Die Fraport AG
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Die Fraport AG
Die Fraport AG (von Frankfurt Airport) (genau: Fraport AG Frankfurt Airport Services Worldwide) mit Sitz in Frankfurt am Main ist die börsennotierte Betreibergesellschaft des Flughafens Frankfurt am Main. Als mehrheitlich im staatlichen Eigentum befindliche Gesellschaft gehört Fraport zu den Staatsunternehmen. Fraport ist an weiteren deutschen und ausländischen Flughäfen beteiligt.
Rechtsform AG
ISIN DE0005773303
Gründung 1947
Sitz Frankfurt am Main
Leitung Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender
Mitarbeiter 20.720 (2015)[1]
Umsatz 2,59 Mrd € (2015)[1]
Branche Flughäfen
Website www.fraport.de
Die Aktie der Fraport AG ist im MDAX gelistet. Vorstandsvorsitzender ist Stefan Schulte, sein Vorgänger war bis August 2009 Wilhelm Bender.
Geschichte
Als der Frankfurter Flugplatz Rebstock in den 1930er Jahren seine Kapazitätsgrenzen erreichte, wurde 1936 im Frankfurter Stadtwald der Flug- und Luftschiffhafen Rhein-Main errichtet.
Nachdem der Flughafen im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört worden war, wurde kurz nach der Errichtung der US Air Base im Jahr 1947 die Verkehrsaktiengesellschaft Rhein-Main (V.A.G.) gegründet und ein paralleles Start- und Landebahnsystem fertiggestellt.
Mit dem Wirtschaftswunder in den 1950er Jahren nannte sich die V.A.G. um in Flughafen Frankfurt/Main AG (FAG). Der Ausbau der Startbahn West in den 1970er und 1980er Jahren führte zu heftigen Konflikten zwischen dem Flughafenbetreiber und der Umweltbewegung.
Im Jahr 1997 schloss Fraport einen Vertrag mit der philippinischen Regierung zum Bau und Betrieb des geplanten neuen Terminal 3 des Ninoy-Aquino-Airport in Manila, sog. Manila-Terminalprojekt.[2] Die Vereinbarung sah vor, das Terminal zusammen mit einheimischen Partnern zu bauen und danach 25 Jahre lang exklusiv zu betreiben. Die gesamte Investmentsumme von rund 350 Millionen Euro musste später komplett abgeschrieben werden. Später kam es in Deutschland zu staatsanwaltlichen Ermittlungen wegen Korruptions- und Untreuevorwürfen gegen Manager des Unternehmens, die aber wieder eingestellt wurden.
2001 wurde das Unternehmen durch einen Börsengang teilprivatisiert und in Fraport AG Frankfurt Airport Services Worldwide umbenannt. Seit Dezember 2012 befindet sich die Konzernzentrale in einem 57 Millionen Euro teuren Neubau am Tor 3 des Frankfurter Flughafens.[3]
Siehe auch: Geschichte des Frankfurter Flughafens
Eigentumsverhältnisse
Lange Zeit waren die alleinigen Anteilseigner an der FAG (Flughafen Frankfurt/Main AG) das Land Hessen, die Stadt Frankfurt am Main und der Bund.
1955 bis zum Börsengang
45,242 % Land Hessen
28,891 % Stadt Frankfurt am Main
25,867 % Bundesrepublik Deutschland
Nach dem Börsengang 2001
31,94 % Land Hessen
20,40 % Stadt Frankfurt am Main
18,27 % Bundesrepublik Deutschland
29,39 % Streubesitz
Verkauf der Bundesanteile
Im Oktober 2005 verkaufte der Bund seinen bis dahin im Depot der Bundeskasse Bonn bei der Bundesbank-Zentrale Frankfurt am Main verwahrten Anteil für rund 660 Millionen Euro. Wenige Tage nach dem Verkauf der Anteile des Bundes erwarb die Deutsche Lufthansa 5 Prozent der Fraport-Aktien.
Aktionärsstruktur
Die Aktionärsstruktur[4] vom 30. Juni 2015:
31,34 % Land Hessen
20,01 % Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH
8,45 % Deutsche Lufthansa AG
3,03 % BlackRock Inc.
