill war leicht überarbeitet worden und hatte nun einen hufeisenförmigen Einsatz, der an die Kühlerform des Lagonda Rapide erinnern sollte.[7] Die Technik des Fahrzeugs entsprach weitestgehend der des V8. Als Antrieb diente werksseitig der bekannte 5,3 Liter große Achtzylindermotor, der mit einem Automatikgetriebe gekoppelt war. Mindestens zwei Fahrzeuge wurden nachträglich erheblich verändert. Sie erhielten eine im Hubraum auf 7,0 Liter vergrößerte Version des Achtzylindermotors,[3] die vom Aston-Martin-Tuner R.S. Williams Ltd. hergestellt wurde[12] und zwischen 450 und 480 PS leistete.
Bei seiner Vorstellung erhielt der Aston Martin Lagonda einen Design-Preis. Das Management erwartete daraufhin größeres Interesse vor allem der amerikanischen Kundschaft und hoffte auf einen kommerziellen Erfolg. Bei seiner Präsentation kostete der Lagonda 14.040 £, 2.691 £ mehr als ein Aston Martin V8 und annähernd genauso viel wie ein Rolls-Royce Corniche.[13]
Letztlich blieb der wirtschaftliche Erfolg aus. Der Lagonda war knapp zwei Jahre lang im Angebot. In dieser Zeit entstanden lediglich sieben Fahrzeuge; das letzte wurde im Juni 1976 bereits unter einem wiederum neuen Management hergestellt, das Ende 1975 die Verantwortung für Aston Martin übernommen hatte.[1] Von 1998 bis 2007 entstand aus dem eingelagerten Chassis und vorhandenen Teilen ein letzter Lagonda Series 1 (Fahrgestellnummer 12008).[14][15]
Zeitgenössische Presseberichte
Die Motorpresse kam nach Testfahrten mit dem ersten Aston Martin Lagonda zu zurückhaltenden Bewertungen. Das Handling, der Fahrkomfort sowie das Geräuschniveau des Motors und der Karosserie wurden bemängelt. Vor allem aber waren die Fahrleistungen in der Kritik:
„Die Leistungen sind im Ganzen brauchbar, aber weit von dem entfernt, was man von einem Auto erwarten darf, das von einem 5,4 Liter großen Motor angetrieben wird. Es ist ein Auto, von dem, wenn es ein bisschen mehr Entwicklung erfährt, durchaus ein paar Exemplare verkauft werden könnten. Ob es aber das Auto ist, das Aston Martin retten kann, ist, offen gesagt, zweifelhaft.“[16]
Gegenwärtige Situation
Alle sieben Serienexemplare sowie das David Brown-Modell von 1969 existieren heute noch. Die meisten von ihnen stehen in Großbritannien. Sie werden zu wesentlich höheren Preisen gehandelt als die zweitürigen V8-Modelle. Der letzte, 1976 hergestellte Lagonda wurde im Sommer 2008 für einen Preis von 254.000 £ bei einer Auktion verkauft.[17].
Konkurrenten
Daimler Double Six
De Tomaso Deauville
Iso Fidia
Mercedes-Benz 450 SEL 6.9
Monica 560
Monteverdi High Speed 375/4
Rolls-Royce Silver Shadow/Bentley T1
Zweite Baureihe: Aston Martin Lagonda Series 2 bis 4 (1976–1989)
Nach dem Scheitern des verlängerten Aston Martin V8 nahm das neue Aston Martin-Management einen neuen Anlauf, ein Fahrzeug des Typs Lagonda zu etablieren. Dieses Modell entstand in drei Serien, die als Aston Martin Lagonda Series 2, 3 und 4 bezeichnet werden. Der neue Lagonda hatte die Aufgabe, deutlich zu machen, dass der britische Traditionsbetrieb ungeachtet der zurückliegenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten handlungsfähig war. Er sollte Aufsehen erregen, und eine technische Verwandtschaft zum Aston Martin V8 sollte äußerlich nicht erkennbar sein.[1]
Die technische Entwicklung des neuen Lagonda leitete Mike Loasby, für das Design war erneut William Towns verantwortlich.[18]
Das Ergebnis der Entwicklungsarbeiten war „ein einzigartiges Auto“:[4] Der Aston Martin Lagonda S2 fiel durch seine flache, keilförmige Karosserie im sogenannten Folded Paper Stil[19] auf, die von glatten Flächen und Winkeln geprägt war. Mit einer Höhe von lediglich 1.300 mm war der Lagonda der niedrigste Viertürer seiner Zeit. Das außergewöhnliche Äußere wurde durch eine aufwendige Elektronik im Innenraum ergänzt, zu der digitale Anzeigen im Armaturenbrett und Sensortasten zur Funktionssteuerung gehörten. Die erste Version der Software wurde 1976 vom britischen Cranford Institute of Technology entwickelt, die allerdings defektanfällig war und für mehrere Totalausfälle sorgte. Sie wurde 1978 durch ein System von Javelina Corporation ersetzt. Ab 1984 ergänzte ein Sprachcomputer die Ausstattung: In vier Sprachen (Englisch, Arabisch, Französisch und Deutsch) wurden unterschiedliche Informationen sowie Fehlfunktionen mitgeteilt. Ungeachtet der erheblichen Anfangsprobleme, die zu einer Vervielfachung der Entwicklungskosten führten, gilt die digitale Instrumentierung des Lagonda als Meilenstein.
