Die Fella-Werke
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Die Fella-Werke
Die Fella-Werke waren ein deutsches Landtechnik-Unternehmen mit Sitz in Feucht nahe Nürnberg. Das Unternehmen ist Bestandteil des AGCO-Konzerns als AGCO Feucht GmbH. Es wurde 1918 als Bayerische Eggenfabrik AG gegründet. Seit den 1980er-Jahren ist das Unternehmen auf die Produktion von Grünfutter-Erntemaschinen spezialisiert, die auch heute (Stand 2015) weiter unter dem Produktnamen FELLA vermarktet werden.[2]
Rechtsform GmbH
Gründung 9. Februar 1918
Sitz Feucht, Deutschland
Leitung Reinhard Brunner, Michael Gschwender (Geschäftsführer)
Mitarbeiter ca. 200 (2011)[1]
Umsatz 58 Mio € (2008)[2]
Branche Landtechnik
Website www.fella-werke.de
Selbstfahrender Mähdrescher Jupiter, Baujahr 1960 mit Volkswagen Industriemotor Typ 122, 29 PS
Geschichte
1917 hatten Josef Hackl und Albert Löffler die Idee, eine Fabrik zur Herstellung von Eggen zu gründen. Der Erste Weltkrieg stand kurz vor seinem Ende, und für die Zeit danach war eine steigende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Geräten und Produkten aus der Metallverarbeitung zu erwarten. Hackl und Löffler profitierten von ihren Verbindungen mit den Isaria-Zählerwerken, einem Unternehmen, das Radios herstellte[3] und später von Siemens aufgekauft wurde.[4] Die Isaria-Zählerwerke spielten eine wichtige Rolle in der Geschichte der Fella-Werke. Die Mitglieder der Geschäftsleitung der Isaria-Zählerwerke, darunter Josef Hackl, beschlossen die Gründung der Bayerischen Harzprodukte-Fabrik, eines Unternehmens, das Holzprodukte herstellte. Dieses Unternehmen verpachtete sein Gelände an das Möbelunternehmen Karl Beer. Dieses Grundstück war für die Zukunft der Fella-Werke bedeutsam. Als Josef Hackl seine Idee der Geschäftsleitung der Isaria-Zählerwerke und der Bayerischen Harzprodukte-Fabrik vortrug, sah man Erfolgschancen und beschloss, diesen Weg einzuschlagen.
Die Bayerische Eggenfabrik, die späteren Fella-Werke, wurde zur Gründung des neuen Unternehmens mit einem Aktienkapital von 300.000 Mark ausgestattet. Albert Löffler verließ die Isaria-Zählerwerke im Dezember 1917 und wurde zum 1. Januar 1918 Leitender Direktor der Bayerischen Eggenfabrik AG in Feucht. Die formale Gründung des Unternehmens erfolgte am 9. Februar 1918 gleichzeitig mit dem Kauf des Grundstücks von dem Möbelhersteller Karl Beer. Das Grundstück umfasste etwa 3,75 Hektar und wurde für 168.000 Mark erworben.
Unter der Leitung von Albert Löffler begannen die heutige AGCO Feucht das Eggen-Produktionsunternehmen. Es dauerte jedoch nicht lange, bis Fella mit dem Aufkauf weiterer Unternehmen begann. 1923 kaufte Fella ein Unternehmen für Lastwagen, und 1924 wurde die Produktlinie um die Fertigung von Pflügen erweitert. 1931 übernahm Fella Epple & Buxmann aus Augsburg, womit Fella erstmals in die Produktion von Erntemaschinen – insbesondere für den Getreideanbau – einstieg.[5]
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1954 der Jupiter eingeführt, ein selbstfahrender Mähdrescher. Diese Kombi-Erntemaschine war modern für die damalige Zeit und konnte verschiedene Getreidearten verarbeiten. 1966 erweiterten die Fella-Werke ihre Produktpalette um Getreidesilos.[6] In den 1980er- und 1990er-Jahren begann Fella schließlich, sich auf die Herstellung von Grünfuttermaschinen zu konzentrieren. Dennoch wurde weiterhin ein breites Produktspektrum angeboten; der Schwerpunkt lag jedoch auf der Weiterentwicklung der Erntemaschinen.[2]
Unternehmensstruktur
Die AGCO Feucht hat ihren Sitz in Feucht. Der Schwerpunkt der derzeitigen Produktpalette liegt auf Grünfutter-Erntemaschinen mit Mähwerken, Heuwendern und Schwadern.
