Die Galeria Kaufhof GmbH
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Die Galeria Kaufhof GmbH
Die Galeria Kaufhof GmbH (Eigenschreibweise: GALERIA) ist eine deutsche Warenhauskette und in Europa eine der führenden ihrer Branche. Die Galeria Kaufhof GmbH ist seit dem 30. September 2015 Teil der kanadischen Hudson's Bay Company.[2]
Galeria Kaufhof GmbH
Rechtsform GmbH
Gründung 1879
Sitz Köln, Deutschland
Leitung Olivier van den Bossche, Vorsitzender der Geschäftsführung
Mitarbeiter rund 21.500 in Deutschland und Belgien[1]
Umsatz 3,1 Mrd. Euro netto (2013/14)[1]
Branche Einzelhandel
Website www.galeria-kaufhof.de
Stand: 31. Dezember 2014
Geschichte
Von der Gründung bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs
Die Kaufhof-Geschichte reicht bis zum Jahr 1879 zurück, als Leonhard Tietz in Stralsund ein kleines Geschäft mit nur 25 m² Verkaufsfläche[3] für Garne, Knöpfe, Stoffe und Wollwaren eröffnete. Seine Geschäftsgrundsätze – Festpreise, Barzahlung und Rückgaberecht – waren damals ein Novum. 1889 eröffnete Tietz in Elberfeld (seit 1929 ein Stadtteil von Wuppertal) eine weitere Filiale. Das zunächst kleine Haus mit nur drei Verkäuferinnen in einem der damals wichtigsten Industriestandorte in Deutschland entwickelte sich sehr gut: schon nach drei Monaten folgte der Umzug in ein größeres Haus in derselben Straße. Schon im ersten Jahr arbeiteten schließlich 40 Angestellte in dem Geschäft. Nach Elberfeld verlegte Tietz 1890 für kurze Zeit auch den Firmensitz.[4] Im Jahr 1891 eröffnete er in Köln auf der Hohen Straße ein kleines Filialkaufhaus. Außerdem verlegte er 1897 den Firmensitz von Elberfeld dorthin.[3] Im Jahr 1905 gründete er aus den bisherigen Kaufeinrichtungen die Leonhard Tietz AG. Nach dem Tod des Firmengründers am 14. November 1914 übernahm der älteste Sohn Alfred Leonhard Tietz die Leitung.
Zu seinem 50-jährigen Firmenjubiläum im Jahr 1929 umfasste das Unternehmen neben eigenen Fabrikationsbetrieben 43 Filialen mit 15.000 Angestellten. Die Aktiengesellschaft bestand bis 1933.
Bereits ab März 1933 waren Filialen des Unternehmens von dem durch die NSDAP organisierten Judenboykott betroffen, der am 1. April 1933 einen ersten Höhepunkt fand. Alfred Leonhard Tietz sah sich aufgrund des zunehmenden politischen und wirtschaftlichen Drucks im Zuge der einsetzenden Judenverfolgung im April 1933 zum Rücktritt aus dem Unternehmensvorstand gezwungen. Seinen Aktienanteil [[Arisierung| musste er zu einem Bruchteil des einstmaligen Wertes an die Dresdner Bank verkaufen.]] Die jüdische Familie Tietz wurde im Folgenden von den Nationalsozialisten ihres restlichen Vermögens beraubt und musste ins Ausland emigrieren. Nach dem Zweiten Weltkrieg vereinbarte der neue deutsche Staat mit der Familie Entschädigungsregelungen.
Um den Namen des jüdischen Gründers zu verbergen, erfolgte auf Druck der NSDAP im Juli 1933 die Umbenennung des Unternehmens in Westdeutsche Kaufhof AG. Außerdem wurden jüdischstämmige Mitglieder des Vorstandes und der höheren Führungsgremien abberufen.. Als neue Eigentümer des Konzerns fungierten seither die Commerzbank, Deutsche Bank und Dresdner Bank.