3,00 % Legg Mason, Inc
34,17 % Unbekannt
Unternehmensbereiche
ASM – Airport Security Management
BET – Akquisitionen und Beteiligungen
BVD – Bodenverkehrsdienste
CWR – Compliance, Werte- und Risikomanagement
FCO – Controlling
FIR – Finanzen- und Investor Relations
FTU – Flugbetriebs- und Terminalmangement, Unternehmenssicherheit
VV1 – Gremienbüro
HVM – Handels- und Vermietungsmangement
IUK – Informations- und Kommunikationsdienstleistungen
IFM – Integriertes Facility Management
PFK – Personal Führungskräfte In-/Ausland
PSL – Personalserviceleistungen
PAS – Projekt Ausbau Süd
REW – Rechnungswesen
RAV – Rechtsangelegenheiten und Verträge
REV – Revision
UEW – Unternehmensentwicklung, Umwelt und Nachhaltigkeit
UKM – Unternehmenskommunikation
VA – Vorstand Arbeitsdirektor
VF1 – Zentrale Investitionssteuerung
ZEB – Zentraler Einkauf und Bauvergabe
ZIM – Zentrales Infrastrukturmanagement
Beteiligungen
Fraport ist an dem Flughafen Hannover-Langenhagen mit 30 Prozent beteiligt. Das Unternehmen ist auch an den Flughäfen Antalya (51 % Stimmrechtsbeteiligung) in der Türkei, Lima (70 %) in Peru sowie an den bulgarischen Flughäfen Burgas und Varna (jeweils 60 %) beteiligt.[5] Anfang 2006 erhielt ein Konsortium mit Fraport-Beteiligung von 10 % den Zuschlag für den langfristigen Betrieb des Flughafens Neu-Delhi in Indien. Anfang 2010 erhielt ein Konsortium mit Fraport-Beteiligung von 35,5 % den Zuschlag für den langfristigen Betrieb des Flughafens St. Petersburg in Russland. Die Frankfurter sind seit September 2008 mit 24,5 % am Flughafen Xi’an (Volksrepublik China) beteiligt.[6] Die 100%-Tochter Fraport Saudi Arabia war bis Ende Juni 2014 für das Management, den Betrieb und die Weiterentwicklung des Flughafens Dschidda und des Flughafens Riad verantwortlich.
Ein Managementvertrag zum Betrieb des Flughafens in Kairo, Ägypten, endete im Januar 2014.
Am 16. März 2015 übernahm Fraport den Flughafen Ljubljana zu 100 %.
Griechenland
Bereits im Jahr 2000 beteiligte sich die damalige FAG mit einer Minderheitsbeteiligung am Athener Flughafen. Es war eine der ersten Beteiligungen des Flughafenbetreibers außerhalb Frankfurts.
Am 25. November 2014 wurde bekannt, dass Fraport den Zuschlag bekommen hat, künftig 14 griechische Flughäfen für 40 Jahre zu betreiben. Fraport setzte sich u. a. durch gegen die Bietergruppen Holding Corporation America/Metka und Vinci/Ellaktor.[7] Die Flughäfen sind in Thessaloniki, Aktio, Kavala und Chania sowie die Flughäfen der Inseln Kefalonia, Korfu, Kos, Lesbos, Mykonos, Rhodos, Samos, Santorin, Skiathos und Zakynthos.[8]
Tabellarische Übersicht der Fraport Flughafenbeteiligungen
Flughafen Anteil seit
Slowenien Ljubljana 100 % 2015
Deutschland Hannover-Langenhagen 30 %
Türkei Antalya 51 % Stimmrechtsbeteiligung
Peru Lima 70 %
Bulgarien Burgas 60 %
Bulgarien Varna 60 %
Indien Neu-Delhi 10 % am langfristigen Betrieb als Mitglied eines Konsortiums Anfang 2006
