Die Rhön-Klinikum AG
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Die Rhön-Klinikum AG
Die Rhön-Klinikum AG ist eine private börsennotierte Betreibergesellschaft von Krankenhäusern, Kliniken und Medizinischen Versorgungszentren (MVZ).[3] Das Unternehmen hat 2013 einen Umsatz von 3,02 (2012: 2,87; 2011: 2,63; 2010: 2,55) Mrd. Euro erwirtschaftet und dabei einen Gewinn von 90 (2012: 91,97; 2011: 161; 2010: 145) Mio. Euro erzielt.[4][5]
Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN DE0007042301
Gründung 1973
Sitz Bad Neustadt an der Saale, Deutschland
Leitung
Martin Siebert, Chief Executive Officer
Eugen Münch, Aufsichtsratsvorsitzender
Mitarbeiter 15.602 (2014)[1]
Umsatz 1.511 Mio. € (2014)[2]
Branche Gesundheitswesen
Website http://www.rhoen-klinikum-ag.com
Geschichte
Vorläufer des Unternehmens war die 1970 gegründete Kurbetriebs- und Verwaltungsgesellschaft m.b.H, aus der 1973 die Rhön-Klinikum GmbH hervorging. Das Unternehmen bestand aus dem in Bad Neustadt an der Saale neu errichteten Kur- und Therapiezentrum, dessen vier 14-stöckige Häuser ausschließlich mit Einzelappartements ausgestattet waren. Auf Grund mangelnder Nachfrage war das Haus aber stark überdimensioniert, so dass dem Unternehmen nach Investitionen in Höhe von 130 Millionen DM der Konkurs drohte. Der als Sanierer geholte Betriebswirtschaftler Eugen Münch übernahm 1974 die alleinige Geschäftsführung und erwarb eine Beteiligung von 25 % an der GmbH.
Zur Auslastung der Appartements eröffnete er 1975 eine psychosomatische Klinik und initiierte zwei Jahre später ein gemeinnütziges Schulungsprojekt zur Fortbildung von Aussiedlern. 1984 reagierte Münch auf Engpässe im Bereich der Herzchirurgie und etablierte eine Herz- und Gefäßklinik. Danach folgten eine neurologische Klinik (1991) und eine Klinik für Handchirurgie (1992). Bei der Planung der Kliniken wurde das Kerngeschäft – Operationssäle und Intensivstationen – in Neubauten etabliert und die Betontürme als Bettenhäuser genutzt. Die Einzelappartements wurden dabei in Zweibettzimmer umgewandelt.
Die GmbH wurde 1988 in eine Aktiengesellschaft mit einem damaligen Stammkapital von 10 Millionen DM umgewandelt und als erstes Unternehmen der Branche an der Frankfurter Börse notiert. Der Börsengang erfolgte am 27. November 1989, die Aktien des Unternehmens werden seit 1996 im MDAX gehandelt. Damit war die Rhön-Klinikum AG der erste börsennotierte Klinikkonzern in Deutschland. Die Familie des Firmengründers hält heute weiterhin einen bedeutenden Minderheitsanteil (ca. 16 %).[6]
Mit der Übernahme der Zentralklinik Bad Berka (Thüringen) begann die Expansion der Rhön-Klinikum-AG über den bisherigen Standort Bad Neustadt hinaus. Die Klinik entstand 1898 mit der Gründung der „Sophienheilstätte“. Seit 1990 gehört sie zur Rhön-Klinikum AG und ist heute mit etwa 1700 Mitarbeitern größter Arbeitgeber im Landkreis Weimarer Land. Nach den Geschäftsberichten des Haupteigners erzielt die Zentralklinik Bad Berka GmbH im Mittel einen Netto-Jahresgewinn von etwa 20 bis 25 Millionen Euro. Das Krankenhaus ist akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Jena.
Die 1993 erfolgte Eröffnung einer Suchtklinik in Leipzig war ein weiterer Schritt der räumlichen Expansion des Unternehmens über den bisherigen Standort Bad Neustadt hinaus. In den folgenden Jahren übernahm die Rhön-Klinikum AG bundesweit weitere Kliniken bzw. eröffnete diese neu. Weitere Meilensteine der Unternehmensentwicklung waren
die Eröffnung des Herzzentrums Leipzig mit dem Status einer Universitätsklinik (1994),
die Eröffnung des Klinikums Meiningen mit 568 Betten (1995) als erster Klinikneubau auf der „grünen Wiese“ in Thüringen seit 1990,
die Inbetriebnahme des weltweit ersten Roboter-Operationstraktes im Herzzentrum der Universitätsklinik Leipzig (1999),
die Übernahme der Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH (2006) als erstes privatisiertes Universitätsklinikum in Deutschland (Kaufpreis 112 Millionen Euro).