Während des Zweiten Weltkriegs wurden 35 der Warenhäuser durch Bomben zerstört.[4]
Kaufhof von 1945 bis 1999: Inhaltliche Änderungen und Zusammenschlüsse
In den folgenden Jahrzehnten wuchs das Unternehmen weiter und 1977 erwirtschaftete der Kaufhof, der inzwischen als Konzern agierte, einen Umsatz von 9,94 Milliarden DM.
In den 1990er-Jahren stand die Kaufhof-Holding vor dem Problem, dass die klassischen Kaufhäuser ein relativ altbackenes Image hatten. Insbesondere die zunehmend kaufkräftigen Jugendlichen und jungen Erwachsenen erwarben ihre Kleidung nicht mehr in den klassischen Kaufhäusern. Dem versuchte das Management mit einem speziell auf Jugendlichkeit zugeschnittenen Kaufhaus-Konzept entgegenzuwirken. Als Standort für ein Pilotprojekt bot sich Aachen an, da hier nach der Übernahme von Horten zwei Kaufhäuser etwa gleicher Größe in wenigen hundert Metern Entfernung zueinander bestanden. So wurde Ende der 1990er-Jahre das ehemalige Kaufhaus Horten in Aachen zu „Lust for Life“. Das Warenangebot richtete sich überwiegend an Kunden unter 40 Jahren. Werbung und Inneneinrichtung sollten ebenfalls diese Zielgruppe ansprechen. Einen weiteren Konzeptstore gab es in München: das U.Style ist räumlich integriert in die Filiale am Marienplatz und richtete sich ebenfalls an diese Kundenzielgruppe. Außerdem bestanden zwischen 1999 und 2001 die ehemalige Hamburger Horten-Filiale in direkter Nachbarschaft zum Kaufhof-Haus an der Mönckebergstraße. Dieses Haus wird seitdem nur noch von Saturn genutzt.
Kurz vor ihrer Fusion mit der Metro Cash & Carry 1996 bestand die Kaufhof-Holding aus den folgenden Marken:
Kaufhof (Warenhäuser)
Horten (Warenhäuser), Kette ab 1994 von Kaufhof Holding übernommen und schrittweise in Kaufhof-Warenhäuser umfirmiert. Kaufhof übernahm das neuartige Galeria-Konzept schrittweise für seine Warenhäuser, die nach und nach in Galeria Kaufhof umbenannt wurden.
Kaufhalle (Warenhäuser), ab September 2000 durch Oviesse betrieben
Multistore (Warenhäuser), ab September 2000 durch Oviesse betrieben
Media Markt (Elektrofachmärkte)
Saturn (Elektrofachmärkte), 1985 übernommen und zur deutschlandweiten Kette ausgebaut
Vobis (Computerfachmärkte)
Gemini (Medien-Märkte)
Völkner (Versand und Fachmärkte für Elektronik)
Reno (Schuhfachmärkte)
Mac Fash (Textilfachmärkte)
Oppermann (Versand von Werbeartikeln)
Hawesko (Hanseatisches Wein- und Sektkontor)
Jacques’ Wein-Depot (Weineinzelhandel)
Kaufhaus Kerber (Haupthaus in Fulda, heute in Kaufhof integriert, Filialen in Alsfeld, Gießen, Herford, Lüneburg, Mayen, Siegen, Soest und Suhl)
Rungis Express
FSG Zentra Finanz-Service
Zentra Grundstücksgesellschaft
Werbehaus[5]
Im Frühjahr 2008 kündigte der Metro-Konzern an, sich von Kaufhof trennen zu wollen.[6] Es wurde bereits eine Investmentbank mit der Organisation des Verkaufsprozesses mandatiert. Gleichzeitig wurde auch eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft beauftragt, die Trennung der Kaufhof-Aktivitäten von den Metro-Aktivitäten durchzuführen sowie einen sorgfaltspflichtigen Bericht zu erstellen.
Entwicklung seit dem Beginn des 21. Jahrhunderts
Zum 1. Oktober 2008 wurde die Kaufhof Warenhaus AG in die Galeria Kaufhof GmbH umgewandelt.