Der Lagonda Series 2 hatte einen neu entwickelten Plattformrahmen,[4][1] auf den ein Stahlgerüst geschweißt war, das seinerseits die Karosserieteile aus Aluminium trug.[20][21] An der Hinterachse gab es eine automatische Niveauregulierung.[22]
Der Lagonda wurde wie schon sein Vorgänger von dem 5,3 Liter großen Achtzylindermotor angetrieben, der 1970 im DBS V8 debütiert hatte. Aufgrund der begrenzten Platzverhältnisse im Motorraum musste das Werk allerdings diverse Änderungen vornehmen,[22] die unter anderem die Motorschmierung und den Lufteinlass betrafen.[23] Der Motor leistete in verschiedenen Ausbaustufen 280 bhp (206 kW; 280 PS), 220 kW (300 PS)[8] bzw. 223 kW (304 PS). Als Kraftübertragung diente ausschließlich eine Dreigangautomatik von Chrysler.
Der erste Prototyp des Lagonda wurde am 12. Oktober 1976[24] – über ein halbes Jahr nach Beginn der Entwicklungsarbeiten – ausgewählten Journalisten gezeigt; vor allem die Schwierigkeiten bei der Softwareentwicklung verzögerten den Beginn der Serienproduktion allerdings bis in den Herbst 1978.
Bis 1990[25][26][27][28] entstanden in drei Serien (Series 2, 3 und 4) insgesamt 645 Exemplare. In dieser Zeit gehörte der Lagonda zu den teuersten Serienfahrzeugen der Welt.
Das Werk und auch einige unabhängige Hersteller fertigten einzelne Sonderversionen des Aston Martin Lagonda, darunter eine verlängerte Version und zwei Kombis. Ein dritter Kombi soll derzeit in Schweden entstehen.
Dritte Baureihe: Aston Martin Virage Lagonda
Nach der Einstellung der zweiten Baureihe bot Aston Martin ab Herbst 1989 erneut eine viertürige Limousine mit dem Namen Aston Martin Lagonda an. Das Werk kehrte dabei zum Konzept der ersten Baureihe von 1974 zurück: Wie damals, war auch der dritte Lagonda lediglich die verlängerte Version eines Serien-Coupés. Grundlage war der Aston Martin Virage, der mit einem verlängerten Radstand, zwei zusätzlichen Türen und einem Stufenheck versehen wurde. Zu den stilistischen Besonderheiten des Virage Lagonda gehörte eine ansteigende Dachlinie, die über den Rücksitzen höher war als über den Vordersitzen. Dieses Detail wurde allgemein als unelegant kritisiert.[29] Das viertürige Fahrzeug war mit 5.050 mm insgesamt 280 mm länger als der Virage Saloon, das Gewicht erhöhte sich um 250 kg. Wahlweise war auch eine um 450 mm verlängerte Version lieferbar; sie entstand in zwei Exemplaren. Als Antrieb konnte entweder das serienmäßige Triebwerk mit 5,3 Litern Hubraum oder eine 6,3 Liter große Sportversion gewählt werden.