Zum Zeitpunkt des Börsenganges der Rhön-Klinikum AG hatte das Unternehmen 670 Mitarbeiter, erwirtschaftete einen Umsatz von 50 Millionen Euro und verfügte über ein Grundkapital von 10 Millionen DM (5,11 Millionen Euro). Im Juli 2006 waren mehr als 30.000 Mitarbeiter beschäftigt, der Umsatz betrug im ersten Halbjahr 2006 938,1 Millionen Euro und das Grundkapital belief sich auf 51,84 Millionen Euro. Das Unternehmen erwirtschaftete 2005 einen Gewinn von 88,3 Millionen Euro.
Gewachsen ist die Rhön-Klinikum AG in den letzten Jahren primär durch Übernahmen öffentlicher Häuser, wobei dieser Kurs in den nächsten Jahren fortgesetzt werden soll.[7] Ziel des Firmengründers und langjährigen Vorstandschefs Münch ist es, in Deutschland langfristig einen Marktanteil von acht bis zehn Prozent zu gewinnen.[8] Allerdings hat das Bundeskartellamt im März 2005 die Übernahme der Krankenhäuser in Bad Neustadt a.d. Saale und Mellrichstadt wegen der dadurch entstehenden marktbeherrschenden Stellung des Unternehmens in der Region untersagt.[9]
Das Logo des Rhön-Klinikums zeigt eine Silberdistel, die Symbolpflanze der Rhön.
Am 26. April 2012 kündigte der Gesundheitskonzern Fresenius an, die Rhön-Kliniken kaufen und mit dem eigenen Klinikunternehmen Helios zusammenführen zu wollen.[10][11] Die Übernahme ist allerdings zunächst nicht zustande gekommen. Fresenius gelang es nicht, 90 Prozent der Aktien plus eine weitere Aktie zu erwerben. Zum Ende der Frist für die Andienung der Aktien erwarb der Konkurrent Asklepios Kliniken etwas über 5 Prozent der Aktien und verhinderte so den Zusammenschluss der beiden Unternehmen.[12] Im August 2012 gaben die Rhön-Kliniken bekannt, dass auch der Pharma- und Medizinbedarfshersteller B. Braun Melsungen 5 Prozent der Aktien erworben hat[13], im September 2012 verkündete Fresenius, kein weiteres Übernahmeangebot vorzulegen.[14]
Im September 2012 wurde bekannt, dass Vorstandschef Wolfgang Pföhler und Finanzvorstand Erik Hamann nach Unstimmigkeiten das Unternehmen verlassen werden.[15] Nachfolger Pföhlers ist seit Januar 2013 Martin Siebert, der seit Oktober 2012 Vorstandsmitglied ist.[16]
Im März 2013 hat das Bundeskartellamt die Beteiligung von Asklepios an Rhön unter Auflagen freigegeben. Asklepios will ihren Anteil von derzeit 5,01 auf bis zu 10,1 Prozent der Rhön-Aktien aufstocken und hatte ihr Vorhaben im August 2012 beim Kartellamt angemeldet. Die geplante Aufstockung der Anteile an Rhön ermöglicht Asklepios hierdurch ein Vetorecht zu erhalten und eine Übernahme von Rhön durch einen anderen Wettbewerber könnte damit dauerhaft blockiert werden. Gemäß den Auflagen muss Asklepios sich allerdings zunächst von einer Klinik und einem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) im Raum Goslar trennen.[17]
Im September 2013 wurde der Verkauf von 43 Kliniken und 15 MVZ für einen Kaufpreis von 3,07 Mrd. Euro an Fresenius verkündet, der unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Freigabe sowie im Einzelfall der Zustimmung vormaliger kommunaler Träger bzw. gegenwärtiger Minderheitsgesellschafter steht. Rhön will sich in Zukunft vor allem "auf Einrichtungen konzentrieren, die spitzenmedizinische Vollversorgung im wissenschaftlich-universitären und maximalversorgungs-nahen Umfeld bieten. Die Basis der 'neuen Rhön' werden die Standorte Bad Berka, Bad Neustadt a. d. Saale, Frankfurt (Oder) sowie die Universitätskliniken Gießen und Marburg mit rund 5.300 Betten bilden."[18]
Am 11. November 2013 teilte ein Sprecher der Klinikgruppe den Abbau von rund 130 bis 150 der 220 Arbeitsplätze in der Konzernzentrale in Bad Neustadt mit.
