Die Norddeutsche Dornier-Werke GmbH
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Die Norddeutsche Dornier-Werke GmbH
Die Norddeutsche Dornier-Werke GmbH war ein Tochterunternehmen der Dornier-Werke-GmbH in der Zeit von 1933 bis 1945. 1933 als Dornier-Werk Wismar-GmbH gegründet, wurde der Betrieb 1938 mit den Standorten Lübeck und Berlin-Reinickendorf zu den Norddeutschen Dornier-Werken zusammengefasst. 1945 wurden die Werke zerbombt und die Reste später auf Beschluss der Potsdamer Konferenz demontiert.
Geschichte
Die Erfolge mit den Baumustern Do 11, Do 13 und Do 23 brachten die Dornier-Werke im Süden Deutschlands an die Kapazitätsgrenze. Die Do 23 musste im Unterauftrag bei den Henschel-Flugzeugwerken in Berlin-Johannisthal und bei Blohm & Voss in Hamburg gebaut werden. Dornier hatte schon lange den Wunsch, im Norden Deutschlands für die Wasserflugzeuge ein Zweigwerk an der See zu eröffnen. Nunmehr eingebunden in die Vorausplanungen der Nationalsozialisten zur Industrie- und Beschäftigungspolitik, die sich später als strategische Verlagerungsplanungen und Vorbereitungen für einen Krieg entpuppten, wurde Dornier das in Konkurs gegangene und in Zwangsverwaltung befindliche Werk der Fa. Podeus in Wismar, dem Hersteller der Original Raupenschlepper, angeboten.
Dornier griff zu, weil er besonders auf gut ausgebildete Facharbeiter traf, die nur auf die Tätigkeiten im Flugzeugbau umgeschult werden mussten und gründete am 1. Dezember 1933 die Dornier-Werke Wismar. Es entstehen auf dem Podeus-Gelände Start- und Landebahnen, Verwaltungsgebäude und Werkstätten, Lager und Hangar. 1938 werden die in Lübeck und Reinickendorf entstandenen kleineren Dornier Produktions- und Zulieferbetriebe mit Wismar zu den Norddeutschen Dornier-Werken zusammengefasst.
Zuerst wurden in Wismar nur aus den Dornier-Werken im Süden angelieferte Komponenten montiert. Dann wurden Teile auch dort gefertigt. Durch den Neu- und Umbau der Gebäude konnte man rationelle Montagestraßen und Paketfertigung aufbauen. Die Beplankungsbleche wurden z.B. nicht mehr am Flugzeug angepasst, sondern im Paket in Vorrichtungen geschnitten, gebogen, gebohrt und sogar lackiert. Bis 40 Flugzeuge im Monat verließen das Werk in Wismar.
Gefertigt wurden zunächst die Baumuster Do 11, Do 13 und Do 23. Nach Einführung der zentralen Zuweisung von Baumustern durch das Reichsluftfahrtministerium folgten dann die fremden Baumuster Junkers W 34, Heinkel He 111 und Junkers Ju 88, bis schließlich mit der Do 217 im Jahr 1941 wieder ein Dornier-Flugzeug bei den NDW in Produktion ging. 1942 wurde in Neustadt-Glewe ein weiteres Dornier-Werk eingerichtet. Ab 1943 wurden im Rahmen des „Jägerprogramms“ ausschließlich Focke-Wulf Fw 190 bei den NDW gebaut. Zu der ab 1944 auch in Wismar vorgesehenen Montage des Kampfflugzeuges Do 335 kam es nicht mehr. Mehr als 7000 Mitarbeiter waren in den Betrieben der Norddeutschen Dornier-Werke GmbH - einschließlich der Außenbetriebe - eingesetzt, wie in allen Rüstungsbetrieben des Zweiten Weltkrieges auch Zwangsarbeiter.
Das Werk wird im April 1945 durch zwei Bombenangriffe zerstört und die Reste wurden von der sowjetischen Besatzungsmacht demontiert. Bauliche Reste sind nicht mehr vorhanden.
Quelle
Geschichte
Die Erfolge mit den Baumustern Do 11, Do 13 und Do 23 brachten die Dornier-Werke im Süden Deutschlands an die Kapazitätsgrenze. Die Do 23 musste im Unterauftrag bei den Henschel-Flugzeugwerken in Berlin-Johannisthal und bei Blohm & Voss in Hamburg gebaut werden. Dornier hatte schon lange den Wunsch, im Norden Deutschlands für die Wasserflugzeuge ein Zweigwerk an der See zu eröffnen. Nunmehr eingebunden in die Vorausplanungen der Nationalsozialisten zur Industrie- und Beschäftigungspolitik, die sich später als strategische Verlagerungsplanungen und Vorbereitungen für einen Krieg entpuppten, wurde Dornier das in Konkurs gegangene und in Zwangsverwaltung befindliche Werk der Fa. Podeus in Wismar, dem Hersteller der Original Raupenschlepper, angeboten.
Dornier griff zu, weil er besonders auf gut ausgebildete Facharbeiter traf, die nur auf die Tätigkeiten im Flugzeugbau umgeschult werden mussten und gründete am 1. Dezember 1933 die Dornier-Werke Wismar. Es entstehen auf dem Podeus-Gelände Start- und Landebahnen, Verwaltungsgebäude und Werkstätten, Lager und Hangar. 1938 werden die in Lübeck und Reinickendorf entstandenen kleineren Dornier Produktions- und Zulieferbetriebe mit Wismar zu den Norddeutschen Dornier-Werken zusammengefasst.
Zuerst wurden in Wismar nur aus den Dornier-Werken im Süden angelieferte Komponenten montiert. Dann wurden Teile auch dort gefertigt. Durch den Neu- und Umbau der Gebäude konnte man rationelle Montagestraßen und Paketfertigung aufbauen. Die Beplankungsbleche wurden z.B. nicht mehr am Flugzeug angepasst, sondern im Paket in Vorrichtungen geschnitten, gebogen, gebohrt und sogar lackiert. Bis 40 Flugzeuge im Monat verließen das Werk in Wismar.
Gefertigt wurden zunächst die Baumuster Do 11, Do 13 und Do 23. Nach Einführung der zentralen Zuweisung von Baumustern durch das Reichsluftfahrtministerium folgten dann die fremden Baumuster Junkers W 34, Heinkel He 111 und Junkers Ju 88, bis schließlich mit der Do 217 im Jahr 1941 wieder ein Dornier-Flugzeug bei den NDW in Produktion ging. 1942 wurde in Neustadt-Glewe ein weiteres Dornier-Werk eingerichtet. Ab 1943 wurden im Rahmen des „Jägerprogramms“ ausschließlich Focke-Wulf Fw 190 bei den NDW gebaut. Zu der ab 1944 auch in Wismar vorgesehenen Montage des Kampfflugzeuges Do 335 kam es nicht mehr. Mehr als 7000 Mitarbeiter waren in den Betrieben der Norddeutschen Dornier-Werke GmbH - einschließlich der Außenbetriebe - eingesetzt, wie in allen Rüstungsbetrieben des Zweiten Weltkrieges auch Zwangsarbeiter.
Das Werk wird im April 1945 durch zwei Bombenangriffe zerstört und die Reste wurden von der sowjetischen Besatzungsmacht demontiert. Bauliche Reste sind nicht mehr vorhanden.
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