Die Allgaier Werke GmbH
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Die Allgaier Werke GmbH
Die Allgaier Werke GmbH ist eine weltweit tätige Unternehmensgruppe, die in den Bereichen Automotive und Verfahrenstechnik tätig ist. Gefertigt werden vor allem Press- und Blechteile und deren Werkzeuge für die Automobilindustrie sowie Sieb-, Trocknungs- und Granulierungsanlagen. Neben dem Hauptwerk in Uhingen hat das Unternehmen Produktionswerke in Frankreich, Mexiko, Schweden und Spanien sowie Vertriebsgesellschaften in Österreich, den Niederlanden, Polen, der Tschechischen Republik, Ungarn, Slowenien und VR China.
Rechtsform GmbH
Gründung 1906
Sitz Uhingen, Deutschland
Leitung
Helmar Aßfalg, Vorsitzender der Geschäftsführung
Dieter Hundt, Aufsichtsratsvorsitzender
Mitarbeiter 1761 (2012)
Umsatz 337,6 Mio. EUR (2012)
Branche Automobilzulieferer, Maschinen- und Werkzeugbau
Website www.allgaier.de
Geschichte
Im Jahre 1906 wurde im württembergischen Hattenhofen von Georg Allgaier die Firma Allgaier Werke GmbH gegründet. Der Betrieb wurde 1918 ins benachbarte Uhingen verlagert. Der erste größere Auftrag von Karosseriewerkzeugen wurde im Jahre 1928 nach Belgien und Frankreich ausgeliefert. Im darauf folgenden Jahr begann Allgaier mit der Produktion von Pressteilen für die Automobilindustrie. In der Zeit des Nationalsozialismus war das Unternehmen unter anderem mit Flugzeugteilen und Windenergieanlagen, aber auch mit Bomben und Treibhüllen für Geschosse befasst. Ulrich W. Hütter war lange Jahre Konstruktionsleiter. Ein sowjetischer Mitarbeiter, Unterleutnant Stepan Ssafonow, wurde am 27. Oktober 1943 von der Gestapo vor ausgewählter Öffentlichkeit auf der Gemarkung Uhingen erhängt.[1]
Allgaier-Schlepper A 22, 22 PS (1950)
Das Unternehmen brachte 1946, im Todesjahr des Unternehmensgründers, erstmals mit dem Typ R 18 einen Schlepper auf den Markt. Im Jahr 1955 wurde die Schlepper- und Motorenfertigung an die Porsche-Diesel Motorenbau GmbH verkauft. Darauf folgend begann die Produktion von Siebmaschinen und damit der Geschäftsbereich „Verfahrenstechnik“. Mitte der 1960er-Jahre beschäftigte das Unternehmen rund 3000 Mitarbeiter, danach geriet das Geschäft mit Landwirtschaftsmaschinen in eine Krise. Die Mitarbeiterzahl schrumpfte bis in die 1970er-Jahre auf weniger als 1000.[2]
Daraufhin holte die Familie Allgaier 1975 Dieter Hundt als Gesellschafter und alleinigen Geschäftsführer in das Unternehmen. 1977 wurde die erste Auslandsproduktion mit Sitz in Frankreich gegründet. Eine weitere Internationalisierung wurde durch Zukäufe und Gründung von Tochtergesellschaften in Schleswig-Holstein, Schweden und Spanien vorangetrieben, die bis heute andauert.
Allgaier A 111, gebaut von 1952 bis 1955
Zum 1. Juli 2007 trat Helmar Aßfalg, zuvor Technik-Vorstand bei Müller Weingarten, in die Geschäftsführung ein.[3] Dieter Hundt, seit 1996 deutscher Arbeitgeberpräsident, der von 1975 bis zum 31. Dezember 2007 geschäftsführender Gesellschafter war, wechselte zum 1. Januar 2008 in den Aufsichtsrat. Seither führt Aßfalg als Vorsitzender die Geschäfte.
