Die K.K. Hitachi Seisakusho
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Die K.K. Hitachi Seisakusho
Die K.K. Hitachi Seisakusho (jap. 株式会社日立製作所, Kabushiki-gaisha Hitachi Seisakusho, engl. Hitachi Ltd. Corporation) ist ein im Nikkei 225 gelisteter weltweit agierender Elektrotechnik- und Maschinenbaukonzern mit Sitz in der japanischen Hauptstadt Tokio.
Rechtsform Kabushiki-gaisha (Aktiengesellschaft)
ISIN JP3788600009
Gründung 1910
Sitz Chiyoda, Präfektur Tokio, Japan Japan
Leitung Toshiaki Higashihara (Präsident und CEO)[1]
Mitarbeiter 336.670[2]
Umsatz 9.775 Mrd. Yen (79,8 Mrd. Euro)[2]
Branche Elektronik, Maschinenbau
Website www.hitachi.com
Stand: 31. März 2015
Geschichte und Entwicklung
Hitachi-Pavillon auf der Expo 2005
1910 in der gleichnamigen Stadt von Namihei Odaira (小平 浪平, Odaira Namihei) als Werkstatt für Elektrotechnik gegründet, entwickelte sich das Unternehmen schnell zu einer Produktionsstätte weiter, noch im selben Jahr wurden Elektromotoren in Serie gefertigt. In den Folgejahren kamen weitere Produkte hinzu, u. a. Industrieanlagen, Haushaltsgeräte und Kommunikationssysteme, später auch Unterhaltungselektronik und Informationselektronik sowie Software.
Im Jahre 1959 wurde die amerikanische Niederlassung Hitachi America Ltd. gegründet. Die europäische Niederlassung Hitachi Europe wurde 1982 gegründet.
Heute zählt Hitachi als großer Mischkonzern zu den größten Unternehmen der Welt. Nach dem Umsatz lag der Konzern 2012 auf Rang 38.
Geschäftsfelder und Produkte
Bagger von Hitachi
Im Laufe der Entwicklung des Konzerns wurden etliche Unternehmen erworben oder veräußert. Die Aktivitäten gliedern sich heute in die Hauptgeschäftsfelder Power Systems Group, Infrastructure Systems Group und Information & Telecommunication Systems Group.[3]
Power Systems Group
Seit 2006 arbeitet Hitachi mit General Electric im Bereich Kerntechnik im Joint-Venture GE Hitachi Nuclear Energy zusammen.[4] In Deutschland ist Hitachi unter anderem mit dem Anlagenbauer Mitsubishi Hitachi Power Systems Europe vertreten. Das aus der Konkursmasse von Babcock Borsig hervorgegangene Unternehmen mit Sitz in Oberhausen errichtete 2007 im Duisburger Innenhafen eine neue Unternehmenszentrale, das Hitachi Power Office.
Infrastructure Systems Group
Seit 1920 ist Hitachi unter dem Namen Hitachi Transportation Systems im Bau von Schienenfahrzeugen und Eisenbahnsystemen tätig. Ab 1986 produzierte man in einem Joint Venture mit Fiat unter dem Namen Fiat-Hitachi Bagger. 1988 gründete man zusammen mit John Deere das Joint Venture Deere-Hitachi, zur Herstellung und zum Vertrieb von Baumaschinen in Nordamerika.[5] Im Jahr 2000 erwarb Hitachi von Tata Motors einen Anteil von 20 Prozent an dem indischen Baumaschinenkonzern Telcon.[6] Die Anteile an Telcon wurden 2005 und 2010 jeweils um weitere 20 Prozent erhöht. Am 12. Februar 1973 begann Hitachi mit dem Bau von Block 4 des Kernkraftwerks Fukushima-Daiichi, der nach einem Ausfall der Abklingbeckenkühlung am 15. März 2011 weitgehend zerstört wurde.[7]
Information & Telecommunication Systems Group
Hitachi Data Systems wurde 1989 als Joint Venture mit Electronic Data Systems gegründet. Ursprünglich sollte HDS Hitachi Mainframes vermarkten. 1990 beschäftigte das Unternehmen 290.810 Mitarbeiter. 1999 übernahm Hitachi die Anteile von EDS und baut das Unternehmen seitdem zu einem Anbieter von Speicherlösungen aus. Mit dem japanischen Unternehmen Omron wurde 2004 das Joint-Venture Hitachi-Omron Terminal Solutions zur Herstellung und Vertrieb von Kartenlesern (motorische und manuelle Leser/Schreiber für Magnetstreifenkarten und Chipkarten im ISO-Format) gegründet. Das Tochterunternehmen Hitachi Maxell ist eine Firma für Vertrieb und Herstellung von Batterien und Speichermedien. Zusammen mit dem südkoreanischen Unternehmen LG Electronics wurde im Jahr 2001 Hitachi-LG Data Storage zur Herstellung von optischen Laufwerken gegründet.
