Der Borgward IV
Seite 1 von 1
Der Borgward IV
Der Borgward IV (vollständige Bezeichnung: Schwerer Ladungsträger Borgward B IV; militärische Bezeichnung bei der Wehrmacht: Sonderkraftfahrzeug 301 (Sd.Kfz. 301)) war ein Kettenfahrzeug der Wehrmacht, das ferngesteuert eine Sprengladung an einem Ziel absetzen konnte.
Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 1 Fahrer
Länge 3,35 m
Breite 1,80 m
Höhe 1,25 m
Masse 3,45 Tonnen
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung max. 20 mm
Hauptbewaffnung 450 kg Sprengladung
Sekundärbewaffnung keine
Beweglichkeit
Antrieb Borgward 4-Zylinder-Reihenbenzinmotor mit Wasserkühlung
49 PS
Federung Drehstabfederung
Höchstgeschwindigkeit 40 km/h (Straße)
Leistung/Gewicht
Reichweite 120 km
Geschichte
Insgesamt gab es bei der Wehrmacht drei verschiedene Ladungsträger: Den leichten Ladungsträger Goliath (Sd.Kfz. 302/303a/303b), den mittleren Ladungsträger Springer (Sd.Kfz. 304) und den schweren Ladungsträger Borgward IV (Sd.Kfz. 301). Dabei war der Borgward IV das größte dieser Fahrzeuge und als einziges in der Lage, die Sprengladung vor der Detonation abzusetzen und aus der Gefahrenzone zurückzufahren. Die beiden kleineren Ladungsträger wurden bei der Detonation ihrer Sprengladung jeweils mit zerstört.
Ursprünglich entwickelte die Firma Borgward den Borgward IV als Munitionsschlepper. Das Fahrzeug erwies sich in der ihm zugedachten Rolle aber als untauglich. Auch die Alternative als ferngelenkter Minensucher erwies sich für das Fahrzeug als nicht tragbar, da es in den meisten Fällen verloren ging. Dafür war es einfach zu teuer. Das Heereswaffenamt entschied deshalb 1941, den Borgward IV zum ferngelenkten Ladungsträger umzubauen. 1942 wurden die ersten Fahrzeuge an das Heereswaffenamt übergeben. Das Fahrzeug selbst war bedeutend größer als der Goliath und konnte auch eine wesentlich größere Sprengladung transportieren. Das Fahrzeug wurde per Funkbefehl zum Zielort geführt. Dort wurde die Sprengladung abgeworfen und das Fahrzeug per Funk aus dem Gefahrenbereich zurückgezogen. Im Gegensatz zum Goliath, der von vornherein per Funk gesteuert wurde, musste der Borgward IV von einem Fahrer relativ lange selbst zum Zielort geführt werden. War der Fahrer nahe genug an das Ziel herangekommen, saß er ab und führte das Fahrzeug per Funk weiter. Dadurch begab sich der Fahrer in enorme Gefahr. Der Borgward IV war zwar gepanzert, aber ab 1942/43 war dessen Panzerdicke nicht mehr ausreichend. Zudem war er wesentlich größer als der Goliath und wurde deshalb auch schneller erkannt und bekämpft. Es wurden drei Varianten gefertigt und als Ausführungen A, B und C bezeichnet. Von ersterer wurden 613 Stück gebaut, von den anderen beiden 565. Die Ausführungen unterschieden sich im wesentlich in der Reichweite der Sende-/Empfangsanlage und Änderungen an der Panzerung. Das Gegenstück Goliath wurde in mehr als 6200 Stück aller Varianten gefertigt.
