Die Preußische G 8.1
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Die Preußische G 8.1
Die Dampflokomotivtype Preußische G 8.1 war eine von Robert Garbe durchgeführte Weiterentwicklung der G 8 und wurde zunächst als „Verstärkte Normalbauart“ bezeichnet. Sie hatte einen größeren Kessel und ein daraus folgendes höheres Gewicht war auch beabsichtigt, um durch das höhere Reibungsgewicht die Zugkraft ebenso zu erhöhen. Durch den hohen Achsdruck konnte die G 8.1 allerdings nur auf Hauptbahnstrecken eingesetzt werden. Als Einsatzgebiet kam zum schweren Güterverkehr später auch der schwere Rangierdienst hinzu.
55 4315 am 7. August 1952
Nummerierung: 55 2501–3366, 3368–5665, 5801–5810, 5851–5852
DR (zusätzlich) 55 5898, 7251–7260, 8170
Anzahl: 5.155
Baujahr(e): 1913–1921
Ausmusterung: 1972
Bauart: D h2
Länge über Puffer: 18.290 mm
Dienstmasse: 69,9 t
Reibungsmasse: 69,9 t
Radsatzfahrmasse: 17,6 t
Höchstgeschwindigkeit: 55 km/h
Indizierte Leistung: 927 kW / 1260 PSi
Treibraddurchmesser: 1.350 mm
Steuerungsart: Heusinger
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 600 mm
Kolbenhub: 660 mm
Kesselüberdruck: 14 bar
Rostfläche: 2,58 m²
Verdampfungsheizfläche: 143,28 m²
Tender: pr 3 T 16,5 / pr 3 T 20
pr 2'2' T 21,5
Wasservorrat: 16,5 m³ /20,0 m³ / 21,5 m³
Die G 8.1 war die am häufigsten gebaute Länderbahnlokomotive und nach der 20 Jahre später gebauten DR-Baureihe 52 die zweithäufigst gebaute Lokomotivtype in Deutschland. Für die Preußischen Staatseisenbahnen und zuletzt für die Deutsche Reichsbahn wurden allein 4.958 Exemplare hergestellt. 137 erhielt die Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen (siehe Elsaß-Lothringische G 8.1), zehn die Großherzoglich Mecklenburgische Friedrich-Franz-Eisenbahn, 50 die deutschen Heeresbahnen im Ersten Weltkrieg, sechs oder zehn der Hüttenkonzern Gewerkschaft Deutscher Kaiser. 185 Stück wurden ins Ausland verkauft z. B. nach Polen und Rumänien.
Schweden erhielt die 1916 bestellten 20 Lok erst im Jahre 1918. Sie wurden als G.1408 – G.1427 von Linke-Hofmann mit den Fabriknummern 1609–1628 geliefert und in Schweden ab 1919 als Ga bezeichnet.[1] Nach mehreren Umbauten wurden dort die letzten Exemplare 1973 ausgemustert.
Die litauische Staatsbahn Lietuvos geležinkeliai (LG) übernahm 1920 insgesamt 22 G 8.1 und reihte sie als Baureihe P8 ein. 1932 erhielt die LG als Nachlieferung von Škoda vier weitere, geringfügig modifizierte Lokomotiven dieser Bauart.[2]
Infolge des Waffenstillstands am Ende des Ersten Weltkriegs gelangten 459 Maschinen zur PKP, sowie weitere drei an die Freie Stadt Danzig und wurden dort als Reihe Tp4 geführt.
Die Reichsbahn übernahm 1925 3.121 preußische Loks als Baureihe 55.25–56 mit den Betriebsnummern 55 2501–5622 (ohne 55 3367), die zwölf mecklenburgischen Lokomotiven (zwei davon hatte die Bahn 1920 von der Preußischen Staatsbahn gekauft) wurden als Baureihe 55.58 mit den Nummern 55 5801–5810 und 55 5851–5852 eingeordnet. Unter den preußischen Lokomotiven waren dabei auch 10 G 8.1 der Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen. Im Jahr 1935 kamen weitere 43 Lokomotiven aus dem Saarland als 55 5623–5665 in den Bestand der Reichsbahn, die letzte davon stammte ursprünglich von den Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen. Im Zweiten Weltkrieg wurden zahlreiche Lokomotiven aus Polen und Litauen als Zweitbesetzungen in die Baureihe 55 eingereiht. Aus Belgien übernommene Maschinen erhielten die Nummern 55 5666–5699. Nach 1945 ordnete die Deutsche Reichsbahn in der DDR eine weitere Lok aus Polen als 55 5898 und mehrere aus Belgien und Frankreich als 55 7251–7260 und 55 8170 ein.
In den Jahren 1934 bis 1941 wurden insgesamt 691 G 8.1 mit einer vorderen Laufachse ausgerüstet, um die Höchstgeschwindigkeit zu steigern und die durchschnittliche Achslast zu vermindern. Die umgebauten Lokomotiven wurden in die DR-Baureihe 56.2–8 umgezeichnet.
Mehr als 1.000 Fahrzeuge gab es noch nach Ende des Zweiten Weltkrieges. 1968 hatte die Deutsche Reichsbahn noch 150 Fahrzeuge und die Deutsche Bundesbahn 50, die sie ab 1968 als Baureihe 055 bezeichnete. Die letzte G 8.1 der Deutschen Bundesbahn, die 055 538-3, wurde am 21. Dezember 1972 aus dem Dienst genommen. Auch in Polen wurden noch 302 Exemplare der Tp4 eingesetzt, die bei der PKP ebenfalls erst 1972 komplett außer Dienst gestellt wurden.