Weitere Geschäftsbereiche
Der Halbleiterbereich wurde 2003 in das neugegründete Joint-Venture mit Mitsubishi Electric Renesas Technology ausgegliedert, in die Hitachi u. a. die H8-Mikrocontroller-Familie und die SuperH-Prozessorarchitektur einbrachte. 2000 stieg der Hitachi-Konzern ins Beratungsgeschäft ein und firmiert dort seit 2003 unter dem Namen Hitachi Consulting. Die einstige Tochterfirma TCM Corporation fertigte Gabelstapler, wurde 2013 mit Nissan Forklift (inkl. Atlet) zur UniCarrier Corporation fusioniert, die 2015 von Mitsubishi Heavy Industries (MHI) übernommen wurde.
Veräußerte Geschäftsbereiche
Hitachi fertigte auch Festplatten, zunächst 2,5-Zoll-Notebookfestplatten aus eigener Entwicklung. 2003 wurde die IBM-Festplattensparte einschließlich sämtlicher Modellreihen wie Deskstar und Travelstar sowie der Entwicklungsabteilung übernommen. Die Übernahme der daraus entstandenen Hitachi Global Storage Technologies (HGST) durch Western Digital im Jahr 2011 wurde von der EU-Kommission unter Auflagen genehmigt.[8]
Quelle
Rechtsform Kabushiki-gaisha (Aktiengesellschaft)
ISIN JP3788600009
Gründung 1910
Sitz Chiyoda, Präfektur Tokio, Japan Japan
Leitung Toshiaki Higashihara (Präsident und CEO)[1]
Mitarbeiter 336.670[2]
Umsatz 9.775 Mrd. Yen (79,8 Mrd. Euro)[2]
Branche Elektronik, Maschinenbau
Website www.hitachi.com
Stand: 31. März 2015
Geschichte und Entwicklung
Hitachi-Pavillon auf der Expo 2005
1910 in der gleichnamigen Stadt von Namihei Odaira (小平 浪平, Odaira Namihei) als Werkstatt für Elektrotechnik gegründet, entwickelte sich das Unternehmen schnell zu einer Produktionsstätte weiter, noch im selben Jahr wurden Elektromotoren in Serie gefertigt. In den Folgejahren kamen weitere Produkte hinzu, u. a. Industrieanlagen, Haushaltsgeräte und Kommunikationssysteme, später auch Unterhaltungselektronik und Informationselektronik sowie Software.
Im Jahre 1959 wurde die amerikanische Niederlassung Hitachi America Ltd. gegründet. Die europäische Niederlassung Hitachi Europe wurde 1982 gegründet.
Heute zählt Hitachi als großer Mischkonzern zu den größten Unternehmen der Welt. Nach dem Umsatz lag der Konzern 2012 auf Rang 38.