Russland St. Petersburg Konsortium mit Fraport-Beteiligung von 35,5 % für den langfristigen Betrieb Anfang 2010
Volksrepublik China Xi’an 24,5 % September 2008
Griechenland Athen Minderheitsbeteiligung 2000
Ehemalige Beteiligungen
In Manila hatte die philippinische Projektgesellschaft Piatco, an der Fraport zu 30 Prozent beteiligt war, den Auftrag zum Bau und Betrieb des 3. Terminals gewonnen. Das Projekt wurde kurz vor Fertigstellung durch das oberste philippinische Gericht 2003 unter Hinweis auf Korruption enteignet. Fraport wurden 2011 von einem philippinischen Gericht 175 Mio. Dollar als Entschädigung zugesprochen.[9] Das internationale Schiedsgericht ICSID entschied im Februar 2015, dass Fraport keinen Anspruch auf Entschädigungen hat, da bewusst nationale Gesetze missachtet wurden.[10]
Rückwirkend zum 1. Januar 2009 hat Fraport seine 65-prozentige Beteiligung am rund 100 Kilometer von Frankfurt entfernt gelegenen Flughafen Frankfurt-Hahn aus wirtschaftlichen Gründen an das Land Rheinland-Pfalz übertragen. Die Zusammenarbeit mit dem Hunsrück-Flughafen wird jedoch fortgeführt, da dieser als Ausweichmöglichkeit für Nachtflüge dient.[11]
Im Juni 2012 wurde bekannt gegeben, dass Fraport sich von seinem 10-prozentigen Anteil am Flughafen Neu-Delhi trennen will. Es gibt bereits Verhandlungen mit dem indischen Infrastruktur-Konzern GMR. Als Gründe wurden das Auslaufen der Betreiberlizenz im Jahr 2013 und die Schließung der Büros von Fraport in Indien genannt.[12]
Konkurrenten
Fraport konkurriert mit deutschen und internationalen Flughafenbetreibern um Beteiligungen an Flughäfen. Diese sind unter anderem die kanadische Avialliance (ehemals Hochtief Airport), die britische Heathrow Airport Holdings (ehemals BAA) und die australische Macquarie Airports.
Das Unternehmen steht aber auch mit anderen deutschen Flughäfen, insbesondere dem Flughafen München, im direkten Wettbewerb um Volumina der Lufthansa.
Kritik
Kritisiert wird die Fraport gegenwärtig vor allem von Anwohnern des Frankfurter Flughafens aufgrund des Ausbaus und damit einhergehender Belastung durch Fluglärm und Schadstoffe.[13]
Sponsoring
Seit ihrer Gründung tritt Fraport als Sport-Sponsor, hauptsächlich im Rhein-Main-Gebiet, auf. Fraport war Hauptsponsor von Eintracht Frankfurt von 2001 bis 2012 und ist seitdem Premiumsponsor. Ebenso unterstützt Fraport den FSV Frankfurt, den 1. FFC Frankfurt und die Kickers Offenbach. Im Juni 2011 gab Fraport bekannt, zur Saison 2011/2012 zusätzlich in den Basketball zu investieren. Die bis dahin als Deutsche Bank Skyliners bekannten Basketballer aus Frankfurt starten seit 2011 als Fraport Skyliners in der Basketball-Bundesliga. Dazu sicherte sich Fraport die Namensrechte am Spielort der Skyliners, der Ballsporthalle Frankfurt. Diese heißt nunmehr seit 2011 Fraport Arena.
Im Bereich Kunst und Kultur unterstützt Fraport das Rheingau Musik Festival, die Weilburger Schlosskonzerte und die Centralstation in Darmstadt.