Funde
Am 31. März 2010 wurde bei Abbruch- und Erdarbeiten am Wiener Südbahnhof neben anderen Kriegsrelikten aus der Schlacht um Wien auch ein gut erhaltener Borgward IV Ausführung C[1] gefunden. Er wurde von Experten des Heeresgeschichtlichen Museums Wien geborgen, dort gereinigt und konserviert und wird nunmehr in der Dauerausstellung des Museums gezeigt.[2][3]
Museale Rezeption
In folgenden Museen sind schwere Ladungsträger vom Typ Borgward IV ausgestellt:
Heeresgeschichtliches Museum, Wien
Deutsches Panzermuseum, Munster
Siehe auch
SWORDS, ein aktuelles Gerät der US-Streitkräfte
Detaillierter US-Bericht
Quelle
Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 1 Fahrer
Länge 3,35 m
Breite 1,80 m
Höhe 1,25 m
Masse 3,45 Tonnen
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung max. 20 mm
Hauptbewaffnung 450 kg Sprengladung
Sekundärbewaffnung keine
Beweglichkeit
Antrieb Borgward 4-Zylinder-Reihenbenzinmotor mit Wasserkühlung
49 PS
Federung Drehstabfederung
Höchstgeschwindigkeit 40 km/h (Straße)
Leistung/Gewicht
Reichweite 120 km
Geschichte
Insgesamt gab es bei der Wehrmacht drei verschiedene Ladungsträger: Den leichten Ladungsträger Goliath (Sd.Kfz. 302/303a/303b), den mittleren Ladungsträger Springer (Sd.Kfz. 304) und den schweren Ladungsträger Borgward IV (Sd.Kfz. 301). Dabei war der Borgward IV das größte dieser Fahrzeuge und als einziges in der Lage, die Sprengladung vor der Detonation abzusetzen und aus der Gefahrenzone zurückzufahren. Die beiden kleineren Ladungsträger wurden bei der Detonation ihrer Sprengladung jeweils mit zerstört.
Ursprünglich entwickelte die Firma Borgward den Borgward IV als Munitionsschlepper. Das Fahrzeug erwies sich in der ihm zugedachten Rolle aber als untauglich. Auch die Alternative als ferngelenkter Minensucher erwies sich für das Fahrzeug als nicht tragbar, da es in den meisten Fällen verloren ging. Dafür war es einfach zu teuer. Das Heereswaffenamt entschied deshalb 1941, den Borgward IV zum ferngelenkten Ladungsträger umzubauen. 1942 wurden die ersten Fahrzeuge an das Heereswaffenamt übergeben. Das Fahrzeug selbst war bedeutend größer als der Goliath und konnte auch eine wesentlich größere Sprengladung transportieren. Das Fahrzeug wurde per Funkbefehl zum Zielort geführt. Dort wurde die Sprengladung abgeworfen und das Fahrzeug per Funk aus dem Gefahrenbereich zurückgezogen. Im Gegensatz zum Goliath, der von vornherein per Funk gesteuert wurde, musste der Borgward IV von einem Fahrer relativ lange selbst zum Zielort geführt werden. War der Fahrer nahe genug an das Ziel herangekommen, saß er ab und führte das Fahrzeug per Funk weiter. Dadurch begab sich der Fahrer in enorme Gefahr. Der Borgward IV war zwar gepanzert, aber ab 1942/43 war dessen Panzerdicke nicht mehr ausreichend. Zudem war er wesentlich größer als der Goliath und wurde deshalb auch schneller erkannt und bekämpft. Es wurden drei Varianten gefertigt und als Ausführungen A, B und C bezeichnet. Von ersterer wurden 613 Stück gebaut, von den anderen beiden 565. Die Ausführungen unterschieden sich im wesentlich in der Reichweite der Sende-/Empfangsanlage und Änderungen an der Panzerung. Das Gegenstück Goliath wurde in mehr als 6200 Stück aller Varianten gefertigt.
Funde
Am 31. März 2010 wurde bei Abbruch- und Erdarbeiten am Wiener Südbahnhof neben anderen Kriegsrelikten aus der Schlacht um Wien auch ein gut erhaltener Borgward IV Ausführung C[1] gefunden. Er wurde von Experten des Heeresgeschichtlichen Museums Wien geborgen, dort gereinigt und konserviert und wird nunmehr in der Dauerausstellung des Museums gezeigt.[2][3]
Museale Rezeption
In folgenden Museen sind schwere Ladungsträger vom Typ Borgward IV ausgestellt:
Heeresgeschichtliches Museum, Wien
Deutsches Panzermuseum, Munster
Siehe auch
SWORDS, ein aktuelles Gerät der US-Streitkräfte
Detaillierter US-Bericht
Quelle
Andy- Admin
- Anzahl der Beiträge : 36197
Anmeldedatum : 03.04.11
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten
Heute um 4:25 am von Andy
» END OF GREEN
Heute um 4:21 am von Andy
» zozyblue
Heute um 4:18 am von Andy
» MAGNUM
Heute um 4:14 am von Andy
» Natasha Bedingfield
Heute um 4:12 am von Andy
» ... TRAKTOR ...
Heute um 4:10 am von Andy
» = Azillis =
Heute um 4:07 am von Andy
» Alice Cooper
Heute um 4:04 am von Andy
» Art of Trance
Heute um 4:02 am von Andy