Im Konsolidierungs-Prozess wurde zum 12. März 2009 die Schließung von vier Filialen (Krefeld Am Ostwall, Leipzig-Paunsdorf, Mülheim an der Ruhr und Ludwigshafen) für 2010 angekündigt, da hier die Mietverträge ausliefen und eine Verlängerung aus strategischer Sicht nicht sinnvoll erschien. Vier weitere Filialen (Coburg, Gießen, Wesel und Worms) standen auf dem Prüfstand. Die 2010 auslaufenden Mietverträge wurden jedoch verlängert, und die Standorte blieben erhalten.[7] Am 11. Juni 2011 gab die Leitung der Holding die Schließung der Filiale in Gießen sowie der Häuser Köln-Kalk, Nürnberg-Aufseßplatz (einst Schocken; Merkur; Horten, in den 70er-Jahren Horten-Hauptzentrale) und Oberhausen-City zum 30. Juni 2012 bekannt. Weitere drei Filialen sollten geschlossen werden. Düsseldorf (Berliner Allee) am 31. Dezember 2014, Augsburg am 30. Juni 2015 und Heilbronn (am Wollhaus) am 31. Dezember 2015.
Nach Firmenangaben wurde auf Grund der „momentanen Finanzkrise“ der weitere Zeitplan des Verkaufprozesses ausgesetzt, da so nicht die erhofften Erlöse erzielt werden können.
Am 2. November 2011 wurde bekannt, dass sowohl der griechische Reeder George Economou als auch der damalige Eigentümer von Karstadt, Nicolas Berggruen am Erwerb von Kaufhof interessiert seien. Die Metro AG bestätigte dies.[8] Mit einem Kauf hätte Berggruen die beiden größten Warenhausunternehmen Deutschlands vereinen können.
Im Jahr 2011 verzeichnete Galeria Kaufhof täglich rund 2 Millionen Kunden. Im Oktober 2013 gab Galeria Kaufhof bekannt, mit seiner belgischen Tochter Galeria Inno bis 2015 nach Luxemburg expandieren zu wollen.[9] Bereits im November 2014 eröffnete Galeria Inno in der Modestadt Hasselt, Provinz Limburg. Damit betreibt das Tochterunternehmen von Galeria Kaufhof 16 Filialen in Belgien (Stand Mai 2015).
Die umsatzstärkste Filiale liegt am Münchner Marienplatz, ihr Umsatz wird auf knapp 200 Millionen Euro im Jahr 2013 geschätzt.[10]
Im April 2015 betrieb das Unternehmen 104 Warenhäuser Galeria Kaufhof und 16 Sporthäuser (Sportarena und Wanderzeit) mit rund 1,4 Millionen Quadratmeter Verkaufsfläche.[11]
Die Galeria Kaufhof GmbH verzahnt als Multichannel-Warenhaus das stationäre und das Online-Geschäft eng miteinander.
Im Frühjahr 2015 wurde der ausgesetzte Verkaufsprozess von Häusern wieder aufgenommen. Als Übernahmekandidaten galten das kanadische Handelsunternehmen Hudson’s Bay Company sowie die Signa Holding von René Benko.[12] Den Vorzug erhielt die Hudson’s Bay Company. Am 30. September 2015 wurde der Verkauf vollzogen.
Im März 2016 kündigte Kaufhof an, seine Filialen in Deutschland für rund eine Milliarde € renovieren zu wollen. Als eines der ersten Häuser soll die Filiale Kaufhof an der Kö (Düsseldorf) renoviert werden und es ein abgestimmtes Konzept mit dem benachbarten Carsch-Haus geben, das ebenfalls zu Kaufhof gehört.[13]
Geschäftsfelder
Galeria Kaufhof mit 102 Filialen (Stand Oktober 2015)[11]
Lust for Life, Aachen
Carsch-Haus Düsseldorf
Sportarena mit 16 Filialen
DINEA Gastronomie GmbH mit 60 Restaurants
Galeria Inno (seit 2002/2003, vormals nur Inno, 16 Warenhäuser in Belgien, 2001 zugekauft)
Galeria Logistik GmbH
Galeria Personalservice GmbH
emotions – das Konzept wurde Anfang 2005 eingestellt.