Im Laufe des Jahres 1993 entstanden auf speziellen Kundenwunsch fünf Fahrzeuge, vier davon in der 6,3-Liter-Version. Erst nach deren Auslieferung wurde das Modell öffentlich präsentiert. Danach fertigte Aston Martin bis Mitte 1996 noch vier weitere Exemplare. Die Virage-Lagondas wurden zu einem Stückpreis von 250.000 £ verkauft; an jedem von ihnen verdiente das Unternehmen 45.000 £.[30]
Ebenfalls 1993 wurde eine fünftürige Version des Virage Shooting Brake vorgestellt,[31] die die Bezeichnung „Les Vacances“ (französisch für Ferien) erhielt.[32][33] Das Fahrzeug kostete 256.000 £. Bis Mitte 1996 entstanden sieben Exemplare.[30]
Weiter geht es in Teil 2
checker- Moderator
- Anzahl der Beiträge : 49603
Anmeldedatum : 03.04.11
Ort : Braunschweig
Teil 2
Stylingstudien
Unter Bezugnahme auf den Namen Lagonda wurden mehrfach Stylingstudien erarbeitet, die jedoch regelmäßig über das Planungsstadium nicht hinauskamen.
Anlässlich des Genfer Auto-Salons 1988 legte die italienische Carrozzeria Zagato den Entwurf für ein zweitüriges Lagonda-Coupé und ein Lagonda-Cabriolet vor, die eine ungewöhnlich gestaltete Gürtellinie aufwiesen. In beiden Fällen blieb es bei reinen Zeichnungen; die Fahrzeuge wurden nicht realisiert[34].
1993 präsentierte Aston Martin eine im Retro-Stil gehaltene Limousine mit der Bezeichnung Lagonda Vignale. Die traditionsreiche Carrozzeria Vignale hatte mit dem Fahrzeug nichts zu tun. Der Entwurf stammte tatsächlich von Ford-Designern. Die Bezeichnung erklärt sich aus dem Umstand, dass die Namensrechte an Vignale zu jener Zeit ebenso wie die Marke Aston Martin zu Ford gehörten. Das auffällige, extrem rund gestaltete Fahrzeug wurde als Einzelexemplar hergestellt. Eine Serienproduktion kam nicht zustande.
Aston Martin plante, die Marke Lagonda für ein Luxus-SUV wieder zu beleben und stellte dafür auf dem Genfer Automobilsalon 2009 eine Stylingstudie vor, die fertige Serienversion sollte dann 2012 in den Markt eingeführt werden. Dazu kam es aber nicht, da die Aston Martin Geschäftsführung die Pläne dazu zwischenzeitlich wieder verworfen hatte. [35].
Technische Daten Aston Martin Lagonda S2-S4
Technische Daten Aston Martin Lagonda (1987)
Aston Martin Lagonda
Motor: 8-Zylinder-V-Motor (Viertakt), Zylinderbankwinkel 90°
Hubraum: 5341 cm³
Bohrung × Hub: 100 × 85 mm
Leistung bei 1/min: 223 kW (304 PS) bei 5000/min
Max. Drehmoment bei 1/min: 434 Nm bei 4000
Verdichtung: 9,5:1
Gemischaufbereitung: Elektronische Einspritzung (Weber)
Ventilsteuerung: DOHC, Antrieb über Kette
Kühlung: Wasserkühlung
Getriebe: Dreigang-Automatik (Chrysler Torque-Flite)
Hinterradantrieb
Radaufhängung vorn: doppelte Dreieckslenker, Schraubenfedern
Radaufhängung hinten: De-Dion-Achse, Wattgestänge, Längslenker, Schraubenfedern
Bremsen: Innenbelüftete Scheibenbremsen rundum (Durchmesser v/h 27,3/26,3 cm), Servo
Lenkung: Zahnstangenlenkung, servounterstützt
Karosserie: Leichtmetall, auf Plattformrahmen
Spurweite vorn/hinten: 1500/1500 mm
Radstand: 2915 mm, LWB: 3170 mm
Abmessungen: 5285 × 1815 × 1300 mm, LWB: 5540 × 1815 × 1350 mm
Leergewicht: 2095 kg, LWB: ca. 2200 kg
Höchstgeschwindigkeit: 225 km/h
0–100 km/h: 8,8 s
Verbrauch (Liter/100 Kilometer): ca. 16–25 S
Preis : 289.300 DM (1987)
Literatur
Modellübergreifend zu Aston Martin und Lagonda
Giles Chapman: Aston Martin. Warts & all. Markengeschichte in: Octane Classic & Performance Cars, Heft Oktober 2013, S. 86 ff.
Tim Cottingham, Peter Tomalin: Them's the Brakes. Aston Martin Shooting Brakes. In: Vantage. The Independent Aston Martin Magazine. Heft 5 (Frühling 2014), S. 120 ff.
Robert Coucher: Four by four. Four Seater Aston Martins. In: Octane Classic & Performance Cars, Heft April 2010.