Zum 1. Juni 2008 wurde die bisherige Gesellschaft in drei eigene Gesellschaften aufgesplittet: die Allgaier Werke GmbH (Holding), Allgaier Automotive GmbH (Werkzeugbau und Pressteile-Geschäft) sowie die Allgaier Process Technology GmbH (Verfahrenstechnik).[4]
Kennzahlen
Im Jahr 2006 erreichten die Allgaier Werke einen Umsatz von 242,2 Millionen Euro mit 1725 Mitarbeitern, davon 1317 am Stammsitz in Uhingen.
Im Jahr 2007 stieg der Umsatz auf 261,8 Millionen Euro mit 1699 Mitarbeitern.
Im Jahr 2008 erreichte das Unternehmen einen Umsatz von 258,8 Millionen Euro mit 1704 Mitarbeitern.
Im Jahr 2009 wurde auch die Allgaier-Gruppe von der Finanz- und Wirtschaftskrise getroffen. In deren Folge brach der erzielte Umsatz auf 195,7 Millionen Euro ein, wobei die Mitarbeiterzahl mit 1941 angegeben wurde.
Im Jahr 2010 trat der ersehnte Aufschwung ein, wodurch das Unternehmen einen Umsatz von 254,6 Millionen Euro erreichte mit 1880 Mitarbeitern.
Im Jahr 2011 boomte das Unternehmen und erlebte einen Umsatzsprung auf 303,5 Millionen Euro. Zu diesem Zeitpunkt wurden 1757 Mitarbeiter beschäftigt. Für das Folgejahr wurde ein Umsatzzuwachs von 12 % geplant.[5]
Im Jahr 2012 erreichte der Umsatz der Gruppe 337,6 Millionen Euro, was einem Zuwachs von 11 % entspricht. Die Beschäftigung blieb mit 1761 Mitarbeiter stabil.[6]
Tochtergesellschaften
Ateliers d´Emboutissage de Faulquemont (AEF) S.à.r.l.
Der Sitz befindet sich in Frankreich. Die AEF fertigt Pressteile und Komponenten für Automobil- und Zulieferindustrie. Das Unternehmen wurde 1977 als Tochtergesellschaft der Allgaier-Group gegründet.
Allgaier de México S.A.P.I.
Der Sitz befindet sich in Mexiko. Allgaier de México fertigt Pressteile und Komponenten für die im NAFTA-Raum ansässige Automobile- und Zulieferindustrie. Das Unternehmen wurde 2009 gegründet.
Allgaier de Puebla S.A.P.I.
Der Sitz befindet sich ebenfalls in Mexiko. Allgaier de Puebla fertigt hauptsächlich Strukturteile für die Fahrzeuge Jetta und New Beetle von Volkswagen de México.[5] Die Tochtergesellschaft wurde 2011 gegründet.
Allgaier Automotive Tool & Die (Beijing) Co., Ltd.
Der Sitz befindet sich in China. Ihre Aufgabe ist die Abwicklung von Werkzeugprojekten mit chinesischen Kooperationspartnern, sowie Instandhaltung und Service für Serienwerkzeuge. Diese Tochtergesellschaft wurde 2010 gegründet.
Allgaier Mogensen GmbH & Co. KG
Der Sitz befindet sich in Wedel bei Hamburg. Das Unternehmen fertigt in erster Linie Hochleistungssiebmaschinen in Mehrdeckbauweisen nach dem Sizer-Prinzip.[7] Das 1968 gegründete Unternehmen wurde 1988 von Allgaier übernommen.
Fredrik Mogensen AB
Der Sitz befindet sich in Hjo in Schweden. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Fertigung von Sieb-Sortiersystemen nach dem „Sizer“-Prinzip. Dies geht auf den Ingenieur Dr. Fredrik Mogensen zurück, der 1947 den ersten Prototypen fertigstellte.[8] Die Gesellschaft wurde 1995 als Tochtergesellschaft in die Allgaier Gruppe eingegliedert.
Allgaier Mogensen S.A.U.
Der Sitz befindet sich in Madrid in Spanien. Das Leistungsangebot der Allgaier Mogensen S.A.U. umfasst die Projektierung, Ausführung und Inbetriebnahme von einfachen bis hin zu hoch technisierten Anlagen. Das 1966 unter dem Namen GOSAG gegründete Unternehmen wurde 2003 als Tochtergesellschaft in die Allgaier Gruppe eingegliedert.