MoKi – Mode für Kinder
Das Konzept bestand von September 2006 bis Februar 2008, es diente als Projekt-Filiale in der Oberhausener Innenstadt, in der insgesamt 33 Azubis des dritten Ausbildungsjahres zum/zur Einzelhandelskaufmann/-frau ein eigenes Geschäft mit eigener Werbung, Warenversorgung und Shopkonzepten betreiben durften. Die Azubis stammten aus den Filialen Essen, Mülheim und Oberhausen.[14]
Galeria-Kaufhof.de (Online-Shop), davor Projektphase von September 2000 bis Oktober 2001 mit zebralino.de, einem Shopportal für Kinderbekleidung und -Spielzeug, jüngster Fresh-up des Shops Mai 2015[15]
Eigenmarken bzw. typische Marken
Die Galeria Kaufhof GmbH verfügt über diverse Eigenmarken, die in den verschiedenen Sortimentsbereichen anzutreffen sind. Mit am breitesten vertreten ist hierbei die Marke manguun, die bis zum Frühjahr 2006 unter mangoon firmierte, aus rechtlichen Gründen ihre Nennung jedoch ändern musste – die Firma mango hatte geklagt.
Weitere Eigenmarken der Galeria Kaufhof GmbH sind:
Bob der Bär
C. Comberti
Crazy Days
elite
Eminent
Emotions
emotions balance
emotions beauty
emotions lingerie
Fabiani
Galieria Design
Galieria 1879
GALERIA Edition
GALERIA Gourmet
GALERIA home
GALERIA mobil
GA – Global Agency
Goldfish
Hickory Outdoor
Hotpack
Kidz Only
manguun
manguun collection
Mark Adam New York
Moncara
Redwood
Rover & Lakes
Ehemalige Eigenmarken:
Galeria Ambiente
Jeanagers
Sincs
Miss H (ursprünglich Eigenmarke der Horten AG)
Werther ( Jetzt c.comberti )
Quelle
Galeria Kaufhof GmbH
Rechtsform GmbH
Gründung 1879
Sitz Köln, Deutschland
Leitung Olivier van den Bossche, Vorsitzender der Geschäftsführung
Mitarbeiter rund 21.500 in Deutschland und Belgien[1]
Umsatz 3,1 Mrd. Euro netto (2013/14)[1]
Branche Einzelhandel
Website www.galeria-kaufhof.de
Stand: 31. Dezember 2014
Geschichte
Von der Gründung bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs
Die Kaufhof-Geschichte reicht bis zum Jahr 1879 zurück, als Leonhard Tietz in Stralsund ein kleines Geschäft mit nur 25 m² Verkaufsfläche[3] für Garne, Knöpfe, Stoffe und Wollwaren eröffnete. Seine Geschäftsgrundsätze – Festpreise, Barzahlung und Rückgaberecht – waren damals ein Novum. 1889 eröffnete Tietz in Elberfeld (seit 1929 ein Stadtteil von Wuppertal) eine weitere Filiale. Das zunächst kleine Haus mit nur drei Verkäuferinnen in einem der damals wichtigsten Industriestandorte in Deutschland entwickelte sich sehr gut: schon nach drei Monaten folgte der Umzug in ein größeres Haus in derselben Straße. Schon im ersten Jahr arbeiteten schließlich 40 Angestellte in dem Geschäft. Nach Elberfeld verlegte Tietz 1890 für kurze Zeit auch den Firmensitz.[4] Im Jahr 1891 eröffnete er in Köln auf der Hohen Straße ein kleines Filialkaufhaus. Außerdem verlegte er 1897 den Firmensitz von Elberfeld dorthin.[3] Im Jahr 1905 gründete er aus den bisherigen Kaufeinrichtungen die Leonhard Tietz AG. Nach dem Tod des Firmengründers am 14. November 1914 übernahm der älteste Sohn Alfred Leonhard Tietz die Leitung.