Persönlichkeiten
Erich Becker (1920–2003), Vorstandsvorsitzender 1972–1988
Hans Krollmann (1929-2016), Aufsichtsratvorsitzender 1982-1987
Dr. Horstmar Stauber Vorstandsvorsitzender 1988–1993
Wilhelm Bender, Vorstandsvorsitzender 1993–2009
Stefan Schulte, seit 2009 Vorstandsvorsitzender der Fraport
Pascal Behrenbruch, Zehnkampf-Europameister 2012
Dokumentationen
Wir sind drin! Konzern-Lobbyisten im Zentrum der Macht, Sascha Adamek, Kim Otto, WDR (2007) (Schwerpunkt Fraport)
Jobwunder Großflughafen? Über die Verlärmung im Zeichen der Ökonomie, Scobel, 3Sat (2012) (Bericht über Fraport)
Quelle
Rechtsform AG
ISIN DE0005773303
Gründung 1947
Sitz Frankfurt am Main
Leitung Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender
Mitarbeiter 20.720 (2015)[1]
Umsatz 2,59 Mrd € (2015)[1]
Branche Flughäfen
Website www.fraport.de
Die Aktie der Fraport AG ist im MDAX gelistet. Vorstandsvorsitzender ist Stefan Schulte, sein Vorgänger war bis August 2009 Wilhelm Bender.
Geschichte
Als der Frankfurter Flugplatz Rebstock in den 1930er Jahren seine Kapazitätsgrenzen erreichte, wurde 1936 im Frankfurter Stadtwald der Flug- und Luftschiffhafen Rhein-Main errichtet.
Nachdem der Flughafen im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört worden war, wurde kurz nach der Errichtung der US Air Base im Jahr 1947 die Verkehrsaktiengesellschaft Rhein-Main (V.A.G.) gegründet und ein paralleles Start- und Landebahnsystem fertiggestellt.
Mit dem Wirtschaftswunder in den 1950er Jahren nannte sich die V.A.G. um in Flughafen Frankfurt/Main AG (FAG). Der Ausbau der Startbahn West in den 1970er und 1980er Jahren führte zu heftigen Konflikten zwischen dem Flughafenbetreiber und der Umweltbewegung.
Im Jahr 1997 schloss Fraport einen Vertrag mit der philippinischen Regierung zum Bau und Betrieb des geplanten neuen Terminal 3 des Ninoy-Aquino-Airport in Manila, sog. Manila-Terminalprojekt.[2] Die Vereinbarung sah vor, das Terminal zusammen mit einheimischen Partnern zu bauen und danach 25 Jahre lang exklusiv zu betreiben. Die gesamte Investmentsumme von rund 350 Millionen Euro musste später komplett abgeschrieben werden. Später kam es in Deutschland zu staatsanwaltlichen Ermittlungen wegen Korruptions- und Untreuevorwürfen gegen Manager des Unternehmens, die aber wieder eingestellt wurden.
2001 wurde das Unternehmen durch einen Börsengang teilprivatisiert und in Fraport AG Frankfurt Airport Services Worldwide umbenannt. Seit Dezember 2012 befindet sich die Konzernzentrale in einem 57 Millionen Euro teuren Neubau am Tor 3 des Frankfurter Flughafens.[3]
Siehe auch: Geschichte des Frankfurter Flughafens
Eigentumsverhältnisse
Lange Zeit waren die alleinigen Anteilseigner an der FAG (Flughafen Frankfurt/Main AG) das Land Hessen, die Stadt Frankfurt am Main und der Bund.
1955 bis zum Börsengang
45,242 % Land Hessen
28,891 % Stadt Frankfurt am Main
25,867 % Bundesrepublik Deutschland
Nach dem Börsengang 2001
31,94 % Land Hessen
20,40 % Stadt Frankfurt am Main
18,27 % Bundesrepublik Deutschland
29,39 % Streubesitz
Verkauf der Bundesanteile
Im Oktober 2005 verkaufte der Bund seinen bis dahin im Depot der Bundeskasse Bonn bei der Bundesbank-Zentrale Frankfurt am Main verwahrten Anteil für rund 660 Millionen Euro. Wenige Tage nach dem Verkauf der Anteile des Bundes erwarb die Deutsche Lufthansa 5 Prozent der Fraport-Aktien.
Aktionärsstruktur
Die Aktionärsstruktur[4] vom 30. Juni 2015:
31,34 % Land Hessen
20,01 % Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH
8,45 % Deutsche Lufthansa AG
3,03 % BlackRock Inc.
