Die Walther-Werke
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Die Walther-Werke
Die Walther-Werke entstanden während des Zweiten Weltkrieges im deutschen KZ Neuengamme bei Hamburg. Die Carl Walther GmbH Sportwaffen aus Zella-Mehlis ließ hier Gewehre herstellen. Arbeiter waren Häftlinge des Konzentrationslagers.
Übersichtskarte 1945
Deutsche Ausrüstungswerke
Schlosserei des Walther-Werkes
Auf demselben Gelände befanden sich die Werkstätten der Deutschen Ausrüstungswerke, eines SS-Unternehmens, das in den Konzentrationslagern die Häftlinge ausbeutete.
Die DAW-Werkstätten in Neuengamme wurden 1943 eingerichtet. Von den Baracken ist nichts mehr erhalten. Das Hammerwerk mit Schmiede und Härterei wurde nie in Betrieb genommen.
Im Bereich der Schreinerei, Schlosserei und Schmiede arbeiteten ca. 350 Häftlinge. Sie stellten Ausrüstungsgegenstände für SS-Truppen her und lieferten anderen Rüstungsbetrieben zu. Das Werk verfügte über einen eigenen Bahnanschluss.[1]
Flechtkommando
Im Flechtkommando waren ca. 1.000 „Muselmänner“, Alte, Schwache und Kranke zusammengefasst, die Tarnnetze, Matten u. a. aus Abfallstoffen flochten. Mit Schlägen wurden sie angetrieben, möglichst viel zu produzieren.[2]
Verarbeitung von Schuhen
Ein Kommando hatte die Aufgabe, die waggonweise herangeschafften Schuhe der in den Vernichtungslagern Ermordeten zu verwerten.
Als die Briten 1945 das Lager erreichten, glaubten sie daher zunächst, Neuengamme sei ein Vernichtungslager gewesen.
Nach 1945
Nach dem Krieg wurden Teile der Walther-Werke als Werkstätten der ortsansässigen Betriebe umfunktioniert. Bis auf das alte Heizkraftwerk wurden die restlichen Gebäude abgerissen und die Einrichtungen entsorgt.
Hammerwerk im April 2006
Das Hammerwerk wurde von einem Hamburger Theater erworben und zur Einlagerung der Requisiten genutzt. Als das Gelände von der Stadt an die Gedenkstätte abgegeben wurde, einigte man sich darauf, dass eine weitere Nutzung unter der Bedingung der Instandhaltung möglich sei.
Die Walther-Werke in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Mitte der 1990er Jahre wurden die Gebäude zum vorläufigen Museum der Gedenkstätte umgebaut und zeigten eine Ausstellung über die Geschichte des KZ Neuengamme.
Nachdem 2006 die Ausstellung in die ehemaligen Gebäude des Stammlagers umzog, standen die Walther-Räumlichkeiten leer.
Im Sommer 2006 begannen die Arbeiten zu neuen Ausstellungen im Werk. Das ehemalige Museum beherbergt derzeit eine alte wiederaufgebaute Baracke, die vor einigen Jahren gefunden wurde. In einem Seitenarm des Werkes entsteht eine Ausstellung über Zwangsarbeit.
Siehe auch
Klinkerwerk
Quelle
Übersichtskarte 1945
Deutsche Ausrüstungswerke
Schlosserei des Walther-Werkes
Auf demselben Gelände befanden sich die Werkstätten der Deutschen Ausrüstungswerke, eines SS-Unternehmens, das in den Konzentrationslagern die Häftlinge ausbeutete.
Die DAW-Werkstätten in Neuengamme wurden 1943 eingerichtet. Von den Baracken ist nichts mehr erhalten. Das Hammerwerk mit Schmiede und Härterei wurde nie in Betrieb genommen.
Im Bereich der Schreinerei, Schlosserei und Schmiede arbeiteten ca. 350 Häftlinge. Sie stellten Ausrüstungsgegenstände für SS-Truppen her und lieferten anderen Rüstungsbetrieben zu. Das Werk verfügte über einen eigenen Bahnanschluss.[1]
Flechtkommando
Im Flechtkommando waren ca. 1.000 „Muselmänner“, Alte, Schwache und Kranke zusammengefasst, die Tarnnetze, Matten u. a. aus Abfallstoffen flochten. Mit Schlägen wurden sie angetrieben, möglichst viel zu produzieren.[2]
Verarbeitung von Schuhen
Ein Kommando hatte die Aufgabe, die waggonweise herangeschafften Schuhe der in den Vernichtungslagern Ermordeten zu verwerten.
Als die Briten 1945 das Lager erreichten, glaubten sie daher zunächst, Neuengamme sei ein Vernichtungslager gewesen.
Nach 1945
Nach dem Krieg wurden Teile der Walther-Werke als Werkstätten der ortsansässigen Betriebe umfunktioniert. Bis auf das alte Heizkraftwerk wurden die restlichen Gebäude abgerissen und die Einrichtungen entsorgt.
Hammerwerk im April 2006
Das Hammerwerk wurde von einem Hamburger Theater erworben und zur Einlagerung der Requisiten genutzt. Als das Gelände von der Stadt an die Gedenkstätte abgegeben wurde, einigte man sich darauf, dass eine weitere Nutzung unter der Bedingung der Instandhaltung möglich sei.
Die Walther-Werke in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Mitte der 1990er Jahre wurden die Gebäude zum vorläufigen Museum der Gedenkstätte umgebaut und zeigten eine Ausstellung über die Geschichte des KZ Neuengamme.
Nachdem 2006 die Ausstellung in die ehemaligen Gebäude des Stammlagers umzog, standen die Walther-Räumlichkeiten leer.
Im Sommer 2006 begannen die Arbeiten zu neuen Ausstellungen im Werk. Das ehemalige Museum beherbergt derzeit eine alte wiederaufgebaute Baracke, die vor einigen Jahren gefunden wurde. In einem Seitenarm des Werkes entsteht eine Ausstellung über Zwangsarbeit.
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