ALMO Process Technology, Inc.
Der Sitz befindet sich in Cincinnati (Ohio, USA). ALMO Process Technology ist die nordamerikanische Verkaufs- und Serviceniederlassung für alle Produkte der europäischen Produktionsunternehmen der Gruppe. Die Tochtergesellschaft wurde 2011 gegründet.
Quelle
Rechtsform GmbH
Gründung 1906
Sitz Uhingen, Deutschland
Leitung
Helmar Aßfalg, Vorsitzender der Geschäftsführung
Dieter Hundt, Aufsichtsratsvorsitzender
Mitarbeiter 1761 (2012)
Umsatz 337,6 Mio. EUR (2012)
Branche Automobilzulieferer, Maschinen- und Werkzeugbau
Website www.allgaier.de
Geschichte
Im Jahre 1906 wurde im württembergischen Hattenhofen von Georg Allgaier die Firma Allgaier Werke GmbH gegründet. Der Betrieb wurde 1918 ins benachbarte Uhingen verlagert. Der erste größere Auftrag von Karosseriewerkzeugen wurde im Jahre 1928 nach Belgien und Frankreich ausgeliefert. Im darauf folgenden Jahr begann Allgaier mit der Produktion von Pressteilen für die Automobilindustrie. In der Zeit des Nationalsozialismus war das Unternehmen unter anderem mit Flugzeugteilen und Windenergieanlagen, aber auch mit Bomben und Treibhüllen für Geschosse befasst. Ulrich W. Hütter war lange Jahre Konstruktionsleiter. Ein sowjetischer Mitarbeiter, Unterleutnant Stepan Ssafonow, wurde am 27. Oktober 1943 von der Gestapo vor ausgewählter Öffentlichkeit auf der Gemarkung Uhingen erhängt.[1]
Allgaier-Schlepper A 22, 22 PS (1950)
Das Unternehmen brachte 1946, im Todesjahr des Unternehmensgründers, erstmals mit dem Typ R 18 einen Schlepper auf den Markt. Im Jahr 1955 wurde die Schlepper- und Motorenfertigung an die Porsche-Diesel Motorenbau GmbH verkauft. Darauf folgend begann die Produktion von Siebmaschinen und damit der Geschäftsbereich „Verfahrenstechnik“. Mitte der 1960er-Jahre beschäftigte das Unternehmen rund 3000 Mitarbeiter, danach geriet das Geschäft mit Landwirtschaftsmaschinen in eine Krise. Die Mitarbeiterzahl schrumpfte bis in die 1970er-Jahre auf weniger als 1000.[2]
Daraufhin holte die Familie Allgaier 1975 Dieter Hundt als Gesellschafter und alleinigen Geschäftsführer in das Unternehmen. 1977 wurde die erste Auslandsproduktion mit Sitz in Frankreich gegründet. Eine weitere Internationalisierung wurde durch Zukäufe und Gründung von Tochtergesellschaften in Schleswig-Holstein, Schweden und Spanien vorangetrieben, die bis heute andauert.
Allgaier A 111, gebaut von 1952 bis 1955
Zum 1. Juli 2007 trat Helmar Aßfalg, zuvor Technik-Vorstand bei Müller Weingarten, in die Geschäftsführung ein.[3] Dieter Hundt, seit 1996 deutscher Arbeitgeberpräsident, der von 1975 bis zum 31. Dezember 2007 geschäftsführender Gesellschafter war, wechselte zum 1. Januar 2008 in den Aufsichtsrat. Seither führt Aßfalg als Vorsitzender die Geschäfte.
Zum 1. Juni 2008 wurde die bisherige Gesellschaft in drei eigene Gesellschaften aufgesplittet: die Allgaier Werke GmbH (Holding), Allgaier Automotive GmbH (Werkzeugbau und Pressteile-Geschäft) sowie die Allgaier Process Technology GmbH (Verfahrenstechnik).[4]
Kennzahlen
Im Jahr 2006 erreichten die Allgaier Werke einen Umsatz von 242,2 Millionen Euro mit 1725 Mitarbeitern, davon 1317 am Stammsitz in Uhingen.