Zu seinem 50-jährigen Firmenjubiläum im Jahr 1929 umfasste das Unternehmen neben eigenen Fabrikationsbetrieben 43 Filialen mit 15.000 Angestellten. Die Aktiengesellschaft bestand bis 1933.
Bereits ab März 1933 waren Filialen des Unternehmens von dem durch die NSDAP organisierten Judenboykott betroffen, der am 1. April 1933 einen ersten Höhepunkt fand. Alfred Leonhard Tietz sah sich aufgrund des zunehmenden politischen und wirtschaftlichen Drucks im Zuge der einsetzenden Judenverfolgung im April 1933 zum Rücktritt aus dem Unternehmensvorstand gezwungen. Seinen Aktienanteil [[Arisierung| musste er zu einem Bruchteil des einstmaligen Wertes an die Dresdner Bank verkaufen.]] Die jüdische Familie Tietz wurde im Folgenden von den Nationalsozialisten ihres restlichen Vermögens beraubt und musste ins Ausland emigrieren. Nach dem Zweiten Weltkrieg vereinbarte der neue deutsche Staat mit der Familie Entschädigungsregelungen.
Um den Namen des jüdischen Gründers zu verbergen, erfolgte auf Druck der NSDAP im Juli 1933 die Umbenennung des Unternehmens in Westdeutsche Kaufhof AG. Außerdem wurden jüdischstämmige Mitglieder des Vorstandes und der höheren Führungsgremien abberufen.. Als neue Eigentümer des Konzerns fungierten seither die Commerzbank, Deutsche Bank und Dresdner Bank.
Während des Zweiten Weltkriegs wurden 35 der Warenhäuser durch Bomben zerstört.[4]
Kaufhof von 1945 bis 1999: Inhaltliche Änderungen und Zusammenschlüsse
In den folgenden Jahrzehnten wuchs das Unternehmen weiter und 1977 erwirtschaftete der Kaufhof, der inzwischen als Konzern agierte, einen Umsatz von 9,94 Milliarden DM.
In den 1990er-Jahren stand die Kaufhof-Holding vor dem Problem, dass die klassischen Kaufhäuser ein relativ altbackenes Image hatten. Insbesondere die zunehmend kaufkräftigen Jugendlichen und jungen Erwachsenen erwarben ihre Kleidung nicht mehr in den klassischen Kaufhäusern. Dem versuchte das Management mit einem speziell auf Jugendlichkeit zugeschnittenen Kaufhaus-Konzept entgegenzuwirken. Als Standort für ein Pilotprojekt bot sich Aachen an, da hier nach der Übernahme von Horten zwei Kaufhäuser etwa gleicher Größe in wenigen hundert Metern Entfernung zueinander bestanden. So wurde Ende der 1990er-Jahre das ehemalige Kaufhaus Horten in Aachen zu „Lust for Life“. Das Warenangebot richtete sich überwiegend an Kunden unter 40 Jahren. Werbung und Inneneinrichtung sollten ebenfalls diese Zielgruppe ansprechen. Einen weiteren Konzeptstore gab es in München: das U.Style ist räumlich integriert in die Filiale am Marienplatz und richtete sich ebenfalls an diese Kundenzielgruppe. Außerdem bestanden zwischen 1999 und 2001 die ehemalige Hamburger Horten-Filiale in direkter Nachbarschaft zum Kaufhof-Haus an der Mönckebergstraße. Dieses Haus wird seitdem nur noch von Saturn genutzt.
Kurz vor ihrer Fusion mit der Metro Cash & Carry 1996 bestand die Kaufhof-Holding aus den folgenden Marken:
Kaufhof (Warenhäuser)
Horten (Warenhäuser), Kette ab 1994 von Kaufhof Holding übernommen und schrittweise in Kaufhof-Warenhäuser umfirmiert. Kaufhof übernahm das neuartige Galeria-Konzept schrittweise für seine Warenhäuser, die nach und nach in Galeria Kaufhof umbenannt wurden.