3,00 % Legg Mason, Inc
34,17 % Unbekannt
Unternehmensbereiche
ASM – Airport Security Management
BET – Akquisitionen und Beteiligungen
BVD – Bodenverkehrsdienste
CWR – Compliance, Werte- und Risikomanagement
FCO – Controlling
FIR – Finanzen- und Investor Relations
FTU – Flugbetriebs- und Terminalmangement, Unternehmenssicherheit
VV1 – Gremienbüro
HVM – Handels- und Vermietungsmangement
IUK – Informations- und Kommunikationsdienstleistungen
IFM – Integriertes Facility Management
PFK – Personal Führungskräfte In-/Ausland
PSL – Personalserviceleistungen
PAS – Projekt Ausbau Süd
REW – Rechnungswesen
RAV – Rechtsangelegenheiten und Verträge
REV – Revision
UEW – Unternehmensentwicklung, Umwelt und Nachhaltigkeit
UKM – Unternehmenskommunikation
VA – Vorstand Arbeitsdirektor
VF1 – Zentrale Investitionssteuerung
ZEB – Zentraler Einkauf und Bauvergabe
ZIM – Zentrales Infrastrukturmanagement
Beteiligungen
Fraport ist an dem Flughafen Hannover-Langenhagen mit 30 Prozent beteiligt. Das Unternehmen ist auch an den Flughäfen Antalya (51 % Stimmrechtsbeteiligung) in der Türkei, Lima (70 %) in Peru sowie an den bulgarischen Flughäfen Burgas und Varna (jeweils 60 %) beteiligt.[5] Anfang 2006 erhielt ein Konsortium mit Fraport-Beteiligung von 10 % den Zuschlag für den langfristigen Betrieb des Flughafens Neu-Delhi in Indien. Anfang 2010 erhielt ein Konsortium mit Fraport-Beteiligung von 35,5 % den Zuschlag für den langfristigen Betrieb des Flughafens St. Petersburg in Russland. Die Frankfurter sind seit September 2008 mit 24,5 % am Flughafen Xi’an (Volksrepublik China) beteiligt.[6] Die 100%-Tochter Fraport Saudi Arabia war bis Ende Juni 2014 für das Management, den Betrieb und die Weiterentwicklung des Flughafens Dschidda und des Flughafens Riad verantwortlich.
Ein Managementvertrag zum Betrieb des Flughafens in Kairo, Ägypten, endete im Januar 2014.
Am 16. März 2015 übernahm Fraport den Flughafen Ljubljana zu 100 %.
Griechenland
Bereits im Jahr 2000 beteiligte sich die damalige FAG mit einer Minderheitsbeteiligung am Athener Flughafen. Es war eine der ersten Beteiligungen des Flughafenbetreibers außerhalb Frankfurts.
Am 25. November 2014 wurde bekannt, dass Fraport den Zuschlag bekommen hat, künftig 14 griechische Flughäfen für 40 Jahre zu betreiben. Fraport setzte sich u. a. durch gegen die Bietergruppen Holding Corporation America/Metka und Vinci/Ellaktor.[7] Die Flughäfen sind in Thessaloniki, Aktio, Kavala und Chania sowie die Flughäfen der Inseln Kefalonia, Korfu, Kos, Lesbos, Mykonos, Rhodos, Samos, Santorin, Skiathos und Zakynthos.[8]
Tabellarische Übersicht der Fraport Flughafenbeteiligungen
Flughafen Anteil seit
Slowenien Ljubljana 100 % 2015
Deutschland Hannover-Langenhagen 30 %
Türkei Antalya 51 % Stimmrechtsbeteiligung
Peru Lima 70 %
Bulgarien Burgas 60 %
Bulgarien Varna 60 %
Indien Neu-Delhi 10 % am langfristigen Betrieb als Mitglied eines Konsortiums Anfang 2006
Russland St. Petersburg Konsortium mit Fraport-Beteiligung von 35,5 % für den langfristigen Betrieb Anfang 2010
Volksrepublik China Xi’an 24,5 % September 2008
Griechenland Athen Minderheitsbeteiligung 2000
Ehemalige Beteiligungen