Andrew Noakes: Faszination Aston Martin. Parragon, Bath 2006, ISBN 978-1-40547-900-4.
William Presland: Aston Martin V8. Crowood Press 2009. ISBN 978-1-84797 066-4
Rainer Schlegelmilch, Hartmut Lehbrinck, Jochen von Osterroth: Aston Martin. Verlag Könemann 2005. ISBN 3-8331-1058-9.
Zum Aston Martin Lagonda S1
Mark Dixon: Five smokin’ saloons. Vorstellung des Aston Martin Lagonda (Series 1) und Vergleich mit dem BMW 3,0 Si, dem Daimler Double Six Vanden Plas, dem De Tomaso Deauville und dem Mercedes-Benz 300 SEL 6,3, in: Thoroughbred and Classic Cars, Heft Februar 1996, S. 76 ff. (engl.). Das dort gezeigte Modell ist der David-Brown-Prototyp von 1969 (EM 230).
Nigel Bothman, Lyndon McNeil: Money no object. Aston Martin Lagonda vs Bitter CD vs De Tomaso Deauville vs Iso Fidia vs Maserati Quattroporte. Vergleichstest italienischer Viertürer in: Thoroughbred & Classic Cars Heft 9/2008, S. 60 ff.
Zum Aston Martin Lagonda S2-S4
Automobil Revue, Katalognummer 1987 (Daten und Preise).
Sujatha Menon: Super Cars, Classics of Their Time. Quintet Publishing (2004), ISBN 0-7607-6228-7
Andrew Noakes: Faszination Aston Martin. Parragon Publishing (2006), ISBN 978-1-4054-7900-4
Michael Schäfer: Captain Future: Vorstellung und Entwicklungsgeschichte des Aston Martin Lagonda S2 (mit mehreren Abbildungen eines S4) in: Oldtimer Markt, Heft 12/2007, S. 42 ff.
Zum Virage-Lagonda
Paul Hardiman: The Last Bulldog. Entwicklungsgeschichte des Aston Martin Virage in: Classic & Sports Car, Heft April 2001, S. 132 ff.
Quelle
Unter Bezugnahme auf den Namen Lagonda wurden mehrfach Stylingstudien erarbeitet, die jedoch regelmäßig über das Planungsstadium nicht hinauskamen.
Anlässlich des Genfer Auto-Salons 1988 legte die italienische Carrozzeria Zagato den Entwurf für ein zweitüriges Lagonda-Coupé und ein Lagonda-Cabriolet vor, die eine ungewöhnlich gestaltete Gürtellinie aufwiesen. In beiden Fällen blieb es bei reinen Zeichnungen; die Fahrzeuge wurden nicht realisiert[34].
1993 präsentierte Aston Martin eine im Retro-Stil gehaltene Limousine mit der Bezeichnung Lagonda Vignale. Die traditionsreiche Carrozzeria Vignale hatte mit dem Fahrzeug nichts zu tun. Der Entwurf stammte tatsächlich von Ford-Designern. Die Bezeichnung erklärt sich aus dem Umstand, dass die Namensrechte an Vignale zu jener Zeit ebenso wie die Marke Aston Martin zu Ford gehörten. Das auffällige, extrem rund gestaltete Fahrzeug wurde als Einzelexemplar hergestellt. Eine Serienproduktion kam nicht zustande.
Aston Martin plante, die Marke Lagonda für ein Luxus-SUV wieder zu beleben und stellte dafür auf dem Genfer Automobilsalon 2009 eine Stylingstudie vor, die fertige Serienversion sollte dann 2012 in den Markt eingeführt werden. Dazu kam es aber nicht, da die Aston Martin Geschäftsführung die Pläne dazu zwischenzeitlich wieder verworfen hatte. [35].