Der geplante Verkauf wurde später auf 40 Krankenhäuser und 13 medizinische Versorgungszentren reduziert und nach der Abgabe von zwei ehem. Helios-Kliniken in der Region Leipzig, den Kliniken in Borna und Zwenkau, an eine Gesellschaft von Eugen Münch vom Bundeskartellamt im Februar 2014 bewilligt.[19]
Eigentümerstruktur
Anteil Anteilseigner
18,01 % B. Braun Melsungen
15,25 % Asklepios Kliniken GmbH
11,27 % Familie Münch u. a. Eugen Münch
55,47 % Streubesitz
Stand: 5. Dezember 2014
Unternehmensleitung
Der Vorstand des Unternehmens besteht derzeit (Stand Juni 2015) aus drei Personen, Vorstandsvorsitzender ist Martin Siebert. Er übernahm diese Funktion 2013 von Wolfgang Pföhler, vormaliger Geschäftsführer des Universitätsklinikums Mannheim, der 2005 auf Unternehmensgründer Eugen Münch folgte.
Der Aufsichtsrat besteht aus sechzehn Mitgliedern und wird von Eugen Münch geführt. Ihm gehören u. a. Georg Schulze-Ziehaus, Landesbezirksfachbereichsleiter ver.di Hessen und Brigitte Mohn an. Von 1996 bis 2002 saß ebenfalls der spätere Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) im Aufsichtsrat.[20] Seine Familie hielt 26,5 Prozent der Stammaktien. Im März 2002 wurden die Aktien für 260 Millionen Euro an die HypoVereinsbank verkauft.[21][22]
Innerhalb des Unternehmens werden die einzelnen Krankenhäuser in privater Trägerschaft jeweils als GmbH oder Aktiengesellschaft geführt.
Kliniken und MVZ der Rhön-Klinikum AG
Bayern
Adaptionseinrichtung „Maria Stern“, Bad Neustadt an der Saale
Frankenklinik, Bad Neustadt an der Saale
MVZ Bad Neustadt
Neurologische Klinik, Bad Neustadt an der Saale
Rhön-Klinikum AG, Bad Neustadt an der Saale
Saaletalklinik, Bad Neustadt an der Saale
Klinik Neumühle, Hollstadt
Brandenburg
Klinikum Frankfurt (Oder)
MVZ Frankfurt (Oder)
Hessen
Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH Standort Gießen, ehemals Justus-Liebig-Universität Gießen
MVZ Gießen
Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH Standort Marburg, ehemals Philipps-Universität Marburg
MVZ Marburg
MVZ Marburg II
Thüringen
MVZ Waltershausen
Zentralklinik Bad Berka GmbH
MVZ Weimar
Quelle
Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN DE0007042301
Gründung 1973
Sitz Bad Neustadt an der Saale, Deutschland
Leitung
Martin Siebert, Chief Executive Officer
Eugen Münch, Aufsichtsratsvorsitzender
Mitarbeiter 15.602 (2014)[1]
Umsatz 1.511 Mio. € (2014)[2]
Branche Gesundheitswesen
Website http://www.rhoen-klinikum-ag.com
Geschichte
Vorläufer des Unternehmens war die 1970 gegründete Kurbetriebs- und Verwaltungsgesellschaft m.b.H, aus der 1973 die Rhön-Klinikum GmbH hervorging. Das Unternehmen bestand aus dem in Bad Neustadt an der Saale neu errichteten Kur- und Therapiezentrum, dessen vier 14-stöckige Häuser ausschließlich mit Einzelappartements ausgestattet waren. Auf Grund mangelnder Nachfrage war das Haus aber stark überdimensioniert, so dass dem Unternehmen nach Investitionen in Höhe von 130 Millionen DM der Konkurs drohte. Der als Sanierer geholte Betriebswirtschaftler Eugen Münch übernahm 1974 die alleinige Geschäftsführung und erwarb eine Beteiligung von 25 % an der GmbH.
Zur Auslastung der Appartements eröffnete er 1975 eine psychosomatische Klinik und initiierte zwei Jahre später ein gemeinnütziges Schulungsprojekt zur Fortbildung von Aussiedlern. 1984 reagierte Münch auf Engpässe im Bereich der Herzchirurgie und etablierte eine Herz- und Gefäßklinik. Danach folgten eine neurologische Klinik (1991) und eine Klinik für Handchirurgie (1992). Bei der Planung der Kliniken wurde das Kerngeschäft – Operationssäle und Intensivstationen – in Neubauten etabliert und die Betontürme als Bettenhäuser genutzt. Die Einzelappartements wurden dabei in Zweibettzimmer umgewandelt.