Management
Die Fella-Werke haben zahlreiche Management-Veränderungen erlebt; 1988 kam es zu einem Management-Buyout, wobei Peter Timmermann Leitender Direktor wurde. 1999 verkaufte Timmermann das Unternehmen an die niederländische Investorengruppe Netagco (Netherlands Agricultural Companies), die erheblich in Fella investierte, insbesondere in die Aufrüstung der alten Gebäude. So entstanden eine neue Montagehalle und ein modernes Bürogebäude.[7]
2002 erwirtschaftete Fella etwa die Hälfte des Umsatzes in Frankreich, Österreich, den Benelux-Ländern und der Schweiz; der Exportanteil lag etwa bei 70 Prozent.[8]
2004 wurde Fella von Argo gekauft, die ihr Tochterunternehmen Laverda zur Muttergesellschaft von Fella machten. 2007 musste ARGO 50 % von Laverda an AGCO verkaufen, und Ende 2010 gab AGCO seine Absicht bekannt, die verbleibenden Anteile an Laverda und damit auch die Fella-Werke zu kaufen. Dieser Kauf wurde im März 2011 abgeschlossen.[9][10]
Produktionswerk
Seit der Unternehmensgründung 1918 wurde das Produktionsgelände am Nordrand des Ortes Feucht mehrfach vergrößert und wieder verkleinert. Zu Beginn war das Fella-Gelände etwa 3,75 ha groß und wurde zwischenzeitlich auf etwa 17,59 ha erweitert. 1996 wurden rund 12 ha an eine Immobiliengesellschaft verkauft.[8] 2011 umfasste das Werksgelände noch 4,60 ha mit fünf separaten Gebäuden.
1997 brachten die Fella-Werke ein neues Konzept für das Montagewerk auf den Weg. Es wurde entschieden, vier selbst verwaltete Gebäude für die verschiedenen Maschinentypen zu erstellen: ein Gebäude für die Trommelmähwerke, eines für die Scheibenmähwerke, eines für die Heuwender und eines für die Schwader. Es gibt zwei für die Mitarbeiter im Werk sowie für die Produktionsanforderungen und das Werks-Management verantwortliche Leiter. Durch diese Veränderungen konnten die Produktivität sowie die Flexibilität und Qualität gesteigert werden. Fella erhielt dafür 1998 den International Best Factory Award.
Produkte
Die AGCO Feucht bietet derzeit (2015) Trommel- und Scheibenmähwerke, Konditionierer (Conditioner), Heuwender und Schwader an.
Die Trommelmähwerke reichen von 1,65 m bis 3,06 m Arbeitsbreite pro Mähwerk. Die Scheibenmähwerke dagegen verfügen über Arbeitsbreiten von 1,66 m bis 9,30 m und sind unterschiedlich ausgestattet, so z. B. mit Zinken- oder Rollenkonditionierern sowie einem Transportband, das direkt nach dem Mähen einen Schwad bildet.
Fella hatte 2011 den größten Heuwender auf dem Markt – den TH 1800 Hydro mit einer Arbeitsbreite von 17,50 m. Darüber hinaus gibt es kleine Zusatzeinrichtungen für Alpintraktoren; TH 400 DS Hydro mit 4,00 m Breite.