Technische Daten Aston Martin Lagonda S2-S4
Technische Daten Aston Martin Lagonda (1987)
Aston Martin Lagonda
Motor: 8-Zylinder-V-Motor (Viertakt), Zylinderbankwinkel 90°
Hubraum: 5341 cm³
Bohrung × Hub: 100 × 85 mm
Leistung bei 1/min: 223 kW (304 PS) bei 5000/min
Max. Drehmoment bei 1/min: 434 Nm bei 4000
Verdichtung: 9,5:1
Gemischaufbereitung: Elektronische Einspritzung (Weber)
Ventilsteuerung: DOHC, Antrieb über Kette
Kühlung: Wasserkühlung
Getriebe: Dreigang-Automatik (Chrysler Torque-Flite)
Hinterradantrieb
Radaufhängung vorn: doppelte Dreieckslenker, Schraubenfedern
Radaufhängung hinten: De-Dion-Achse, Wattgestänge, Längslenker, Schraubenfedern
Bremsen: Innenbelüftete Scheibenbremsen rundum (Durchmesser v/h 27,3/26,3 cm), Servo
Lenkung: Zahnstangenlenkung, servounterstützt
Karosserie: Leichtmetall, auf Plattformrahmen
Spurweite vorn/hinten: 1500/1500 mm
Radstand: 2915 mm, LWB: 3170 mm
Abmessungen: 5285 × 1815 × 1300 mm, LWB: 5540 × 1815 × 1350 mm
Leergewicht: 2095 kg, LWB: ca. 2200 kg
Höchstgeschwindigkeit: 225 km/h
0–100 km/h: 8,8 s
Verbrauch (Liter/100 Kilometer): ca. 16–25 S
Preis : 289.300 DM (1987)
Literatur
Modellübergreifend zu Aston Martin und Lagonda
Giles Chapman: Aston Martin. Warts & all. Markengeschichte in: Octane Classic & Performance Cars, Heft Oktober 2013, S. 86 ff.
Tim Cottingham, Peter Tomalin: Them's the Brakes. Aston Martin Shooting Brakes. In: Vantage. The Independent Aston Martin Magazine. Heft 5 (Frühling 2014), S. 120 ff.
Robert Coucher: Four by four. Four Seater Aston Martins. In: Octane Classic & Performance Cars, Heft April 2010.
Andrew Noakes: Faszination Aston Martin. Parragon, Bath 2006, ISBN 978-1-40547-900-4.
William Presland: Aston Martin V8. Crowood Press 2009. ISBN 978-1-84797 066-4
Rainer Schlegelmilch, Hartmut Lehbrinck, Jochen von Osterroth: Aston Martin. Verlag Könemann 2005. ISBN 3-8331-1058-9.
Zum Aston Martin Lagonda S1
Mark Dixon: Five smokin’ saloons. Vorstellung des Aston Martin Lagonda (Series 1) und Vergleich mit dem BMW 3,0 Si, dem Daimler Double Six Vanden Plas, dem De Tomaso Deauville und dem Mercedes-Benz 300 SEL 6,3, in: Thoroughbred and Classic Cars, Heft Februar 1996, S. 76 ff. (engl.). Das dort gezeigte Modell ist der David-Brown-Prototyp von 1969 (EM 230).
Nigel Bothman, Lyndon McNeil: Money no object. Aston Martin Lagonda vs Bitter CD vs De Tomaso Deauville vs Iso Fidia vs Maserati Quattroporte. Vergleichstest italienischer Viertürer in: Thoroughbred & Classic Cars Heft 9/2008, S. 60 ff.
Zum Aston Martin Lagonda S2-S4
Automobil Revue, Katalognummer 1987 (Daten und Preise).
Sujatha Menon: Super Cars, Classics of Their Time. Quintet Publishing (2004), ISBN 0-7607-6228-7
Andrew Noakes: Faszination Aston Martin. Parragon Publishing (2006), ISBN 978-1-4054-7900-4
Michael Schäfer: Captain Future: Vorstellung und Entwicklungsgeschichte des Aston Martin Lagonda S2 (mit mehreren Abbildungen eines S4) in: Oldtimer Markt, Heft 12/2007, S. 42 ff.
Zum Virage-Lagonda
Paul Hardiman: The Last Bulldog. Entwicklungsgeschichte des Aston Martin Virage in: Classic & Sports Car, Heft April 2001, S. 132 ff.
Quelle
checker- Moderator
- Anzahl der Beiträge : 49603
Anmeldedatum : 03.04.11
Ort : Braunschweig
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten
Gestern um 3:20 am von Heiliger Hotze
» Halflives
Gestern um 3:18 am von Heiliger Hotze
» Kupfergold
Gestern um 3:15 am von Heiliger Hotze
» Whitesnake
Gestern um 3:13 am von Heiliger Hotze
» ( ENGELSEIN ) ENGELHAI
Gestern um 3:11 am von Heiliger Hotze
» MALIGNANT TUMOUR
Gestern um 3:04 am von Heiliger Hotze
» - LEEAAV -
Gestern um 3:02 am von Heiliger Hotze
» (( ifa ))
Gestern um 3:00 am von Heiliger Hotze
» AOP Records
Gestern um 2:57 am von Heiliger Hotze