Kaufhalle (Warenhäuser), ab September 2000 durch Oviesse betrieben
Multistore (Warenhäuser), ab September 2000 durch Oviesse betrieben
Media Markt (Elektrofachmärkte)
Saturn (Elektrofachmärkte), 1985 übernommen und zur deutschlandweiten Kette ausgebaut
Vobis (Computerfachmärkte)
Gemini (Medien-Märkte)
Völkner (Versand und Fachmärkte für Elektronik)
Reno (Schuhfachmärkte)
Mac Fash (Textilfachmärkte)
Oppermann (Versand von Werbeartikeln)
Hawesko (Hanseatisches Wein- und Sektkontor)
Jacques’ Wein-Depot (Weineinzelhandel)
Kaufhaus Kerber (Haupthaus in Fulda, heute in Kaufhof integriert, Filialen in Alsfeld, Gießen, Herford, Lüneburg, Mayen, Siegen, Soest und Suhl)
Rungis Express
FSG Zentra Finanz-Service
Zentra Grundstücksgesellschaft
Werbehaus[5]
Im Frühjahr 2008 kündigte der Metro-Konzern an, sich von Kaufhof trennen zu wollen.[6] Es wurde bereits eine Investmentbank mit der Organisation des Verkaufsprozesses mandatiert. Gleichzeitig wurde auch eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft beauftragt, die Trennung der Kaufhof-Aktivitäten von den Metro-Aktivitäten durchzuführen sowie einen sorgfaltspflichtigen Bericht zu erstellen.
Entwicklung seit dem Beginn des 21. Jahrhunderts
Zum 1. Oktober 2008 wurde die Kaufhof Warenhaus AG in die Galeria Kaufhof GmbH umgewandelt.
Im Konsolidierungs-Prozess wurde zum 12. März 2009 die Schließung von vier Filialen (Krefeld Am Ostwall, Leipzig-Paunsdorf, Mülheim an der Ruhr und Ludwigshafen) für 2010 angekündigt, da hier die Mietverträge ausliefen und eine Verlängerung aus strategischer Sicht nicht sinnvoll erschien. Vier weitere Filialen (Coburg, Gießen, Wesel und Worms) standen auf dem Prüfstand. Die 2010 auslaufenden Mietverträge wurden jedoch verlängert, und die Standorte blieben erhalten.[7] Am 11. Juni 2011 gab die Leitung der Holding die Schließung der Filiale in Gießen sowie der Häuser Köln-Kalk, Nürnberg-Aufseßplatz (einst Schocken; Merkur; Horten, in den 70er-Jahren Horten-Hauptzentrale) und Oberhausen-City zum 30. Juni 2012 bekannt. Weitere drei Filialen sollten geschlossen werden. Düsseldorf (Berliner Allee) am 31. Dezember 2014, Augsburg am 30. Juni 2015 und Heilbronn (am Wollhaus) am 31. Dezember 2015.
Nach Firmenangaben wurde auf Grund der „momentanen Finanzkrise“ der weitere Zeitplan des Verkaufprozesses ausgesetzt, da so nicht die erhofften Erlöse erzielt werden können.
Am 2. November 2011 wurde bekannt, dass sowohl der griechische Reeder George Economou als auch der damalige Eigentümer von Karstadt, Nicolas Berggruen am Erwerb von Kaufhof interessiert seien. Die Metro AG bestätigte dies.[8] Mit einem Kauf hätte Berggruen die beiden größten Warenhausunternehmen Deutschlands vereinen können.
Im Jahr 2011 verzeichnete Galeria Kaufhof täglich rund 2 Millionen Kunden. Im Oktober 2013 gab Galeria Kaufhof bekannt, mit seiner belgischen Tochter Galeria Inno bis 2015 nach Luxemburg expandieren zu wollen.[9] Bereits im November 2014 eröffnete Galeria Inno in der Modestadt Hasselt, Provinz Limburg. Damit betreibt das Tochterunternehmen von Galeria Kaufhof 16 Filialen in Belgien (Stand Mai 2015).