Die Schwader umfassen einen 3,40-m-Schwader als kleinste Alpinmaschine; der TS 4000 als größte Ausführung hat eine Arbeitsbreite von 12,50 m. In diesem Produktbereich besitzt das Unternehmen eine Reihe von Patenten und Innovationen, darunter der sogenannte „Jet-Effekt“.[11]
Quelle
Rechtsform GmbH
Gründung 9. Februar 1918
Sitz Feucht, Deutschland
Leitung Reinhard Brunner, Michael Gschwender (Geschäftsführer)
Mitarbeiter ca. 200 (2011)[1]
Umsatz 58 Mio € (2008)[2]
Branche Landtechnik
Website www.fella-werke.de
Selbstfahrender Mähdrescher Jupiter, Baujahr 1960 mit Volkswagen Industriemotor Typ 122, 29 PS
Geschichte
1917 hatten Josef Hackl und Albert Löffler die Idee, eine Fabrik zur Herstellung von Eggen zu gründen. Der Erste Weltkrieg stand kurz vor seinem Ende, und für die Zeit danach war eine steigende Nachfrage nach landwirtschaftlichen Geräten und Produkten aus der Metallverarbeitung zu erwarten. Hackl und Löffler profitierten von ihren Verbindungen mit den Isaria-Zählerwerken, einem Unternehmen, das Radios herstellte[3] und später von Siemens aufgekauft wurde.[4] Die Isaria-Zählerwerke spielten eine wichtige Rolle in der Geschichte der Fella-Werke. Die Mitglieder der Geschäftsleitung der Isaria-Zählerwerke, darunter Josef Hackl, beschlossen die Gründung der Bayerischen Harzprodukte-Fabrik, eines Unternehmens, das Holzprodukte herstellte. Dieses Unternehmen verpachtete sein Gelände an das Möbelunternehmen Karl Beer. Dieses Grundstück war für die Zukunft der Fella-Werke bedeutsam. Als Josef Hackl seine Idee der Geschäftsleitung der Isaria-Zählerwerke und der Bayerischen Harzprodukte-Fabrik vortrug, sah man Erfolgschancen und beschloss, diesen Weg einzuschlagen.
Die Bayerische Eggenfabrik, die späteren Fella-Werke, wurde zur Gründung des neuen Unternehmens mit einem Aktienkapital von 300.000 Mark ausgestattet. Albert Löffler verließ die Isaria-Zählerwerke im Dezember 1917 und wurde zum 1. Januar 1918 Leitender Direktor der Bayerischen Eggenfabrik AG in Feucht. Die formale Gründung des Unternehmens erfolgte am 9. Februar 1918 gleichzeitig mit dem Kauf des Grundstücks von dem Möbelhersteller Karl Beer. Das Grundstück umfasste etwa 3,75 Hektar und wurde für 168.000 Mark erworben.
Unter der Leitung von Albert Löffler begannen die heutige AGCO Feucht das Eggen-Produktionsunternehmen. Es dauerte jedoch nicht lange, bis Fella mit dem Aufkauf weiterer Unternehmen begann. 1923 kaufte Fella ein Unternehmen für Lastwagen, und 1924 wurde die Produktlinie um die Fertigung von Pflügen erweitert. 1931 übernahm Fella Epple & Buxmann aus Augsburg, womit Fella erstmals in die Produktion von Erntemaschinen – insbesondere für den Getreideanbau – einstieg.[5]
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1954 der Jupiter eingeführt, ein selbstfahrender Mähdrescher. Diese Kombi-Erntemaschine war modern für die damalige Zeit und konnte verschiedene Getreidearten verarbeiten. 1966 erweiterten die Fella-Werke ihre Produktpalette um Getreidesilos.[6] In den 1980er- und 1990er-Jahren begann Fella schließlich, sich auf die Herstellung von Grünfuttermaschinen zu konzentrieren. Dennoch wurde weiterhin ein breites Produktspektrum angeboten; der Schwerpunkt lag jedoch auf der Weiterentwicklung der Erntemaschinen.[2]
Unternehmensstruktur
Die AGCO Feucht hat ihren Sitz in Feucht. Der Schwerpunkt der derzeitigen Produktpalette liegt auf Grünfutter-Erntemaschinen mit Mähwerken, Heuwendern und Schwadern.