Die Fahrzeuge waren mit Schlepptendern der Bauarten pr 3 T 16,5, pr 3 T 20 und pr 2'2' T 21,5 ausgestattet.
Erhalten geblieben sind die 55 3345 (ex Cassel 5159, Henschel 1915) im Eisenbahnmuseum Bochum sowie die 55 3528 (ex Münster 5256, Hanomag 1915, Fabriknr. 7587) in Speyer.
Quelle
55 4315 am 7. August 1952
Nummerierung: 55 2501–3366, 3368–5665, 5801–5810, 5851–5852
DR (zusätzlich) 55 5898, 7251–7260, 8170
Anzahl: 5.155
Baujahr(e): 1913–1921
Ausmusterung: 1972
Bauart: D h2
Länge über Puffer: 18.290 mm
Dienstmasse: 69,9 t
Reibungsmasse: 69,9 t
Radsatzfahrmasse: 17,6 t
Höchstgeschwindigkeit: 55 km/h
Indizierte Leistung: 927 kW / 1260 PSi
Treibraddurchmesser: 1.350 mm
Steuerungsart: Heusinger
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 600 mm
Kolbenhub: 660 mm
Kesselüberdruck: 14 bar
Rostfläche: 2,58 m²
Verdampfungsheizfläche: 143,28 m²
Tender: pr 3 T 16,5 / pr 3 T 20
pr 2'2' T 21,5
Wasservorrat: 16,5 m³ /20,0 m³ / 21,5 m³
Die G 8.1 war die am häufigsten gebaute Länderbahnlokomotive und nach der 20 Jahre später gebauten DR-Baureihe 52 die zweithäufigst gebaute Lokomotivtype in Deutschland. Für die Preußischen Staatseisenbahnen und zuletzt für die Deutsche Reichsbahn wurden allein 4.958 Exemplare hergestellt. 137 erhielt die Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen (siehe Elsaß-Lothringische G 8.1), zehn die Großherzoglich Mecklenburgische Friedrich-Franz-Eisenbahn, 50 die deutschen Heeresbahnen im Ersten Weltkrieg, sechs oder zehn der Hüttenkonzern Gewerkschaft Deutscher Kaiser. 185 Stück wurden ins Ausland verkauft z. B. nach Polen und Rumänien.
Schweden erhielt die 1916 bestellten 20 Lok erst im Jahre 1918. Sie wurden als G.1408 – G.1427 von Linke-Hofmann mit den Fabriknummern 1609–1628 geliefert und in Schweden ab 1919 als Ga bezeichnet.[1] Nach mehreren Umbauten wurden dort die letzten Exemplare 1973 ausgemustert.
Die litauische Staatsbahn Lietuvos geležinkeliai (LG) übernahm 1920 insgesamt 22 G 8.1 und reihte sie als Baureihe P8 ein. 1932 erhielt die LG als Nachlieferung von Škoda vier weitere, geringfügig modifizierte Lokomotiven dieser Bauart.[2]
Infolge des Waffenstillstands am Ende des Ersten Weltkriegs gelangten 459 Maschinen zur PKP, sowie weitere drei an die Freie Stadt Danzig und wurden dort als Reihe Tp4 geführt.
Die Reichsbahn übernahm 1925 3.121 preußische Loks als Baureihe 55.25–56 mit den Betriebsnummern 55 2501–5622 (ohne 55 3367), die zwölf mecklenburgischen Lokomotiven (zwei davon hatte die Bahn 1920 von der Preußischen Staatsbahn gekauft) wurden als Baureihe 55.58 mit den Nummern 55 5801–5810 und 55 5851–5852 eingeordnet. Unter den preußischen Lokomotiven waren dabei auch 10 G 8.1 der Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen. Im Jahr 1935 kamen weitere 43 Lokomotiven aus dem Saarland als 55 5623–5665 in den Bestand der Reichsbahn, die letzte davon stammte ursprünglich von den Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen. Im Zweiten Weltkrieg wurden zahlreiche Lokomotiven aus Polen und Litauen als Zweitbesetzungen in die Baureihe 55 eingereiht. Aus Belgien übernommene Maschinen erhielten die Nummern 55 5666–5699. Nach 1945 ordnete die Deutsche Reichsbahn in der DDR eine weitere Lok aus Polen als 55 5898 und mehrere aus Belgien und Frankreich als 55 7251–7260 und 55 8170 ein.
In den Jahren 1934 bis 1941 wurden insgesamt 691 G 8.1 mit einer vorderen Laufachse ausgerüstet, um die Höchstgeschwindigkeit zu steigern und die durchschnittliche Achslast zu vermindern. Die umgebauten Lokomotiven wurden in die DR-Baureihe 56.2–8 umgezeichnet.
Mehr als 1.000 Fahrzeuge gab es noch nach Ende des Zweiten Weltkrieges. 1968 hatte die Deutsche Reichsbahn noch 150 Fahrzeuge und die Deutsche Bundesbahn 50, die sie ab 1968 als Baureihe 055 bezeichnete. Die letzte G 8.1 der Deutschen Bundesbahn, die 055 538-3, wurde am 21. Dezember 1972 aus dem Dienst genommen. Auch in Polen wurden noch 302 Exemplare der Tp4 eingesetzt, die bei der PKP ebenfalls erst 1972 komplett außer Dienst gestellt wurden.
Die Fahrzeuge waren mit Schlepptendern der Bauarten pr 3 T 16,5, pr 3 T 20 und pr 2'2' T 21,5 ausgestattet.
Erhalten geblieben sind die 55 3345 (ex Cassel 5159, Henschel 1915) im Eisenbahnmuseum Bochum sowie die 55 3528 (ex Münster 5256, Hanomag 1915, Fabriknr. 7587) in Speyer.
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