In Manila hatte die philippinische Projektgesellschaft Piatco, an der Fraport zu 30 Prozent beteiligt war, den Auftrag zum Bau und Betrieb des 3. Terminals gewonnen. Das Projekt wurde kurz vor Fertigstellung durch das oberste philippinische Gericht 2003 unter Hinweis auf Korruption enteignet. Fraport wurden 2011 von einem philippinischen Gericht 175 Mio. Dollar als Entschädigung zugesprochen.[9] Das internationale Schiedsgericht ICSID entschied im Februar 2015, dass Fraport keinen Anspruch auf Entschädigungen hat, da bewusst nationale Gesetze missachtet wurden.[10]
Rückwirkend zum 1. Januar 2009 hat Fraport seine 65-prozentige Beteiligung am rund 100 Kilometer von Frankfurt entfernt gelegenen Flughafen Frankfurt-Hahn aus wirtschaftlichen Gründen an das Land Rheinland-Pfalz übertragen. Die Zusammenarbeit mit dem Hunsrück-Flughafen wird jedoch fortgeführt, da dieser als Ausweichmöglichkeit für Nachtflüge dient.[11]
Im Juni 2012 wurde bekannt gegeben, dass Fraport sich von seinem 10-prozentigen Anteil am Flughafen Neu-Delhi trennen will. Es gibt bereits Verhandlungen mit dem indischen Infrastruktur-Konzern GMR. Als Gründe wurden das Auslaufen der Betreiberlizenz im Jahr 2013 und die Schließung der Büros von Fraport in Indien genannt.[12]
Konkurrenten
Fraport konkurriert mit deutschen und internationalen Flughafenbetreibern um Beteiligungen an Flughäfen. Diese sind unter anderem die kanadische Avialliance (ehemals Hochtief Airport), die britische Heathrow Airport Holdings (ehemals BAA) und die australische Macquarie Airports.
Das Unternehmen steht aber auch mit anderen deutschen Flughäfen, insbesondere dem Flughafen München, im direkten Wettbewerb um Volumina der Lufthansa.
Kritik
Kritisiert wird die Fraport gegenwärtig vor allem von Anwohnern des Frankfurter Flughafens aufgrund des Ausbaus und damit einhergehender Belastung durch Fluglärm und Schadstoffe.[13]
Sponsoring
Seit ihrer Gründung tritt Fraport als Sport-Sponsor, hauptsächlich im Rhein-Main-Gebiet, auf. Fraport war Hauptsponsor von Eintracht Frankfurt von 2001 bis 2012 und ist seitdem Premiumsponsor. Ebenso unterstützt Fraport den FSV Frankfurt, den 1. FFC Frankfurt und die Kickers Offenbach. Im Juni 2011 gab Fraport bekannt, zur Saison 2011/2012 zusätzlich in den Basketball zu investieren. Die bis dahin als Deutsche Bank Skyliners bekannten Basketballer aus Frankfurt starten seit 2011 als Fraport Skyliners in der Basketball-Bundesliga. Dazu sicherte sich Fraport die Namensrechte am Spielort der Skyliners, der Ballsporthalle Frankfurt. Diese heißt nunmehr seit 2011 Fraport Arena.
Im Bereich Kunst und Kultur unterstützt Fraport das Rheingau Musik Festival, die Weilburger Schlosskonzerte und die Centralstation in Darmstadt.
Persönlichkeiten
Erich Becker (1920–2003), Vorstandsvorsitzender 1972–1988
Hans Krollmann (1929-2016), Aufsichtsratvorsitzender 1982-1987
Dr. Horstmar Stauber Vorstandsvorsitzender 1988–1993
Wilhelm Bender, Vorstandsvorsitzender 1993–2009
Stefan Schulte, seit 2009 Vorstandsvorsitzender der Fraport
Pascal Behrenbruch, Zehnkampf-Europameister 2012
Dokumentationen
Wir sind drin! Konzern-Lobbyisten im Zentrum der Macht, Sascha Adamek, Kim Otto, WDR (2007) (Schwerpunkt Fraport)
Jobwunder Großflughafen? Über die Verlärmung im Zeichen der Ökonomie, Scobel, 3Sat (2012) (Bericht über Fraport)
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