Die GmbH wurde 1988 in eine Aktiengesellschaft mit einem damaligen Stammkapital von 10 Millionen DM umgewandelt und als erstes Unternehmen der Branche an der Frankfurter Börse notiert. Der Börsengang erfolgte am 27. November 1989, die Aktien des Unternehmens werden seit 1996 im MDAX gehandelt. Damit war die Rhön-Klinikum AG der erste börsennotierte Klinikkonzern in Deutschland. Die Familie des Firmengründers hält heute weiterhin einen bedeutenden Minderheitsanteil (ca. 16 %).[6]
Mit der Übernahme der Zentralklinik Bad Berka (Thüringen) begann die Expansion der Rhön-Klinikum-AG über den bisherigen Standort Bad Neustadt hinaus. Die Klinik entstand 1898 mit der Gründung der „Sophienheilstätte“. Seit 1990 gehört sie zur Rhön-Klinikum AG und ist heute mit etwa 1700 Mitarbeitern größter Arbeitgeber im Landkreis Weimarer Land. Nach den Geschäftsberichten des Haupteigners erzielt die Zentralklinik Bad Berka GmbH im Mittel einen Netto-Jahresgewinn von etwa 20 bis 25 Millionen Euro. Das Krankenhaus ist akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Jena.
Die 1993 erfolgte Eröffnung einer Suchtklinik in Leipzig war ein weiterer Schritt der räumlichen Expansion des Unternehmens über den bisherigen Standort Bad Neustadt hinaus. In den folgenden Jahren übernahm die Rhön-Klinikum AG bundesweit weitere Kliniken bzw. eröffnete diese neu. Weitere Meilensteine der Unternehmensentwicklung waren
die Eröffnung des Herzzentrums Leipzig mit dem Status einer Universitätsklinik (1994),
die Eröffnung des Klinikums Meiningen mit 568 Betten (1995) als erster Klinikneubau auf der „grünen Wiese“ in Thüringen seit 1990,
die Inbetriebnahme des weltweit ersten Roboter-Operationstraktes im Herzzentrum der Universitätsklinik Leipzig (1999),
die Übernahme der Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH (2006) als erstes privatisiertes Universitätsklinikum in Deutschland (Kaufpreis 112 Millionen Euro).
Zum Zeitpunkt des Börsenganges der Rhön-Klinikum AG hatte das Unternehmen 670 Mitarbeiter, erwirtschaftete einen Umsatz von 50 Millionen Euro und verfügte über ein Grundkapital von 10 Millionen DM (5,11 Millionen Euro). Im Juli 2006 waren mehr als 30.000 Mitarbeiter beschäftigt, der Umsatz betrug im ersten Halbjahr 2006 938,1 Millionen Euro und das Grundkapital belief sich auf 51,84 Millionen Euro. Das Unternehmen erwirtschaftete 2005 einen Gewinn von 88,3 Millionen Euro.
Gewachsen ist die Rhön-Klinikum AG in den letzten Jahren primär durch Übernahmen öffentlicher Häuser, wobei dieser Kurs in den nächsten Jahren fortgesetzt werden soll.[7] Ziel des Firmengründers und langjährigen Vorstandschefs Münch ist es, in Deutschland langfristig einen Marktanteil von acht bis zehn Prozent zu gewinnen.[8] Allerdings hat das Bundeskartellamt im März 2005 die Übernahme der Krankenhäuser in Bad Neustadt a.d. Saale und Mellrichstadt wegen der dadurch entstehenden marktbeherrschenden Stellung des Unternehmens in der Region untersagt.[9]
Das Logo des Rhön-Klinikums zeigt eine Silberdistel, die Symbolpflanze der Rhön.