Im Jahr 2007 stieg der Umsatz auf 261,8 Millionen Euro mit 1699 Mitarbeitern.
Im Jahr 2008 erreichte das Unternehmen einen Umsatz von 258,8 Millionen Euro mit 1704 Mitarbeitern.
Im Jahr 2009 wurde auch die Allgaier-Gruppe von der Finanz- und Wirtschaftskrise getroffen. In deren Folge brach der erzielte Umsatz auf 195,7 Millionen Euro ein, wobei die Mitarbeiterzahl mit 1941 angegeben wurde.
Im Jahr 2010 trat der ersehnte Aufschwung ein, wodurch das Unternehmen einen Umsatz von 254,6 Millionen Euro erreichte mit 1880 Mitarbeitern.
Im Jahr 2011 boomte das Unternehmen und erlebte einen Umsatzsprung auf 303,5 Millionen Euro. Zu diesem Zeitpunkt wurden 1757 Mitarbeiter beschäftigt. Für das Folgejahr wurde ein Umsatzzuwachs von 12 % geplant.[5]
Im Jahr 2012 erreichte der Umsatz der Gruppe 337,6 Millionen Euro, was einem Zuwachs von 11 % entspricht. Die Beschäftigung blieb mit 1761 Mitarbeiter stabil.[6]
Tochtergesellschaften
Ateliers d´Emboutissage de Faulquemont (AEF) S.à.r.l.
Der Sitz befindet sich in Frankreich. Die AEF fertigt Pressteile und Komponenten für Automobil- und Zulieferindustrie. Das Unternehmen wurde 1977 als Tochtergesellschaft der Allgaier-Group gegründet.
Allgaier de México S.A.P.I.
Der Sitz befindet sich in Mexiko. Allgaier de México fertigt Pressteile und Komponenten für die im NAFTA-Raum ansässige Automobile- und Zulieferindustrie. Das Unternehmen wurde 2009 gegründet.
Allgaier de Puebla S.A.P.I.
Der Sitz befindet sich ebenfalls in Mexiko. Allgaier de Puebla fertigt hauptsächlich Strukturteile für die Fahrzeuge Jetta und New Beetle von Volkswagen de México.[5] Die Tochtergesellschaft wurde 2011 gegründet.
Allgaier Automotive Tool & Die (Beijing) Co., Ltd.
Der Sitz befindet sich in China. Ihre Aufgabe ist die Abwicklung von Werkzeugprojekten mit chinesischen Kooperationspartnern, sowie Instandhaltung und Service für Serienwerkzeuge. Diese Tochtergesellschaft wurde 2010 gegründet.
Allgaier Mogensen GmbH & Co. KG
Der Sitz befindet sich in Wedel bei Hamburg. Das Unternehmen fertigt in erster Linie Hochleistungssiebmaschinen in Mehrdeckbauweisen nach dem Sizer-Prinzip.[7] Das 1968 gegründete Unternehmen wurde 1988 von Allgaier übernommen.
Fredrik Mogensen AB
Der Sitz befindet sich in Hjo in Schweden. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Fertigung von Sieb-Sortiersystemen nach dem „Sizer“-Prinzip. Dies geht auf den Ingenieur Dr. Fredrik Mogensen zurück, der 1947 den ersten Prototypen fertigstellte.[8] Die Gesellschaft wurde 1995 als Tochtergesellschaft in die Allgaier Gruppe eingegliedert.
Allgaier Mogensen S.A.U.
Der Sitz befindet sich in Madrid in Spanien. Das Leistungsangebot der Allgaier Mogensen S.A.U. umfasst die Projektierung, Ausführung und Inbetriebnahme von einfachen bis hin zu hoch technisierten Anlagen. Das 1966 unter dem Namen GOSAG gegründete Unternehmen wurde 2003 als Tochtergesellschaft in die Allgaier Gruppe eingegliedert.
ALMO Process Technology, Inc.
Der Sitz befindet sich in Cincinnati (Ohio, USA). ALMO Process Technology ist die nordamerikanische Verkaufs- und Serviceniederlassung für alle Produkte der europäischen Produktionsunternehmen der Gruppe. Die Tochtergesellschaft wurde 2011 gegründet.
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