Geschäftsfelder und Produkte
Bagger von Hitachi
Im Laufe der Entwicklung des Konzerns wurden etliche Unternehmen erworben oder veräußert. Die Aktivitäten gliedern sich heute in die Hauptgeschäftsfelder Power Systems Group, Infrastructure Systems Group und Information & Telecommunication Systems Group.[3]
Power Systems Group
Seit 2006 arbeitet Hitachi mit General Electric im Bereich Kerntechnik im Joint-Venture GE Hitachi Nuclear Energy zusammen.[4] In Deutschland ist Hitachi unter anderem mit dem Anlagenbauer Mitsubishi Hitachi Power Systems Europe vertreten. Das aus der Konkursmasse von Babcock Borsig hervorgegangene Unternehmen mit Sitz in Oberhausen errichtete 2007 im Duisburger Innenhafen eine neue Unternehmenszentrale, das Hitachi Power Office.
Infrastructure Systems Group
Seit 1920 ist Hitachi unter dem Namen Hitachi Transportation Systems im Bau von Schienenfahrzeugen und Eisenbahnsystemen tätig. Ab 1986 produzierte man in einem Joint Venture mit Fiat unter dem Namen Fiat-Hitachi Bagger. 1988 gründete man zusammen mit John Deere das Joint Venture Deere-Hitachi, zur Herstellung und zum Vertrieb von Baumaschinen in Nordamerika.[5] Im Jahr 2000 erwarb Hitachi von Tata Motors einen Anteil von 20 Prozent an dem indischen Baumaschinenkonzern Telcon.[6] Die Anteile an Telcon wurden 2005 und 2010 jeweils um weitere 20 Prozent erhöht. Am 12. Februar 1973 begann Hitachi mit dem Bau von Block 4 des Kernkraftwerks Fukushima-Daiichi, der nach einem Ausfall der Abklingbeckenkühlung am 15. März 2011 weitgehend zerstört wurde.[7]
Information & Telecommunication Systems Group
Hitachi Data Systems wurde 1989 als Joint Venture mit Electronic Data Systems gegründet. Ursprünglich sollte HDS Hitachi Mainframes vermarkten. 1990 beschäftigte das Unternehmen 290.810 Mitarbeiter. 1999 übernahm Hitachi die Anteile von EDS und baut das Unternehmen seitdem zu einem Anbieter von Speicherlösungen aus. Mit dem japanischen Unternehmen Omron wurde 2004 das Joint-Venture Hitachi-Omron Terminal Solutions zur Herstellung und Vertrieb von Kartenlesern (motorische und manuelle Leser/Schreiber für Magnetstreifenkarten und Chipkarten im ISO-Format) gegründet. Das Tochterunternehmen Hitachi Maxell ist eine Firma für Vertrieb und Herstellung von Batterien und Speichermedien. Zusammen mit dem südkoreanischen Unternehmen LG Electronics wurde im Jahr 2001 Hitachi-LG Data Storage zur Herstellung von optischen Laufwerken gegründet.
Weitere Geschäftsbereiche
Der Halbleiterbereich wurde 2003 in das neugegründete Joint-Venture mit Mitsubishi Electric Renesas Technology ausgegliedert, in die Hitachi u. a. die H8-Mikrocontroller-Familie und die SuperH-Prozessorarchitektur einbrachte. 2000 stieg der Hitachi-Konzern ins Beratungsgeschäft ein und firmiert dort seit 2003 unter dem Namen Hitachi Consulting. Die einstige Tochterfirma TCM Corporation fertigte Gabelstapler, wurde 2013 mit Nissan Forklift (inkl. Atlet) zur UniCarrier Corporation fusioniert, die 2015 von Mitsubishi Heavy Industries (MHI) übernommen wurde.
Veräußerte Geschäftsbereiche
Hitachi fertigte auch Festplatten, zunächst 2,5-Zoll-Notebookfestplatten aus eigener Entwicklung. 2003 wurde die IBM-Festplattensparte einschließlich sämtlicher Modellreihen wie Deskstar und Travelstar sowie der Entwicklungsabteilung übernommen. Die Übernahme der daraus entstandenen Hitachi Global Storage Technologies (HGST) durch Western Digital im Jahr 2011 wurde von der EU-Kommission unter Auflagen genehmigt.[8]
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