Die umsatzstärkste Filiale liegt am Münchner Marienplatz, ihr Umsatz wird auf knapp 200 Millionen Euro im Jahr 2013 geschätzt.[10]
Im April 2015 betrieb das Unternehmen 104 Warenhäuser Galeria Kaufhof und 16 Sporthäuser (Sportarena und Wanderzeit) mit rund 1,4 Millionen Quadratmeter Verkaufsfläche.[11]
Die Galeria Kaufhof GmbH verzahnt als Multichannel-Warenhaus das stationäre und das Online-Geschäft eng miteinander.
Im Frühjahr 2015 wurde der ausgesetzte Verkaufsprozess von Häusern wieder aufgenommen. Als Übernahmekandidaten galten das kanadische Handelsunternehmen Hudson’s Bay Company sowie die Signa Holding von René Benko.[12] Den Vorzug erhielt die Hudson’s Bay Company. Am 30. September 2015 wurde der Verkauf vollzogen.
Im März 2016 kündigte Kaufhof an, seine Filialen in Deutschland für rund eine Milliarde € renovieren zu wollen. Als eines der ersten Häuser soll die Filiale Kaufhof an der Kö (Düsseldorf) renoviert werden und es ein abgestimmtes Konzept mit dem benachbarten Carsch-Haus geben, das ebenfalls zu Kaufhof gehört.[13]
Geschäftsfelder
Galeria Kaufhof mit 102 Filialen (Stand Oktober 2015)[11]
Lust for Life, Aachen
Carsch-Haus Düsseldorf
Sportarena mit 16 Filialen
DINEA Gastronomie GmbH mit 60 Restaurants
Galeria Inno (seit 2002/2003, vormals nur Inno, 16 Warenhäuser in Belgien, 2001 zugekauft)
Galeria Logistik GmbH
Galeria Personalservice GmbH
emotions – das Konzept wurde Anfang 2005 eingestellt.
MoKi – Mode für Kinder
Das Konzept bestand von September 2006 bis Februar 2008, es diente als Projekt-Filiale in der Oberhausener Innenstadt, in der insgesamt 33 Azubis des dritten Ausbildungsjahres zum/zur Einzelhandelskaufmann/-frau ein eigenes Geschäft mit eigener Werbung, Warenversorgung und Shopkonzepten betreiben durften. Die Azubis stammten aus den Filialen Essen, Mülheim und Oberhausen.[14]
Galeria-Kaufhof.de (Online-Shop), davor Projektphase von September 2000 bis Oktober 2001 mit zebralino.de, einem Shopportal für Kinderbekleidung und -Spielzeug, jüngster Fresh-up des Shops Mai 2015[15]
Eigenmarken bzw. typische Marken
Die Galeria Kaufhof GmbH verfügt über diverse Eigenmarken, die in den verschiedenen Sortimentsbereichen anzutreffen sind. Mit am breitesten vertreten ist hierbei die Marke manguun, die bis zum Frühjahr 2006 unter mangoon firmierte, aus rechtlichen Gründen ihre Nennung jedoch ändern musste – die Firma mango hatte geklagt.
Weitere Eigenmarken der Galeria Kaufhof GmbH sind:
Bob der Bär
C. Comberti
Crazy Days
elite
Eminent
Emotions
emotions balance
emotions beauty
emotions lingerie
Fabiani
Galieria Design
Galieria 1879
GALERIA Edition
GALERIA Gourmet
GALERIA home
GALERIA mobil
GA – Global Agency
Goldfish
Hickory Outdoor
Hotpack
Kidz Only
manguun
manguun collection
Mark Adam New York
Moncara
Redwood
Rover & Lakes
Ehemalige Eigenmarken:
Galeria Ambiente
Jeanagers
Sincs
Miss H (ursprünglich Eigenmarke der Horten AG)
Werther ( Jetzt c.comberti )
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