Management
Die Fella-Werke haben zahlreiche Management-Veränderungen erlebt; 1988 kam es zu einem Management-Buyout, wobei Peter Timmermann Leitender Direktor wurde. 1999 verkaufte Timmermann das Unternehmen an die niederländische Investorengruppe Netagco (Netherlands Agricultural Companies), die erheblich in Fella investierte, insbesondere in die Aufrüstung der alten Gebäude. So entstanden eine neue Montagehalle und ein modernes Bürogebäude.[7]
2002 erwirtschaftete Fella etwa die Hälfte des Umsatzes in Frankreich, Österreich, den Benelux-Ländern und der Schweiz; der Exportanteil lag etwa bei 70 Prozent.[8]
2004 wurde Fella von Argo gekauft, die ihr Tochterunternehmen Laverda zur Muttergesellschaft von Fella machten. 2007 musste ARGO 50 % von Laverda an AGCO verkaufen, und Ende 2010 gab AGCO seine Absicht bekannt, die verbleibenden Anteile an Laverda und damit auch die Fella-Werke zu kaufen. Dieser Kauf wurde im März 2011 abgeschlossen.[9][10]
Produktionswerk
Seit der Unternehmensgründung 1918 wurde das Produktionsgelände am Nordrand des Ortes Feucht mehrfach vergrößert und wieder verkleinert. Zu Beginn war das Fella-Gelände etwa 3,75 ha groß und wurde zwischenzeitlich auf etwa 17,59 ha erweitert. 1996 wurden rund 12 ha an eine Immobiliengesellschaft verkauft.[8] 2011 umfasste das Werksgelände noch 4,60 ha mit fünf separaten Gebäuden.
1997 brachten die Fella-Werke ein neues Konzept für das Montagewerk auf den Weg. Es wurde entschieden, vier selbst verwaltete Gebäude für die verschiedenen Maschinentypen zu erstellen: ein Gebäude für die Trommelmähwerke, eines für die Scheibenmähwerke, eines für die Heuwender und eines für die Schwader. Es gibt zwei für die Mitarbeiter im Werk sowie für die Produktionsanforderungen und das Werks-Management verantwortliche Leiter. Durch diese Veränderungen konnten die Produktivität sowie die Flexibilität und Qualität gesteigert werden. Fella erhielt dafür 1998 den International Best Factory Award.
Produkte
Die AGCO Feucht bietet derzeit (2015) Trommel- und Scheibenmähwerke, Konditionierer (Conditioner), Heuwender und Schwader an.
Die Trommelmähwerke reichen von 1,65 m bis 3,06 m Arbeitsbreite pro Mähwerk. Die Scheibenmähwerke dagegen verfügen über Arbeitsbreiten von 1,66 m bis 9,30 m und sind unterschiedlich ausgestattet, so z. B. mit Zinken- oder Rollenkonditionierern sowie einem Transportband, das direkt nach dem Mähen einen Schwad bildet.
Fella hatte 2011 den größten Heuwender auf dem Markt – den TH 1800 Hydro mit einer Arbeitsbreite von 17,50 m. Darüber hinaus gibt es kleine Zusatzeinrichtungen für Alpintraktoren; TH 400 DS Hydro mit 4,00 m Breite.
Die Schwader umfassen einen 3,40-m-Schwader als kleinste Alpinmaschine; der TS 4000 als größte Ausführung hat eine Arbeitsbreite von 12,50 m. In diesem Produktbereich besitzt das Unternehmen eine Reihe von Patenten und Innovationen, darunter der sogenannte „Jet-Effekt“.[11]
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