Am 26. April 2012 kündigte der Gesundheitskonzern Fresenius an, die Rhön-Kliniken kaufen und mit dem eigenen Klinikunternehmen Helios zusammenführen zu wollen.[10][11] Die Übernahme ist allerdings zunächst nicht zustande gekommen. Fresenius gelang es nicht, 90 Prozent der Aktien plus eine weitere Aktie zu erwerben. Zum Ende der Frist für die Andienung der Aktien erwarb der Konkurrent Asklepios Kliniken etwas über 5 Prozent der Aktien und verhinderte so den Zusammenschluss der beiden Unternehmen.[12] Im August 2012 gaben die Rhön-Kliniken bekannt, dass auch der Pharma- und Medizinbedarfshersteller B. Braun Melsungen 5 Prozent der Aktien erworben hat[13], im September 2012 verkündete Fresenius, kein weiteres Übernahmeangebot vorzulegen.[14]
Im September 2012 wurde bekannt, dass Vorstandschef Wolfgang Pföhler und Finanzvorstand Erik Hamann nach Unstimmigkeiten das Unternehmen verlassen werden.[15] Nachfolger Pföhlers ist seit Januar 2013 Martin Siebert, der seit Oktober 2012 Vorstandsmitglied ist.[16]
Im März 2013 hat das Bundeskartellamt die Beteiligung von Asklepios an Rhön unter Auflagen freigegeben. Asklepios will ihren Anteil von derzeit 5,01 auf bis zu 10,1 Prozent der Rhön-Aktien aufstocken und hatte ihr Vorhaben im August 2012 beim Kartellamt angemeldet. Die geplante Aufstockung der Anteile an Rhön ermöglicht Asklepios hierdurch ein Vetorecht zu erhalten und eine Übernahme von Rhön durch einen anderen Wettbewerber könnte damit dauerhaft blockiert werden. Gemäß den Auflagen muss Asklepios sich allerdings zunächst von einer Klinik und einem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) im Raum Goslar trennen.[17]
Im September 2013 wurde der Verkauf von 43 Kliniken und 15 MVZ für einen Kaufpreis von 3,07 Mrd. Euro an Fresenius verkündet, der unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Freigabe sowie im Einzelfall der Zustimmung vormaliger kommunaler Träger bzw. gegenwärtiger Minderheitsgesellschafter steht. Rhön will sich in Zukunft vor allem "auf Einrichtungen konzentrieren, die spitzenmedizinische Vollversorgung im wissenschaftlich-universitären und maximalversorgungs-nahen Umfeld bieten. Die Basis der 'neuen Rhön' werden die Standorte Bad Berka, Bad Neustadt a. d. Saale, Frankfurt (Oder) sowie die Universitätskliniken Gießen und Marburg mit rund 5.300 Betten bilden."[18]
Am 11. November 2013 teilte ein Sprecher der Klinikgruppe den Abbau von rund 130 bis 150 der 220 Arbeitsplätze in der Konzernzentrale in Bad Neustadt mit.
Der geplante Verkauf wurde später auf 40 Krankenhäuser und 13 medizinische Versorgungszentren reduziert und nach der Abgabe von zwei ehem. Helios-Kliniken in der Region Leipzig, den Kliniken in Borna und Zwenkau, an eine Gesellschaft von Eugen Münch vom Bundeskartellamt im Februar 2014 bewilligt.[19]
Eigentümerstruktur
Anteil Anteilseigner
18,01 % B. Braun Melsungen
15,25 % Asklepios Kliniken GmbH
11,27 % Familie Münch u. a. Eugen Münch
55,47 % Streubesitz
Stand: 5. Dezember 2014
Unternehmensleitung
Der Vorstand des Unternehmens besteht derzeit (Stand Juni 2015) aus drei Personen, Vorstandsvorsitzender ist Martin Siebert. Er übernahm diese Funktion 2013 von Wolfgang Pföhler, vormaliger Geschäftsführer des Universitätsklinikums Mannheim, der 2005 auf Unternehmensgründer Eugen Münch folgte.
Der Aufsichtsrat besteht aus sechzehn Mitgliedern und wird von Eugen Münch geführt. Ihm gehören u. a. Georg Schulze-Ziehaus, Landesbezirksfachbereichsleiter ver.di Hessen und Brigitte Mohn an. Von 1996 bis 2002 saß ebenfalls der spätere Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) im Aufsichtsrat.[20] Seine Familie hielt 26,5 Prozent der Stammaktien. Im März 2002 wurden die Aktien für 260 Millionen Euro an die HypoVereinsbank verkauft.[21][22]
Innerhalb des Unternehmens werden die einzelnen Krankenhäuser in privater Trägerschaft jeweils als GmbH oder Aktiengesellschaft geführt.
Kliniken und MVZ der Rhön-Klinikum AG
Bayern
Adaptionseinrichtung „Maria Stern“, Bad Neustadt an der Saale
Frankenklinik, Bad Neustadt an der Saale
MVZ Bad Neustadt
Neurologische Klinik, Bad Neustadt an der Saale
Rhön-Klinikum AG, Bad Neustadt an der Saale
Saaletalklinik, Bad Neustadt an der Saale
Klinik Neumühle, Hollstadt
Brandenburg
Klinikum Frankfurt (Oder)
MVZ Frankfurt (Oder)
Hessen
Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH Standort Gießen, ehemals Justus-Liebig-Universität Gießen
MVZ Gießen
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